Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 678 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 68 I 170. Jahrgang I Freitag, 26. August 2016
Raser erwischt
Wertvoller Einsatz
Mit 101 statt der erlaubten 50 km/h wurde in Mettmenstetten ein 61-jähriger erwischt. > Seite 3
30 Freiwillige kümmern sich in der Langzeitpflege in Affoltern um Bewohner. > Seite 6
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Emotionaler Abschluss Das (vorerst) letzte Albis Openair vom Samstag in Hausen war gut besucht. > Seite 7
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Zusammenhalt stärken Strahlende Gesichter -
Am ersten September-Wochenende steigt in Hausen das Oberämtler Oktoberfest. > Seite 9
Am Strassenfest in Affoltern wurde vor allem für die kleinen Besucher viel geboten. > Seite 11
Affoltern künftig eine Stadt?
600 Läufer werden erwartet
Das neue Gemeindegesetz tritt voraussichtlich per 1. Januar 2018 in Kraft. Der Gemeinderat hat in diesem Zusammenhang entschieden, dass Affoltern als «Stadt» bezeichnet werden soll.
Morgen Samstag startet der 9. Türlerseelauf. Das Hauptfeld macht sich um 12.15 Uhr auf die 14,1 km von der Affoltemer Butzenstrasse um den Türlersee und zurück. Von den Dominatoren der Frühlingsläufe des ZKB ZüriLaufCups ist Christian Mathys aus Bülach bereits angemeldet. Es ist zu erwarten, dass weitere Spitzenläufer wie Vorjahressieger Mohammednur Hamd oder Estefanus Hailemichael kurzfristig dazukommen. Ob die einheimischen Laufcracks am Start sein werden, ist noch nicht bekannt. Adrian Brennwald, der kürzlich den Schweizer Meistertitel der Kategorie M40 im Berglauf gewonnen hatte, wäre sicher ein Kandidat für den Kategoriensieg. Emma Pooley, Olympiateilnehmerin im Radfahren, wird kaum anwesend sein. ................................................... > Vorschau auf Seite 25
Affoltern zählt derzeit 11 749 Einwohner und rangiert unter den 25 grössten Gemeinden im Kanton Zürich. Bisher war der Begriff «Stadt» allerdings jenen Gemeinden vorbehalten, welche ein Parlament haben. Mit dem neuen Gemeindegesetz fällt nun diese Bestimmung weg und jede Gemeinde kann die Bezeichnung selber wählen. Durch den Wandel zur urbanen Wohnlandschaft und der Entwicklung vom grossen Dorf zur kleinen Stadt, erachtet es der Gemeinderat als zeitgemäss, dies nun auch bei der Namensgebung zum Ausdruck zu bringen. Die politische Organisation wird davon nicht tangiert. Nach wie vor ist die Gemeindeversammlung das oberste Organ der Stadt Affoltern am Albis, allenfalls jedoch unter einer anderen Bezeichnung. Die Schaffung eines Parlaments wurde aus Kostengründen verworfen. Diese Massnahme hätte jährliche Mehrkosten von rund 500 000 Franken verursacht. Das letzte Wort zur Namensänderung «Stadt Affoltern am Albis» werden die Stimmberechtigen an der Urne haben. ................................................... > Verhandlungsbericht des Gemeinderats auf Seite 3
Thomas Herren (li.) vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz instruiert den RFO-Stab über die bevorstehende Übung. (Bild sals)
Tote, Verletzte und Obdachlose Die Regionale Führungsorganisation Albis übte den Ernstfall Zufälligerweise am Tage des verheerenden Erdbebens in Italien übte die regionale Führungsorganisation RFO Albis ein vergleichbares Szenario. Die noch im Aufbau befindliche Organisation konnte aus der vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz (Babs) geleiteten Übung zahlreiche wichtige Lehren ziehen. ................................................... von markus wohlwend, leiter information, rfo albis Krisen sind schwierige Situationen, die sich vor allem dadurch auszeichnen, dass die Beteiligten auf allen Ebenen überfordert sind. Um im überkommunalen Krisenfall die Einsatzkräfte auf Bezirksebene besser koordinieren zu können, wurde vor drei Jahren die RFO Albis gegründet. Experten
aus den Bereichen Sicherheit, Zivilschutz, Logistik, Lagebeurteilung, Information, Gesundheit, Infrastruktur, Feuerwehr und Administration können innert kürzester Zeit aufgeboten alarmiert werden, um die Einsatzkräfte zu koordinieren. Die Sicherheitskommission des Sicherheitszweckverbands Albis engagierte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (Babs), damit die RFO möglichst realitätsnah beübt werden konnte. Für das Szenario «Tellus» sah das Babs ein Erdbeben im Raum Basel vor, vergleichbar mit jenem im Jahr 1356.
