059_2018

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 059 I 172. Jahrgang I Dienstag, 31. Juli 2018

Selbstbestimmt leben

Auszeit im Kloster

Die Spitex unterstützt beim Schaffen und Erhalten von Lebensqualität. > Seite 5

Sommerserie «Eintauchen»: Werner Schneiter ist der Hektik entflohen. > Seite 6

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Den Ratssaal füllen Am 29. September findet in Zürich die zweite Sitzung des Jugendparlaments statt. > Seite 7

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Gelungenes Waldfest Der beliebte Anlass im Uerzliker Erdbeeriholz war friedlich und gut besucht. > Seite 7

Grosse Nachfrage – kaum Anbieter Nur noch eine Bauernfamilie im Säuliamt bietet den 1.-August-Brunch an Vor acht Jahren waren es sechs Säuliämtler Bauernfamilien, die am 1. August zum Brunch eingeladen haben, jetzt ist es nur noch eine! Der Grund für die Brunchmüdigkeit ist nicht fehlende Freude oder Motivation, sondern mehrheitlich die zeitliche Belastung.

«Spass im Nass» Traumbedingungen für die Schwimmschüler in der Badi Obfelden. > Seite 9

Die Trockenheit spitzt sich zu Der Kanton Zürich hat ein Feuerverbot im und am Wald erlassen. Im Säuliamt geht eine Mehrheit der Gemeinden gar noch weiter. «Feuer verboten» heisst es aktuell in den fünf Ämtler Gemeinden Hausen, Knonau, Maschwanden, Ottenbach und Stallikon. Grund ist die Trockenheit der letzten Wochen, an der sich auch in absehbarer Zukunft nichts ändern dürfte. Im Wald und bis zu 200 Metern vom Waldrand entfernt herrscht zudem bis auf Widerruf überall ein vom Kanton verordnetes Feuerund Feuerwerksverbot. Neben den genannten fünf Gemeinden haben auch Affoltern, Bonstetten und Obfelden das kantonale Verbot noch um den einen oder anderen Aspekt verschärft. So ist in der Bezirkshauptstadt das Abbrennen von Feuerwerkskörpern über die 1.-August-Tage grundsätzlich untersagt. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 3

................................................... von marianne voss Im Jahr 2010 boten sechs Bauernfamilien im Säuliamt den 1.-August-Brunch an, 2014 waren es noch drei und morgen noch eine – nämlich die Familie Duperrex vom Uttenberg. Schweizweit ist die Zahl der Brunchanbieter in den letzten Jahren mit 350 Betrieben ziemlich stabil geblieben. Und die Brunchlust in der Bevölkerung hat keineswegs abgenommen. Der feine Zmorge auf dem Bauernhof erfreut sich ungebremst grosser Beliebtheit. Wer morgen einen Bauernhof-Brunch geniessen möchte, und sich noch nicht angemeldet hat, wird aber im Säuliamt kaum noch eine Möglichkeit haben. Die Chance, dass die Plätze im Uttenberg bereits alle ausgebucht sind, ist sehr hoch. Warum geben immer mehr Bauernfamilien die beliebte Tradition auf ? Pressesprecherin Sandra Helfenstein vom Schweizer Bauernverband erklärt: «Die Gründe sind meistens der grosse zeitliche Aufwand mitten in der Erntezeit und die Schwierigkeit, genügend Mitarbeitende zu finden.» Finanziell lohne sich der Brunch nicht. «Es geht bei dem Anlass in erster Linie darum, den Kontakt zwischen der Landwirtschaft und den Konsumenten zu pflegen.» Auf Anfra-

