062 2016

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 678 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 62 I 170. Jahrgang I Freitag, 5. August 2016

Ersatzwahl nötig

Erstmals weniger

Gemeinderat Obfelden: Ernst Portmann tritt aus beruflichen Gründen zurück. > Seite 3

Das Wetter machte dem Rumänienfest einen Strich durch die Rechnung. > Seite 5

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Haut-Parasiten Der Fuchsbestand im Säuliamt wird durch Räudenmilbe massiv reduziert. > Seite 6

Knallerei und Müll

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Nach dem Nationalfeiertag sind auch die Schattenseiten ein Thema. > Seite 7

Weshalb hat es im Säuliamt noch so wenige Start-ups? In Zürich sind Start-ups zu einem treibenden Wirtschaftsfaktor geworden Start-up-Firmen sind im Technologiebereich aktiv und geben der Wirtschaft wichtige Impulse. Im Bezirk Affoltern gibt es sie fast nicht: eine Spurensuche. ................................................... von salomon schneider Wer sich mit Start-ups auseinandersetzt, stösst auf die Städte London, Berlin und Zürich. Seit der Jahrtausendwende hat sich Zürich sukzessive zu einer der Trendstädte für junge Technologiefirmen entwickelt, die mit wenig Startkapital, einer zündenden Idee und modernen Technologien den Markt aufmischen: sogenannter Startups. Mit wenigen 10 000 Franken Gründungskapital müssen Start-ups

Wohnen im Alter in Wettswil

günstig und effizient arbeiten und möglichst schnell wachsen. Als Technologieunternehmen verkaufen Start-ups Ideen und Dienstleistungen. Anstatt teure Büroräume zu mieten, arbeiten die Gründer zu Beginn meistens vom Wohnort aus und nutzen als Vertriebskanal das Internet. Die Mitarbeiter beziehen kleine Löhne. Anstatt angemessener Bezahlung erhalten sie Firmenanteile. Die Arbeit bei einem Start-up zahlt sich deshalb nur bei Erfolg aus.

Studentisches Umfeld wichtig Während in Zürich jedes Jahr hunderte Start-ups gegründet werden, gibt es im Knonauer Amt noch fast keine. Einer der Hauptgründe für den Startup-Boom in Zürich dürfte im akademi-

schen Umfeld liegen. Die verschiedenen Universitäten und Fachhochschulen ziehen junge, motivierte Menschen an, die mit ihren Ideen die Welt oder den Markt erobern wollen. Da den innovativen Jungunternehmern aber meist das Geld fehlt, hat sich eine richtige Start-up-Maschinerie entwickelt. Verschiedene Organisationen stehen jungen Unternehmen bei, die wichtigsten Stolpersteine zu umschiffen, vermitteln Personal und helfen bei der Finanzierung. Samuel Müller, der mit weact.ch momentan acht Personen in seinem jungen Start-up beschäftigt, analysiert den Standort Zürich: «Menschen ziehen zur Familiengründung aufs Land. Start-ups benötigen jedoch spontane Leute mit niedrigen Lebenserhaltungskosten, da man bei einem Start-up nie

weiss, ob es die Firma im kommenden Jahr noch gibt.»

Ist das Säuliamt zu ländlich? Ein weiterer Erfolgsfaktor für Startups ist, dass zahlreiche Technologiekonzerne ihren Sitz in Zürich haben. Diese beobachten den Start-up-Markt und greifen immer wieder zu, wenn das Produkt eines Start-ups in ihre Produktepalette passt. Gut möglich, dass das Säuliamt momentan einfach noch zu ländlich ist, um viele Start-ups anzuziehen. Mit der zunehmenden Urbanisierung, gerade entlang der Bahnlinie, könnte der Bezirk Affoltern aber auch für Start-ups interessanter werden. ................................................... > Bericht auf Seite 5

Weizen mit wenig Ertrag Nässe, Kälte und Hagel machten dem Brotgetreide zu schaffen

