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Die Nachfrage nach Brennholz hat sich verdreifacht Vielerorts sind die Vorräte ausverkauft. > Seite
from 080_2022
by AZ-Anzeiger
Offerte für neuen Spielplatz genehmigt
Aus den Verhandlungen des Gemeinderats Mettmenstetten
Neuer Gemeindeverantwortlicher für Landwirtschaft
Der Gemeindeverantwortliche für Landwirtschaft (früher: Ackerbaustellenleiter) wird vom Gemeinderat gewählt und untersteht diesem. Fachlich untersteht die Gemeindestelle für Landwirtschaft der Baudirektion des Kantons Zürich, Abteilung Landschaft und Natur. Seine Funktionen unter anderem: Erteilen von Auskünften an Landwirte, Unterstützung bei PC-Anwendungen, inhaltliche Kontrolle der Formulare/Betriebsdaten und die Kontrolle der Abrechnungen. Auf die Ausschreibung für diese für die lokale Landwirtschaft sehr wichtige Stelle sind erfreulicherweise zwei sehr gute Bewerbungen eingegangen. Der Gemeinderat wählt Erich Burkhard, praktizierender Landwirt aus Mettmenstetten, als neuen Gemeindeverantwortlichen für Landwirtschaft ab dem 1. November 2022. Seinem Vorgänger, Felix Meier, wird für seine hervorragenden, langjährigen Dienste bestens gedankt.
Strommangellage – Massnahmen
Der Krieg in der Ukraine und seine weltweiten Folgen für den Energiesektor bereiten auch dem Gemeinderat und der Primarschulpflege Sorgen. Die Gemeinde Mettmenstetten will ihren Beitrag leisten und Massnahmen treffen, welche den Energieverbrauch senken. Folgende Massnahmen wurden bereits umgesetzt oder sind geplant: • Die Strassenbeleuchtung auf Kantonsund Gemeindestrassen wird eine Stunde früher ausgeschaltet (um 24 Uhr anstatt um 1 Uhr). • Die Raumtemperatur in Verwaltungsgebäuden soll nicht mehr als 20 Grad betragen. • Stosslüften anstatt kipplüften. • Nicht unbedingt notwendige Geräte (zum Beispiel Kühlschränke) werden ausgeschaltet. • Elektronische Geräte (vor allem PCs,
Drucker und Bildschirme) werden am
Abend ausgeschaltet anstatt im Standby-Modus belassen. • Die Weihnachtsbeleuchtung wird um 22 Uhr ausgeschaltet. Der Stab der Gemeindeführungsorganisation (GFO), bestehend aus Behördenmitgliedern und Verwaltungsmitarbeitenden, überwacht die Lage und empfiehlt dem Gemeinderat bei Bedarf weitere Massnahmen. Die Bevölkerung wird gebeten, der Stromsparkampagne des Uvek Beachtung zu schenken.
Unterstützung für Verein Wachen und Begleiten (Wabe)
Der Verein Wabe Knonaueramt begleitet schwerkranke und sterbende Menschen zu Hause oder in Institutionen. Dabei werden betreuende Angehörige und Fachpersonen entlastet und unterstützt. Der Schwerpunkt der Begleitung liegt im zwischenmenschlichen Bereich, da sein für den kranken Menschen in seiner letzten Lebensphase. Die Begleiteinsätze werden im ganzen Bezirk Affoltern geleistet und sind für die Dienstleistungsempfänger kostenlos. Zurzeit sind rund 25 Begleitpersonen – unentgeltlich – für den Verein im Einsatz. Der Gemeinderat beschliesst, den Verein Wabe neben dem jährlichen Vereinsbeitrag von 150 Franken und dem Ausbildungskostenbeitrag von maximal 2000 Franken pro Jahr zusätzlich mit einem Unterstützungsbeitrag in der Höhe von 1000 Franken pro Jahr für die Jahre 2022 bis 2024 zu unterstützen.
Unterstützung für Ämtlerweg
Der «Ämtlerwäg» war im Jahr 2000 ein Geschenk zum 175-jährigen Bestehen der Gemeinnützigen Gesellschaft des Bezirks Affoltern (GGA) an die Bevölkerung. Die GGA ist für den Unterhalt des Wanderwegs verantwortlich. Dazu gehören regelmässige Kontrollen und Ersatz von defekten Schildern, Reinigung und Reparaturen der Infotafeln sowie das Zurückschneiden von Ästen. Eine Arbeitsgruppe der GGA ist auch für die Auslieferung der Wanderkarten an die Gemeindeverwaltungen sowie für den Neudruck und allfällige Anpassungen am Wanderwegnetz zuständig. Das Wandernetz entlang aller Gemeinden in unserem Bezirk erfreut sich grosser Beliebtheit. Während der Pandemie hat das Interesse am «Ämtlerwäg» zugenommen, festzustellen an der steigenden Nachfrage nach Karten. Alle 14 Gemeinden des Bezirks haben im Jahr 2019 eine ihrer Einwohnerzahl entsprechende finanzielle Unterstützung für vier Jahre (2019 bis 2022) zugesichert. Für den Unterhalt des «Ämtlerwägs» ab 2023 entspricht der Gemeinderat dem Gesuch der GGA und genehmigt einen jährlich wiederkehrenden Betrag von 600 Franken.
