Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 26 352 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 80 I 173. Jahrgang I Dienstag, 15. Oktober 2019
73 besetzte Nester
Am Bodensee
Der Verein Naturnetz Unteramt fördert Mehlschwalben – mit Erfolg. > Seite 3
Der Wettswiler Gemeindeverein auf Reise im Banne der Fachwerkhäuser. > Seite 8
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Unvergessliche Tage 18 Mitglieder des Turnvereins Wettswil reisten ins «goldene» Oberengadin. > Seite 8
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Muhende Schönheiten 200 Tiere an der Leistungsschau der Viehzuchtgenossenschaft Mettmenstetten. > Seite 9
Zwei Tage ohne Trinkwasser Leitungswasser in Rifferswil und Mettmenstetten war mit Fäkalbakterien verschmutzt Wegen starker Regenfälle ist ein Trinkwasserreservoir in Herferswil verschmutzt worden. Vom Donnerstag bis Samstag durften die Einwohner von Rifferswil und Teilen von Mettmenstetten kein Hahnenwasser trinken. Die Gründe für die Verschmutzung sind noch unbekannt.
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Leben im Buchladen Ein fantastischer Buchtipp von Nicole Gerber, Bibliothekarin in Hedingen. > Seite 9
Einsatz für die Gemeinde Hausen Bachufer von Gestrüpp befreien, Zäune abbrechen oder Baumschutzhüllen entfernen – fünf junge Männer von der Wohngruppe «Bärenwald» im Albisbrunn, waren während dreier Tage im Einsatz für die Gemeinde Hausen. Sybill Sennhauser, die Wohngruppenleiterin, findet es toll, dass diese gemeinnützigen Arbeitseinsätze zur Tradition geworden sind. Lob für die Jugendlichen gab es auch von Patrick Wyss, Organisator aus dem Amt für Tiefbau und Werke. ................................................... > Bericht auf Seite 8
................................................... von stefan schneiter
Koutny WM-Achter
Bei Routinekontrollen wurden in den Reservoirs Herferswil und Letten Fäkalbakterien entdeckt. Sogleich wurde am Donnerstagmittag die Bevölkerung von Rifferswil und Mettmenstetten über Flyer in alle Haushaltungen und Radio alarmiert und angehalten, das Trinkwasser aus den Leitungshahnen abzukochen. Betroffen waren alle 600 Haushaltungen in Rifferswil sowie 120 Haushaltungen in den Gebieten Gjuch/Leigrüppenstrasse und Herferswil/Hübscheren in Mettmenstetten. Nicht nur bei der Alarmierung der Bevölkerung, sondern auch zur Behebung des Schadens reagierten die Behörden sofort. Am Donnerstagabend reinigte bis nach Mitternacht eine Spezialfirma das Reservoir Letten oberhalb von Herferswil. Nach Ablassen der 400 m³ verschmutzten Wassers mussten Boden und Wände gereinigt und anschliessend desinfiziert werden. Am Freitag folgte das Reservoir Helferswil mit seinen 200 m³ Wasser. Von ihm war die Verschmutzung aus-
Bereits vor einem Jahr hat der Aeugster Triathlon-Profi Philipp Koutny mit dem 15. Platz beim Ironman Hawaii Aufsehen erregt. In Frankfurt qualifizierte er sich als einziger Schweizer neben Ironman-Switzerland-Sieger Jan van Berkel für einen der 50 Profi-Startplätze – und überraschte mit dem 8. Rang beim WM-Rennen. Dies gelang ihm vor allem dank einer sensationellen Radzeit. Koutny ist der erste Schweizer Profi-Mann seit 2011, der einen Top-Ten-Platz in Hawaii errang. ................................................... > Bericht auf Seite 18
Mysteriöses Schild im Tunnel In der Tiefe des Albis-Eisenbahntunnels existiert ein kleines unscheinbares Schild. Genau an der – unterirdischen – Gemeindegrenze von Hausen zu Horgen, dort, wohin nie Tageslicht dringt, hängt es. Den Blicken der Menschen, die in den Zügen vorbeirasen, bleibt es verborgen, da die Zugpassagiere dort in hohem Tempo vorbeirauschen. Ebenso bleibt verborgen, was genau sein Sinn ist. «Km=21.120 Gem. Hausen / Gem. Horgen» steht in schwarzer Schrift auf dem weissen Emailplättchen. Von der Medienstelle der SBB ist wenig zu erfahren. Es sei «äusserst unüblich», dass Gemeindegrenzen in Bahntunnels markiert wurden oder werden. SBB Historic weiss, dass die Zahl Km 21.120 den genauen Abstand der unterirdischen Tunnelstelle von Zürich aus angibt. Aber wieso es vor vielen Jahren tief im Tunnelinnern angebracht wurde, dazu kann sie nur eine Vermutung anbringen. ................................................... > Bericht auf Seite 3
Die zwei Reservoirs in Herferswil wurden nach der Wasserschmutzung gereinigt und desinfiziert. (Bild Stefan Schneiter) und auf das mit ihm verbundene Lettenreservoir übergegangen. Anschliessend wurden sämtliche Wasserleitungen in den Dörfern vierfach gespült. Es dauerte bis am Samstag 14 Uhr, ehe das kantonale Labor Zürich nach Analyse der Wasserproben Entwarnung geben konnte, welche die Behörden der zwei Gemeinden an die Bevölkerung weiterleiteten. Zugleich erging an die Einwohner die Anordnung, zuerst alle Wasserleitungen im Haus fünf Minuten lang gut durchzuspülen, um eine Wiederverkeimung des Trinkwassernetzes auszuschliessen.
