Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 532 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 67 I 166. Jahrgang I Dienstag, 27. August 2013
Hilfe für Senioren
«Mut zum Fortschritt»
Versuchsprojekt mit Sekundarschülern in Mettmenstetten. > Seite 3
Eröffnung der Tagesschule zum Schulbeginn – ein ehrgeiziges Projekt in Maschwanden. > Seite 5
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«Wilder Westen» Motto des Robi-Festes auf dem Bauspielplatz in Affoltern. > Seite 8
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Volksfest Magenbrot und Zuckerwatte: Eine etwas feuchte Chilbi in Knonau. > Seite 8
kommentar
Flugplatz Hausen: Geschichtsträchtige Vergangenheit – erfolgreiche Gegenwart. > Seite 9
Der für den Radrennclub Amt fahrende Urs Huber gewann in Grimentz (Wallis) den Grand Raid – das ist der härteste, prestigeträchtigste und stimmungsvollste Mountainbike-Marathon der Welt. Und dies in einem hochdramatischen Finale vor den WM-Dominatoren Alban Lakata und Christoph Sauser. Huber konnte im Ziel sein Glück kaum fassen und tauchte in ein Wechselbad der Gefühle. ................................................... > Bericht auf Seite 19
von werner schneiter
B
Maschwanden ist seit langer Zeit ohne Dorfrestaurant, was auch dort allseits bedauert wird. In der kleinsten Ämtler Gemeinde hat ein Baumeister das «Kreuz» erworben und seinerzeit die Absicht kundgetan, dieses als Restaurant weiterzuführen. Doch es tut sich nichts; die Gründe sind der Öffentlichkeit nicht bekannt. Bei Anfragen hängt der bärbeissige Mann das Telefon auf. Den Kontrast dazu bildet die Situation in Rifferswil. Dort versucht jetzt eine sehr engagierte Interessengemeinschaft das letzte Dorfrestaurant zu retten. Die Chancen stehen nicht schlecht – auch deshalb, weil in Rifferswil die Uhren offenkundig anders ticken. Über jegliche Grenzen hinweg hat die Dorfgemeinschaft die Wichtigkeit des Vorhabens erkannt und ist sich bewusst, dass ein solches Restaurant, das über die Region hinaus bekannt ist, zum Kulturgut der Gemeinde gehört und für das Dorfleben Bedeutung hat – die letzte Gemeindeversammlung hat das klar zum Ausdruck gebracht. Auch wenn der Wille zum Erhalt der letzten Dorfbeiz spürbar ist – der Erfolg hängt letztlich davon ab, ob die Interessengemeinschaft das Geld zusammenbringt. Die Aktion ist ermutigend angelaufen. Schön, wenn alle, die das «Pöstli» weiter als Restaurant wollen, auch den Geldbeutel öffnen.
50-Jahre-Jubiläum
Triumph für Biker Urs Huber
Auch wichtig für das Dorfleben
eizensterben – dieser Begriff ist allgegenwärtig geworden. Auch im Säuliamt. Nicht immer sind es Managementfehler und offenkundige Misswirtschaft wie im Falle des Hotels Oktogon in Bonstetten, die zum Verriegeln der Türe führen. Es sind meist Nachfolgeprobleme, auch im Fall von Rifferswil und in anderen Ämtler Gemeinden. Der finanzielle Aufwand zum Kauf oder für die Miete einer Liegenschaft bildet für viele, die willens sind zu wirten, eine zu hohe Hürde. Und die Investitionskosten, die bei einem Besitzerwechsel entstehen, schmälern die Aussichten auf eine Rendite ebenfalls. Ein üppiges Gesetzesgestrüpp und Reglementierwut sind ja gerade in dieser Branche ausgeprägt.
