Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 913 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 97 I 166. Jahrgang I Dienstag, 17. Dezember 2013
Mehr Schulraum
Steuerfuss bleibt
Gemeindeversammlung: Hedingen investiert in bestehende und neue Schulbauten. > Seite 3
Wegen des Neins zur Spital-AG kann Ottenbach die Steuern nicht senken. > Seite 5
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Glöckner vom Oberamt «Rückenschwumm» -
Peter R. Schneider über einem besonderen Brauch im Bezirk Affoltern. > Seite 7
Der Aemtler-BühnenNachwuchs bekam für sein Stück viel Applaus. > Seite 7
Spital soll möglichst rasch eigenen Haushalt führen können Mit einer Änderung der Zweckverbandsstatuten soll nun doch nicht zugewartet werden Entgegen anderslautender Aussagen unmittelbar nach dem Nein zur AG sollen nun die Statuten des Zweckverbandes so schnell als möglich überarbeitet werden – fokussiert auf das Ziel, dass das Spital Affoltern ab 1. Januar 2014 einen eigenen Haushalt führen kann. ................................................... von werner schneiter Am 24. November 2013 sagte auf Bezirksebene zwar eine Mehrheit Ja zur Bildung einer Gemeinnützigen Spital AG, aber die hohe Hürde einer Einstimmigkeit der Gemeinden wurde verfehlt. In Affoltern, Mettmenstetten, Obfelden und Ottenbach resultierte mehrheitlich Nein zur AG. Vier Tage nach der Abstimmung gab Thomas Jucker, Präsident der Spital-Betriebskommission, anlässlich der Delegiertenversammlung die Absicht bekannt, die Diskussion über eine neue Rechtsform erst nach den Behördenwahlen von Ende März 2014 anzustossen, womit sie wohl nicht vor 2016 wirksam geworden wäre. Nun sollen die Zweckverbandsstatuten doch raschmöglichst angepasst werden, weil es nach den Worten von Thomas Jucker aufwendig und wenig
zukunftstauglich ist, das Spital ohne eigenen Haushalt zu führen. Dies hat eine detaillierte Analyse der Werteflüsse zwischen Zweckverband und Gemeinden gezeigt. Betriebskommission und Gemeindedelegierte sehen das offenbar auch so. Sie haben sich zu einer informellen Aussprache getroffen, die laut Jucker «in konstruktiver und vertrauensvoller Atmosphäre» stattgefunden hat. «Nach einem kritischen Rückblick auf Projekt und Abstimmung wurde der Blick nach vorne gerichtet, und die anstehenden Herausforderungen wurden besprochen», so der Spitalpräsident.
Mehr Transparenz So sprachen sich die Anwesenden dafür aus, dass der bestehende Zweckverband rasch mit einem eigenen Haushalt ausgestattet werden soll, und zwar rückwirkend auf 1. Januar 2014. Ohne diesen kann die Wirtschaftlichkeit des Spitals nur mittels Zwischenrechnungen belegt werden. Mit eigenem Haushalt dagegen wird sie in der Jahresrechnung transparent gemacht. Ausserdem gehen alle von den Gemeinden finanzierten Anlagen in die Buchhaltung des Spitals über. Die Investitionsbeiträge der Gemeinden wären künftig als ihre Beteiligungen zu
nennen. Und letztlich wird auch das Darlehen des Kantons in der SpitalBuchhaltung integriert. Eine Reihe von Vereinfachungen, die ebenso der Transparenz wie der Effizienz dienen. Die vorgesehene, auf den eigenen Haushalt fokussierte Statutenänderung macht bei einer Handvoll Artikeln Anpassungen nötig; einige kommen neu dazu.
Statutenänderung: Entscheid in den Juni-Gemeindeversammlungen Als erster Schritt folgt nun ein Entwurf der neuen Statuten, die mit den Gemeindedelegierten diskutiert werden. Über die Statutenänderung wird danach breit informiert werden, ohne dass eine eigentliche Vernehmlassung durchgeführt wird. «Eine breite Diskussion über die neuen Statuten ist gleichwohl nötig, denn letztlich sollen sie von den Stimmberechtigten der Zweckverbandsgemeinden angenommen werden. Die Statutenänderung muss zudem dem kantonalen Gemeindeamt vorgelegt und vom Regierungsrat genehmigt werden», fügt Thomas Jucker an. Ziel ist es, dass die 14 Gemeinden in den Juni-Gemeindeversammlungen 2014 (und, wo nötig, an der Urne) über die neuen Statuten abstimmen können. Laut Jucker ist noch nicht klar,
ob dazu abermals eine Einstimmigkeit der Gemeinden notwendig sein wird oder ob die Mehrheit der Gemeinden entscheidet.
