Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 913 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 913 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 90 I 166. Jahrgang I Freitag, 15. November 2013
Ein Rücktritt
Aufsichtsbeschwerde?
In Stallikon tritt Gemeindepräsident Walter Ess 2014 nicht mehr an. > Seite 3
Für VPOD ist die Meinungsfreiheit der Spital-Mitarbeitenden beschnitten. > Seite 5
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Übergangsausgleich Affoltern kann deshalb 2014 ein ausgeglichenes Budget präsentieren. > Seite 5
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Selbstbestimmung Bei den Bauern ist «ausufernder Landhunger» für Naturschutz ein Thema. > Seite 7
Bevölkerung und Verkehr werden überproportional zunehmen Werkstattbericht an der DV der Zürcher Planungsgruppe Knonaueramt Die Delegiertenversammlung der Zürcher Planungsgruppe Knonaueramt (ZPK) wählte am Mittwochabend Ursula Junker, Mettmenstetten, in den Vorstand. Zum Abschluss wurde ein Werkstattbericht zum Richtplanrevision-Teil Verkehr präsentiert. ................................................... von urs e. kneubühl Der Werkstattbericht zum Richtplanrevision-Teil Verkehr, den Bernadette Breitenmoser, Regionalplanerin ZPK, und der Verkehrsplaner Hannes Müller zum Schluss der ZPK-Delegiertenversammlung vorlegten, hatte es in sich. Die Rückschau auf die Verkehrsentwicklung nach Eröffnung der A4
zeigt eine erfreulich starke Reduktion der Verkehrsbelastungen auf fast allen Ortsdurchfahrten im Bezirk. Allerdings ist das Knonauer Amt damit auch verstärkt in den Sog der Städte Zürich und Zug sowie der Agglomerationsgebiete Limmattal und Zürich Nord geraten. So verzeichnet der Bezirk Affoltern im Vergleich der Regionen mit 11% seit 2004 den höchsten Bevölkerungszuwachs.
Überproportionale Zunahmen, Vielzahl von Massnahmen Die Prognosen, welche zudem das Gesamtverkehrsmodell des Kantons Zürich verheisst, zeigen, dass parallel zu den Bevölkerungszahlen auch der Verkehr im Knonauer Amt überproportional zunehmen wird. Das Gesamtver-
kehrsaufkommen hierzulande wird bis 2030 um 32 % (Kanton +20 %) zunehmen und dabei vor allem über den motorisierten Individualverkehr (+38 % im Bezirk und +16 % im Kanton – ohne Transit) abgewickelt. Im Vergleich dazu wird für das ÖV-Verkehrsaufkommen im gleichen Zeitraum im Bezirk lediglich eine Zunahme von 35 % (Kanton +44%) prognostiziert. Die Gründe: Üetlibergtunnel und A4 haben für den motorisierten Individualverkehr (MIV) Reisezeitverkürzungen nach Zürich und Zug und hierzulande auch vermehrt MIV-orientierten Bevölkerungszuwachs gebracht. Für die Planer ist daher klar, dass nur eine Vielzahl von Massnahmen die schlechte Entwicklung bei der Verteilung des Transportaufkommens auf die verschiedenen Verkehrsmittel
dämpfen kann: Siedlungen sollen vor allem um die Bahnhöfe konzentriert und der MIV auf die A4 gelenkt werden. Ortsdurchfahrten müssen attraktiv gestaltet und der MIV dort verstetigt und verlangsamt werden. Parallel sind Attraktivitätssteigerungen beim ÖV vonnöten. Bei allen Massnahmen im Strassenraum sollen zudem Fussund Veloverkehr einbezogen werden.
Ursula Junker neu im Vorstand Die statutarischen Traktanden der vorangegangenen ZPK-Delegiertenversammlung beschränkten sich, nach dem Rücktritt von Willy Weiss, Aeugst, auf die Wahl eines neuen Vorstandsmitgliedes. Einstimmig bestätigten die Delegierten die vorgeschlagene Ursula Junker, Mettmenstetten.
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Neuer Name Das Mütterzentrum in Affoltern heisst ab 2014 Familienzentrum. > Seite 9
David Vogelsanger wird Botschafter in Neuseeland Der Bundesrat hat den aus Uerzlikon stammenden David Vogelsanger per September 2014 zum ausserordentlichen und bevollmächtigen Botschafter von Neuseeland ernannt. Er ist auch zuständig für die Cook-In- D. Vogelsanger. seln, die Republik Fidschi-Inseln für den unabhängigen Staat Samoa, das Königreich Tonga und Tuvalu. Vogelsanger ist derzeit Missionschef in Abidjan. «Es geht für mich – voraussichtlich zum letzten Mal, dafür an den von der Schweiz am weitesten entfernten Botschafterposten – im kommenden September wieder weiter. Meine Frau, die mich diesmal wird begleiten können, und ich freuen uns ungemein, denn Neuseeland ist wirklich der Posten, den ich schon immer wollte. Nach Neuseeland kommt dann das Säuliamt», sagt David Vogelsanger. (-ter.)
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Biblisches Monumentalwerk meisterlich vorgetragen: Der verstärkte Cäcilienverein singt Haydns «Schöpfung» vor vollen Rängen in der katholischen Kirche Affoltern. (Bild Martin Platter)
Volle Kirchen in Affoltern und Baar Beeindruckendes Oratorium des Cäcilienvereins Affoltern Zum 125-jährigen Bestehen hat der Affoltemer Cäcilienverein am letzten Wochenende in den katholischen Kirchen Affoltern und Baar Joseph Haydns «Schöpfung» aufgeführt. Ein schöpferisches Mammutprojekt für den 40-köpfigen Chor. Elf Monate dauerten Vorbereitung und wöchentliche Proben, dazu zwei Wochenenden. Be-
sonders intensiv waren die Tage vor dem Konzert mit je zwei dreistündigen Hauptproben in den beiden Kirchen. – Vor allem Dirigent und Chorleiter Alois Heer musste dabei Herausragendes leisten, galt es doch, insgesamt 70 Laien- und Gastsänger, vier professionelle Solisten (Sybille Diethelm (Sopran), Sarah Widmer (Alt),
Paolo Vignoli (Tenor) und Reinhard Strebel (Bass)) und das Orchester Collegium Cantorum auf das biblische Monumentalwerk des österreichischen Komponisten einzustimmen. Es befasst sich mit der Erschaffung der Welt, wie sie in der Genesis (1. Buch Mose) der Bibel erzählt wird. Je zwei Stunden dauerte das Oratorium in
Affoltern und Baar, das von allen Beteiligten höchste Konzentration verlangte. Die Vorführungen durften sich hören lassen: besinnlich, beeindruckend, grandios! Das zahlreich aufmarschierte Publikum dankte es mit stehenden Ovationen. (map.)
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