P.P. A 4144 Arlesheim
Donnerstag, 8. Dezember 2011
Reinach
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Amtliches Publikationsorgan
102. Jahrgang
Nr. 49
Ein Toast auf die Freiwilligen
7
Am 5. Dezember wurde der internationale Tag des Ehrenamts auch im Birseck gefeiert
Genervte Anwohner: Im Lochacker-Quartier, wo sich mehrere Schulanlagen befinden, ärgern sich Mieter und Hausbesitzer über achtlos weggeworfenen Müll auf der Strasse.
Dornach
21
Ohne Freiwillige wäre die auf dem Milizwesen aufgebaute Schweiz gar nicht denkbar, das ist auch den Birsecker Gemeinden bewusst, die ihren Ehrenamtlichen viel Anerkennung entgegenbringen. Lukas Hausendorf
I Bühnenreif: Im Jahr 2014 soll das Neue Theater am Bahnhof den neuen Standort beim Bahnhof DornachArlesheim beziehen. Jetzt wurde ein Vorprojekt vorgestellt.
24
Agenda Stellen
18
Immobilien
17
Events
12
n Arlesheim werde Freiwilligenarbeit im Umfang von rund 400 Vollzeitstellen geleistet, vermutet Gemeindepräsident Karl-Heinz Zeller. Freiwillige stiften dem Dorf so ein Angebot an kultureller Vielfalt und sozialen Dienstleistungen, das die Einwohnergemeinde ihren Bürgern anders kaum bereitstellen stellen könnte. Dem Wert dieses unentgeltlichen Engagements ist man sich bewusst, weshalb die Gemeinde am Montag anlässlich des internationalen Tags des Ehrenamts erstmals einen Apéro für die Freiwilligen im Dorf ausrichtete. «Dank ihnen sind wir eine starke Gemeinde», bedankte sich Zeller bei den 84 erschienenen Vereinsvertretern. Freiwilligenarbeit wird in der Gemeinde auf allen Ebenen geleistet, im Grunde genommen selbst in der Feuerwehr und Politik, auch wenn dort der Einsatz symbolisch vergütet wird. Im Mittelpunkt stehe aber die Freude, anderen etwas Gutes zu tun, sagt etwa Gi-
Zeichen der Anerkennung: Die Gemeinde Arlesheim lud am Welttag der Freiwilligenarbeit ehrenamtlich engagierte Bürger zum Apéro. an Völlmin, der sich in der Feuerwehr und im Turnverein stark engagiert. Nicht nur das Gemeinwesen käme ohne Ehrenamtliche nicht zurande, auch private Institutionen – insbesondere im Pflegebereich — sind immer stärker auf Freiwillige wie die Pensionärin Marianne Frank angewiesen, die in der Landruhe Senioren unterstützt. «Ich begleite sie zum Arzt, Coiffeur oder in die Stadt, das wird total geschätzt», erzählt sie. Gerade in der Altenpflege macht der Strukturwandel den Einsatz von Frei-
willigen immer nötiger. Der Kostendruck rationalisiert die Pflege zulasten der Betreuung. Zudem steht man vor einem gewaltigen Personalproblem. Der Bund geht davon aus, dass im Schweizer Gesundheitswesen innert zehn Jahren 60 000 Pensionierte ersetzt und 25 000 zusätzliche Stellen besetzt werden müssen. Ohne die stärkere Einbindung von Ehrenamtlichen wird dies kaum zu bewerkstelligen sein, vermuten Experten, die eine gesellschaftliche Aufwertung der Freiwilligenarbeit postulie-
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ren. Einen Apéro, wie ihn die Gemeinde Arlesheim nun erstmals ausrichtete, oder eine Ehrung mit dem Reinacher Preis, wie ihn die Nachbargemeinde an Vereine vergibt, sind daher wichtige Gesten der Wertschätzung für die unentgeltlich erbrachte Arbeit, die das Leben auf allen Ebenen aufwertet. Eine Arbeit, die ohne Steuergelder kaum möglich wäre, denn viele Vereine profitieren davon in Form von Gemeindebeiträgen. Ganz ohne Geld geht es auch in der Freiwilligenarbeit nicht.