Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 678 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 50 I 170. Jahrgang I Freitag, 24. Juni 2016
Im 30-Sekunden-Takt
Nächste Runde folgt
So wird der Fortschritt beim Schulhausbau in Wettswil dokumentiert. > Seite 6
Überbauung Rauchmatt in Hausen: Einwendungen gegen den Gestaltungsplan. > Seite 7
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Klick fürs Klima Die Ämtler Entwicklungsorganisation Ades hofft auf Unterstützung. > Seite 8
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«Platzete» Neue Ideen für ein Ottenbacher Dorffest im Jahr 2017. > Seite 9
Affoltern prüft interkantonalen Kläranlagen-Zusammenschluss Gemeindeversammlung mit dem Interessantesten zum Schluss Kostensenkungen und Effizienzverbesserungen sind auch in den kommenden Jahren das prägende Thema in der hoch verschuldeten Gemeinde Affoltern. Gemeinderat und Primarschulpflege evaluieren derzeit eine Fusion. Geprüft wird ausserdem, ob sich anstelle des Ausbaus der Kläranlage Zwillikon eine Grossanlage zusammen mit Obfelden und Merenschwand für 50 Millionen Franken lohnt.
25 Jahre Intus AG «Wir sind Generalisten und bieten alles aus einer Hand an», sagt CEO Daniel Eugster. > Seite 11
Hundehasser unterwegs Wieder einmal treiben Tierhasser ihr Unwesen. In Ottenbach wurde Pouletfleisch mit «einmontierten» Rasierklingen gefunden. In Wettswil wurden Fleischstücke als Köder ausgelegt, offenkundig auch hier, um Hunden oder Wild zu schaden. Die Kantonspolizei bestätigt, dass entsprechende Anzeigen eingegangen seien.
Einbrüche und Lärm Auch Einbrüche beschäftigten die Gesetzeshüter in dieser Woche. Diebe brachen am 17. Juni in Affoltern in ein Baustellenmagazin ein. Zahlen über Deliktsgut und Sachschaden sind noch nicht bekannt. Und in einem Mehrfamilienhaus, ebenfalls in Affoltern, brachen Unbekannte Waschautomaten auf und klauten Bargeld. Der Sachschaden beträgt 400 Franken, der Wert der Beute ist nicht bekannt. Dreimal (Hedingen, Kappel und Knonau) rückte die Polizei am Wochenende auch wegen Lärmbelästigung aus. In einem Fall – in Hedingen – wurden den alkoholisierten Partygängern Ordnungsbussen aufgebrummt. Dies, weil Ermahnungen nichts fruchteten. (-ter.)
................................................... von martin platter Nach dem Motto, «das Beste zuletzt», ist – wie schon seine Kollegen in Kappel, Hausen und Obfelden – auch Affolterns Gemeindepräsident Clemens Grötsch am Montagabend anlässlich der Gemeindeversammlung im Kasinosaal vorgegangen. Nach den problemlosen Rechnungsabnahmen der Sekundarschule, der Primarschule und der politischen Gemeinde kündigte Grötsch einen echten Primeur an und bat Tiefbauvorsteher Markus Gasser ans Mikrofon. Dieser informierte, dass derzeit im Auftrag der Kantone Aargau und Zürich eine Regionalstudie erarbeitet werde, die sich mit den Kläranlagen Reuss-Schachen (Merenschwand), Obfelden und Zwillikon befasse. Die bereits 2014 bei Hunziker Betatech in Auftrag gegebene Studie prüft, ob sich eine Grossanlage im Raum Reuss-Schachen/Obfelden lohnt. Bedingt durch die Bevölkerungszunahme brauche die ARA Zwillikon, der die Gemeinden Aeugst (ohne Aeugstertal), Affoltern, Hedingen, Rifferswil und der Weiler Grossholz (Mettmenstetten) angeschlossen sind,
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Ausbau und Alleingang der ARA Zwillikon oder eine neue Kläranlage an der Reuss zusammen mit Merenschwand und Obfelden? Das ist derzeit Gegenstand einer Regionalstudie. (Bild Martin Platter) bald mehr Kapazität. Ein Ausbau sei jedoch aufwendig, da dann wegen der schärfer gewordenen Wasserreinhaltevorschriften eine weitere Reinigungsstufe integriert werden müsste. Das sei sehr kostspielig. Der Kanton Aargau prüft seinerseits, wie kleinere Kläranlagen sinnvoll zusammengelegt werden können. So sei die Idee der interkantonalen Zusammenarbeit entstanden.
