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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 532 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 30 I 166. Jahrgang I Freitag, 19. April 2013

Infrastruktur 1

Infrastruktur 2

Wettswil: Überbauungen erfordern Umlegung und Erneuerung von Werkleitungen. > Seite 3

Am Montag beginnen die grossen Bauarbeiten an der Stationsstrasse in Wettswil. > Seite 3

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Hürden Zu viel Administration behindert Solarwärme als Ersatz für fossile Energien. > Seite 5

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Gegen Abfalltourismus Neuer Dorfarzt -

Zuger Ökihöfe stehen nur noch Entsorgenden aus dem Kanton Zug offen. > Seite 5

Diskrepanz zwischen Furcht und messbarer Verbrechenshäufigkeit Statistisch gesehen ist das Säuliamt sicher – trotzdem fühlen sich viele unwohl «Verbrechensfurcht versus Verbrechensrealität» so der Titel der Informationsveranstaltung vom Mittwochabend im Kasinosaal Affoltern. Polizei-Vertreter sprachen von einer unterdurchschnittlichen Anzahl Straftaten im Säuliamt, Einwohner von einer zunehmenden Unsicherheit. ................................................... von thomas stöckli 314 Einbrüche, 201 Sachbeschädigungen, 53 Taschen- und Trickdiebstähle, je sieben Raubstraftaten und Brandstiftungen sowie zwei Entreissdiebstähle – diese Straftaten wurden 2012 im Bezirk Affoltern verzeichnet. Was die Anzahl von Straftaten pro 1000 Einwohner betrifft, ist das Säuliamt somit einer der sichersten Bezirke im Kanton Zürich. Soweit die statistische Sicht. Ganz anders nimmt die Bevölkerung die Situation wahr: Viele fühlen sich unwohl – vor allem abends und in Nähe des Bahnhofs Affoltern. Votanten berichteten von provokativem Verhalten, von Respektlosigkeit und Lärmbelästigung. Das Sicherheitsempfinden habe weniger mit der tatsächlichen Krimi-

nalität zu tun, als mit sozialen Aspekten, hatte Elsbeth Knabenhans, Sicherheitsvorstand der Gemeinde Affoltern, vorausgeschickt. Trotzdem beschränkte sich das Thema des Informationsabends auf die Polizei. Mit Zahlen und Fakten die Realität aufzeigen, lautete das erklärte Ziel. «Das Sicherheitsgefühl hat mich schon immer fasziniert», verriet Franz Bättig, Chef Regionalpolizei der Kapo Zürich. Bättig war seinerzeit für die Räumung der offenen Drogenszene am Letten verantwortlich. «Die Bevölkerung war damals sehr verunsichert», blickte er zurück. Obwohl die Anzahl Schwerstsüchtiger heute ähnlich hoch sei wie damals, ist das Thema aus der öffentlichen Wahrnehmung weitgehend verschwunden.

Menschen verursachen Ängste Eine Studie zeigt auf, wie wenig Ängste mit der Verbrechensrealität zu tun haben können. So gaben die meisten Befragten an, sich nachts im Wald zu fürchten. Die Statistik zeigt: Im Wald passieren praktisch keine Delikte. Weiter fühlen sich Leute in Unterführungen und Parkhäusern unwohl. «Das sind oft Schauplätze von Krimis», begründet Bättig.

Von links: Markus Vetsch, Chef Gemeindepolizei, sowie von der Kapo Bezirkschef Markus Huber und Chef Regionalpolizei Franz Bättig. (Bild Thomas Stöckli) Auffällig ist, dass es immer Menschen sind, die Ängste verursachen. Typischerweise Menschen, die «anders» sind, etwa «Hänger», Süchtige, Ausländer und Gruppen. Als Faktoren, die das Angstempfinden steigern, wurden Dunkelheit, Meldungen über schwere Straftaten, Sprayereien und Schmutz genannt. Entsprechend empfahl Franz Bättig Beleuchtung und regelmässige Reinigung, Übersichtlichkeit und Polizeipräsenz. «Alles, was zu einer Verbesserung führt, kostet etwas», brachte er es auf den Punkt. Weniger Tötungsdelikte, dafür eine massive Zunahme an Anzeigen we-

gen Körperverletzung, das zeigt der langjährige Vergleich im Kanton Zürich auf. Unklar ist einerseits, wie weit der medizinische Fortschritt dafür verantwortlich ist, dass eine Körperverletzung nicht tödlich endet, andererseits, in welchem Ausmass die Gesellschaft brutaler wurde oder sich das Anzeigeverhalten geändert hat. Auffällig ist weiter, wie sich der arabische Frühling in der Kriminalstatistik niederschlägt. Doch auch hier relativiert Franz Bättig: Nach dem Balkan-Konflikt seien Ende der 90er-Jahre doppelt so viele Einbruchdiebstähle verübt worden als 2012.

Für die Praxis von Dr. Urs Glenck in Ottenbach wurde eine Nachfolge gefunden. > Seite 11

Präsidiumswechsel im Arbeitgeberverband des Bezirks Affoltern An der 46. Generalversammlung wurde Dieter Greber, CEO der LeuthardGruppe, zum neuen Präsidenten des Ämtler Arbeitgeberverbandes gewählt (Bild). Er löst Peter Strebel ab, den Mitinhaber der SRM Präzisionsmechanik AG, die im November 2012 ihren Sitz von Affoltern nach Merenschwand verlegt hat. Strebel präsidierte den Verband während acht Jahren, die von einer offenen Kultur unter den 61 Mitgliedsfirmen geprägt war. Diese Tradition will sein Nachfolger aufrechterhalten. – Der GV, die im Eventlokal im Grindel in Mettmenstetten stattfand, ging eine Besichtigung der SRM Präzisisionsmechanik in Merenschwand voraus. Die von Peter Strebel und Werner Rützler geführte Firma beschäftigt 52 Mitarbeitende und liefert 70 Produkte an die Medizinaltechnik, Analyse und Labors. (-ter.)

................................................... > Berichte auf Seite 7

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Rund 300 Armeeangehörige im Einsatz Am Dienstag findet im Reppischtal eine grosse Übung statt – Feuerwehr Unteramt dabei Am nächsten Dienstag stehen auf Stalliker Gemeindegebiet rund 300 Armeeangehörige sowie die Feuerwehr Unteramt sowie Schutz und Rettung Zürich im Einsatz. Das Katastrophenhilfebataillon, ein Teil der Territorialregion 4 (Zürich/Ostschweiz) übt die Brandbekämpfung an der Südwestseite des Üetlibergs. Unterstützt wird sie durch Einheiten der Luftwaffe.

4000 Liter Wasser pro Minute

Einsatzkräfte werden mit Super Puma an den Einsatzort geflogen. (Bild zvg.)

Es gilt dabei, einen Übergriff von Flammen auf Wohnhäuser zu verhindern. Dazu wird eine mehrere Kilometer lange Wasserleitung von der Reppisch zur Felsenegg gelegt. Damit ist es möglich, 4000 Liter Wasser pro Minute für die Brandbekämpfung auf den Hügelzug zu liefern. Bei der Übung kann es im Raum Stallikon durch Hubschrauber und Fahrzeuge zu erhöhten Lärmimmissionen kommen, dazu auf den Strassen möglicherweise auch zu leichten Verzögerungen. Die Übungsleitung bittet die Bevölkerung um Verständnis. Regelmässiges Training sei jedoch wichtig, hält sie fest. ................................................... > Vorschau auf Seite 13

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