Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 089 I 173. Jahrgang I Freitag, 15. November 2019
Energieautark?
Auf Digitalkurs
Bonstetten könnte dereinst mehr erneuerbare Energie produzieren als verbrauchen. > Seite 6
Die Zürcher Gemeinden arbeiten am digitalen Wandel ihrer Verwaltungen. > Seite 7
Warten auf die Verkehrsentlastung
Aushub-Deponien und Bodenqualität
Im zweiten Teil der Serie 10 Jahre A4 im Knonauer Amt stehen die Verkehrsverlagerungen und die flankierenden Massnahmen im Fokus. Während der befürchtete Verkehrskollaps am Autobahnanschluss Affoltern bisher nicht eingetroffen ist – auch weil die Verlagerung des Handels ins Internet die Sogwirkung der grossen Einkaufscenters abschwächt – leiden Ottenbach und Obfelden massiv unter dem Mehrverkehr. Bis 2017 hätte eine Umfahrung hier Entlastung bringen sollen. An der kantonalen Volksabstimmung vom 23. September 2012 sprachen sich 62,6 Prozent der Stimmberechtigten dafür aus. Weil die Kosten in der Zwischenzeit gestiegen sind, soll der Kantonsrat über einen Nachtagskredit abstimmen. Das Warten geht weiter. ................................................... > Bericht auf Seite 5
Zehnstündige Verhandlung Sie wirft ihm vor, er habe sie mehrfach vergewaltigt, sie mit einem Bügeleisen attackiert und die Treppe hinuntergestossen. Er widerspricht, dass es ihr nur darum gehe, nach der Scheidung die Aufenthaltsbewilligung nicht zu verlieren. Es ist ein vertrackter Fall, mit dem sich das Bezirksgericht Affoltern am Montag während rund zehn Stunden zu befassen hatte. Die Staatsanwaltschaft fordert für den angeklagten Ehemann, einen 49-jährigen Verkäufer, fünf Jahre und drei Monate Gefängnis sowie einen Landesverweis von zehn Jahren, die Verteidigung einen Freispruch, 4000 Franken Genugtuung und 2800 Franken Schadenersatz. Das Urteil des Bezirksgerichts Affoltern steht noch aus. ................................................... > Bericht auf Seite 7
Start in die närrische Zeit Am Montag, 11.11., um 11.11 Uhr hat sie begonnen, die Fasnachtssaison 2019/20. In der Bezirkshauptstadt nutzten das die Säuligugger wie gewohnt zu einem Platzkonzert im Zentrum Oberdorf. Sie feiern diese Saison ihr 40-Jahre-Jubiläum. Neben dem eigenen Fasnachtsball im Februar steht deshalb auch ein Jubiläumsfest im Mai auf dem Programm. Den Beginn der Uerzliker Fasnacht hat FGU-Präsident Christian Müller am Montagabend im kleinen Mühlesaal in Kappel ausgerufen. Ihre alljährliche Hauptattraktion steigt am Sonntag, 1. März: der längste Fasnachtsumzug Europas, mit seiner Route durchs gesamte Oberamt und der anschliessenden «Uslumpete» im Kappeler Gemeindesaal. ................................................... > Berichte auf Seite 12
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Bläserklasse Musikvereine im Knonauer Amt führen (Wieder-)Einsteiger zur Orchestertauglichkeit. > Seite 10
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«Jodelphonie» Für ein Kirchenkonzert haben in Affoltern Jodler und Musikanten zusammengespannt. > Seite 11
Vernehmlassung der ZPK zur Festlegung der regionalen Deponien
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Was darf Mann noch? Professor Dr. Udo Rauchfleisch referierte auf Einladung von MännerSache Knonau. > Seite 13
Ämtler Tennisprofi auf dem Vormarsch «Das Leben als Tennisprofi macht mich glücklich und ich bin hoch motiviert», sagt Jenny Dürst. Und das gute Gefühl münzt sie auch in Resultate um: So schaffte die Wettswiler Tennisspielerin im nationalen Ranking im Laufe der Sommersaison den Sprung von Platz 35 auf Platz 23, in der Weltrangliste machte sie gar 346 Ränge gut. ................................................... > Bericht auf Seite 24
EM-Bronze für Pius Stucki