Langfristig Kosteneinsparungen erhofft Man erhoffe sich davon langfristig (Zeithorizont 15 bis 20 Jahre) deutlich günstigere Betriebskosten, eine verbesserte Betriebssicherheit, einen ge-
ringeren administrativ-betrieblichen Aufwand und besseren Gewässerschutz. Falls man sich für die Variante Gross-ARA entscheide, sei ein zügiger Zusammenschluss angestrebt. Man habe allerdings noch einige Hürden zu überwinden. Das Abwasser müsste über den «Zwilliker Hoger» an die Reuss (Raum Rickenbach) gepumpt werden. Rund 60 Höhenmeter gilt es dabei zu überwinden. Über Gemeindeund Kantonsgrenzen hinweg rechtlich schwierig sei zudem der Zusammenarbeitsvertrag, führte Gasser aus. (Ottenbach und Jonen haben dies bereits 2013 vollzogen mit dem Anschluss an die ARA Kelleramt. Anm. der Redaktion). Man sei derzeit dabei, mögliche Rechtsformen und die Finanzierung
zu prüfen, Standorte abzuklären und die Kosten zu präzisieren. Ebenfalls geprüft werde, wie teuer ein Alleingang samt Ausbau der ARA Zwillikon werden würde. Konkrete Resultate seien bis Ende 2016 vorgesehen. Ein allfälliger Antrag für die Urnenabstimmung könnte 2017 erfolgen. Der Beginn des Baus könnte ab 2022 erfolgen, so Gasser, wobei er das aber als «sehr optimistisch» bezeichnete. Die ungefähren Gesamtkosten bezifferte Clemens Grötsch im Gespräch nach der Gemeindeversammlung auf 50 Millionen Franken. Sie würden unter den Gemeinden aufgeteilt. ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 5
Der Visionär auf dem Üetliberg Giusep Fry zeichnet seit 33 Jahren für die Gastronomie auf dem Hausberg verantwortlich Der auf Stalliker Gemeindegebiet gelegene Üetliberg ist ein beliebtes Ausflugsziel, die Nutzung des Gipfels ist immer wieder Ziel von Einsprachen. Der «Anzeiger» hat sich mit Giusep Fry, dem Besitzer des Berggipfels unterhalten. ................................................... von salomon schneider Mit 24 Jahren machte Giusep Fry, gelernter Koch, ein Inserat in einer Gastrozeitung: «Junger Gastronom sucht neue Herausforderung.» Unter anderem wurde dem Bündner 1984 die Ge-
Seit 33 Jahren gibt Giusep Fry auf dem Üetliberg den Ton an. (Bild sals)
schäftsführung der heruntergewirtschafteten Gastronomiebetriebe auf dem Üetliberg angeboten. Dank funktionierender Visionen und viel Engagement warfen die Betriebe bald wieder Gewinn ab, wurden restauriert und erweitert. Giusep Fry wurde zuerst Pächter, dann kaufte er der UBS den Gipfel des Üetlibergs mitsamt den Restaurationsbetrieben ab. Im Interview mit dem «Anzeiger» spricht er über Unternehmertum, Visionen und die Gastrobranche, in der europaweit ein knallharter Preis- und Innovationskampf tobt. ................................................... > Interview auf Seite 10
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