028_2022

Page 1

CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 856 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG

Wo finde ich Unterstützung bei Rechts-, Verwaltungs- und Baufragen?

AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 28 I 176. Jahrgang I Freitag, 8. April 2022

Zweiter Wahlgang

Drei Kandidierende für den vakanten Sitz im Gemeinderat Kappel. > Seite 3

Zeitzeugin

Agnes Hirschi hat in Mettmenstetten berichtet, wie sie den Holocaust überlebte. > Seite 5

hev-albis.ch

Im Vollbrand

Nächtliches Feuer richtet an einem Bauernhaus in Zwillikon hohen Sachschaden an. > Seite 7

Jetzt Mitglied werden und sofort profitieren.

Scheue Raubkatze

Der Luchs ist im Mittelland unterwegs und könnte gar am Albis heimisch werden. > Seite 9

Nach der Profi-Jurierung die festliche Preisverleihung Auszeichnungen am «swiss.movie-Festival Deutsche Schweiz» in Affoltern In drei Blöcken wurden am Samstag die 26 eingereichten Filme dem Publikum präsentiert. An der Preisverleihung nahmen gegen hundert Interessierte im Ulmensaal in Affoltern teil. Von Regula ZellwegeR Das Festival Deutsche Schweiz feiert dieses Jahr seine Premiere. Die swiss. movie Regionen 2 Mittelland und 3 Nord-Ost-Schweiz hatten sich aus Synergiegründen zusammengeschlossen und ein Festival organisiert. Initiant und OK-Präsident war Bruno Glanzmann aus Affoltern. Auszeichnungen unterschiedlicher Kategorien wurden vergeben, vom Spezialpreis für 1-Minuten-Filme über Diplome, Diplome plus, Bronze, Silber und Gold. Man musste bis zur Verleihung des Goldpokals warten, bis eine Frau, Yvonne Hafen, zur festlichen Preisübergabe gerufen wurde. Sie erhielt eine Auszeichnung in Form einer in Glas gegossenen Rose für ihren Film «Äthiopien, Land des Kaffees». Dieser beschreibt die Herstellung von Kaffee von der Ernte über die Verarbeitung bis zur Vermarktung des Produktes in Äthiopien. Mit ihrem Film zur Kaffeeproduktion in Afrika bewirkte sie mit sämtlichen Möglichkeiten des Dokumentarfilmens, dass jeder, der den Film gesehen hat, Kaffee in Zukunft mit grosser Ehrfurcht geniessen wird.

Arbeit der Jury Die Jury setzte sich aus sechs Männern mit verschiedenen beruflichen Hintergründen zusammen: Bruno Glanzmann; Marco Caduff; Peter Suter; Adrian von Sparr, Lucien Krebs und Yannick Bernhard. Marco Caduff kennt man beispielsweise als Sprecher beim Fernsehen und in der Filmbranche. Adrian von Sparr, Absolvent der Münchner Filmhochschule, hat an bekannten Filmen wie «Schellenursli» oder «Papa Moll» mitgewirkt. Lucien Krebs ist ausgebildeter Drehbuchautor und realisiert als Gamedesigner mehrstündige Animationsfilme. Beim Film von Yvonne Hafen lobte die Jury unter anderem den Auf-

In der Bildmitte: Gewinnerin Yvonne Hafen umrahmt von den Mädchen, welche die Preise überreichten und für die Ukraine Geld gesammelt hatten. Am Anlass kamen nochmals 400 Franken Spenden zusammen. Rechts aussen: Initiator und Organisator Bruno Glanzmann. (Bild Regula Zellweger) bau des Films und die Kameraführung. «Sehr speditive, kreative Schnittarbeit. Sprecher, O-Töne und Musik sind gut abgemischt.» Bei den Wettbewerben von swiss. movie, der gemeinnützigen Dachorganisation von Schweizer Videoautoren, die nicht kommerzielle Filme produzieren, ist zu bewundern, dass ein ganzer Film meist allein oder zu zweit hergestellt wird: Filmen, schneiden, Text schreiben und sprechen, mit Musik untermalen. Amateurfilmer müssen sich eine Menge technisches Wissen und Können aneignen, ein gestalterisches Flair haben – und vor allem viel Geduld und Ausdauer aufbringen, bis ein Film den Ansprüchen genügt, die ein solcher Wettbewerb stellt.

