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Bezirk Affoltern

Freitag, 15. November 2013

Umkämpfte Schulpflege-Ersatzwahl Umfrage bei den drei Kandidatinnen in Hedingen Mit Doris Breuer, Sara Bucher und Jacqueline Grand stellen sich am Wochenende vom 24. November 2013 in Hedingen drei Kandidatinnen zur Ersatzwahl eines Mitglieds der Schulpflege für den Rest der Amtsdauer 2010 bis 2014.

bildung der Lehrerinnen und Lehrer sowie einer Vereinheitlichung der Lehrmittel. Zudem ermöglicht er anstehende Lehrplanarbeiten in vielen Kantonen gemeinsam und effizient auszuarbeiten. In der Deutschschweiz wird der Wohnortwechsel von Familien mit schulpflichtigen Kindern dadurch stark erleichtert.»

................................................... von urs e. kneubühl Sie ist umkämpft, die Ersatzwahl eines Mitgliedes der Hedinger Schulpflege. Mit Doris Breuer, Sara Bucher und Jacqueline Grand-Spillmann stellen sich am Wochenende vom 24. November 2013 gleich drei Kandidatinnen. Der «Anzeiger» hat – im Sinne einer Wahlhilfe für die Hedinger Stimmbürgerinnen und Stimmbürger – den Kandidatinnen in einer Umfrage fünf Fragen gestellt.

Sara Bucher: Mir gefällt das Leitbild der Hedinger Schule Welche Bedingungen ein positives Lernumfeld in der Schule erfordere, wollte der «Anzeiger» etwa wissen. Jacqueline Grand-Spillmann bringt die Antwort mit einem Satz auf den Punkt: «Neben fachlich gut ausgebildetem Lehrpersonal, welches die Schüler gut unterstützen kann, ist vor allem die Zusammenarbeit zwischen den Eltern und der Schule sehr wichtig.» Sara Bucher holt zur Beantwortung etwas mehr aus: «Für die Schülerinnen und Schüler braucht es einen sicheren Rahmen, um erfolgreich lernen zu können. Darunter verstehe ich einen respektvollen Umgang der Schülerinnen und Schüler untereinander sowie zwischen den Lehrpersonen und den Lernenden. Dazu gehört auch ein angemessenes Vorgehen in Konfliktfällen. Bei den Lehrpersonen, die genauso zu einem positiven Lernumfeld beitragen, fallen für mich, neben der Sachkompetenz, vor allem auch die Motivation und die Liebe zum Beruf ins Gewicht. In diesem Zusammenhang gefällt mir das Leitbild der Hedinger Schule, es beinhaltet meines Erachtens die wesentlichen Punkte, die ein lernfreundliches Klima an der Schule schaffen und es formuliert auch die Ansprüche an Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen, die dem Erfolg voraus gehen.»

Wie sähe Ihre Schule für Hedingen aus?

Doris Breuer. (Bilder zvg.)

Sara Bucher.

Jacqueline Grand-Spillmann.

Doris Breuer zeigte sich erstaunt darüber, dass der «Anzeiger» eine Kandidatinnen-Umfrage für ein Schulpflegeamt durchführt und liess wissen, dass «ich Ihnen zu den gestellten Fragen keine Antworten abgebe. Diese sind teilweise politischer Natur, zum anderen besteht das Gremium der Schulpflege aus total sieben Mitgliedern und es herrscht das Konkordanzprinzip. Ebenfalls haben sich die Schulen und Schulpflegen an die gültigen Volksschulgesetze und Vorschriften zu halten. Hier eigene Versprechen, Ziele oder Visionen zu veröffentlichen, wäre nicht zielführend. Einige der Fragen sind obsolet: Der Lehrplan 21 ist eine Vorgabe, die von der Schulpflege nicht geändert werden kann. Keiner wird mit der Schule Hedingen bei Null beginnen. Klassengrössen und Betreuungspersonen sind im Kanton Zürich nicht frei wählbar, sondern werden vom Volksschulamt grösstenteils vorgegeben, hier eine Wahlfreiheit zu suggerieren wäre nicht in Ordnung. Ich möchte das bestehende Team unterstützen, Verantwortung übernehmen und mich für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit für die Schüler, die Lehrerschaft und die Schulpflege einsetzen.» Aus Gründen der Objektivität sind dennoch im Kasten Ausschnitte aus ihrem persönlichen Datenblatt veröffentlicht.