Den Boden mit unbelastetem Aushubmaterial verbessern: Das Meliorationsprojekt der Flurgenossenschaft Hausen in der Huser Allmend läuft und ist als Deponiestandort im Richtplan 2017 enthalten. (Bild bs)
Wohin mit dem Aushub? Gemäss den kantonalen Vorgaben muss ein Teil des unbelasteten Aushubmaterials in der Region deponiert werden, in der es anfällt. Die Zürcher Planungsgruppe Knonaueramt ZPK baut bei der Evaluation der Standorte auf dem laufenden Projekt der Flurgenossenschaft Hausen auf. ................................................... von bernhard schneider Regionalplanerin Bernadette Breitenmoser orientierte an der ZPK-Delegiertenversammlung vom Mittwoch in Affoltern über zwei unterschiedliche Anliegen, die idealerweise miteinander kombiniert werden: die Festlegung
regionaler Aushubdeponien für unverschmutzten Aushub und die Erweiterung der landwirtschaftlichen Nutzungseignung. Aushub mit einem Volumen von bis zu 1000 Kubikmetern muss innerhalb der Region abgelagert werden. Die Zürcher Planungsregionen müssen aufzeigen, wie sie dies bewerkstelligen, so auch die ZPK. Dies kann in Deponien geschehen oder im Rahmen grossflächiger landwirtschaftlicher Bodenverbesserungen, wie beim Projekt in der Huser Allmend. Dieses Meliorationsprojekt gilt als kantonales Pilotprojekt. Es soll das Land vor der Versumpfung bewahren und neue Fruchtfolgeflächen schaffen. Dabei wird dazu geeigneter Aushub auf sanierungsbedürftige landwirtschaftliche Böden geschichtet. Der Richtplaneintrag ist bereits erfolgt und die Arbeiten sind im Gang.
Bis 2040 muss das Knonauer Amt mindestens 800 000 Kubikmeter Aushub regional deponieren. Die Huser Allmend würde dazu zwar mehr als ausreichen, doch soll mit verschiedenen dezentralen Standorten der Lastwagenverkehr auf ein Minimum reduziert werden. Der Kanton hat bereits mögliche Standorte im Hinterfeld und im Usserdorf Maschwanden, in der Zugerweid Knonau und in der Jungalbismatt Rifferswil vorabgeklärt. Weitere Vorschläge werden in die Evaluation miteinbezogen, namentlich solche der Terratop AG, die von hiesigen Unternehmen gegründet wurde, um Deponien in der Region zu suchen. Bis am 24. Januar 2020 können die Gemeinden zu den Vorschlägen Stellung beziehen. ................................................... > Bericht auf Seite 3
Bei Velosturz lebensgefährlich verletzt Bei einem Selbstunfall hat sich am Montagnachmittag, 11. November, in Bonstetten ein Velofahrer lebensgefährliche Verletzungen zugezogen. Die Polizei sucht Zeugen. Um 14.15 Uhr fuhr ein 81-jähriger Mann mit seinem Fahrrad mutmasslich auf der Schachenstrasse von Bonstetten in Richtung Wettswil. Kurz nach dem Einmündungsbereich zur Isenbachstrasse stürzte er aus unbekannten Gründen und zog sich dabei lebensgefährliche Verletzungen zu. Nach der Erstversorgung vor Ort durch ein Ambulanzteam des Spitals Affoltern und einen Notarzt des Limmattalspitals wurde der Mann ins Spital gebracht. Die Unfallursache ist noch unklar und wird durch die Kantonspolizei Zürich in Zusammenarbeit mit der
Die Unfallstelle auf der Schachenstrasse von Bonstetten. (Bild Kapo ZH) Staatsanwaltschaft Zürich-Sihl untersucht. Personen, welche Angaben zum Unfallhergang machen können, wer-
den gebeten, sich bei der Kantonspolizei Zürich, Verkehrszug Urdorf, Telefon 044 247 64 64, zu melden.
In Norditalien massen sich am Samstag die besten Querfahrer des Kontinents an der Europameisterschaft. In der Senioren-Kategorie der 40- bis 44Jährigen musste sich Pius Stucki, von der IG Radquer Mettmenstetten, nur zwei Spaniern geschlagen geben. Der Knonauer holte sich mit einer Zeit von 53:02 den dritten Platz und damit die EM-Bronzemedaille. ................................................... > Bericht auf Seite 26 anzeigen