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Abnahme der Rechnung 2021
from 035_2022
by AZ-Anzeiger

AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 35 I 176. Jahrgang I Freitag, 6. Mai 2022
Vandalen gefilmt
Zwei Männer haben in Affoltern Federvieh und einen Lamborghini malträtiert. > Seite 3
Stabile Finanzen
Die Ämtler Standortförderung führte ihre Generalversammlung im Spital Affoltern durch. > Seite 7
Flüchtlinge begleiten
Das «Ämtler Tandem» informiert, wie man zur Integration von Ukrainern beitragen kann. > Seite 9
Disteln und Bienen
Serie «Gärten»: Sebastian Wagener weiss Biodiversität auch auf kleinen Flächen zu fördern. > Seite 10
Velosaison startet
Insgesamt werden im Bezirk mehr E-Bikes als «normale» Fahrräder verkauft. > Seite 15
Ein starkes Signal an die Gesundheitsdirektion
Volles Haus an der Informationsveranstaltung des Spital-Unterstützungsvereins
Rund 500 Interessierte liessen sich am Montag über die Spitalzukunft orientieren. Bei den Spitalverantwortlichen wie auch bei der Gesundheitsdirektion herrscht Zuversicht, eine Lösung zu finden.
von Thomas sTöckli
Einen vollen Saal hatte sich der organisierende Verein «Ja zum Spital Affoltern» gewünscht und dieser Wunsch sollte am Montagabend auch in Erfüllung gehen: Als gegen 19 Uhr kaum noch Stühle frei waren, wurde im Kasinosaal auch noch die Galerie geöffnet. Schliesslich waren es rund 500 Personen, die sich aus erster Hand über die Zukunftspläne des Spitals Affoltern orientieren lassen wollten. «Ich bin begeistert, wenn ich in die Runde schaue», so Vereinspräsident und Kardiologe David Koller in seiner Begrüssung: «Das zeigt eindrücklich, dass die Bevölkerung hinter dem Spital steht.»
Das Spital Affoltern sei nicht nur grösster Arbeitgeber, sondern auch ein wichtiges Zahnrad im komplexen System des regionalen Gesundheitswesens, hielt Koller weiter fest. Und wenn man dieses Zahnrad entferne, laufe auch vieles andere nicht mehr rund. Als Beispiele nannte er den regelmässigen Austausch unter Ärzten – «unsere Region ist wie eine grosse Gruppenpraxis», so Koller –, aber auch die kurzen Wege in der Zusammenarbeit mit Spitex, Heimen und Institutionen.
Zielführendes Arbeitspapier
Die Entfernung des Zahnrads dürfte nach den getätigten Aussagen allerdings kaum ein Thema sein. «Ich bin zuversichtlich, dass wir eine Lösung finden», sagte Jörg Gruber, Abteilungsleiter Versorgungsplanung der Gesundheitsdirektion, auf die entsprechende Frage von Moderator Bernhard Schneider –Sie vermittelten im Kasinosaal Affoltern Infos zur Spital-Zukunft aus erster Hand, von links: Jörg Gruber, Versorgungsplaner der kantonalen Gesundheitsdirektion, von der Spital AG Stefan Gyseler, VR-Präsident, und Lukas Rist, Direktor, Moderator Bernhard Schneider und David Koller, Präsident des Vereins «Ja zum Spital Affoltern». (Bild Thomas Stöckli)

und wiederholte damit in genauem Wortlaut die Aussage seiner politischen Vorgesetzten, Regierungsrätin Natalie Rickli, geäussert sechs Tage zuvor in Bonstetten. Etwas konkreter wurde er dann doch noch: Die Gesundheitsdirektion erachte das ihr vorliegende Arbeitspapier als «zielführend».
Das erwähnte Arbeitspapier sieht vor, das Spital Affoltern zu transformieren. Im Kern steht dabei ein ambulantes Gesundheitszentrum mit Fachärzten der Medizin und der Chirurgie. Das stationäre Angebot beschränkt sich auf die drei «Leuchtturmdisziplinen» von überregionaler Bedeutung – Psychiatrie mit Mutter-Kind-Abteilung, Akutgeriatrie und Palliative Care – sowie einen Notfall mit Überwachungs- und Verlegungsstation. Von hier würden die Patientinnen und Patienten bei Bedarf an die Partnerspitäler verlegt.
«Die Zukunft spricht für den ambulanten Bereich»
In den Bereichen Radiologie, Innere Medizin und Chirurgie bleiben alle ambulanten Eingriffe weiter möglich und selbst ein weiterer Ausbau, wie zuletzt in der Handchirurgie und in der Gynäkologie, sei in Kooperationsmodellen denkbar, so Spitaldirektor Lukas Rist. Der medizinische Fortschritt erlaubt es, immer mehr Operationen ambulant durchzuführen. Noch ist die Tarifierung bei diesen Eingriffen zwar ungenügend, aber das wird sich ändern müssen, nur schon im Sinne der gesamtschweizerischen Regelung «ambulant vor stationär». «Die Zukunft spricht für den ambulanten Bereich», hielt Rist fest.
