Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 913 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 50 I 168. Jahrgang I Freitag, 27. Juni 2014
Erneuerung
Ausstrahlung
Die Bauarbeiten an der Albisstrasse in Hausen beginnen am 30. Juni. > Seite 3
Der Singkreis Bezirk Affoltern überzeugte in der Kirche von Kappel. > Seite 10
-
Ungewöhnliche Nacht Johannisnacht: Ökumenische Sternwanderung zum Kloster Kappel. > Seite 10
-
Strahlende Gesichter Loomattfest der RGZ-Stiftung: Musik und Tanz, Geselligkeit und gutes Essen. > Seite 11
-
«Verschleppt!» Tschägg-Point Affoltern und Jungschar Mettmenstetten: Gemeinsames Lager. > Seite 11
Martin Summerauer verlässt die Gemeinde Affoltern
Entwicklung oder Entwicklungszusammenarbeit?
Der Geschäftsleiter Haus zum Seewadel, Martin Summerauer, verlässt die Gemeinde Affoltern per 31. Dezember 2014. Er wurde vom Stadtrat Uster zum Gesamtleiter der vier öffentlichrechtlichen Heime der Stadt gewählt. Mit dem Weggang von Martin Summerauer verliert die Gemeinde Affoltern einen ausgewiesenen Fachmann. Er hat zusammen mit seinem Team das Haus zum Seewadel bezüglich gelebtem Menschenbild, Sorgfalt, Stabilität, Professionalität, Sicherheit und gesunden Finanzen massgebend geprägt und zum Kompetenzzentrum für Wohnen und Pflege im Alter im Bezirk Affoltern ausgebaut. Gemeinderat, Verwaltung und die Mitarbeiter des Haus zum Seewadel danken ihm bereits heute für die geleistete Arbeit. (tro)
Im Rahmen des Forums Kirche und Wirtschaft referierten und diskutierten am Dienstagabend im Kloster Kappel namhafte Experten zum Thema «Entwicklung oder Entwicklungszusammenarbeit?». Willi Graf vom Deza hielt fest, wie wichtig Entwicklungshilfe ist. Und Michael Fahrbach von Glencore schilderte, was Glencore punkto Entwicklungshilfe tut, während Peter Niggli von der Alliance Sud eine kritische Bestandesaufnahme vorlegte. Die gut besuchte Veranstaltung im Kloster Kappel brachte keinen Schlussstrich unter die bekannten Auseinandersetzungen, was auch nicht angepeilt war, war aber grundsätzlich vom Konsens getragen: Es muss geholfen werden! (kb.)
................................................... > Bericht auf Seite 9 anzeigen
Mit einem Neubau der Migros und der Revitalisierung des heutigen Migros-Domizils soll das Zentrum Oberdorf in Affoltern aufgewertet werden. (Bild Werner Schneiter)
Mit zwei Grossobjekten ein Zentrum gestalten Martin Summerauer. (Bild zvg.)