Koordination als Schlüsselrolle für den RFO-Stab Am vergangenen Mittwochmorgen wurde der Stab RFO Albis um 7.30 Uhr für die Übung «Tellus» alarmiert. Nachdem sich alle in ihrem Fachbereich ein Bild von der Situation gemacht
hatten, wurde um 9 Uhr in einem ersten Lagerapport die Situation analysiert. Es stellte sich heraus, dass das Knonauer Amt im Vergleich zum Raum Basel-Aargau zwar glimpflich davongekommen war, jedoch trotzdem drei Tote, hundert Verletzte, über 1000 Menschen ohne Obdach und 2000 beschädigte Gebäude zu verzeichnen waren. Aufgrund der Lage im Raum Basel-Aargau konnte der Bezirk Affoltern nicht mit Katastrophenhilfe der Armee rechnen. Im Laufe des Tages wurden verschiedene Einsätze koordiniert, damit zuerst die Feuer gelöscht und die Bevölkerung geschützt werden konnten. Die Übung zeigte, dass der RFO-Stab einsatzbereit aufgestellt ist. Trotzdem konnten in allen Fachbereichen zahlreiche Lehren für die Zukunft gezogen werden. ................................................... > Bericht in der nächsten Ausgabe
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Grosser Andrang für eine Imkerausbildung Der Film «More than Honey» weckte auch falsche Erwartungen Durch den gegenwärtigen Honigmangel im Säuliamt geraten wieder einmal die Honigbienen in den Fokus der Bevölkerung. Infolge des nassen Frühlings und Frühsommers gelang es den fleissigen Bienen nicht, so viel Honig zu sammeln wie in anderen Jahren. Zwar spricht der kantonale Bezirksbienen-Inspektor von einem normalen, vielleicht etwas unterdurchschnittlichen Honigjahr. Im Bezirk Affoltern jedoch können viele Imker nur sehr wenig Honig anbieten. Mit seinem aufrüttelnden Film «More than Honey» schuf Regisseur Markus Imhoof viel Verständnis für das Naturwunder und zeigte dabei eindrücklich die drastischen Gefahren für die Honigbienen auf. Das langsame Verschwinden der fleissigsten Tiere überhaupt berührte viele Tierfreunde und führte auch im Säuliamt zu einem regelrechten Imkerei-Boom.
Mit einem Schnupperkurs mehr über die Imkerei erfahren Das Einfangen von schwärmenden Bienen gehört ebenfalls zu den Aufgaben eines Imkers. (Bild Martin Mullis)
Das enorme Interesse für die Bienenzucht stellte den Bienenzüchterverein des Bezirks Affoltern (Bzva) auch vor
einige Probleme. Zwar steht in Hedingen eine eigentliche Bienenschule zur Verfügung, leider mussten die Imkerausbildner aber bald einmal feststellen, dass vielfach auch falsche Erwartungen in die Bienenzucht gesteckt werden. So mussten einige angehende Bienenzüchter bald einmal feststellen, dass die Imkerei mit sehr viel Arbeit und auch einem gewissen finanziellen Aufwand verbunden ist. Natürlich verlangt auch die Ausbildung einiges Engagement, denn hinter der Bienenzucht steckt sehr viel Wissen und Erfahrung. Aus diesen Gründen weist der Verein deutschschweizer und rätoromanischer Bienenfreunde (Vdrb) in einem Flugblatt auch darauf hin, dass mit unterschiedlichen Massnahmen im eigenen Garten, auf dem Balkon oder Flachdach ebenfalls viel Gutes für die Bienen getan werden kann. Wer sich aber trotz der hohen Anforderungen zum Imker ausbilden möchte, kann nun einen vom Bzva angebotenen Schnupperkurs besuchen und dann entscheiden, ob er Bienenzüchter werden will. (mm) ................................................... > Bericht auf Seite 5
500 34 9 771661 391004