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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 532 I AZ 8910 Affoltern a. A.

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RENÉHÄCHLEROBFELDEN aus dem bezirk affoltern I Nr. 43 I 166. Jahrgang I Dienstag, 4. Juni 2013

Lehrreich

Ausgerastet

Wohlbefinden im Fokus der Ausstellung zum Gesundheitstag in Ottenbach. > Seite 3

Krankenschwester wegen versuchter schwerer Körperverletzung verurteilt. > Seite 3

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Dorfstrasse 46 • 8912 Obfelden Telefon 044 762 60 80 • info@garage-haechler.ch

Gegen Kreditantrag Ausbau und Sanierung des Schulhauses Tömlimatt, Kappel: Nein der RPK. > Seite 5

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Gefrässige Raupe Der Buchsbaumzünsler frisst auch im Säuliamt Hecken kahl. > Seite 5

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Lohnender Kraftakt 1. GV des Spitex-Vereins Knonaueramt nach dem Zusammenschluss . > Seite 6

Teure Fehler bei der Beschaffung des Computertomografen Gravierende Kostenüberschreitung – Spitaldelegierte sagten dennoch Ja zur Abrechnung Bei der Beschaffung eines Computertomografen am Spital Affoltern sind der Kommission gravierende Fehler unterlaufen. Die Folge: eine Kostenüberschreitung von mehr als 450 000 Franken. Die Spital-Delegiertenversammlung schluckte die «Kröte» und sagte Ja zur Kostenabrechnung. ................................................... von werner schneiter Noch vor wenigen Jahren hätte kaum jemand daran geglaubt, dass das Kleinspital Affoltern einen Computertomografen (CT) benötigt. Im Rahmen des neuen Spitalplanungs- und -finanzierungsgesetzes zeichnete sich 2010 aber ab, dass die CT-Beschaffung unumgänglich wird, um den Leistungsauftrag für die Grundversorgung zu erhalten. Unter grossem Zeitdruck erarbeiteten die Verantwortlichen, die heute nicht mehr am Spital tätig sind, den Antrag an die Delegiertenversammlung – mit einem Kostendach von 1,4 Mio. Franken. Dieser Betrag war vorgesehen für die CT-Beschaf-

fung (1 Mio. Franken, inklusiv bauliche Anpassungen) und für die Neuorganisation der Radiologie mit EDV-Systemen. Der Kredit von 1,4 Mio. wurde von der DV genehmigt.

«Lässig bis grobfahrlässig gehandelt» Die effektiven Kosten belaufen sich nun auf 1,853 Mio. Franken, was eine Kostenüberschreitung von 453 000 Franken ergibt. Spital-Vizepräsident Walter Ess, der den ferienabwesenden Präsidenten Thomas Jucker vertrat, sparte an der Delegiertenversammlung nicht mit kritischen Bemerkungen. Er sprach von einem Riesenfrust, von einem Versagen bei dieser komplexen Beschaffung und von fehlendem professionellen Projektmanagement, die Rechnungsprüfungskommission von groben Fehlern bei der Budgetierung. «Die Beschaffungskommission hat lässig bis grobfahrlässig gehandelt», sagte Ess. Das Projektmanagement musste schliesslich extern vergeben werden. Das führte zu zusätzlichen Kosten in der Höhe von 63 000 Franken. Der gravierendste Fehler: Die Beschaffer haben die not-

wendige Einbindung in die bestehende Informatik-Infrastruktur und Applikationslandschaft nicht berücksichtigt. Allein das verursachte Kosten in der Höhe von 104 000 Franken.

