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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 633 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG

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renn Preieisisseeenn!n faaiirren Zäähhnnnee zu fai feseststtee Zäh - Neue Zähne an einem Tag - Zahnimplantate - Gesamtsanierungen Preise unter: www.zahnimplantatpraxis.ch AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 20 I 175. Jahrgang I Freitag, 12. März 2021

Ökologisch wertvoll

Die Bauarbeiten im Naturschutzgebiet Filderen stehen vor dem Abschluss. > Seite 3

Deutsch unterrichten

Der Verein GsE in Affoltern sucht für den Wiederstart ehrenamtliche Lehrpersonen. > Seite 5

Tel.: 041 780 72 27 6330 CHAM

Bourbaki-Soldaten

Das Eintreffen der Fremden löste 1871 eine Völkerwanderung zum Bahnhof Affoltern aus. > Seite 10

Gute Gespräche

Die 18-jährige Nina Achermann freut sich über das, was trotz Corona möglich war. > Seite 11

Die Maschwander Allmend als Hochwasser-Rückhalteraum? Umstrittene Dammverlängerung zum «Rüssspitz» und andere Varianten im Gespräch Der Kanton Aargau will im oberen Reusstal Defizite beim Hochwasserschutz beseitigen – unter anderem wird eine Variante geprüft mit einer Verlängerung des Reussdamms bis zum «Rüssspitz». Die Korporation Maschwanden lehnt diese Variante ab, weil ein Schutzgebiet von nationaler Bedeutung tangiert wird. von Werner Schneiter Im August 2005 führte Hochwasser im Reusstal an einigen Orten zu Ausuferungen und grossen Überflutungen. Der Kanton Aargau beziffert die damalige Schadensumme auf rund 30 Mio. Franken. An den wichtigsten neuralgischen Stellen sind inzwischen Massnahmen gegen Wasserfluten umgesetzt worden, unter anderem mit einer Verstärkung eines Dammabschnitts bei Mühlau. Sanierungsbedarf sieht der Kanton im oberen Reusstal, zwischen Dietwil und Bremgarten – mit dem Ziel, drohende Dammbrüche bei Hochwassern wie 2005 zu verhindern. Die Abteilung Landschaft und Gewässer des Aargauer Departements Bau, Verkehr und Umwelt hat nun im Rahmen eines breit angelegten Variantenstudiums mögliche Lösungen evaluiert und diese unter anderen auch Vertretern der Kantone Zug und Zürich sowie der Holzkorporation Maschwanden unterbreitet. Im Vordergrund stehen dabei die Sicherstellung des Hochwasserschutzes, die Verbesserung der Dammstabilität, Reduktion von extremen Abflussspitzen durch Hochwasserrückhalt und eine ökologische Aufwertung der Flusslandschaft. Die Gesamtkosten werden auf 35 bis 60 Mio. Franken geschätzt – je nach Variantenkombination. Eine dieser Varianten sieht die Nutzung des Gebiets «Rüssspitz» bei seltenen Ereignissen als Hochwasser-Rückhalteraum vor. Das würde eine Verlängerung des bestehen-

den Reussdamms um einen rund 650 Meter langen und 10 Meter breiten Damm erfordern. Dieser endet beim «Rüssspitz» und tangiert die Moorlandschaft der Maschwander Allmend am Rand. Auch müsste ein kleiner Teil des Auenwalds weichen, wie Silvio Moser, Projektleiter Wasserbau des Kantons Aargau, einräumt.

Regulier- und Ausleitbauwerke Heute wird das Gebiet «Rüssspitz» schon bei 30-jährlichem Hochwasser durch Ausuferungen der Reuss und durch den Rückstau der Lorze geflutet. Dort, wo die Lorze in die Reuss fliesst, braucht es für die Nutzung als Rückhalteraum ein Regulierbauwerk für die Lorze. Es besteht aus zwei grossen Verschlüssen, die im Hochwasserfall geschlossen werden können. Mit diesem Bauwerk soll das Gebiet möglichst frei von Wasser gehalten werden. Damit könne die Ausleitung der Reuss bei seltenen Hochwasserereignissen unterhalb der Mühlauer Brücke erfolgen, sagt Silvio Moser. Die Variante umfasst ebenfalls ein sogenanntes Ausleitbauwerk Reuss. Zwei steuerbare Stahlklappen ermöglichen bei starkem Hochwasser ein geordnetes Ausleiten in den vorgesehenen Raum. Insgesamt soll sich der HochwasserRückhalteraum von der Mühlauerstrasse bis zur Mündung Reuss/Lorze erstrecken. «Bei Ausleitung in dieses Gebiet im seltenen Hochwasserfall (300-jährlich) würde das Aargauer Reusstal besser geschützt», betont Moser. Er beziffert die Baukosten für Ausleit- und Regulierbauwerk auf rund 5 Mio. Franken, jene für Dammneubau und -verstärkung auf zirka 2,5 Mio. Franken. Ob das letztlich realisiert werden kann, ist noch völlig offen. Es stehen weitere vertiefte Studien mit Variantenkombinationen und detailliertere Abklärungen an.