Ab Januar 2015 wird das Zentrum Oberdorf in Affoltern erweitert: Die Migros zieht aus dem Bau der Zürich Versicherungen aus und errichtet auf dem Parkplatz am Jonenbach einen Neubau – mit einer Verkaufsfläche, die der heutigen entspricht. Die Zürich Versicherungen revitalisieren ihre
Immobilie und schaffen neben kleinen Ladenflächen Platz für einen grossen Lebensmittelladen. Möglicherweise ist das Lidl. Die Piazza wird überdeckt. Die Investoren erweitern das Zentrum in Zusammenarbeit und sind willens, aus zwei Grossobjekten ein Dorfzentrum zu gestalten. An einer In-
formationsveranstaltung für Anwohnende wurden auch Bedenken geäussert, vor allem zur Verkehrs- und Parkplatzsituation. Die Erweiterung ist wegen der engen Platzverhältnisse nicht eben einfach. (-ter.) ................................................... > Bericht auf Seite 5
MyStop: Droht Ende Jahr die Schliessung? Die Autobahnraststätte schreibt weiterhin rote Zahlen – jetzt wird ein Investor gesucht Ein Rangrücktritt der Banken in der Höhe von rund 15 Mio. Franken verhinderte den Kollaps der überschuldeten Autobahnraststätte MyStop. Denkbar sind nun zwei Varianten: der Verkauf der Immobilie und die Bildung einer Betriebsgesellschaft – oder ein Käufer, der die Raststätte in eigener Regie betreibt. In einer Konsultativabstimmung sagten die Aktionäre an der GV zu beiden Varianten Ja. ................................................... von werner schneiter Die Autobahnraststätte MyStop schreibt abermals Verluste – in erster Linie, weil sie zu teuer gebaut wurde. Rund 55 Mio. Franken wurden damals investiert. Der Wert der Immobilie ist von 40 auf rund 20 Mio. Franken gesunken, die Aktien sind inzwischen wertlos. MyStop fehlen 15 Mio. Franken Eigenkapital. Aufgefangen wird
das durch die Zürcher und die Urner Kantonalbank, die mit einem Rangrücktritt in dieser Höhe eine Deponierung der Bilanz verhindert haben. Die happige Zinsbelastung und Abschreibungen nagen am Betriebsergebnis – und eine ausserordentliche, zwingende Abschreibung von knapp 20 Mio. Franken lässt den Jahresverlust 2013 auf über 21 Mio. Franken hochschnellen. Schwacher Trost ist der Umstand, dass das Ergebnis ohne diese Lasten ganz ordentlich aussehen würde. «Aber nie so gut, dass man weg kommt von den Schulden», wie Bendik Höhn von der vom Verwaltungsrat für eine Sanierung beauftragten Zetra International AG feststellte. Jährliche Abschreibungen von 1,4 Mio. Franken, grosse Zinslasten und Rückstellungen verhindern in der jetzigen Situation ein positives Betriebsergebnis.
«Investoren stehen nicht gerade Schlange» Die Zetra kommt in ihrem Befund zum Schluss, dass in der Raststätte
nur noch wenig Rationalisierungspotenzial vorhanden ist: 100 000 bis 150 000 Franken. Im vor allen abends schlecht laufenden Restaurant – 90 Prozent des Umsatzes wird über Mittag erzielt – und in den Shops sind inzwischen Sanierungsmassnahmen ergriffen worden, die positive Resultate zeigen. Insgesamt ist das Konzept aber nicht rentabel, es kommt innerhalb des Gebäudes zu «Kannibalisierung». «Gleichwohl darf aufgrund der Zahlen festgestellt werden, dass der Betrieb operativ gut geführt wird», sagt Verwaltungsratspräsident Karl E. Schroeder. Seit geraumer Zeit laufen nun Gespräche mit möglichen Investoren – kein einfaches Unterfangen. «Sie stehen nicht gerade Schlange», antwortete Schroeder auf eine Frage aus dem Publikum. Er hofft, bis zum Herbst 2014 eine Lösung präsentieren zu können. Ansonsten droht die Schliessung. Es sind zwei Varianten denkbar, die von den Aktionären in einer Konsultativabstimmung befürwortet werden: zum einen der Verkauf der ge-
samten Immobilie an einen Investor, der hernach auch für den Betrieb – was auch immer – in eigener Regie besorgt. Zum anderen wird auch nach einem Käufer der Immobilie gesucht, der den Betrieb der jetzigen Raststätten AG in Miete überlässt, sozusagen die Aufteilung in zwei Gesellschaften. Damit könnten die bestehenden Altlasten beseitigt werden. Die Betriebsgesellschaft bestünde aus der jetzigen AG, für die laut Bendik Höhn ein Mietzins von rund 900 000 Franken tragbar wäre und laut Höhn einen Gewinn von knapp 40 000 Franken abwerfen könnte. Beide Varianten sind nicht ganz einfach, letztlich eine Frage des Preises, der natürlich von den Banken bestimmt wird. Bisher ist der VR zu keinen Lösungen gekommen. McDonalds und Burger King bekunden zwar Interesse – nur an den Shops, nicht jedoch am zu gross konzipierten Restaurant, das in der 3. Etage überdies nicht optimal platziert ist. ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 7
500 26 9 771661 391004