CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 633 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG
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AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 95 I 174. Jahrgang I Freitag, 4. Dezember 2020
Tresor gestohlen
In Wettswil haben sich Einbrecher Zutritt zu einer Wohnung verschafft und Bargeld erbeutet. > Seite 5
Keine Einwände
Die Gemeindeversammlung Hausen heisst das Budget sowie den Ersatz einer Wasserleitung gut. > Seite 7
Budget geändert
Die Gemeindeversammlung in Rifferswil sagte Ja zu allen Geschäften. > Seite 8
Spitäler unter Druck
Trotz sinkenden Corona-Fallzahlen nehmen die Hospitalisierungen nicht ab. > Seite 9
Erstes Ja zum Stalliker Dorfzentrum Nach angeregter Debatte stellt sich Gemeindeversammlung klar hinter den Gemeinderat Die Gemeinde will ein Landstück im Dorfteil Stallikon, das sich in Gemeindebesitz befindet, an die Genossenschaft Hofgarten verkaufen, damit diese ein generationenübergreifendes Wohnprojekt realisieren kann. Dafür wurde ein Eventualkredit von 420 000 Franken gesprochen. Von Salomon Schneider Bereits vor der Gemeindeversammlung hatten Exponenten der FDP kritische Fragen zur Absichtserklärung und dem Eventualkredit angekündigt und eine Präsentation vorbereitet, die sie an der Gemeindeversammlung vorstellten. Die Gemeinde hatte sich dementsprechend vorbereitet und mehrere Gäste eingeladen, die unterschiedliche Fragen zum Projekt Dorfzentrum Stallikon beantworten konnten.
Generationenübergreifendes Wohnen Sozialvorsteherin Monika Rohr stellte den Eventualkredit über 420 000 Franken für die Sicherstellung der Planungsleistungen für die Genossenschaft Hofgarten vor: «2006 hat die Gemeindeversammlung einen Verkauf dieses Baulandes abgelehnt, damit die Gemeinde einer besseren Lösung eine Chance geben kann. Diese Hausaufgaben haben wir gemacht.» Bei Bedarfsabklärungen wurde definiert, dass Stallikon altersdurchmischtes Wohnen braucht, bestenfalls betrieben durch eine Genossenschaft. «Das Amt für Raumentwicklung hat uns jedoch 2018 so viele Auflagen
gemacht, dass vorerst niemand die Generalplanung für das Projekt übernehmen wollte», so Monika Rohr weiter. «Schlussendlich haben wir die Zürcher Genossenschaft Hofgarten gefunden, die sich als idealer Partner herausgestellt hat. Heute stimmen wir über die Projektierung ab, sowie einen Eventualkredit für die Planungsleistungen der Genossenschaft Hofgarten. Die definitive Abstimmung über das Projekt wird 2023 kommen, wenn die Planungen Form angenommen haben. Wenn alles optimal läuft, könnten die Wohnungen 2027 bezogen werden.» Geplant werden rund 55 Wohneinheiten, mit 15 Alterswohnungen und einer entsprechenden Infrastruktur im Dorfzentrum. Hochbauvorsteher Remo Hablützel erläuterte die Absichtserklärung für den Landverkauf und den Eventualkredit: «Eine Absichtserklärung bedeutet noch keinen Verkauf. Sie können noch darüber entscheiden. Eine Absichtserklärung sorgt für mehr Planungssicherheit und ist für grosse Projekte wichtig. Die Eventualverbindlichkeit bedeutet, dass die Gemeinde Stallikon für Planungsaufwände der Genossenschaft Hofgarten bis maximal 420 000 Franken auf kommt, wenn beispielsweise die Gemeindeversammlung die Realisierung des Projekts ablehnt.
Attraktiver Wohnraum Andreas Gysi vom Verband Wohnbaugenossenschaften Schweiz stellte den möglichen Verkauf des Landes oder die Abgabe im Baurecht vor: «Die Gemeinde Stallikon hat für das Dorfzentrum einen Leistungsauftrag definiert. Es soll eine
partnerschaftliche Entwicklung mit mittelständischen Wohnungen realisiert werden. Deshalb wird beabsichtigt, das Land für rund 1000 Franken pro Quadratmeter zu verkaufen, was wohl leicht unter dem Marktwert liegt. Der genaue Preis wird jedoch von der Ausnutzungsziffer im Projekt abhängig sein.» Milena Ragaz, die Präsidentin der Genossenschaft Hofgarten stellte ihre Organisation vor: «In unseren Siedlungen sind uns Gemeinschaft, Lebensqualität und hochwertige Aussenräume wichtig, neben modernen und attraktiven Wohnungen. Unsere Genossenschafterinnen und Genossenschafter sind meistens langjährig bei uns wohnhaft und im Quartier verwurzelt.» Petr Michalek von der Genossenschaft Hofgarten teilte seine Vision für das Dorfzentrum Stallikon: «Wir wollen die Bedürfnisse der Stalliker Bevölkerung abholen und in unsere Planungen integrieren. Das Gesamtprojekt soll für die Stallikerinnen und Stalliker attraktiver sein als ein Verkauf an einen finanziell meistbietenden Investor.»