Heftiger Widerstand Gegen Massnahmen am «Rüssspitz» regt sich bereits heftiger Widerstand. Für

An dieser Stelle endet der Reussdamm. Er soll nun auf einer Länge von rund 650 Meter weitergezogen werden ...

Weniger Unfälle

343 Mal hat es im vergangenen Jahr gekracht auf den Strassen im Bezirk Affoltern. > Seite 12

Problemfall Postplatz Die Situation beim Postplatz in Hausen bleibt unbefriedigend. Die Probleme sind ungelöst, eine Verbesserung ist nicht in Sicht, wie an der Gemeindeversammlung bekannt wurde. Die Gemeindeversammlung in Hausen hat als Hauptgeschäft die neue Gemeindeordnung behandelt, welche die Gemeinde, wie alle andern Gemeinden im Kanton, bis Ende 2021 erlassen muss. Das Geschäft ist nun bereit für die Urnenabstimmung am 13. Juni. Zu reden gab daneben vor allem die Situation am Postplatz. Das Problem mit den Haltekanten, welche eine unbehinderte Ein- und Ausfahrt der Postautos ermöglichen würden, bleibt ungelöst. Mehrere Varianten wurden geprüft, eine Lösung wurde nicht gefunden. Der Gemeinderat sieht keine Verbesserungsmöglichkeiten für den Postplatz und belässt diesen somit so, wie er ist. Den Planern werden Fehler vorgeworfen und Schadenersatzforderungen gestellt. Diese signalisieren Bereitschaft, darauf einzugehen. (red.)

> Bericht auf Seite 7 ANZEIGEN

044 761 20 40 … und beim idyllischen «Rüssspitz» enden – da, wo die Lorze in die Reuss einmündet. (Bilder Werner Schneiter)

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Markus Bühlmann von der Korporation Maschwanden, grösste Grundeigentümerin der auf Zuger Gebiet liegenden Allmend, bedeutet das einen zu grossen Eingriff in ein sensibles Schutzgebiet von nationaler Bedeutung. Ihm sei zugetragen worden, dass der Druck für diese Variante von landwirtschaftlichen Kreisen aus dem Kanton Aargau komme, die als Hochwasser-Rückhalteraum ein Naturschutzgebiet dem Kulturlandbereich vorziehen, hält Bühlmann fest. Neben naturschützerischen führt er auch landwirtschaftliche Interessen auf. Mit einer geplanten Verbreiterung des

bestehenden Damms bis drei Meter gehen nach seiner Rechnung rund 0,5 ha wertvolles Ackerland verloren. So gibt er sich kämpferisch: «Einer solchen Variante werden wir von der Korporation nie zustimmen und würden uns im schlechtesten Fall auf ein Enteignungsverfahren einstellen.» Auch der Maschwander Gemeindepräsident Christian Gabathuler glaubt nicht, dass sich eine solche Variante realisieren lässt. Weil es sich um ein Schutzgebiet von nationaler Bedeutung handle, müsse hier auch der Bund mitreden können, hält er gegenüber dem «Anzeiger» fest.

WM-Silbermedaille fürs Aerials-Team

Getrübte Freude im neuen Zuhause

Noé Roth, Carol Bouvard und Pirmin Werner freuen sich über Silber an der WM der Skiakrobaten in Kasachstan. (Screenshot SRF) > Bericht auf Seite 16

Im Dezember sind die Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegeheims Seewadel in das Provisorium an der Giessenstrasse eingezogen. Es wird für zwei Jahre ihr Zuhause bleiben – solange der Neubau «Papillon» gebaut wird. Im Provisorium sind die Zimmer grösser, ausserdem ist das eigene WC mit einer Dusche ausgestattet; im alten Gebäude war diese auf dem Gang untergebracht. Neu ist auch, dass die Seniorinnen und Senioren die Mahlzeiten nicht mehr in einem gemeinsamen Speisesaal einnehmen, sondern im Aufenthaltsraum auf ihrer Etage. Coronabedingt war das allerdings bisher nicht der Fall: Stattdessen wird das Essen vom Personal aufs Zimmer ge-

bracht – ausserhalb der eigenen vier Wände gilt Maskenpflicht. Ihre Etage dürfen die Bewohnerinnen und Bewohnern seit dem Einzug im Dezember nur in Begleitung des Personals verlassen. Die Einschränkungen haben die Freude am neuen Zuhause in den letzten Monaten getrübt. Insbesondere Personen, die noch mobil wären, hadern mit dieser Regelung: Sie wünschen sich ihre Autonomie zurück. Nun ist Besserung in Sicht: Die zweite Impfung im «Seewadel» hat am 5. März stattgefunden, ab 19. März werde es Lockerungen geben, verspricht die Betriebsleitung. (lhä)

> Bericht auf Seite 9

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