Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 475 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 12 I 166. Jahrgang I Dienstag, 14. Februar 2012
«Gorilla»-Workshop
Qualität geprüft
An der Primarschule Hedingen drehte sich alles um Bewegung und Ernährung. > Seite 5
An der Primarschule Affoltern wurde die externe Evaluation erfolgreich abgeschlossen. > Seite 5
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Neu eingekleidet Beim Kappeler Kirchturm werden 80 Jahre alte Schindeln vollständig ersetzt. > Seite 7
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Spital und Gericht Forum: Themen, die Leserinnen und Leser derzeit beschäftigen. > Seite 8
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Spitzenwert Luftseilbahn Adliswil – Felsenegg: Zweitbestes Resultat der Geschichte. > Seite 9
Spital Affoltern: «Wir werden die Lücken schnell schliessen» Reinhold Spörri, Präsident der Betriebskommission: Das «Modell Affoltern» weiterführen «Wir werden die Lücken schnell schliessen», sagt Reinhold Spörri, Präsident der Betriebskommission, nach dem angekündigten Abgang des Ehepaars Hess am Spital Affoltern. Er hält es für «naheliegend», dass die Stellen mit bisherigen Kaderleuten des Spitals besetzt werden. ................................................... von werner schneiter Die letzte Woche angekündigte Demission von Christian Hess, ärztlicher Leiter, und Ehefrau Annina Hess-Cabalzar, Leiterin Psychotherapie und Mutter-und-Kind-Abteilung, hat heftige Reaktionen ausgelöst – und unter den über 500 Mitarbeitenden zu erheblicher Unruhe geführt. Reinhold Spörri sieht seine Aufgabe nun auch darin, die Wogen zu glätten und die nötige Ruhe wieder ins Spital zu bringen. Er betont, dass der Rücktritt des Ehepaars Hess nicht auf Differenzen zwischen Spitalleitung und Betriebskommission einerseits und den Dele-
gierten und Gemeinden anderseits zurückzuführen ist. Er fusst auf einem schwierigen Verhältnis zwischen dem neuen Direktor und einem Teil der Spitalleitung. «Wir haben aber Signale, dass die verbleibenden ärztlichen Kadermitarbeitenden zu einer weiteren Zusammenarbeit mit dem Direktor bereit sind. Darüber bin ich sehr froh», sagt Spörri. Ein Spital-CEO, fährt er fort, sei zwar gezwungen, auch unpopuläre Entscheide zu fällen, müsse aber auch berücksichtigen, dass jedes Spital seine eigene Kultur habe. Auch wenn der Entscheid gemäss Geschäftsreglement letztlich beim Direktor liegt, müssen diesem Gespräche in der Spitalleitung vorangehen und die Fakten über gefällte Entscheide transparent sein. Die Lücken, die Christian und Annina Hess hinterlassen, sollen nun «möglichst schnell» geschlossen werden. Für Reinhold Spörri ist es «naheliegend», dass die Stellen mit jetzigen Kaderleuten des Spitals besetzt werden. «Wir haben qualifizierte Mitarbeitende, die Gewähr bieten, unseren hohen Standard auch in Zukunft sicher-
zustellen», fügt er bei. In diesem Zusammenhang betont der Präsident der Betriebskommission mit Nachdruck, dass am so genannten «Modell Affoltern», bei dem das gesamte Menschenbild den Kernpunkt bildet, festgehalten wird. «Wir sind uns bewusst, dass Christian und Annina Hess das Spital Affoltern stark und nachhaltig geprägt haben. Aber wir wissen auch, dass dieses ‹Modell Affoltern› vom übrigen Kader und von den Mitarbeitenden verinnerlicht worden ist und weiter gepflegt wird. Auch darüber bin ich sehr froh», sagt Spörri. Für ihn steht ausser Frage, dass Affoltern auch in Zukunft ein umfassendes Angebot bietet, in dem neben der Akutsomatik, die Psychiatrie und besonders die Langzeitpflege weiterhin ihren wichtigen Platz haben werden. Wegen der neuen Finanzierungsformen komme jedoch der Wirtschaftlichkeit eine noch grössere Bedeutung zu. «Das heisst aber nicht, dass bei unseren medizinischen Leistungen Abstriche gemacht werden», fügt er bei. «Der finanzielle Druck lastet aber auf allen Institutionen im Gesundheitswesen, auch das
Tausende auf dem Türlersee Grossandrang vor allem am Sonntag bei Sonnenschein Erstmals seit 2006 ist die Eisfläche des Türlersees am Wochenende wieder fürs Pulikum geöffnet worden. Vor allem am Sonntag war der Publikumsandrang enorm. Bei Sonnenschein strömten Tausende von Hausemer und Aeugster Seite aufs inzwischen 20 Zen-
timeter dicke Eis. Die anwesenden Samaritervereine und Feuerwehren zogen eine positive Bilanz, denn es mussten nur wenige Personen verarztet werden. Das ist nicht selbstverständlich in Anbetracht der Menschenmassen, die
sich auf dem Türlersee bewegten: mit Schlittschuhen, zu Fuss, auf Schlitten und auf Fahrrädern. Zufrieden waren auch die Betreiber der Verpflegungsstände. (map.) ................................................... > Berichte auf Seite 6
Spital Affoltern wird sich den neuen ökonomischen Herausforderungen stellen müssen».
