089_2018

Page 1

Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 089 I 172. Jahrgang I Dienstag, 13. November 2018

Nur mit Bewilligung

In neuem Glanz

Wer das Bonstetter Gemeindewappen verwenden will, muss ein Gesuch stellen. > Seite 3

Die Stiftung zur Weid in Rossau hat ihr Wohnhaus 1 umfassend renoviert. > Seite 4

-

Nicht therapierbar Die Villa Sonnenberg in Affoltern ist am nationalen Palliative-CareKongress in Biel dabei. > Seite 5

-

Neu auch Krimiautor Tim Krohn hat bei seiner Lesung in der Bibliothek Hausen allerhand verraten. > Seite 8

Andi Reichenbachs «Flunick» gewinnt Agropreis Neue Maschine im Kampf gegen den Herbizideinsatz in der Landwirtschaft Zehn Jahre hat Andi Reichenbach von der gleichnamigen Baumschule in Hausen getüftelt, bis sein multifunktionales Pflanz-, Pflege- und Erntegerät für Baumschulen, Acker- und Weinbau marktreif war. Anlässlich der Agropreisverleihung wurde er dafür ausgezeichnet. ................................................... von martin platter «Mit dem Flunick, einer selbstfahrenden Agrarmaschine, die auch jäten kann, hat Andi Reichenbach dem Glyphosat den Kampf angesagt», würdigte Bauernverbandspräsident Markus Ritter das Werk in seiner Ansprache. Zuvor wurde Reichenbach am Donnerstagnachmittag im vollbesetzten Berner Kursaal im Rahmen der Agropreis-Verleihung der Spezialpreis des Schweizerischen Landmaschinenverbandes verliehen. Der Hausemer hat sich mit seinem innovativen Überzeiler gegen 13 Mitbewerber durchgesetzt. Nach Kari Burkard, dem 2015 für seinen selbstentwickelten Lastwagen mit Holzschnitzelhäcksler dieselbe Ehre zuteil wurde, ist Reichenbach bereits der zweite Hausemer, der ausgezeichnet wurde. Burkards Entwicklung blieb in der Industrie nicht unbeachtet. 52 Trägerfahrzeuge mit einer flexiblen Mähdrescherkabine als Führerhaus seien bereits nachgebaut worden, berichtet Burkard. Er und der Hausemer Gemeinderat Gergor

Das Sorgenkind Im November 2009 wurde die MyStop-Raststätte in Affoltern eröffnet. Damals wollte sie alles Mögliche sein: Spielhalle und Gourmet-Paradies, Einkaufsmeile und Ort des Verweilens. Nur die Kundinnen und Kunden wollten nicht. Sie blieben weg und stürzten die Raststätte in die roten Zahlen. Wie sieht es heute aus? Ein Besuch vor Ort. (lhä) ................................................... > Bericht auf Seite 7

FCWB in Form Der FC Wettswil-Bonstetten (1. Liga) spielte zum Ende der Vorrunde in Höngg 1:1 und geht als Leader in die Winterpause. Ebenfalls furios ist WB II (2. Liga) unterwegs. Als Aufsteiger liegt es an zweiter Stelle, zudem weist es klar am wenigsten Strafpunkte auf. (kakö) ................................................... > Bericht auf Seite 23

-

Lichterzauber Die Herbstzeit ist auch Zeit der Räbeliechtli-Umzüge – so in Hausen und Mettmenstetten. > Seite 9

Arbeitslosenquote stagniert 492 Personen aus dem Knonauer Amt waren Ende Oktober bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) arbeitslos gemeldet, vier Personen mehr als im Vormonat, aber immer noch 266 weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote bleibt im Bezirk unverändert bei 1,7 %. Das ist deutlich niedriger als im kantonalen Durchschnitt (2,3 %), noch besser steht einzig der Bezirk Andelfingen (1,1 %) da. Das Amt für Wirtschaft und Arbeit begründet die leichte Zunahme der Arbeitslosigkeit durch die im Herbst üblichen saisonalen Anstiege im Bausowie im Gastgewerbe. Dagegen verzeichneten viele Branchen weiterhin rückläufige Arbeitslosenzahlen, etwa der Detail- und der Grosshandel. Für die kommenden Wintermonate ist mit einem saisonalen Anstieg der Arbeitslosigkeit zu rechnen. (tst.)

