LBA_35_2012

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Donnerstag, 30. August 2012

Verlag und Redaktion: Kronenplatz 12, Postfach, 5600 Lenzburg 2 Telefon 058 200 5820, Fax 058 200 5821

Lenzburger Woche SEITE 8

INHALT Amtliche 2/3/5 Stadt Lenzburg4/8/9/11 Kirchenzettel 10 Stellen 4/12 Im Gespräch 13

Immobilien 14/16 Region 15/17/18 Agenda 21 Szene 23

Beachten Sie den beiliegenden Flyer

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Ausstellung SCHREINEREI – KÜCHENBAU

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PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 35, 112. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden

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Kandidaten unterwegs Für Deutz-Liebhaber In den Reben Die beiden Stadtammann-Kandidaten Daniel Mosimann und Martin Steinmann standen der Bevölkerung an verschiedenen Anlässen Rede und Antwort.

Rund 200 Deutz-Traktoren unterschiedlicher Jahrgänge stehen am Sonntag, 2. September, auf dem Reutmatthof in Fahrwangen für Neugierige bereit.

Eine stattliche Anzahl Mitglieder und Gäste folgte der Einladung der Rebbauern-Vereinigung zur Besichtigung ihres Rebbergs am südlichen Schlossberghang.

Der Gärtner und die Musik

Salzkorn Vollmond

Dem Namen Andres Schmocker begegnet man in Lenzburg und in der weiteren Umgebung immer wieder im Zusammenhang mit Gärten, aber auch in Sachen Musik ist er kein Unbekannter. Er gibt dem «Apéro Jazz Quintett» und der Band «Rockin’Chair» am Schlagzeug den richtigen Beat. Bereits mit 12 Jahren hat ihn diese Leidenschaft gepackt.

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Pia Weber

D

ie Mutter von Andres Schmocker führte damals ein Restaurant, das bekannt war für Hochzeitsfeiern. Sein Vater war Gewerbeschullehrer und spielte in seiner Freizeit Handorgel. Und dies fast jeden Samstag für die Hochzeitsgesellschaften im Restaurant, zusammen mit einem Schlagzeuger. Die beiden Söhne haben oft mit dem Vater zusammen geübt. Als der Vater einmal an so einem Auftritt vom Schlagzeuger versetzt wurde, durfte Andres für diesen einspringen, was ihm natürlich sehr gefiel. Mit 15 Jahren hat er dann erstmals in einer Rockband gespielt. Ihr Name war «The crew». Sie wurde mehrmals für den Schlussabend der Aarauer Kantonsschule engagiert und hatte auch sonst vielerorts Auftritte. Am Rockfestival in Schwyz hat sie den 2. Rang erreicht. Gründung der Gruppe «Pendix» Es war so üblich, dass im Anschluss an das Festival eine Jamsession gespielt wurde und es hat sich ergeben, dass Res Schmocker zusammen mit dem Organisten einer andern Gruppe spielte. «Das hat hingehauen und wir haben uns gesagt, dass wir zusammen eine Gruppe gründen müssen», erinnert sich Schmocker. Das war Ende der 60er-Jahre und sie gründeten die Gruppe «Pendix». «In den legendären 68ern», schmunzelte er. Viele

Erinnerungen: Andres Schmocker mit einem alten Konzert-Plakat. Episoden sind ihm in Erinnerung geblieben. Einmal gab die Gruppe ein RevivalKonzert und die Musiker staunten nicht schlecht, als sie im Nachhinein erkannten, dass sich derjenige unter ihren Gästen befunden hatte, der kurz zuvor die Hypothekarbank ausgeraubt hatte. Aber da sass er schon hinter Gittern. Vor dem Aarauer Maienzug Res Schmocker hat in der ganzen Zeit in etlichen Bands gespielt. Eine davon war «Upside Down». Sie haben Aarauer Geschichte geschrieben, denn sie wurden sozusagen Vorreiter des Vorabends vor dem Aarauer Maienzug. Das kam so: Der Bandleader Mark Brändli dachte sich damals vor 25 Jahren, da laufe ja gar nichts am Abend vor dem Jugendfest. «Wir spielen dort», erklärte er und tatsächlich setzten die Musiker das Vorhaben in die Tat um, aber nur bis 22 Uhr. Dann kam nämlich die Polizei und verlangte: «Jetz isch fertig, stelled sofort ab!» Und das taten sie auch. Aus dem nahen Altersheim war nämlich eine Anzeige gekommen wegen des «Lärms». Damals war Mark Brändlis Bruder Nick im Einwohnerrat, wo bald über eine Bewilligung zum Musikmachen am Vorabend im Jahr darauf diskutiert und diese

