048 2013

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 532 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 48 I 166. Jahrgang I Freitag, 21. Juni 2013

Ausgezeichnet

Teilausbau

Netzwerk Gesundheitsfördernder Schulen: Preis für Primarschule Ottenbach. > Seite 3

Gemeindeversammlung Affoltern ist der Schulsozialarbeit wohlgesinnt. > Seite 5

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Zwei Rücktritte Gemeinderat Maschwanden: Fredy Sommer und Walter Wetli demissionieren 2014. > Seite 5

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Selbstbestimmt Behinderte im Meilihof, Ebertswil: Mobilität und Autonomie als Ziel. > Seite 10

My Stop: Gelingt die Wende? Externes Nutzungskonzept – kritische Voten an der Generalversammlung in Affoltern Die Autobahn-Raststätte A4 AG weist per 2012 einen Verlust von 2,8 Mio. Franken aus und will nach dem Luft verschaffenden Rangrücktritt der Banken mit einem extern erarbeiteten Nutzungskonzept die Wende schaffen. An der Generalversammlung wurde Kritik laut, aber der Antrag auf Verweigerung der Décharge für den Verwaltungsrat blieb chancenlos.

Redimensionierung ist unausweichlich Der Verwaltungsrat hat sich durch den grosszügigen Rangrücktritt der Zürcher und Urner Kantonalbank in der Höhe von knapp 13 Mio. Franken Luft verschaffen können. Will er aber nicht Gefahr laufen, die Bilanz deponieren zu müssen, muss er nun die Wende schaffen. Dazu hat er das externe Beraterteam Stoffel/Herzog/Jakob engagiert, das an der Generalversammlung eine Analyse mit diversen Szenarien präsentierte. So hält es beispielsweise eine Redimensionierung für unausweichlich. Das bauliche Gesamtkon-

Filigrane Skulpturen... ...und geheimnisvolle Geschichten in der Galerie für Gegenwartskunst in Bonstetten. > Seite 11

Projekte präsentiert Die Drittklässler der Sekundarschule Obfelden-Ottenbach haben letzte Woche ihre Abschluss-Arbeiten vorgestellt. 57 Projekte haben die Jugendlichen umgesetzt, die meisten ganz allein. Von der Idee über Planung, Zielsetzung, Realisierung und Präsentation waren die Schüler gefordert. «Ihr könnt stolz sein auf eure Leistung», lobte Lehrer Bruno Fischer.

................................................... > Bericht auf Seite 12

Künftig in der 3. Liga Mit einem klaren 6:1-Sieg gegen die Blue Stars sichert sich der FC Hausen den Aufstieg bereits eine Runde vor Saisonende. Wie in den bisherigen Spielen bestimmte das Team das Spiel mit kurzen Pässen und unwiderstehlichem Vorwärtsdrang.

................................................... von werner schneiter Die Raststätte schreibt auch knapp vier Jahre nach ihrer Eröffnung rote Zahlen: 2012 war es ein Verlust von 2,8 Mio. Franken, bei dem allerdings alle noch vorhandenen Unwägbarkeiten eingerechnet sind – unter anderem eine weitere Rückstellung für eine (bestrittene) Forderung des Kantons in der Höhe von 1,3 Mio. Franken für sogenannte «Ohnehin-Kosten» beim Rampenbau.

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................................................... > Bericht auf Seite 21 anzeigen

Überdimensioniert, zu geringe Anziehungskraft: Raststätte My Stop ist ein Sanierungsfall. (Bild Werner Schneiter) zept sei überdimensioniert, die Geschossigkeit und Orientierung mangelhaft, das Raum- und Flächenkonzept ungenügend. Die Berater sprachen von einem verfehlten GastroKonzept (Insel-Konzept falsch). Die geografische Distanz zwischen den Zentren Zürich und Zug sei zu gering für ein grössres Kundenpotenzial. Anziehungskraft und Wahrnehmung von My Stop fehlten, der Mix sei nicht optimal abgestimmt, die Optimierungserfordernisse beträchtlich. Als Ziel eines Zwischenschrittes nennt Marcel Stoffel eine verifizierte Entscheidungsgrundlage, einen Masterplan und bis zum 7. August 2013 ein pfannenfertiges Nutzungskonzept, auf dem der Verwaltungsrat aufbauen kann. Fokus bildet dabei der Markt. Hier ist – mit Ausnahme der Shops – die Leistung ungenügend. Die Schwierigkeit: Es besteht eine Marktsättigung.