Dachs-und Fuchs als Schuldige? Die Ursachen der Verschmutzung sind noch nicht geklärt. Rifferswils Gemeindepräsident Christoph Lüthi, der sich am Freitag vor Ort ein Bild der Lage verschaffte, vermutet: «Im Bereich der Quellfassung des Reservoirs Herferswil hat es frische, neue Dachs- und Fuchsbauten. Aufgrund der starken Regenfälle ist es möglich, dass Wasser über dieses Höhlensystem in den Fassungsbereich geflossen ist. Vielleicht haben auch Baumwurzeln die Fassung beschädigt.»
Trotti-Fahrer verletzt Bei einem Verkehrsunfall zwischen einem Lieferwagen und einem Elektro-Trottinett ist am frühen Samstagmorgen, 12. Oktober, in Rifferswil ein Mann schwer verletzt worden. Ein 37-jähriger Mann fuhr kurz vor 7 Uhr mit einem Lieferwagen auf der Mettmenstetterstrasse von Rifferswil Richtung Mettmenstetten. Dabei kam es zur Kollision mit einem ElektroTrottinett-Fahrer, welcher in der gleichen Fahrtrichtung unterwegs war,
wie die Kantonspolizei Zürich mitteilte. Der 39-Jährige erlitt dabei schwere Verletzungen und wurde nach der Erstbetreuung vor Ort mit einem Rettungshelikopter ins Spital geflogen. Wegen des Unfalls musste die Mettmenstetterstrasse für rund drei Stunden gesperrt werden; die Feuerwehr signalisierte eine Umleitung. Neben der Kantonspolizei Zürich standen die Feuerwehr Oberamt, der Rettungsdienst sowie ein Notarzt vom Spital Affoltern sowie ein Rettungshelikopter der Rega im Einsatz.
Die Unfallstelle zwischen Rifferswil und Mettmenstetten. (Bild Kapo ZH)
Das Awel wird zusammen mit dem kantonalen Labor, dem Wassermeister von Herferswil und mithilfe eine Wildhüters die genauen Ursachen abklären. Die Bevölkerung hat auf die Trinkwasserverschmutzung laut Christoph Lüthi «ruhig und verständnisvoll» reagiert. Zwei, drei Leute hätten sich über Unwohlsein beklagt. Rifferswil stellte im Gemeindehaus gratis einige hundert Liter Wasser für die Einwohner bereit. Der Volg Rifferswil verkaufte rund zehn Prozent mehr Mineralwasser als üblich.
Als das Knonauer Amt noch drei Nationalräte stellte Kommenden Sonntag sind nationale Wahlen. Vor 28 Jahren schafften mit Toni Bortoluzzi (SVP), Rolf Hegetschweiler (FDP) und Hans Steiger (SP) gleich drei Ämtler den Sprung nach Bern. Ihre Listenplätze machten Toni Bortoluzzi (SVP), Rolf Hegetschweiler (FDP) und Hans Steiger (SP) 1991 zwar zu Anwärtern auf ein Mandat. Dass gleich alle drei den Sprung nach Bern schaffen würden, durfte damals gleichwohl nicht erwartet werden. Aktuell stellt das Knonauer Amt mit Hans-Ulrich Bigler (FDP, Listenplatz 5), und dem Mettmenstetter Landwirt Martin Haab (SVP, Listenplatz 10) zwei Nationalräte. In knapp einer Woche geht es nun auch um die Frage, ob sie in der neuen Legislaturperiode dabei bleiben können. ................................................... > Bericht auf Seite 4
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