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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 186 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 17 I 171. Jahrgang I Freitag, 3. März 2017

Fesselnde Geschichten

Unfallflucht

Lesung mit Tim Krohn in der Buchhandlung Scheidegger, Affoltern. > Seite 3

Trotz klarer Beweislage kommt der Verursacher eines Parkschadens straffrei davon. > Seite 3

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Tresor geklaut Am Wochenende brachen Unbekannte in ein Obfelder Geschäftshaus ein. > Seite 5

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«Land Grabbing» Pfarrer Thomas Müller über unlautere und gewaltsame Aneignung von Boden. > Seite 7

Handwerkliche Berufe im Bezirk überdurchschnittlich beliebt Im Bezirk Affoltern sind noch rund 143 Lehrstellen zu besetzen Die aktuelle Lehrstellensituation im Bezirk Affoltern ist mit den Vorjahren vergleichbar. Für den Lehrstart im Sommer sind noch rund 143 Lehrstellen offen. Bei den Jugendlichen im Bezirk sind auch Ausbildungen in handwerklichen Berufen beliebt. ................................................... von andrea bolliger Von insgesamt 259 angebotenen Lehrstellen im Bezirk Affoltern sind derzeit noch rund 143, mit 55 verschiedenen Berufsbezeichnungen, frei. Praktisch in jeder Branche finden sich zurzeit noch einzelne Lehrstellen, etwa als Dachdecker/in, Baumaschinenmechaniker/in oder Fachmann/-frau Betreuung EFZ Fachrichtung Kinderbetreuung und sogar im kaufmännischen Bereich. Ein seltener Beruf ist Fachmann/Fachfrau Textilpflege EFZ Textilreinigung. Für diesen gibt es in der gesamten Schweiz nur jeweils rund 15 Lehrstellen, eine davon in Affoltern. Hingegen können sich angehende Elektroinstallateure ihren Lehrbetrieb im Bezirk noch aussuchen. Rund zehn Lehrstellen sind in diesem Beruf noch frei. Auch in der Autobranche und im Gastgewerbe sind noch verschiedene Ausbildungsplätze zu besetzen. Die meisten freien Lehrstellen finden sich aber im Detailhandel. Tatsächlich ist es für die Betriebe heute nicht einfach, Lehrstellen zu besetzen. Der Grund dafür ist, dass viele Jugendliche den gymnasialen Weg einschlagen. «Für viele wäre eine Berufslehre mit Berufsmatur der bessere Weg», sagt Jürg Büchi, Präsident des Lehrstellenforums Affoltern. Diese erhöhe die Chancen auf dem Arbeitsmarkt und biete Möglichkeiten, sich im Beruf weiterzuentwickeln oder der Lehre ein Studium anzuhängen.

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Geschultes Auge Hobbyfotograf Jens Howoldt, aufgewachsen in Affoltern, zeigt seine Bilder in Muri. > Seite 7

Personenkult, Armut, und Warteschlangen In den Sportferien haben sich drei Säuliämtler Jasskollegen auf die Spuren von Bacardi, Che Guevara und die Castro-Brüder begeben. Das Trio machte auf eigene Faust eine Rundreise in Kuba. Ein Land, das auf den ersten Blick irgendwo in den späten 1950erJahren stehengeblieben zu sein scheint, was in Reiseführern gerne romantisch verklärt wird. Die Revolution, welche der Bevölkerung 1959 mit dem Sturz des Diktators Fulgencio Batista einen Systemwechsel zur kommunistischen Diktatur Fidel Castros brachte, und der Personenkult der Revolutionsführer ist bis heute allgegenwärtig. Deren Konterfeis und die Durchhalteparolen sind bis in die entlegensten Winkel der Pazifikinsel präsent. Aber auch Armut, Mangelwirtschaft und lange Warteschlangen beim Kauf von begehrten Gütern und Dienstleistungen. Für viele Kubaner ist der Tourismus die einzige Chance, um in dem ansonsten streng reglementierten und kontrollierten Land der Armut zu entrinnen. (map.) ................................................... > Bericht auf Seite 9 anzeigen

Bei der Ernst Schweizer AG in Hedingen sind noch Lehrstellen als Produktionsmechaniker/-in EFZ oder als Metallbauer/-in EFZ frei. (Bild zvg.) Realitätsbezogene Berufswahl