Vielfalt der Themen Private Filmaufnahmen sind von einer thematischen und formalen Vielfalt, die sie für ein breiteres Publikum interessant machen. Amateurfilme sind wichtige regionale und nationale Zeitzeugen. Sie dokumentieren weltweite Reisen, soziale Themen, gesellschaftliche Anlässe und politische Ereignisse, regionales Brauchtum, Handwerk und Kunst verschiedener Epochen. Sie zeigen die Veränderungen, die Landschaften und

Ortschaften durch Wachstum oder Abwanderung erfahren. Diese Themenvielfalt repräsentierten auch die jurierten Amateurfilme in Affoltern. Die Arbeit der Jury war nicht leicht, auch der mit Silber belohnte Film «Steckbrief McNeil» von Thomas Grau, der von Bärenbeobachtungen in Alaska erzählte, faszinierte die Zuschauer. Solche Filme zu Destinationen wie Äthiopien, Alaska oder Indonesien vermitteln mit wunderbaren Bildern und interessanten Texten viel Spezialwissen zu fremden Ländern und Kulturen. Sie lösen auch Emotionen aus, sodass man am liebsten selbst hinreisen würde.

Zukunft des Amateurfilmens Im Ulmensaal fiel auf, dass vor allem Männer über 60 diesem Hobby frönen. Der älteste Teilnehmer war über 90. Wenn man bedenkt, wie viel Zeit für die Produktion eines Filmes aufgewendet werden muss, wird klar, dass wahrscheinlich viele während des Erwerbslebens ihr Wissen in der spärlichen Freizeit aufbauten und oft mit Familienfilmen begannen und es sich erst im Pensionsalter leisten konnten, sich intensiv mit dem Filmen zu beschäftigen. Bei den regionalen Klubs von swiss.movie, der Dachorganisation der

Schweizer Videoautoren, die nicht kommerzielle Filme produzieren, ist man offen und freut sich über junge Menschen, denen die älteren Filmenden gern ihr Fachwissen weitergeben. Beobachtete man die Besucherschar des Festivals in Affoltern, wie sie anschliessend an die Preisverleihung bei einem Apéro riche gemeinsam über die gezeigten Filme, über eigene Erfahrungen und modernste Filmtechnik diskutierte, erkannte man, dass Amateurfilmschaffende nicht nur Monate «im stillen Kämmerlein», oft am Computer, an der Vervollkommnung ihrer Aufnahmen zu einem runden Film arbeiten. Sie sind auch eine Gemeinschaft, in der man sich kennt und soziale Kontakte pflegt. Bruno Glanzmann hatte es geschafft, dieses Festival ins Knonauer Amt zu holen. Er bedankte sich bei der reformierten Kirche Knonauer Amt und Marlise Topham-Schneebeli für die Gastfreundschaft. Seit Monaten hat er mit seinem Helferteam diesen Event minutiös vorbereitet. Bis nächstes Jahr wieder zum swiss.movie Festival – hoffentlich in Affoltern – eingeladen wird, bietet sich Interessierten Gelegenheit, am 2. Juli das Festival swiss.movie in Solothurn, die Unica Locarno vom 21. bis 25. August und das Sifa-Festival in Uitikon am 5. November zu besuchen.

