Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 475 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 25 I 166. Jahrgang I Freitag, 30. März 2012
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«Dîner-Spectacle»
Gewässerpflege der besonderen Art am grossen Teich im Park Seleger Moor. > Seite 5
Vertonte Fabeln, begleitet von einem Menü von Monsieur Yvon, im Obfelder Löwen. > Seite 8
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Politikerin und Autorin Ausgetrocknet -
Alt-Stadträtin Monika Stocker las in der Gemeindebibliothek Hausen. > Seite 9
Ein Schüler hat 300 Fische aus dem Maschwander Brunnenbach gerettet. > Seite 11
Kostenfalle Pflegefinanzierung – auch im Säuliamt? In den Gemeinden läuten die Alarmglocken noch nicht Sturm Der Systemwechsel in der Pflegefinanzierung hat in der Schweiz da und dort Sorgen ausgelöst. Die neuen Verpflichtungen durch die Beteiligung an den Pflegekosten reissen offenbar auch ungeahnt grosse Löcher in die Gemeindekassen. Im Bezirk Affoltern ist man zuversichtlich, dass es nicht so kommt. ................................................... von urs e. kneubühl Das auf Anfang 2011 in Kraft getretene neue Pflegegesetz und die damit einhergehende neue Pflegefinanzierung sollen Patienten von Alters- und Pflegeheimen sowie deren Angehörige finanziell entlasten. Der Selbstbehalt der Patienten an die Pflegekosten wurde entsprechend exakt festgelegt. Es sind dies maximal 20 % des höchsten, vom Bundesrat festgelegten Kassentarifs pro Tag, der den Patienten in Rechnung gestellt werden. Von den über drei Milliarden teuren Pflegekosten insgesamt übernehmen die Krankenkassen zwar mehr als der Hälfte, rund 350 Millionen der Restfinanzie-
rung allerdings haben Kantone und Gemeinden zu tragen.
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Mit Weltneuheit Simpel lädt zur Saisoneröffnung ins Velo-Testcenter nach Mettmenstetten. > Seite 17
Krimispannung aus Ottenbach Die Ottenbacherin Carlotta StrunzHassler hat am Dienstag ihr neues Werk in der Regionalbibliothek Affoltern vorgestellt. Der Historienkrimi «Ceylontee aus Silberkannen» spielt im ausgehenden 19. Jahrhundert in der britischen Kronkolonie Ceylon (heute Sri Lanka). Beim Auditorium kam die Lesung gut an. ................................................... > Bericht auf Seite 11
Festgelegte Obergrenze Die Konsequenzen daraus, so wird in verschiedenen Kantonen und Gemeinden festgestellt, sind deutlich: Einerseits, so zeigt eine Erhebung des Heimverbandes Curaviva, beteiligen sich Kantone, darunter auch Zürich, nur bis zu einer festgelegten Obergrenze an den tatsächlichen Kosten, beschränkt sich auf so genannte «anrechenbare Kosten». Der «Beobachter» schreibt diesbezüglich in einer seiner letzten Ausgaben: «Heimbewohnende werden weiterhin geschröpft.» Andererseits hat beispielsweise der Kanton Luzern, der die Anzahl der Pflegeheimplätze in den einzelnen Gemeinden bestimmt, aufgrund seiner Pflegeheimplanung 2011 festgesetzt, dass im Kanton keine neuen Pflegeheimplätze mehr errichtet werden dürfen.
Noch keine konkreten Zahlen im Säuliamt In den Gemeinden des Bezirks Affoltern läuten hierzu die Alarmglocken
Saisonstart für Toni Seiler
Die Langzeitpflege kostet die Gemeinde einiges. Auf dem Bild das Haus zum Seewadel, Affoltern. (Archivbild) noch nicht Sturm. «Wir haben zurzeit keine konkreten Zahlen, welche hinreichende Schlüsse erlauben», sagt Walter Ess, Gemeindepräsident in Stallikon. «Gewiss, die Langzeitpflege kostet die Gemeinde einiges, aber in Stallikon sind wir der Meinung, dass wir durch die Übernahme der Akutpflegekosten durch den Kanton, die erst ab diesem Jahr erfolgt, grundsätzlich eine Entlastung erhalten werden.»
Ähnlich äussert sich Heidi Fraefel, Gesundheitsvorsteherin im Bezirkshauptort: «Es ist ähnlich, wie wenn man beispielsweise ein neues Auto übernimmt oder ein Haus kauft; wir werden auch bezüglich der neuen Pflegefinanzierung in unseren Gemeinden zuerst Erfahrungen sammeln müssen.» ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 7
Neuer Teamkollege und neues Auto: Der Bonstetter Toni Seiler, zweifacher Amateur-Champion des ADAC GT Masters, nimmt seine sechste Saison in der deutschen Sportwagenserie in Angriff. Los geht es am kommenden Wochenende in der Motorsport Arena Oschersleben. ................................................... > Bericht auf Seite 29
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Wettswil im «LaMarotte»
Abfahrt am Albis: Die angenehmen Temperaturen wecken die Lust, sich draussen zu bewegen. (Bild Martin Platter)
Frühlingsgefühle auf zwei Rädern Das anhaltend warme und trockene Frühlingswetter ist nicht nur ein Segen für die kältegeplagte Seele. Allen voran die Zweirad-Fachhändler können sich derzeit ob dem Ansturm der Kundschaft kaum retten, denn
die angenehmen Temperaturen wecken die Lust, sich draussen zu bewegen. Zahlreiche Frühlingsausstellungen zeigen dieses Wochenende die neuesten Trends – nicht nur auf zwei Rädern.
Bleibt zu hoffen, dass sich die Wettervorhersage – wie fürs letzte Wochenende – wieder leicht verzögert und auch diesen Samstag und Sonntag nochmals reichlich Sonne getankt werden kann. (map.)
Als vorletzte Gemeinde in der Reihe «Säuliämtler Gemeinden stellen sich vor» war am Mittwochabend Wettswil im Affoltemer Kellertheater LaMarotte zu Gast. Vor vollem Haus gab ein Sextett bestehend aus dem früheren, langjährigen Dorflehrer Harry Steinmann, Gemeindepräsident Hanspeter Eichenberger, Primarschulpräsidentin Francesca Brignoli Lutz, Naturschützer Walter Zuber, Bäcker Markus Huber und Winzer Peter Käppeli interessante Einblicke, wie sie das Leben in der Steueroase prägen und wahrnehmen. Mit 4500 Einwohnern hat die Gemeinde auf ein enormes Wachstum hinter sich, zählte sie nach dem Zweiten Weltkrieg lediglich 300 Personen. Vor allem die stadtnahe Lage zu Zürich und die gute Verkehrsanbindung mit dem Autobahndreieck Filderen vor der Haustür sind Fluch und Segen zugleich, wie aus den verschiedenen Vorträgen herauszuhören war. Willkommener Kontrapunkt war Steinmann, der nicht nur als brillanter Alleinunterhalter und Musiker eine fröhliche Stimmung verbreitete. Der 90-Jährige entführte mit verschiedenen Anekdoten in eine Zeit, als Wettswil noch hauptsächlich aus Bauern bestand, die ihr Land nicht überbaut hatten. (map.) ................................................... > Bericht auf Seite 7
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