Gemeinde Mettmenstetten bei Intus AG
Mettmenstetten war bis vor Kurzem die einzige Gemeinde im Bezirk Affoltern, welche nicht der Pool-Lösung des Versicherungs-Brokers Intus AG angeschlossen ist. Im Rahmen der jährlichen Überprüfung des Versicherungsportfolios wurde die Frage behandelt, ob es nun nicht an der Zeit sei, die ausschliessliche Betreuung unseres Versicherungsportfolios an die Intus AG zu übergeben. Versicherungspolicen sind komplex; es ist selbst für Fachpersonen schwierig, zu beurteilen, ob in gewissen Bereichen Unter- oder Überdeckungen stattfinden. Trifft ein Schadenfall ein, kann ein Experte bei der Abwicklung beraten und auf Leistungen hinweisen, die ein Versicherer gerne unerwähnt lässt. Es wird erwartet, dass dank der Beratungsleistungen des Brokers das Versicherungsportfolio der Gemeinde optimiert wird und Fallabwicklungen besser verlaufen. Da die Intus AG ihre Einnahmen mit Courtagen der Versicherer erwirtschaftet, hat der Vertragsabschluss keine direkten Kostenfolgen für die Gemeinde. Gemäss aktuellem Funktionendiagramm unterliegt die Beauftragung eines Versicherungsmaklers dem Entscheid des Gemeinderats.
Ferner hat der Gemeinderat...
• den Rücktritt von Daniel Gerber in der
Baukommission zur Kenntnis genommen und Daniel Hug als dessen Nachfolger ernannt. • für den Ersatz der veralteten Waschplatzbeleuchtung beim Werkhof einen
Kredit von Fr. 4395.80 gesprochen. Der
Ersatz mit neuen LED-Balkenleuchten erfolgte durch Elektro Roth AG aus
Mettmenstetten. • die Offerte von Murimoos mit Sitz in
Muri AG über die Errichtung eines
Spielplatzes beim neuen Kindergartenpavillon für Fr. 25 727.20 genehmigt. • eine Belagssanierung der Gemeindestrasse Wissenbach für Fr. 36 740.15 durch Ernst Höhener AG aus Obfelden genehmigt. 45 Prozent der Kosten übernimmt die Wasserversorgungsgenossenschaft Mettmenstetten, da die
Strasse für eine neue Wasserleitungsführung ohnehin geöffnet werden musste. • das Organigramm der Gemeinde Mettmenstetten im Zuge der Gesamterneuerungswahlen und der damit verbundenen Ressortaufteilung aktualisiert. • eine Person im Stundenlohn angestellt, um die Gemeindeverwaltung bei der
Bewältigung der Flüchtlingssituation punktuell zu entlasten. • Luca Digele ein befristetes Gastgewerbepatent mit Alkoholausschank in der
Alten Brennerei bis am 31. Januar 2023 erteilt. • Oliver Weibel und Elsa Imhof die
Patente für Klein- und Mittelverkauf
Richtig Heizen mit Holz
Beim Verbrennen kann Feinstaub vermindert werden
Kachelöfen und Cheminées heizen auch ohne Strom. Wer eine solche Wohnraumfeuerung besitzt, wird sie nächsten Winter vermehrt anfeuern. Förster und Waldbesitzer sind deshalb mit einer Verdreifachung der Nachfrage nach Brennholz konfrontiert. Vielerorts sind die Vorräte ausverkauft.
Rund eine halbe Million Wohnraumfeuerungen gibt es in der Schweiz. Sie leisten einen wertvollen Beitrag an die Energiewende. Denn Holz ist CO2-neutral, einheimisch und erneuerbar. Angesichts massiver Preissteigerungen bei Gas und Öl sowie drohender Winterstromlücke geht Holzenergie Schweiz davon aus, dass die Wohnraumfeuerungen im bevorstehenden Winter deutlich häufiger benützt werden. Holzenergie Schweiz betont den möglichen Nutzen der kleinen Holzheizungen und verweist aus lufthygienischer Sicht gleichzeitig auf die wichtige Bedeutung des korrekten Betriebs.