Ein neuer Investor für die gesamte Anlage? Für Verwaltungsratspräsident Karl E. Schroeder ist klar, dass es neben wirksamen Massnahmen für das Überleben von MyStop einen kräftigen Kapitalschnitt braucht. «Die Aktionäre müssen wohl um die 90 Prozent abschreiben», kündigte er an. «Wir sind mit Banken und Grossinvestoren am Erarbeiten von Lösungsansätzen», sagte er und listete erst mal auf, was eher nicht infrage kommt: einen Teil in Büroräume umwandeln – hier wird der Bedarf eher abnehmen. Auch bei den Verkaufsflächen sieht es vor dem Hintergrund des aufkommenden Internetverkaufs düster aus. «Wir versuchen eine Weiterführung mit einem neuen Konzept – bei Mietern, Restaurant und Shops», so Schoeder, der den Turnaround mit Schuldenreduktion, Kapitalschnitt

«Fahr.werk.ö!» bespielt Marktplatz Multikulti-Theaterprojekt mit 60 Jugendlichen in Affoltern

Jugendgang «All be Stars» beansprucht den Dorfplatz für sich. (Bild Thomas Stöckli)

Es ging lebendig zu und her, diese Woche rund um den Kasino-Kopfbau in Affoltern. Nach fünf Tagen Proben im Lilienberg nahm das Theaterprojekt mit Jugendlichen der Sekundarschule Ennetgraben und des MNA-Zentrums Lilienberg den Marktplatz in Beschlag. Am Mittwoch feierte das Stück «West Side Story – east side reloded» dann bereits Premiere. Wer die Produktionen des «Fahr.werk.ö!» kennt, der weiss, dass die rollende Theaterwerkstatt fast ohne Kulissen auskommt. So wird das Kasino-Vordach zur trendigen Bisou Bar, von der Terrasse des Märtkafis gegenüber verfolgen die «Anwohner» das Spektakel und an der Oberen Bahnhofstrasse entsteht ein Polizeiposten. Heute Freitag ist die letzte Aufführung. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 20

und neuen Investoren für möglich hält. Schwierig sei ein Teilverkauf, indem man Problemflächen einfach abstosse. Eine mögliche Massnahme: den Verkauf der Raststätte. «Einen Superpreis können wir damit wohl nicht erzielen». Eine weitere Variante: als Immobiliengesellschaft sämtliche Lokalitäten vermieten. An der Generalversammlung machte sich ein Kleinaktionär grosse Sorgen und präsentierte seine Ideen ausführlich. Er warf dem Verwaltungsrat vor, strategielos zu agieren und beantragte die Verweigerung der Décharge. Der blieb allerdings aufgrund der Aktien-Mehrheitsverhältnisse chancenlos. Der VR wurde auch wiedergewählt, dazu nehmen nach dem Rücktritt von Joel Malgo mit Thomas Kobsa und Engelbert Nussbaum zwei neue Mitglieder Einsitz. ................................................... > Weitere Berichte auf Seite 7

Neuer Rastplatz am «Ämtlerwäg» und «Freiämterweg» Wo sich der von der Gemeinnützigen Gesellschaft des Bezirks initiierten «Ämtlerwäg» und der aargauische «Freiämterweg» berühren, ist ein neuer Rastplatz entstanden: im Jonental. Finanziert wird der «Frei-Ämtler-Platz» von der Raiffeisenbank Kelleramt-Albis und vom Verband Aargauer Raiffeisenbanken, der 2013 sein 100-Jahre-Jubiläum feiern kann. Die Raiffeisenbank hat sich vor neun Jahren in Affoltern niedergelassen. Jetzt vereinigt sie zwei Themenwanderwege aus den Kantonen Aargau und Zürich – beide Wege durchkreuzen einen grossen Teil des Geschäftskreises von Raiffeisen Kelleramt-Albis. Der neue Rastplatz wird am 29. Juni mit einem Sternmarsch eingeweiht.

................................................... > Bericht auf Seite 9

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