Neue Rechtsform für das Spital zwingend Während Kanton und Krankenkassen im Akutbereich in der Verantwortung stehen (DRG), sind es bei der Langzeitpflege die Gemeinden. Es handelt sich dabei um zwei völlig unterschiedliche Finanzierungssysteme, die laut Spörri auch eine Trennung bei der Rechtsform des Spitals erfordern könnten. Zur Diskussion stehen der bisherige Zweckverband, die interkommunale Anstalt oder die Aktiengesellschaft. Trotz allenfalls unterschiedlicher Trägerschaften müsse das Spital aber eine betriebliche Einheit bleiben, betont Reinhold Spörri. Dies war bisher eine Stärke des Spitals und soll es auch bleiben. Über die notwendige Anpassung der heutigen Zweckverbandsstatuten oder über eine neue Rechtsform werden die Stimmberechtigten des Bezirks noch in diesem Jahr befinden können.
Haus zum Seewadel im Wandel der Zeit
«Runder Tisch» fruchtet In Presseartikeln der vergangenen Tage standen auch die Trägergemeinden beziehungsweise die Spitaldelegierten der Gemeinden teilweise stark in der Kritik. Reinhold Spörri nimmt sie in Schutz: «Betriebskommission und Spitalleitungsmitglieder müssen das Recht und die Pflicht der Gemeinden und Delegierten akzeptieren, dass diese Vorgänge kritisch hinterfragen und auch Fragen zur Wirtschaftlichkeit stellen.» Er sagt aber auch: «Die Spannungen zwischen den Delegierten und der Betriebskommission sind weitgehend eliminiert.» Als Grund dafür sieht Spörri auch die zusätzlichen Informationstreffen als ein Ergebnis des «runden Tisches», wo vorgängig zu Delegiertenversammlungen zwischen den Gremien Gespräche über anstehende oder aktuelle Geschäfte geführt werden. Gemäss Spörri ist es aber absolut unstatthaft, den Delegierten der Ämtler Gemeinden oder einzelnen davon nun die Schuld für die beiden Rücktritte anzulasten.
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Das Haus zum Seewadel in Affoltern hat sich in den vergangenen Jahren von einem Altersheim zu einem Pflegeheim entwickelt. Nach einer schwierigen Phase, gekennzeichnet von einigen Wechseln, ist wieder Ruhe eingekehrt – auch dank organisatorischer Verbesserungen und Weiterbildung. ................................................... > Bericht auf Seite 3
Verkehrszählungen – Argumente für oder gegen die Umfahrung Die Wahrnehmungen der Einwohner über das Verkehrsaufkommen in Ottenbach und Obfelden sind weit entfernt von jeder Objektivität. Dennoch zeigen sich die Erhebungen der Verkehrsdichte bei den kontroversen Diskussionen vermehrt als wichtige Beweismittel. Weil die Prognostizierung der Verkehrsdichte von sehr vielen Unwägbarkeiten abhängt, sollen wenigstens die Messungen an den Strassen so genaue und detaillierte Daten liefern wie nur möglich. Das Tiefbaumt des Kantons Zürich (TBA) misst den Verkehr allein im Bereich der geplanten Umfahrung an einem halben Dutzend Stellen mit Hightech-Geräten. (mm)
Man kann auch auf dem Bauch übers Eis rutschen und jede Menge Spass haben. Im Hintergrund herrschte Grossandrang an den Verpflegungsständen im Türlersee-Strandbad. (Bild Martin Platter)
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