Foto: PW

auch erteilt wurde. Es wurden dann zu diesem Zweck zwei oder drei Strässchen gesperrt. Bereits etwa 200 Leute sind gekommen, aber alle 10 Minuten musste der Weg für den Bus freigemacht werden. Das war der Anfang der Vorabende und «Upside Down» hat rund 15 Jahre lang am Aarauer Vorabend Musik gemacht. Beim Üben vergisst er alles um sich Heute spielt Res Schmocker mit dem «Apéro Jazz Quintett» und der Band «Rockin’Chair». Das ist mit viel Aufwand verbunden, aber er kann sich ein Leben ohne Musik nicht vorstellen. Neben zahlreichen Auftritten und noch mehr Probenabenden übt er natürlich auch allein. In einem Probelokal vier Stockwerke unter dem Boden kann er dies zu jeder Tagesund Nachtzeit tun und dabei alles um sich herum vergessen. Gut erinnert er sich daran, als er auch einmal dachte, dass es nun Zeit sei, um nach Hause zu gehen. Aber mit Schlafen sei er in dieser Nacht nicht mehr gekommen, denn es war schon wieder hell und er konnte gleich zur Arbeit gehen. Details auf www.aperojazzquintett.ch und www.rockin’chair.ch

Tel. 062 891 83 00

Notaufnahmen wappnen sich mit Sonderschichten. Die Menschen wirken aufgekratzt und unruhig. Bei spärlicher Wolkendecke stört das grelle Licht die Nachtruhe. Schlafwandler brechen zu geHelen Schatzmann spenstischen Touren durch Haus und Garten auf. Und manche Leber hat mit Überlastung zu kämpfen. Morgen ist Vollmond, im deutschen Volksmund derb «Säufersonne» tituliert. Dies im August schon zum zweiten Mal. Aber der Vollmond hat durchaus auch positive Aspekte. Geniessen Sie also La Luna. Denn der doppelte Augustvollmond, wie er uns dieses Jahr vergönnt ist, wird erst im Jahr 2023 wieder stattfinden. Gehen Sie zum Coiffeur – es gäbe keinen besseren Zeitpunkt für den Haarschnitt! Stürzen Sie sich in die Gartenarbeit und ignorieren Sie nach unten gezogene Mundwinkel ihrer Lieben (ist ja logisch, so unausgeschlafen, wie sie alle sind). Selbst ernannte Experten sprechen nämlich von starken, romantischen Gefühlen bei Vollmond. Nein, die Entzauberung des Vollmondes hat nicht stattgefunden. Wer sich umhört, begegnet aufgeklärten Zeitgenossen, die allerdings doch eher von dessen negativer Wirkung überzeugt sind. So gelte seit Jahrtausenden der Vollmond als Auslöser psychischer Probleme. Bereits um 400 vor Christus sei er als Krankheitsverursacher erwähnt worden. Im 16. und 17. Jahrhundert seien Menschen beschrieben, die zur Vollmondzeit «im Kopf verruckt» sind. So galt die Mondsucht lange Zeit als verbreitete Krankheit. Solche Literatur irritiert mich irgendwie. Bin ich etwa auch mondsüchtig? Warum um Himmels willen habe ich denn ausgerechnet für morgen Abend die Einladung zur Vollmondschifffahrt «Ship of Fools» auf dem Hallwilersee angenommen? Mehr davon in der nächsten Ausgabe . . . ! Helen Schatzmann


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