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Jubiläums-Feier in Kappel Vorbereitungen für den 1.-August-Brunch morgen auf dem Hof Stöckweid im Knonauer Uttenberg. (Bild Marianne Voss) ge bestätigen einige der Ämtler Bauernfamilien die Gründe für ihren Ausstieg: Nebst dem grossen Arbeitsdruck im Sommer und der jährlichen Helfersuche nennen sie zudem familiäre Gründe, wie kleine Kinder oder einen Generationenwechsel. Alle bedauern den Entscheid aufzuhören und betonen, dass ihnen der Brunch immer viel Freude gemacht habe. Bei der Familie Duperrex ist der Ausstieg kein Thema. Im Gegenteil – durch bauliche Massnahmen ist die In-

frastruktur sogar noch erweitert und verbessert worden. Rund 600 Personen werden morgen auf dem Uttenberg erwartet. Die Planung für den Grossanlass hat natürlich schon vor Wochen begonnen. Der grosse Tag, an dem alles eingerichtet und aufgestellt wird, ist heute. Die Familie führt den Brunch zum 21. Mal durch und kann auf rund 50 gut eingespielte Helferinnen und Helfer zählen. Zum ersten Mal möchten sie die Gäste mittels Plakaten für Foodwaste sensibilisieren.

Leider nehme die Tendenz, die Teller am Buffet masslos zu überfüllen, zu. Und welche Mengen Nahrungsmittel müssen bereit stehen? Hier zählt natürlich die langjährige Erfahrung. Für morgen braucht es beispielsweise 65 kg Zopf, 45 kg Brot, 200 Liter Kaffee, 600 Eier, 120 kg Rösti und 24 kg Bratspeck – soweit möglich, alles vom Hof oder aus der Region. Unter www.brunch.ch ist ersichtlich, wo es für morgen noch freie Plätze gibt.

Der katholische Frauenbund Zürich wurde im Jahr 1919 gegründet. Ausschlaggebend für den Zusammenschluss war damals die politische Lage: Im Zürcher Kantonsrat wurde über die Einführung des Frauenstimmrechts beraten, der katholische Frauenbund Zürich setzte sich gegen dieses Vorhaben ein. Im Verlauf des Jahrhunderts hat sich die ursprünglich konservative Ausrichtung jedoch verändert. Nun findet am 8. September in Kappel eine Jubiläums-Feier statt. ................................................... > Bericht auf Seite 11 anzeigen

Letzte freiwillige «Husi» in Affoltern Bis vor zwei Jahren besuchten Schüler und Schülerinnen der vierten Gymiklassen den Hauswirtschaftskurs, die «Husi». Bedingt durch einen Systemwechsel sind es jetzt aber die wesentlich jüngeren Mädchen und Knaben aus dem achten Schuljahr. Durch diese Verschiebung fielen zwei GymiJahrgänge zwischen Stuhl und Bank. Als Ersatz bot der Strickhof den interessierten Schülerinnen und Schülern freiwillige «Husi»-Kurse in den Sommerferien an. Der Run auf diese Kurse war unerwartet gross. Rund 500 junge Frauen und Männer gaben Sommerferienwochen her, um sich in Kochen, Hauswirtschaft, textilem und technischem Gestalten zu üben. In der vergangenen Woche fand der Abschluss des letzten Freiwilligen-Kurses in Affoltern statt. (mvo) ................................................... > Bericht auf Seite 3

Einmalig langes Naturspektakel

Der «Blutmond» zog auch im Säuliamt ein grosses Publikum an

Der «Blutmond» über dem Säuliamt – hier aus dem Reusstal. (Bild tst.)

Am vergangenen Freitagabend war am Himmel über der Schweiz eine totale Mondfinsternis zu beobachten. Während 103 Minuten tauchte der Mond in den Kernschatten der Erde ein und erschien den Betrachterinnen und Betrachtern in kupferrotem Licht. Ebenfalls aussergewöhnlich gross am Horizont zu erkennen war der Mars. Auch im Säuliamt wollten sich zahlreiche Interessierte dieses Naturspektakel nicht entgehen lassen. Hochsommerliche Temperaturen lockten die Zuschauerinnen und Zuschauer scharenweise nach draussen. So auch in Maschwanden – dort hatte das Naturbad ausnahmsweise bis 23 Uhr geöffnet. Es fand das dritte Vollmondschwimmen der laufenden Badisaison statt. Und es zeigte sich: Der «Blutmond» ist ein Publikumsmagnet. (lhä) ................................................... > Bericht auf Seite 5


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