Jacqueline Grand: Aktiv zum Wohl unserer Kinder beitragen

nen in den Klassen sei, will der «Anzeiger» als nächstes wissen. Für Jacqueline Grand-Spillmann ist hier wichtig, dass es keine Ausgrenzungen gibt: «Durch die verschiedenen Betreuungspersonen, wie zum Beispiel Heilpädagogen, können auch Kinder mit Lernschwierigkeiten bei uns in die Schule integriert werden und werden nicht ausgegrenzt.» Sara Bucher, eine Verfechterin stabiler Lernbeziehungen, befürwortet eine flexible Haltung in dieser Frage: «Im Kindergarten und der Unterstufe plädiere ich für kleinere Klassen, kleiner als sie heute sind. In der Mittel- und Oberstufe kann die Klassengrösse erhöht werden. Hier profitieren die Kinder von Tandemund Halbklassenunterricht.» Gefragt nach der Beurteilung des Lehrplans 21, meint Sara Bucher: «Sie ist grundsätzlich positiv. Die heutige gesellschaftliche Realität verlangt eine Harmonisierung der Lehrpläne. Verbindliche Lernziele sind auch in unserer föderalistischen Bildungslandschaft erreichbar und es besteht Raum für kantonale Besonderheiten wie z.B. die Wahl der ersten Fremdsprache. Klar muss Kritik – vor allem jene der Lehrpersonen, die den Lehrplan 21 schlussendlich umsetzen müssen – ernst genommen werden, damit die Umsetzung gelingt.» Auch Jacqueline Grand-Spillmanns Beurteilung fällt positiv aus: «Er dient als Grundlage für die Koordination der Aus- und Weiter-

«Anzeiger»: Welche Ziele möchten Sie in der Schulpflege verfolgen? Sara Bucher, welche die Schulpflege als eine Ansprechpartnerin auf Augenhöhe sieht, spricht in ihrer Antwort verschiedene Aspekte an: «Ich möchte mich engagiert für die Erhaltung und Weiterentwicklung des positiven Lernumfelds einsetzen, soweit es in der Kompetenz der Schulpflege liegt.» Zwischen den Sozialpartnern soll eine offene und standardisierte Kommunikation gepflegt werden und «für die zukünftige Entwicklung der Schule Hedingen sehe ich drei Bereiche, die gestaltet werden müssen: genügend Raum, um den sich erhöhenden Ansprüchen des Lernens gewachsen zu sein, verstärkte Zusammenarbeit mit dem Hort sowie Erhalt der verschiedenen Schulformen wie altersdurchmischtes Lernen und einklassige Klassen». Jacqueline Grand-Spillmann bleibt auch hier kurz und bündig: «Ich möchte aktiv zum Wohl unserer Kinder beitragen – dazu gehört für mich eine solide Ausbildung.»

Klassengrössen, Betreuungspersonen und Lehrplan 21 Wie ihre Haltung bezüglich Klassengrössen und Anzahl Betreuungsperso-

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Corinne Stutz als Präsidentin Sekundarschulpflege Bonstetten Am 24. September 2013 wurde im zweiten Wahlgang die Präsidentin für die Sekundarschulpflege Bonstetten gewählt. Nach dem Austritt von Jacqueline De Barro Ende September, hat die bisherige Vizepräsidentin Co-

Corinne Stutz. (Bild zvg.)

rinne Stutz die Leitung des Gremiums ad interim übernommen und bereits die erste Schulpflegesitzung sehr souverän, äusserst speditiv und trotzdem charmant geleitet. Corinne Stutz ist neben SVP-Frau Jana Kaufmann die Dienstälteste in der Behörde und hatte die letzten anderthalb Jahre als Vizepräsidentin einen grossen Einblick in die Arbeit der Präsidentin und deren Verantwortlichkeit. Das Präsidium der Sekundarschulpflege hat seit Jahren und gemäss Organisationsstatut alle Personalanliegen unter sich. Corinne Stutz hat Erfahrung in der Führung von Mitarbeitenden, was sie hervorragend für das Amt der Präsidentin auszeichnet. Auch alle anderen Mitglieder der Pflege empfehlen Corinne Stutz für die Besetzung des Präsidiums. Claudia Chinello, Sekundarschulpflege Bonstetten

Wenn Sie bei «Null» beginnen könnten, wie sähe Ihre Schule für Hedingen aus, will der «Anzeiger» zum Schluss noch wissen. Die Antworten der beiden Kandidatinnen bestätigen die gute Arbeit, die in Hedingen an der Schule geleistet wird. Jacqueline Grand-Spillmann: «Mit dem aktuellen Schulsystem in Hedingen bin ich zufrieden. Wir haben eine gut funktionierende Tagesstruktur, welche es den Eltern ermöglicht berufstätig zu sein.» Und Sara Bucher: «Die Schule Hedingen leistet gute Arbeit. Aber zwei Wünsche habe ich: Erstens könnte ich mir in Hedingen neben dem bestehenden Schulmodell eine Tagesschule vorstellen. Zweitens wünsche ich mir eine Grundstufe, die helfen würde, Entwicklungsunterschiede auszugleichen und allen Schulanfängerinnen und -anfängern einen guten Start ihrer Bildungsbiografie zu ermöglichen.»

Optimale Bildungsmöglichkeiten Kandidatin Doris Breuer wollte die Fragen des «Anzeigers» nicht beantworten, aus Gründen der Objektivität sind hier Ausschnitte aus ihrem persönlichen Datenblatt veröffentlicht: «Als Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern liegt es mir am Herzen, dass alle Kinder optimale Bildungsmöglichkeiten erhalten, um für den beruflichen Weg gerüstet zu sein. Sowohl für Schüler und Lehrerschaft müssen bestmögliche Voraussetzungen für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit geschaffen werden. Es macht mir Freude, mit den unterschiedlichsten Personen zusammenzuarbeiten und die Kinder und die Schule in dieser prägenden Zeit zu unterstützen.»


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