Richtig Heizen vermeidet Feinstaub
Die technische Weiterentwicklung und kontinuierliche Informationen über den korrekten Betrieb der Feuerungen haben dazu beigetragen, die Feinstaubemissionen aus Wohnraumfeuerungen in den letzten dreissig Jahren markant von 7000 auf heute weniger als 2000 Tonnen zu senken. Die pauschale Verurteilung der kleinen Holzheizungen als «Dreckschleudern» ist somit Unsinn. Gutes Brennholz: trocken, naturbelassen und genügend fein gespalten. (Bild Christoph Rutschmann, Holzenergie Schweiz)
Drei Hauptfaktoren machen den Unterschied zwischen effizienter, schadstoffarmer Energiegewinnung und «Dreckschleuder». Erstens die Qualität des Brennholzes. Zweitens die Betriebsweise der Anlagen. Drittens die Qualität der Anlage. Das Holz muss trocken sein. Es muss vor der Nutzung etwa zwei Jahre an einem gut belüfteten, besonnten Platz trocknen können. Es muss zudem die richtige Stückigkeit haben. Nicht nur die Länge, sondern auch der Umfang der Scheiter ist wichtig. Zu dicke Scheiter verbrennen schlecht. Als Faustregel gilt: Der Umfang eines Scheits sollte 20 bis 25 cm nicht übersteigen. Brennholz muss zudem naturbelassen sein. Bemaltes Holz, Spanplatten und Abbruchholz können nicht sauber verbrannt werden. Die Luftreinhalte-Verordnung LRV macht diesbezüglich klare Vorschriften.
Betriebsweise der Anlagen
gasklappen verwandelt sich das Feuer in einen Schwelbrand mit grosser Rauchentwicklung und entsprechend hohen Feinstaubemissionen. Als dritter Punkt ist die Qualität der Anlagen zu beachten: Offene Cheminées sind nie effizient und sauber. Sie sind möglichst bald zu ersetzen. Alte Anlagen entsprechen oft nicht mehr den aktuellen technischen Erkenntnissen. Sie lassen sich nicht schadstoffarm betreiben und sind zu sanieren oder zu ersetzen. Wer eine moderne Wohnraumfeuerung gemäss Bedienungsanleitung mit von alkoholhaltigen Getränken unter
Vorbehalt erteilt. • dem Wunsch des Vereins Jugend und
Freizeit, die Stellenprozente der Offenen Jugendarbeit Mettmenstetten-Knonau-Maschwanden von bisher 55 Prozent auf neu 105 Prozent zu erhöhen, nicht entsprochen. • zur gesetzeskonformen Nachführung und Pflege des Gemeindearchivs einen
Service- und Nachführungsvertrag mit
Indivikar aus Hägglingen AG für 12 000
Franken über drei Jahre genehmigt. • für die Migration von Daten der öffentlichen und privaten Abwasseranlagen in eine neue Datenbank einen Kredit von 7800 Franken genehmigt. • eine defekte Geschirrspülmaschine im
Gemeindehaus für Fr. 1322.25 durch eine neue ersetzt. • im Grundsatz dem Update und der
Zentralisierung der vom Steueramt verwendeten, bewährten Steuersoftware der KMS AG zugestimmt. Über sechs Jahre verteilt wird mit gebundenen Ausgaben von insgesamt rund 175 000 Franken (Anteil Mettmenstetten) gerechnet. • der Anschaffung eines Notstromaggregats für 15 000 Franken durch die
Feuerwehr Knonaueramt Süd zugestimmt. • für die Anschaffung und Montage eines Vorhangsystems in der Gemeindebibliothek einen Kredit von 720 Franken gesprochen. • das Budget 2023 der Dileca mit einem
Ertragsüberschuss von 34 200 Franken genehmigt. • als Vorstandsmitglied und Delegierter der vier Zürcher Gemeinden Knonau,
Mettmenstetten, Hausen am Albis und
Kappel am Albis im Gewässerschutzverband der Region Zugersee-Küssnachtersee-Ägerisee Nathanael Wenger, Gemeinderat aus Knonau, vorgeschlagen.
Oliver Bär, Geschäftsführer
Knappes Brennholz
Auch im Säuliamt ist die Nachfrage nach Brennholz gross. Auf Anfrage des «Anzeigers» sagt der Förster der Forstbetriebe Affoltern, Ueli Müller, dass es schon noch Holz hat. «Teils schränkten wir die Abgabe grosser Mengen an Einzelpersonen ein», erklärt Müller. Er gehe davon aus, dass die Zusatzmenge, welche dieses Jahr verkauft wird, einfach nächstes Jahr nicht benötigt wird und ordnet das ähnlich wie die Hamsterkäufe während der Corona-Pandemie ein. Auch der verantwortliche Förster für die Gemeinden, Knonau, Maschwanden, Mettmenstetten, Obfelden und Ottenbach bestätigt, dass Brennholz sehr rar sei. Der Verkauf läuft allerdings nicht über ihn, sondern mehr über Landwirte der Region. Auf Nachfrage beim Bauernhof der Familie Wydler aus Obfelden erklärt Marlise Wydler: «Bei uns gibt es dieses Jahr kein Brennholz mehr. Die Nachfrage war schon im Sommer sehr hoch.» Im Bezirk haben gemäss ihrer Auskunft auch verschiedene Bauern aufgehört mit dem Brennholzverkauf. Auch in den Baumärkten der Region ist Brennholz oft nur auf Bestellung erhältlich. (dst)
dem richtigen Holz betreibt, heizt sauber und klimaneutral, leistet einen Beitrag an die Energiewende und geniesst die höchstmögliche Sicherheit und Unabhängigkeit der Wärmeversorgung. (red)