Dorfzentrum vorantreiben

Zauberhafter Tanz Ein Jass zum Spass

Stallikon ist einen Schritt weiter auf dem Weg zu einem neuen Dorfzentrum. Die Gemeindeversammlung hat am Mittwoch einstimmig einen Kredit über 210 000 Franken gutgeheissen. Mit diesem Geld bezahlt die Gemeinde ihren Anteil an die Kosten eines Ideenwettbewerbs. Ziel des Architekturwettbewerbs ist es, ein überzeugendes städtebauliches Konzept und Leitbild für das Dorfzentrum zu entwerfen, das alle Aspekte hinsichtlich Architektur, Funktionalität und Aussenraumgestaltung

berücksichtigt und miteinbezieht. Im neuen Dorfzentrum sollen 55 Familienund Alterswohnungen ein generationendurchmischtes Wohnen ermöglichen sowie Räume für öffentliche Angebote wie etwa Gemeinschaftsräumlichkeiten und eine Arztpraxis geschaffen werden. Auch sollen mit einem kleinen Dorfplatz Begegnungsflächen im Grünen entstehen. Ziel ist eine Fertigstellung bis ins Jahr 2027. (sts)

Das winterliche Wetter am vergangenen Wochenende lockte nicht unbedingt, um nach draussen zu gehen. Doch in Stallikon machten sich trotzdem viele Leute auf den Weg in die Turnhalle des Schulhauses Loomatt in Sellenbüren. Dort nämlich fand die alljährliche Aufführung des Tanzstudios Helen Lemm statt. 50 Kinder und Jugendliche verzauberten das Publikum mit ihrer Geschichte über zwei Königreiche. (red.)

Es war im Jahr 1999, als Fritz Keller beschloss, einen Jass-Stammtisch zu gründen. Der Obfelder war damals schon pensioniert, nun wird er am kommenden Montag 90 Jahre alt – und seinen Stammtisch gibt es noch immer. Über die Jahre haben sich Willy Hauenstein, Sepp Birrer, Hansruedi Corrodi und schliesslich auch Vigeli Caplazi dazugesellt – und nie sind sie sich verleidet. Wie gelingt ihnen das? (lhä)

> Bericht auf Seite 5

> Bericht auf Seite 11

> Bericht auf Seite 23

Frauenzmorge

Marianne Egli referierte in Wettswil über Entwicklungszusammenarbeit. > Seite 11

Arbeitslosigkeit sinkt weiter Die Arbeitslosenquote im Bezirk Affoltern lag Ende März bei 1,7 Prozent – und dürfte weiter sinken. Ende März waren 526 Personen aus dem Knonauer Amt bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich als arbeitslos gemeldet, 63 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank dadurch von 1,9 auf 1,7 Prozent. Der positive Trend auf dem Arbeitsmarkt setzt sich damit fort. Der breite Rückgang der Arbeitslosenzahlen ziehe sich quer durch alle Branchen hindurch, teilt das kantonale Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) mit. Beim Baugewerbe zeigt sich der saisonale Ausbau, gleiches gilt fürs Gastgewerbe, wo sich die Aufhebungen der Corona-Einschränkungsmassnahmen weiter bemerkbar machen. Der anhaltende Wirtschaftsaufschwung und die wärmeren Temperaturen dürften dazu führen, dass die Arbeitslosenzahlen weiter sinken. Das zeigt sich auch an den Beschäftigungsaussichten der Zürcher Unternehmen. Unsicherheit besteht jedoch aufgrund des Krieges in der Ukraine. (tst.) ANZEIGEN

tzt! Umbau je Keller Sauna Kinderzimmer Musikraum Estrich Yogazimmer Haben auch Sie eine Idee? Rufen Sie uns an! 041 761 70 77 . baar@schmid.lu

schmid.lu

Erfolg beginnt mit einem Gespräch rung 15 Jahre Erfah bilien vermittelt Über 470 Immo

Paul Stöckli, 076 417 17 17 paul.stoeckli@remax.ch

044 761 20 40

IHRE SPITEX-NUMMER, WENN SIE AM LIEBSTEN ZUHAUSE GEPFLEGT WERDEN MÖCHTEN. SPITEX-AFFOLTERN.CH PHS AG, 8910 AFFOLTERN

50014 9 771661 391004


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.