Auch in den erwähnten «Leuchtturmdisziplinen» ist die Nachfrage unbestritten und steigend. In der Psychiatrie hemmt nur der Fachkräftemangel die Entwicklung, in der Palliative Care sind es die Räumlichkeiten in der Villa Sonnenberg, welche die Grenze setzen. Bis Ende Mai bleibt nun Zeit, das stationäre Angebot zu entwickeln. Bis Ende August soll das ambulante Angebot konkretisiert werden. Und dann soll eine schnelle Umsetzung folgen, denn: «Die Ungewissheit ist belastend für die Mitarbeitenden und alle Beteiligten», so VR-Präsident Stefan Gyseler.
In der offenen Fragerunde durften die Spitalverantwortlichen viel Lob aus dem Saal entgegennehmen. Unter anderem für erfolgreiche Behandlungen, die gesteigerte Wirtschaftlichkeit und für die Rolle des Spitals in der Pandemie, nicht zuletzt mit dem Impf- und Testzentrum auf dem OVA-Areal.
> Weiterer Bericht auf Seite 3
Kind stürzt aus drittem Stock Bedrohte Natur schützen Ideen für den Muttertag Einblick ins Bergwerk
In Affoltern ist es am Mittwoch in den frühen Morgenstunden zu einem folgenschweren Unfall gekommen. Ein 11-jähriges Mädchen stürzte aus dem dritten Stock eines Hauses aus dem Fenster. Dies angeblich beim Versuch, aus dem Haus zu klettern, um in die Schule zu gelangen. Der genaue Unfallhergang sei derzeit Teil der Ermittlungen und werde untersucht, teilte die Kantonspolizei Zürich auf Anfrage mit. Durch den Sturz zog sich das Mädchen Verletzungen zu, es musste mit einem Helikopter ins Spital geflogen werden. Die Klassen wurden nach dem Vorfall von der Schulsozialarbeit betreut. (red.) Je nach Lichteinfall wirken sie immer wieder anders, die dreidimensionalen Werke von Claudia Ruiz, die aktuell in der KommBox in Aeugst zu bestaunen sind. Die gebürtige Kolumbianerin will mit ihren Arbeiten dazu aufrufen, Sorge zur Natur zu tragen. Ein Teil des Erlöses ihrer Bilder kommt denn auch Organisationen und NGOs zu, die sich für den Erhalt und die Restauration von Korallenriffen einsetzen. Bevorzugt berücksichtigt sie innovative Projekte, wie das Fördern des Wachstums der Riffe mittels Strom. (red.) Am Sonntag ist Muttertag. «Sags mit Blumen», geht natürlich immer – gerne auch selbst gepflückt. Entscheiden sich alle für einen floralen Dank, dürfte bei einer Grossfamilie das Blumenmeer allerdings mehr Stress als Freude auslösen. Was sind die Alternativen? Anhand einer fiktiven Familiengeschichte gibt der «Anzeiger» Anregungen. Das können kulinarische Präsente sein, aber auch modische, literarische oder ganz unkonventionelle. Und manche dürften in letzter Minute froh sein, überhaupt noch irgendetwas zu finden. (red.) Das waren noch Zeiten, als im Aeugstertal noch Kohle abgebaut wurde. Zuletzt war dies im Zweiten Weltkrieg der Fall. Heute geben sich der Vorstand und ein Team aus Mitgliedern des Vereins Bergwerk Riedhof alle Mühe, die Stollen in einem guten und sauberen Zustand zu halten. Davon können sich Interessierte morgen Samstagmittag überzeugen: Im Gottertstollen finden von 12 bis 16 Uhr geführte Besichtigungen statt – im Berginnern warten ein See und eine Beiz. Zudem ist auch das Bergwerksmuseum geöffnet. (red.)
Fahrverbot sorgt für Wirbel
Seit Jahren wird die Ferenbachstrasse zwischen Zwillikon und Hedingen als Schleichweg genutzt. Bereits im Jahr 2012 wurde sie deshalb unter Beobachtung gestellt. Dies auch, weil durch das Gebiet ein Wanderweg und eine Veloroute führen. Neue Erhebungen im Sommer und Herbst 2021 haben ergeben, dass der Verkehr gegenüber dem Jahr 2012 um 11 Prozent zugenommen hat. Weil die Strasse für Kreuzungsmanöver als zu schmal beurteilt wird, hat die Stadt Affoltern auf Empfehlung der Kantonspolizei Zürich Anfang April ein provisorisches Fahrverbot signalisiert.
Gar nicht erfreut über dieses Vorgehen waren Anwohnerinnen und Anwohner sowie Betroffene, die auf dem Gebiet zwischen Zwillikon und Hedingen arbeiten. Einer von ihnen ist der Landwirt Hanspeter Weiss. Ihn hat es verärgert, dass die Stadt Affoltern vorgängig nicht über ihre Pläne informiert hat. Zudem befürchtet er grössere Behinderungen für die umliegenden Landwirtschaftsbetriebe. Gemeinsam mit anderen will er sich nun gegen das Fahrverbot zur Wehr setzen. (lhä)
> Bericht auf Seite 5
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