Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 280 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 84 I 168. Jahrgang I Dienstag, 28. Oktober 2014
Spitaldirektor
Weiterhin Hoffnung
Beat Staubhaar übernimmt den Vorsitz der Spitalleitung interimistisch.> Seite 3
Geschäftsführer Thomas Lohmann ist guten Mutes, dass MyStop nicht schliessen muss. > Seite 5
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Sexueller Missbrauch
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Zürcher Obergericht hat Ex-Sozialpädagogen aus dem Bezirk Affoltern verurteilt. > Seite 7
Einblicke Kinder- und Jugendförderung: Fachtagung unter Ämtler Führung. > Seite 7
Türlersee und Pfäffikersee sind die saubersten Seen des Kantons Seit 1987 sorgt eine Zirkulationsunterstützungsanlage für die Regeneration
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«Grenzenlos offen?» Regionalgottesdienst und andere Anlässe rund ums Reformationsfest im Kloster Kappel. > Seite 10
Tempo-30Massnahmen in Affoltern vor Abschluss Mit Belagseinbau und neuen Randabschlüssen sind die Arbeiten an der Tannholzstrasse in Affoltern abgeschlossen worden. Und damit befinden sich auch die Tempo-30-Massnahmen in der Endphase: Anstehend ist nun noch durchgehend Tempo 30 an der Sonnenbergstrasse. Der Gemeinderat will dort umsetzen, was von Anwohnern verlangt wird. Der Abschnitt zum Spital wurde wegen Blaulichtfahrten seinerzeit ausgenommen.
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40 000 Übernachtungsgäste im Holiday Inn Das im Oktober 2013 eröffnete Hotel Holiday Inn in Affoltern verzeichnet ein erfolgreiches Startjahr: 40 000 Übernachtungsgäste entspricht einer Auslastung von gegen 70 Prozent. «Unser Konzept an dieser Lage erfüllt offensichtlich mehrere Bedürfnisse», bilanziert Martin Studer, VR-Präsident der Swiss Hospitality Management AG, zur der das Holiday Inn gehört.
Die Messboje der Zirkulationsunterstützungsanlage steht auch im Sommer in der Mitte des Türlersees. (Bild Salomon Schneider)
In den 1970er-Jahren war der Türlersee so stark verschmutzt, dass es im Sommer immer wieder zu grossen Fischsterben kam. Seit 1987 sorgt eine Zirkulationsunterstützungsanlage für die Regeneration des Sees. ................................................... von salomon schneider Als das Reppischtal noch primär bäuerlich geprägt war, wurden auch die menschlichen Ausscheidungen ins Gülleloch geleitet und als Dünger auf die Felder gebracht. Seit dem 19. Jahrhundert stieg die Bevölkerungszahl in
der Schweiz stetig, die Anzahl Bauernbetriebe war aber rückläufig. Um die menschlichen Ausscheidungen abzuführen, wurden aufgrund dieses Wandels Schwemmkanalisationen gebaut – Abwassersysteme, die Fäkalstoffe in nahegelegene Gewässer abführten.
Abwasserproblem wird erkannt Im Reppischtal führte diese Entwicklung dazu, dass der Türlersee in den 1970er-Jahren eine achtmal höhere Nährstoffbelastung aufwies – insbesondere durch Phosphorverschmutzung – als ein gesundes Gewässer maximal aufweisen darf. In den 1960erJahren reagierten die ersten Gemein-
den und bauten Abwasserreinigungsanlagen. 1987 nahm das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel) zudem eine seeinterne Zirkulationsunterstützungsanlage in Betrieb. Die Anlage führt seither im Winter sauerstoffreiches Oberflächenwasser in die tieferen Seeschichten. Durch den Sauerstoff können Algen abgebaut werden und Fische in der Tiefe haben auch im Sommer genügend Sauerstoff. Die Algen wachsen nicht am Boden, sondern werden dort zersetzt. Es gibt schon auch Algen, die effektiv auf dem Boden wachsen, aber diese sind hier nicht gemeint. Bereits 1993 war die Algenbildung so stark zurückgegangen, dass sich
keine grossflächigen Oberflächenalgen mehr bildeten. «Die Algensedimente auf dem Seeboden sind aber immer noch ein Problem», erklärt Pius Niederhauser vom Awel. Heute ist die Nährstoffbelastung trotz kleinem Durchlauf tiefer als beispielsweise im Zürichsee. Die Zirkulationsunterstützungsanlage ist weiterhin in Betrieb. Pius Niederhauser meint aber: «Bei Ausfall oder anstehender Revision muss der weitere Betrieb der Anlage diskutiert werden.» Die Messboje in der Seemitte erinnert auch im Sommer an die Anlage. In den nächsten Wochen wird das Awel die Zirkulationsunterstützungsanlage wieder in Betrieb nehmen.
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Spital und Ärztenetzwerk intensivieren Zusammenarbeit Kürzere Wege, schlanke Strukturen, raschere Kommunikation Ernst Benz (li.) bestätigt den Rettungsauftrag von Ueli Müller. (Bild tst.)
Abschiedsvorstellung in Bonstetten Die Hauptübung der Feuerwehr Unteramt stand diesmal ganz im Zeichen des Kommandowechsels. Kommandant Ueli Müller und Ausbildungschef Ernst Benz haben sich am vergangenen Samstag nochmals von der besten Seite präsentiert. Dabei war die Aufgabe alles andere als einfach. (tst.)
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Spital und Ärztenetzwerk intensivieren Zusammenarbeit. Integrierte Versorgung ist die Zukunft im Gesundheitswesen: Durch kürzere Wege, schlankere Strukturen und raschere Kommunikation führt die Zusammenarbeit für die Patientinnen und Patienten zu einer effizienteren, sichereren und qualitativ hochstehenden Behandlung. Bisher kennen wir die sogenannte horizontale integrierte Versorgung, wie sie in Ärztenetzen gehandhabt wird. Durch einen intensiveren Austausch unter den Hausärztinnen und Hausärzten profitieren die Patienten von einer verbesserten Qualität der Behandlung. Vor 10 Jahren wurde des-
halb das Ärztenetzwerk DocNet Säuliamt gegründet. Freitag und Samstag haben sich die Mitglieder dieses Netzwerks zur jährlichen intensiven Fortbildung getroffen, daneben das Jubiläum gefeiert, und sich mit der Zukunft auseinandergesetzt. Man möchte nun einen Schritt weitergehen und die Möglichkeiten, die die integrierte Versorgung für unsere Bevölkerung bietet, weiter ausbauen. Der nächste Schritt ist die Erweiterung in der vertikalen Achse. Was so kompliziert und hochgestochen tönt, ist recht einfach: Das Spital Affoltern wird in das Netzwerk eingebunden. Natürlich kann das nicht über Nacht geschehen, aber in einer intensiven Diskussion wurde
die Absicht bekräftigt und das Netz weiter zu spinnen begonnen. 29 Mitglieder von DocNet Säuliamt haben dazu mit Dr. Nadja Lindenmann, Dr. Natascha Klep, Dr. Roland Kunz und Dr. Matthias Wiens lebhaft diskutiert. Als Mitglied der Betriebskommission des Spitals hat sich Stephan Breidenstein ebenfalls an der Diskussion beteiligt. Ein erster Stein konnte gelegt werden, weitere werden folgen, um einen gemeinsamen Weg zur optimalen medizinischen Betreuung unserer Bevölkerung zu bauen. Einen Weg mit Zukunft. Dr. med. Philippe Luchsinger, Geschäftsführer DocNet Säuliamt
200 44 9 771661 391004