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Bei Conforama in Wallisellen (gegenüber Glattzentrum) und in Schlieren (im Wagi-Shopping) dreht sich
Ist Teil der Dorfkultur in Rifferswil: Das «Pöstli» soll als Restaurant erhalten bleiben. (Bild Werner Schneiter)
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Ein Dorf will sein letztes Restaurant retten
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Rifferswil: Interessengemeinschaft will Genossenschaft gründen Seit vielen Jahren führen Maria und Rolf Meier das Restaurant Post in Rifferswil mit grossem Engagement und mit Erfolg. Sie gehen nun Ende Jahr in Pension und haben – weil sich keine Nachfolge finden liess – die Liegenschaft zum Verkauf ausgeschrieben. Das hat nun eine Interessengemeinschaft auf den Plan gerufen, deren Ziel es ist, Rifferswils letzte Dorfgaststätte zu retten. Die «IG Pöstli» will bis Ende
Oktober mindestens eine Million Franken als Startkapital sammeln. Dazu sind mindestens 250 Genossenschafterinnen und Genossenschafter nötig, die Anteilscheine à 4000 Franken zeichnen. «Ein Dorf ohne Restaurant ist wie eine Wohnung ohne Küche», sagt Initiantin Marianne Roth. Dass die Rifferswiler Bevölkerung grossmehrheitlich hinter dieser Rettungsaktion steht, dafür lieferte die Ju-
ni-Gemeindeversammlung einen eindrücklichen Beleg: Der Souverän erteilte dem Gemeinderat den Auftrag, den Kauf des Parkplatzes sowie einen Zweckbindungsvertrag vorzubereiten. Und das kommt nun an der nächsten Gemeindeversammlung auf die Traktandenliste. (-ter.) ................................................... > Kommentar links – Bericht auf Seite 3
Auch am Sonntag Babyshampoo und Hundefutter kaufen «24-Std.-Gesellschaft» will auch im Amt längere Öffnungszeiten Die Volksabstimmung vom 22. September 2013 zur Liberalisierung des Arbeitsgesetzes betrifft keine Verkaufsstellen im Säuliamt. Dennoch ist die Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten ein grosses Thema und provoziert hitzige Diskussionen. Linke Kreise verlangen zugunsten des Verkaufspersonals rigorose Beschränkungen, während die bürgerlichen Parteien zu eher längen, wenn nicht gar unbeschränkten Verkaufszeiten tendieren. Wer an Sonntagen beim «Dorfmärt» in Obfelden parkieren will, hat im Gegensatz zu den üblichen Öffnungszeiten an Werktagen grössere Mühe, einen freien Parkplatz zu finden. Das Einkaufen ausserhalb der
«normalen» Zeiten ist auch im Säuliamt zweifelsohne ein grosses Bedürfnis. Der Besuch einiger Tankstellenshops in Affoltern am Sonntag zu den unterschiedlichsten Zeiten zeigte deutlich, dass das Shoppen vielfach als eigentlicher Event gestaltet wird. Die Beschränkung der Verkaufsfläche und damit vielfach auch des Sortiments stösst jedoch bei vielen Kunden auf totales Unverständnis. So kommt es zum Beispiel im Dorfmärt in Obfelden durchaus vor, dass sich Kunden ärgern, weil ein gewünschter Artikel im zwar abgesperrten Raum vorhanden ist, aber eben deshalb nicht verkauft werden darf.
Grundsätzlich sind jedoch im Säuliamt fast alle Lebensmittel, auch Frischprodukte wie Obst, Eier und Gemüse und ein grosses Sortiment an Dingen des täglichen Bedarfs, ohne grössere Umstände auch am Sonntag zu kaufen. Dafür sorgen die zahlreichen Tankstellenshops sowie zwei Volg-Läden, Bahnhofläden und Kioske und natürlich die bäuerlichen Hofläden. Die Versorgung der Bevölkerung, welche entweder unter Vergesslichkeit leidet oder ganz einfach aus dem Einkaufen ein Freizeitvergnügen macht, ist jedenfalls im Knonauer Amt äusserst gut gewährleistet. (mm) ................................................... > Bericht auf Seite 5
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