Abstimmung über Planungskredit für neues Bettenhaus? Nach den Worten des Spitalpräsidenten bleibt das neue Bettenhaus auf der Traktandenliste. Vor dem Hintergrund längerer Entscheidungswege im Zweckverband soll diese Planung ebenfalls jetzt aufgenommen werden – mit einer überarbeiteten Kostenschätzung für den Planungskredit. Weil sich dieser unter 4 Mio. Franken bewegt, könnte die Delegiertenversammlung darüber befinden. «Es wäre aber politisch klüger, diesen Kredit auch den Stimmberechtigten vorzulegen», findet Thomas Jucker. Als Grundlage dienen die in früheren Jahren erarbeiteten Ergebnisse. Allerdings muss geprüft werden, ob der damals zugrundegelegte Bedarf noch der revidierten Strategie entspricht. Der Kanton sagte seinerzeit Nein zu einem neuen Bettenhaus – aus finanziellen Überlegungen und wohl auch deshalb, weil es damals vor dem Hintergrund der Bereinigung der Spitallandschaft nicht opportun gewesen wäre, mit einem Neubauprojekt aufzuwarten.
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Wilde Schnabelgeissen «Spräggele» – Ottenbach pflegt am 2. Dezember-Freitag einen uralten Brauch. > Seite 9
Auch Aeugst spendet Geld für Hilfswerk Anders als in anderen Gemeinden erhält Aeugst keine Geldmittel, sondern wird von der Steuerkraftabschöpfung befreit. Im Zusammenhang mit den Glencore-Millionen spendet die Gemeinde nun 10 Prozent dieser Steuerkraftabschöpfung – 10 000 Franken – an Médecins sans Frontières. Darüber wurde an der Gemeindeversammlung lebhaft diskutiert. Aeugst hat schon oft ausserhalb der Gemeinde liegende Projekte unterstützt, die nicht zu ihren Kernaufgaben gehören. ................................................... > Bericht auf Seite 3
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Fairster Fussballverein im Zürcher Verband Der 1.-Ligist FC Wettswil-Bonstetten auf dem obersten Podestplatz Mit der traditionellen Gala des Breitenfussballs fand das Fussballjahr 2013 am Freitag im Zürcher Kongresshaus seinen Abschluss. Der FCWB gewann als Verein die Fairplay-Wertung. 960 Personen fanden sich am Freitagabend zu einem Jahr-2013-Adieu ein. Anwesend waren illustre Gäste aus Sport (Peter Hofstetter, Mitglied Zentralvorstand SFV; Peter Knäbel; Technischer Direktor SFV und Weitere), aus Politik (Brigitta Johner; erste Vizepräsidentin des Zürcher Kantonsrats), Wirtschaft und Verbänden sowie je zwei Vereinsvertreter der rund 130 Clubs des Fvrz. Erstmals führte Journalistin Daniela Milanese durch den mit Unterhaltung, Verpflegung und Ehrungen gemixten Abend. Dem FC Horgen wurde der von allen Wettbewerben wohl attraktivste Titel vergeben: Er geht als «Verein des Jahres 2013» in die Annalen ein. Beim «Vereins-Fairplay» stand der FC Wettswil-Bonstetten auf dem obersten Podestplatz. 43 Clubs – darunter auch wieder der FCWB – durften die Aus-
sächliche Vereinsqualität. Die so wichtige, sport-soziale Knochenarbeit an der Basis produziert so gut wie nie irgendwelche Schlagzeilen. Insgesamt schüttete der Verband erneut rund 40 000 Franken in Form von Gutscheinen, Bällen und Bargeld aus; zwar eine enorme Summe, und doch nur ein Bruchteil dessen, was die Vereine beziehungsweise deren Funktionäre und Trainer während des Jahres an ehrenamtlichem Patrik Schönbächler, Leiter Junioren beim FCWB, darf die Auszeichnung von Moderatorin Daniela Einsatz leisten. Milanese entgegennehmen. (Bild Bruno Füchslin) Würde man Letztezeichnung «Vorbildlicher Verein» ent- initiativ und nachhaltig nachkommt. res «kapitalisieren», brächen alle figegennehmen. In dieser Sparte wird Ligazugehörigkeiten oder Spitzenklas- nanziellen Dämme und fände niemanausgewertet, wer seiner Aufgabe als sierungen einer ersten Mannschaft er- den, der dies auch nur einigermassen Sportverein sowohl intern wie extern geben vielfach Zerrbilder über die tat- entgelten könnte. (fvrz.)
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