Die Gemeinde Wettswil lud am 1. August wie gewohnt zum Brunch auf die Mettlenwiese. Dort durfte Gemeindepräsident Hanspeter Eichenberger der Bevölkerung Erfreuliches berichten: Eine gemeinnützige Stiftung zieht in Erwägung, in Wettswil eine Alterssiedlung zu errichten. Die Stiftung hat bereits mehrere Alterssiedlungen realisiert. In Absprache mit der Stadt Zürich und der Gemeinde Wettswil wird nun eine Projektstudie erstellt, um zu prüfen, was auf der Bauparzelle an der Poststrasse möglich ist. ................................................... > Bericht auf Seite 7

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Teufel steckt im Detail Kantonsrat Olivier Hofmann über nicht erwünschtes Wachstum in den Gemeinden. > Seite 8

Jedes Jahr anderes Wetter Der Klimawandel zeigt sich primär durch eine Akzentuierung des Wetters und der Temperaturen. In einem Jahr gibt es fast keinen Winter, im nächsten will er nicht mehr aufhören. Im Sommer zeigt sich dies besonders eindrücklich bei den Besucherzahlen der Freibäder. Sie können sich von einem Jahr aufs andere halbieren oder verdoppeln. Für die Betreiber der BadiBeizen ein grosses Problem. Die Einkaufs- und Personalplanung werden damit zur Lotterie und ob der Badisommer überhaupt einen Verdienst abwirft, ist fraglich. Badi-Beizer zu finden wird immer schwieriger. (sals) ................................................... > Bericht auf Seite 6

«Füür und Flamme» Kaum haben für 40 Mettmenstetter Kinder die Sommerferien begonnen, sind sie bereits ins Ferienlager aufgebrochen. Das alljährlich stattfindende «Kolibri-Lager» der reformierten Kirche Mettmenstetten fand dieses Jahr für die Fünf- bis Elfjährigen in Madetswil statt, in einem gemütlichen Pfadiheim. Unter dem Motto «Füür und Flamme» waren viele Aktivitäten rund um Flammen angesagt. Während beim Grillieren am offenen Feuer alle mitmachten, trauten sich nur die Mutigsten, selber Feuer zu spucken. Eine Fackelwanderung und selbst gemachte Heissluftballons rundeten die Aktivitäten rund um Flammen ab. (sals) ................................................... > Bericht auf Seite 11 anzeigen

Ämtler OL-Läufer glänzen an der «Swiss-O-Week» Über 50 Clubmitglieder der OLG Säuliamt waren vom 16. bis 23. Juli an der «Swiss-O-Week» im Oberengadin dabei. In der Kategorie «Herren über 80» waren die Säuliämtler einmal mehr das Mass aller Dinge: Gusti Grüniger aus Rifferswil holte sich den Sieg und Mettmenstetter Walter Bickel belegte den dritten Rang am Mehrtagelauf. Bei den 20- bis 35-Jährigen landete Andreas Stalder auf Rang zwei, Bronzeplätze belegten Seline Stalder (DAL) und Lucia Hasler (D65). Bemerkenswert ist auch der 4. Rang von Lotti Spalinger (D55 Kurz), stand sie doch als Chefin «Info – Wettkampfzentrum» neben dem Lauf zusammen mit anderen Säuliämtler Helferinnen und Helfern im Dauereinsatz. ................................................... > Bericht auf Seite 13

Weizenfeld vor der Ernte. (Bild Marianne Voss) Nach Gerste und Raps ist nun auch der Weizen unter Dach. Der viel zu nasse und oft zu kühle Sommer machte auch unserm Brotgetreide zu schaffen. Der Weizen war in einigen Teilen des Säuliamts zudem von Hagel beschädigt worden. Letzte Woche nutzten die Landwirte die schönen Tage. Die Mähdrescher

fuhren fast um die Uhr. Was in der Sammelstelle in Mettmenstetten dann aber abgegeben wurde, betrug zum Teil nur rund die Hälfte der üblichen Menge. Viele Körner des Weizens hatten sich gar nicht richtig ausgebildet, die Ähren waren nicht prall, wie sich das der Bauer wünscht. Das grösste Pro-

blem waren aber die Pilzkrankheiten an den Blättern und teilweise sogar an den Körnern. Für Weizen, der mit dem gefährlichen Mykotoxin befallen ist, bestehen sogar für die Verwendung als Tierfutter Einschränkungen. (mvm) ................................................... > Bericht auf Seite 3

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