Muss ein Projekt sieben Jahre dauern? In der anschliessenden Debatte fragte Ruedi Fischer: «Muss es wirklich sieben Jahre dauern, bis die Wohnungen stehen und muss ich Genossenschafter werden, wenn ich dann hier einziehen will? Könnte der Landpreis nicht an den Medianwert für Landverkäufe gebunden werden?» Milena Ragaz: «Mindestens ein Mieter pro Wohnung muss Mitglied sein. Dies ist ein hochkomplexes Projekt, lassen Sie uns bitte nicht auf einem Indikator wie dem Landpreis herum-
reiten. Die Planung befindet sich noch im Anfangsstadium und alle Parameter können sich noch ändern.» Werner Michel antwortete ebenfalls: «Ich würde mich sehr freuen, wenn es schneller gehen würde. Wir möchten aber gut planen und die Bevölkerung abholen. Das dauert, zahlt sich aber sicher aus.»
Sollen Stalliker Mieten steigen? René Giger von der FDP Stallikon meldete sich zu Wort und präsentierte seine Kritikpunkte zur Zentrumsplanung: «Ich will dieses Projekt nicht gefährden, aber der Medianpreis für Bauland in Stallikon liegt bei 1150 Franken. 1000 Franken sind zu wenig. Deshalb wollen wir, dass der Verkaufspreis am Medianpreis angebunden wird. Mir ist klar, dass dadurch wahrscheinlich die Mieten steigen werden. Die Mieten in Stallikon sind rund 30 Prozent tiefer als in Bonstetten. Es wäre wünschenswert, dass die Mieten in Stallikon auf das Niveau von Bonstetten ansteigen.» Monika Rohr antwortete: «Die Genossenschaft Hofgarten war die einzige Genossenschaft, die sich für das Projekt interessiert hat, da der Gestaltungsplan noch nicht festgesetzt ist und noch so viele Variablen ungeklärt sind. Ich bin jedoch froh, dass Sie das Projekt nicht gefährden wollen und ich verspreche Ihnen, dass wir weiterhin den Dialog mit Ihnen pflegen werden.» Die Stalliker Stimmbevölkerung nahm die Absichtserklärung sowie den Eventualkredit von 420 000 Franken einstimmig an.
Adventsfenster
Festlich dekorierte Fenster verbreiten hier und dort Adventsstimmung. > Seite 11
Neuer Webauftritt für Wettswil Die Gemeindeverwaltung Wettswil hat sich in den letzten Monaten intensiv dem Relaunch der Gemeinde-Website gewidmet. Sämtliche Inhalte seien überarbeitet, das Sitemap neu strukturiert und das Design modernisiert worden. Bis Ende Jahr wird der neuen Website nun noch der letzte inhaltliche Feinschliff verpasst, damit sie dann Anfang 2021 aufgeschaltet werden kann. (red.)
> Verhandlungsbericht auf Seite 3
Ortsbild ohne Antennen Keine Mobilfunkantennen auf Hausdächern in Maschwanden: Im zweiten Anlauf hat die Gemeindeversammlung einer Initiative über eine entsprechende Änderung der Bau- und Zonenordnung (BZO) zugestimmt. Im Juni 2019 war der Antrag noch mit 34:35 Stimmen knapp abgelehnt worden, es folgte ein Rechtsstreit, der bis vors Verwaltungsgericht ging. (red.)
> Bericht auf Seite 5 ANZEIGEN
> Weiterer Bericht auf Seite 7
Baschi und Loco Escrito sangen für die Kinder Reha Das Reha-Zentrum für Kinder über Affoltern kam am Mittwochabend in den Genuss eines ganz besonderen Konzerts.
Mit «Gstältli» gesichert: Loco Escrito (links) und Baschi performen auf dem Dach des Schulprovisoriums hinter der Kinder Reha Schweiz in Affoltern den Weihnachtsklassiker «Feliz Navidad». (Bild Thomas Stöckli)
«Ich durfte schon viele Konzerte spielen, aber noch nie vor so einer tollen Kulisse», gestand Baschi, ehe er auf dem Dach des Schulprovisoriums mit seiner Show loslegte. Aus den Patientenzimmern und von der Terrasse strahlten ihm zahlreiche Gesichter entgegen, vor allem bei seinem Fussball-Hit «Bring en hei». Nach gut zehn Minuten legte dann Loco Escrito nach. «Ich habe es vermisst auf der Bühne zu stehen», verriet er, und rief das Publikum zum Mittanzen auf: «Dann haben wir etwas wärmer.» Dass es dann beim abschliessenden «Feliz Navidad», das die beiden gemeinsam performten, auch noch zu schneien begann, machte das Bild perfekt. Ermöglicht hat das Kurzkonzert übrigens Coca Cola. Auch wenn deren berühmter Weihnachts-Truck coronabedingt auf der Strecke bleiben musste, wollte das Unternehmen nämlich nicht darauf verzichten, Weihnachtsstimmung zu verbreiten – und spendete der Kinder Reha zudem 5000 Franken. (tst.)
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