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aus dem bezirk affoltern I Nr. 63 I 166. Jahrgang I Dienstag, 13. August 2013
2,1 Prozent
Im Bann des Blues
Mit dieser Arbeitslosenquote steht der Bezirk Affoltern sehr gut da. > Seite 3
«Musig im Dorf» in Bonstetten: Mr. Blue & The Tight Groove heizten mächtig ein. > Seite 5
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Schutt und Asche
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In Hedingen brannte ein Schrebergartenhaus vollständig ab. > Seite 5
«Ferienstimmung» «Anzeiger»-Fotowettbewerb: Leserinnen und Leser am Auslöser. > Seite 6
Das Knonauer Amt – erste Region mit flächendeckender Energieplanung
................................................... von werner schneiter
Derweil Hedingen und Knonau über Energiepläne verfügen, beschlossen die übrigen zwölf Gemeinden im Februar 2012, diesen ebenfalls zu beschaffen – in einem gemeinsamen Vorgehen. Nachdem Ende Juni 2013 alle entsprechenden Gemeinderatsbeschlüsse vorlagen, übermittelte die Ämtler Standortförderung sämtliche Pläne und Dokumente dem zuständigen kantonalen Awel (Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft) – jetzt liegt die regierungsrätliche Genehmigung des regionalen Energieplans Knonauer Amt vor.
Im Rahmen einer regionalen Energieplanung analysieren die Region beziehungsweise ihre Gemeinden ihr vorhandenes Energieangebot und koordinieren dieses räumlich innerhalb von besonders geeigneten Arealen und Objekten. Damit werden die Voraussetzungen geschaffen, dass ortsgebundene Abwärme und erneuerbare Energien an dafür geeigneten Orten genutzt und unnötige Doppelspurigkeiten bei der Versorgung mit leitungsgebundenen Energien vermieden werden. Mit einer Energieplanung lässt sich der Verbrauch von fossilen Energien senken, die Nutzung von Abwärme und erneuerbaren Energien fördern sowie die Umsetzung von Energieeffizienz-Massnahmen steigern. Dieser Plan ist behördenverbindlich. Prioritäts- oder Eignungsgebiete, auch Standorte für Energieerzeugungsanlagen können raumplanerisch gesichert werden – eine wesentliche Voraussetzung für die vermehrte Nutzung gebundener Abwärme und Umweltwärme. Versorgungskonzepte können danach in grundeigentümer-
verbindliche Planungsinstrumente überführt werden. Für Grundeigentümer und potenzielle Investoren bedeutet das: erhöhte Rechts- und Investitionssicherheit. Der Bauherr erfährt, was im entsprechenden Gebiet möglich oder vielleicht nur bedingt zulässig ist – zum Beispiel Erdsonden oder ein Wärmeverbund. «Das lässt eine bessere Planung zu. Eine Behörde kann im Rahmen der Bau- und Zonenordnung gewisse Vorgaben machen, und sie kann einen Nutzungsbonus in Zonen- oder Arealüberbauungsvorschriften gewähren, damit es einem Bauherrn leichter fällt, sich für eine ganz bestimmte Wärmeerzeugung zu verpflichten. Rechtlich zwingen dazu kann sie ihn aber in vielen Fällen nicht», sagt der Ämtler Standortförderer Charles Höhn. Der regionale Energieplan ist auch für die Behörden ein wichtiges Instrument, weil darin energiepolitische Grundsätze, die künftige Energieversorgung räumlich festgesetzt und behördenverbindlich verankert sind. Zu den bereits erarbeiteten, zukunftsgerichteten Grundlagen gehören eine
Prägend Serie über Rifferswiler Familien, die während Jahrhunderten ansässig geblieben sind. > Seite 7
FC Wettswil-Bonstetten: Remis zum Meisterschaftsauftakt
Regierungsrat genehmigt regionalen Energieplan Das Säuliamt ist im Kanton Zürich die erste Region, die über einen flächendeckenden Energieplan verfügt. Der Regierungsrat hat jetzt den regionalen Energieplan genehmigt. Für Grundeigentümer und Investoren bringt er bessere Rechtssicherheit.
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Potenzialstudie, die bis 2050 eine weitgehend energieautarke Region zum Ziel hat, sowie eine energiepolitische Bestandesaufnahme. Dazu befindet sich ein Solarkataster in Arbeit. «In Sachen nachhaltige Energiezukunft gehört das Säuliamt wohl schweizweit zu den bestaufgestellten Regionen», freut sich Charles Höhn.
Der Fussballclub Wettswil-Bonstetten (1. Liga Classic) trennte sich im ersten Saisonspiel unentschieden vom Team Ticino U21. Trotz markantem Chancenplus blieb den Einheimischen ein Treffer vergönnt. Die Partie endete, für die Tessiner schmeichelhaft, torlos. «Vor allem mit Hälfte eins bin ich absolut einverstanden. Starkes Pressing, Entschlossenheit in den Zweikämpfen, zahlreich kreierte Chancen; einzig der Ertrag stimmte nicht», bilanzierte Trainer Martin Dosch. (kakö)
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Ausgeprägter Wille zur Zusammenarbeit Dass das Säuliamt als erste Region über einen regionalen Energieplan verfügt, ist für Höhn kein Zufall: «Der Wille zur überkommunalen Zusammenarbeit ist bei uns stark ausgeprägt», sagt er mit Blick auf andere Aufgaben, die auf regionaler Stufe gelöst werden (zum Beispiel Sozialwesen). Kommt hinzu, dass sich bei der Beschaffung der oben erwähnten Grundlagen für eine nachhaltige Energiezukunft ein gemeinsames Vorgehen finanziell lohnt: Gegenüber einem Alleingang haben Gemeinden immerhin über 40 Prozent Kosten und einiges an Arbeit eingespart.
Puureheimet Brotchorb auf der Hinterbuchenegg feiert 25-Jahre-Jubiläum Das Puureheimet Brotchorb auf der Hinterbuchenegg, Stallikon, startete in den Achtzigerjahren des letzten Jahrhunderts ordentlich harzig. Der Landwirtschaftsbetrieb mit sozialtherapeutischer Zielsetzung für Menschen mit psychischer Erkrankung, Suchtmittelabhängigkeit oder Dualproblematik war damals in der näheren und weiteren Nachbarschaft nicht bei allen willkommen. Und die Einsprachen zogen sich dann auch gegen (fast) jedes Erweiterungsbegehren weiter durch die Brotchorb-Geschichte. Heuer nun feiert das Puureheimet, das der Verwirklichung einer Vision von Pfarrer Ernst Sieber entspricht, sein 25-Jahre-Jubiläum. Das sind ein Vierteljahrhundert Bio-Landwirtschaft und für insgesamt 202 Bewohnerinnen und Bewohner eine Chance wieder «Boden unter die Füsse zu kriegen». Am Sonntag, 25. August 2013, bietet das Puureheimet Brotchorb bei seinem öffentlichen Grill- und Hof-Sommerfest allen Interessierten die Gelegenheit, sich über Geschichte, Status quo und Zukunft der Institution aus erster Hand zu informieren. Es gibt eine Festwirtschaft mit Hofprodukten, diverse Aktivitäten für Kinder, geführte Rundgänge durch Hof, Garten und Felder sowie einiges mehr. (kb.) ................................................... > Bericht auf Seite 3
200 33 Das Puureheimet Brotchorb auf der Hinterbuchenegg, Stallikon, feiert sein 25-Jahre-Jubiläum am 25. August 2013 öffentlich mit einem Grill- und Hof-Sommerfest. (Bild Urs E. Kneubühl)
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