Lernende müssen ins Team passen

«Von den aktuellen Schulabgängern aus dem Bezirk haben die meisten bereits eine Anschlussmöglichkeit gefunden», sagt Christine Viljehr, Leiterin des biz Urdorf, und die Lehrbetriebe geben auch Schülerinnen und Schülern mit Sek B eine Chance. Damit unterscheide sich der Bezirk Affoltern von anderen, wie zum Beispiel Dietikon, so Christine Viljehr. Dabei sind im Bezirk keine Modeberufe auszumachen. «Im Bezirk Affoltern findet die Berufswahl realitätsbezogen statt. Bei den Jugendlichen sind durchaus auch handwerkliche Berufe gefragt, was wir in anderen Bezirken weniger feststellen können», so Christine Viljehr.

Immer öfter wird von den Lernenden ein Eignungstest, ein sogenannter «Multicheck» oder «Basic-Check» verlangt, den sie dem Bewerbungsdossier beilegen müssen. Diese sind nicht kostenlos. Das biz plädiert aber dafür, dass die Persönlichkeit der Jugendlichen bei der Lehrstellen-Rekrutierung wieder vermehrt ins Zentrum rückt und dass stärker auf die Rückmeldungen aus Schnupperlehren sowie auf besuchte Info-Veranstaltungen geachtet wird. «Den Jugendlichen mit ihren praktischen Fähigkeiten und ihrem Engagement sollte mehr Gewicht gegeben werden. Es ist aber auch

nachvollziehbar, wenn Betriebe mit sehr vielen Bewerbungen eine erste Selektion mithilfe von EignungstestResultaten vornehmen», sagt Christine Viljehr. Jürg Büchi, Präsident des Lehrstellenforums Affoltern und selber Inhaber eines Augenoptikergeschäftes findet Multichecks nicht schlecht. In seinem Beruf sind zum Beispiel Rechnen und Geometrie wichtige Fächer, und ein solcher Check weist Schwächen in einzelnen Fächern aus. Ebenso wichtig ist für ihn aber, dass die Lernenden ins Team passen und mit Menschen umgehen können. ................................................... > Hinweis auf den Lehrstellenmarkt auf Seite 16

Augenmass als Maxime der Polizeiarbeit Kapo Affoltern neu unter der Leitung von Adrian Peterhans Seit 100 Tagen ist Adrian Peterhans Bezirkschef der Kantonspolizei des Bezirks Affoltern. Er sieht die Polizei als Dienstleister, die mit viel Augenmass Straftaten verhindern und für ein sicheres Gefühl in der Bevölkerung sorgen sollen. Im vergangenen Jahr ist in Obfelden die Diskussion entbrannt, ob die gemeindepolizeilichen Aufgaben an die Kantonspolizei übertragen werden sollen. Die Gemeindeversammlung Obfelden hat sich knapp für die Bei-

behaltung der Kommunalpolizei Affoltern entschieden. Für sicherheits- und kriminalpolizeiliche Aufgaben ist jedoch auch in Gebieten mit Kommunalpolizei die Kantonspolizei verantwortlich. Die Kommunalpolizei ist primär für Übertretungen zuständig, während sich die Kantonspolizei mehr um Vergehen und Verbrechen kümmert. Im Bezirk Affoltern ist der Verkehrszug Urdorf für die verkehrspolizeilichen Aufgaben verantwortlich, die Kantonspolizei in den Posten Affoltern und Bonstetten für die kriminal- und sicherheitspolizeilichen Aufgaben.

Die Säulen effizienter Polizeiarbeit Seit 100 Tagen ist Adrian Peterhans als neuer Bezirkschef der Kantonspolizei für die Posten in Affoltern und Bonstetten verantwortlich. Im Interview mit dem «Anzeiger» erklärt er, weshalb gute Polizisten auch einmal ein Auge zudrücken können, wie die Zusammenarbeit über die Kantonsgrenzen hinweg funktioniert und, weshalb er neben Repression vor allem auf Prävention, Vernetzung und Kooperation setzt. (sals) ................................................... > Interview auf Seite 5

500 09 Adrian Peterhans. (Bild zvg.)

9 771661 391004


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