Heute mit Kalender

Von links: Maschinenmechaniker Matthias Linder, Flunick-Initiator Andi Reichenbach mit seinen Söhnen Nick und Flurin sowie Programmierer Toni Zimmermann und Bendicht Hauswirth, Jurymitglied und Präsident des Schweizerischen Landmaschinenverbandes anlässlich der Agropreisverleihung in Berner Kursaal. (Bild Martin Platter) Blattmann waren bei Reichenbachs Ehrung ebenfalls zugegen.

«Patente sind Juristenfutter» Dennoch meldeten bisher weder Burkard noch Reichenbach Patente an. «Patente sind Juristenfutter. Sie kosten sehr viel Geld und sie durchzusetzen kann ebenfalls äusserst kostspielig werden, wenn man gegen die Rechtsabteilungen multinationaler

Konzerne antreten muss», relativiert Burkard. Reichenbach ergänzt: «Es ist eine Genugtuung zu sehen, dass andere Hersteller unsere Ideen aufnehmen und ebenfalls weiterentwickeln.» Reichenbach und seine beiden Mitentwickler Matthias Linder (Maschinenbau) und Toni Zimmermann (Programmierung) haben vorgesorgt, um die Marktchancen des Flunick zu erhöhen. «Open Source» ist das Stichwort, also ein möglichst offenes Sys-

tem. Die Maschinenträger sind so konstruiert, dass sie auch die Arbeitsaufsätze anderer Hersteller aufnehmen können. Auch die Software der Maschinensteuerung und des GPS basieren auf Open Source. Programmierer Toni Zimmermann hat aber dafür gesorgt, dass dieses nicht einfach so kopiert und auf fremden Maschinen verwendet werden kann. ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 9

Eine Ermahnung muss reichen

Antwort des Zürcher Regierungsrats zum «Fall Agir» Nach Bekanntwerden der diskriminierenden Firmenkultur von Agir wurden im Parlament erneut Forderungen nach mehr Kontrolle laut. Inzwischen hat die Regierung ihre Antwort veröffentlicht. Am 9. Juli haben drei Kantonsrätinnen – darunter die Mettmenstetterin Hannah Pfalzgraf – eine Anfrage an den Zürcher Regierungsrat eingereicht. Sie wollten von der Zürcher Regierung wissen, ob diese in den Agir-Publikationen den Grundsatz der Gleichbehandlung von Mann und Frau verletzt sehe und welche Konsequenzen sich daraus für die Firma ergäben. Weiter erkundigten sie sich, wie die Einhaltung der Gleichstellung von Frau und Mann – darunter fällt auch die Lohngleichheit – bei öffentlichen Vergaben geprüft und künftig gewährleistet werden solle.

Die Agir AG hatte im Sommer mit sexistischen Kommunikationsmitteln für Aufsehen gesorgt. Inzwischen hat sie ihren Auftritt angepasst. (Bild Livia Häberling) Inzwischen hat der Regierungsrat seine Antwort publiziert. Daraus geht hervor: Nach der Berichterstattung im Juli hat die Baudirektion Agir eine Sanktionsandrohung zukommen lassen. Darüber hinaus sieht die Zür-

cher Regierung momentan keinen Handlungsbedarf zur Bekämpfung von geschlechterspezifischer Diskriminierung. (lhä) ................................................... > Bericht und Kommentar auf Seite 5

Er hängt in vielen Haushalten im Knonauer Amt, der Kalender des «Anzeigers». Auch fürs kommende Jahr dürfen die Leserinnen und Leser auf diese Planungshilfe mit Wochennummerierung und Feiertagen zählen. Der Kalender ist der heutigen Ausgabe des «Anzeigers» beigelegt. anzeigen


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.