Delegiertenversammlung hätte entscheiden müssen Ein weiterer Fehler: Die Mehrkosten hätten der Delegiertenversammlung unterbreitet werden müssen. «Wäre seinerzeit alles berücksichtigt worden, so hätten sich die heutigen Kosten von 1,8 Mio. Franken ergeben», fügte Walter Ess bei. Er nannte drei Punkte, die bei künftigen Beschaffungen berücksichtigt werden müssen: Es bedarf eines professionellen Managements, einer Ausführungsbegleitung sowie einer exakten Kostenevaluation und eines laufenden Kostenreporting. Zu- oder Nachtragskredite müssen der Delegiertenversammlung unterbreitet werden. «Gleiches darf sich nicht wiederholen, unbewilligtes Geldausgeben schon gar nicht», sagte Christoph Kobel aus Obfelden im Namen der Delegierten. Diese schluckten die «Kröte»

murrend und segneten die Kostenabrechnung einstimmig ab.

Beim Pontonierhaus in Ottenbach. Und eine «Punktlandung»

(Bild Thomas Stöckli)

Als kleiner Trost sozusagen konnte die Delegiertenversammlung bei der Kostenabrechnung für bauliche Massnahmen zur Entlastung des Diagnosetrakts eine «Punktlandung» zur Kenntnis nehmen: Der Kreditantrag von 500 000 Franken wurde um 65 Franken unterschritten ...

«Land unter» auch im Säuliamt

BVK-Aufwand beeinflusste Jahresrechnung Die Spitalrechnung 2012 schliesst mit einem Gewinn von 1,32 Mio. Franken ab. Die Sanierung der kantonalen BVK kippte das von Spitaldirektor Fredy Furrer ausführlich dargelegte Ergebnis ins Negative: Das Spital musste den einmaligen Aufwand von gut 2,5 Mio. Franken in die Rechnung nehmen, die schliesslich einen Verlust von 1,221 Mio. Franken ausweist. Dieser Betrag geht zulasten der Gemeinden. ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 6

Die heftigen, bis Samstagnacht andauernden Regengüsse zeigten auch im Bezirk Affoltern Folgen: Überflutete, bereits angesäte Äcker, Wiesen und Keller. In Ottenbach musste der Campingplatz an der Reuss bereits am Freitag geräumt werden. Die Reuss verliess ihr Bett und setzte beispielsweise das Festzelt der Pontoniere in Ottenbach unter Wasser. Die Maschwander Allmend diente als eine Art «Hochwasserrückhaltebecken». Die Situation war aber nicht so dramatisch wie im August 2005. Am Sonntag beruhigte sich die Lage. (-ter.) ................................................... > Bericht/Bilder auf den Seiten 8/9 anzeigen

Gewerbe im Wetterpech – und doch kam an der Ausstellung in Affoltern Stimmung auf «S’Gwärb uf de Strass» in der Begegnungszone setzt Massstäbe Das Gewerbe aus der Region hat sich von Donnerstag bis Sonntag in der Affoltemer Begegnungszone von der besten Seite präsentiert. Getrübt wurde das Volksfest einzig vom schlechten Wetter. Spiele und Genuss, Informationen und Vorführungen: Die Aussteller der Gewerbeschau im Bezirkshauptort hatten sich einiges einfallen lassen, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Der verdiente Lohn: Trotz Dauerregens am Freitag und Samstag kamen die Besucher in Scharen. «S’Gwärb uf de Strass» setzte auch im Bereich Kultur Massstäbe: Vierzehn verschiedene Attraktionen – einige davon mehrfach aufgeführt – begeisterten das Publikum. Die drei Berner Guerilla-Troubadouros Tobi, Matze und Obi – zusammen Tomazobi – etwa rockten den Kasinosaal ordentlich. Für die Modeschau schlüpften einige der Aussteller gleich selber in die Gewänder von Rey und Hermathin, um diese dann auf dem Laufsteg im Kasinosaal gekonnt und mit Stil zu präsentieren. (tst.) ................................................... > Berichte auf den Seiten 12 und 13

200 23 Beliebte Attraktion am Stand der Raiffeisenbank: Es galt, die Schaumgummi-Zylinder zu fangen. (Bild Thomas Stöckli)

9 771661 391004


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