009_2013

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 475 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 9 I 168. Jahrgang I Freitag, 1. Februar 2013

Kontrolle

Silber gestohlen

In Mettmenstetten werden öffentliche und private Abwasseranlagen geprüft. > Seite 3

Bei einem Einbruch in Obfelden beläuft sich das Deliktsgut auf gegen 20 000 Franken. > Seite 3

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Plattform Kunstschaffende präsentieren sich dieses Jahr an der Ausstellung Ämtler Künstler. > Seite 8

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Wahlkampf Bezirksrat: Drei Kandidierende für zwei Sitze – Start mit den Porträts: Ruth Früh (FDP). > Seite 9

Baubewilligung für Hornbach Eröffnung eines Bau- und Gartenmarkts mit 13 000 m² Verkaufsfläche in Affoltern Die Gemeinde Affoltern hat Hornbach die Baubewilligung für einen Bau- und Gartenmarkt mit knapp 13 000 Quadratmeter Verkaufsfläche auf der Fabrikbrache an der Obfelderstrasse 37 erteilt. Seit heute Freitag läuft das Rechtsmittelverfahren – bis zum 4. Februar. ................................................... von werner schneiter Rund sechs Jahre sind verstrichen, seit der «Anzeiger» die Pläne für einen Bau- und Gartenmarkt von Hornbach Bezirkshauptort publik gemacht hat. Den ersten Schritt für eine Realisierung legte die Gemeindeversammlung am 29. November 2010 mit der Festsetzung einer neuen Zone für publikumsintensive Vorhaben. Nun ist das Vorhaben am Autobahnanschluss baureif: Die Gemeinde Affoltern hat dem deutschen Baumarktriesen die Baubewilligung erteilt – dies auch, nachdem die in der Gesamtbewertung der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) festgehalten wird: «Das Projekt hat in einigen Bereichen relevante Auswirkungen auf die Umwelt. Mit der Umsetzung und der Einhaltung aller Richtlinien wird es als umweltverträglich bewertet. Es erfüllt die Anforderungen aus den massgebenden Gesetzen und Verordnungen.»

Täglich 2600 Fahrten Gemäss UVP wird im Verkehr mit Hornbach mit täglich rund 2600 Fahrten gerechnet – eine Zahl, die unter der im Rahmen des Entwicklungskonzepts der Gemeinde angegebenen liegt

Auf der Industriebrache an der Obfelderstrasse 37 in Affoltern fahren bald die Baumaschinen auf: Hornbach realisiert auf 13 000 Qudratmetern einen Bau- und Gartenmarkt. (Bild Werner Schneiter) (3000). Die Verkehrszunahme, die mit der Eröffnung des Bau- und Gartenmarkts verbunden ist, wird auf plus 8 Prozent angegeben, die Zunahme der Fahrkilometer innerhalb des Verkehrsperimeters auf plus 1,3 Prozent. «Das Strassennetz kann den Hornbach-Verkehr bewältigen», heisst es in der UVP – dies auch unter dem Hinweis, dass die allgemeine Verkehrszunahme bis im Jahr 2020 rund 22 Prozent beträgt. Im Weiteren wird damit gerechnet, dass rund 80 Prozent des Verkehrs zum Hornbach-Areal aus westlicher Richtung kommt, davon zirka 50 Prozent direkt ab der Autobahn. Die UVP enthält die Auflage, dass Hornbach in Phasen von Mehrbelastungen bei der (von der Bauherrschaft finan-

zierten) Kreiselzufahrt eine Lichtsignalanlage und Linksabbiegespur in Betrieb nimmt. Hornbach verkauft viel sperriges Material. Entsprechend gering ist der Anteil jener Kunden, die mit öffentlichem Verkehr anreisen: maximal 5 Prozent.

Pro Öffnungstag 1650 zahlende Kunden Auf dem insgesamt 30 000 Quadratmeter grossen Areal beansprucht der Bauund Gartenmarkt mit knapp 13 000 Quadratmetern den Löwenanteil. Das Baustoff- und Abhollager umfasst 1520 Quadratmeter, die Gartenfläche gut 1000 Quadratmeter, die Verkehrsfläche 11 600 und die Grünfläche 3000 Quadratmeter. Geplant sind 428 Parkplät-

ze, die bewirtschaftet werden müssen – darunter auch jene für das Personal. Hornbach führt über 50 000 Artikel: von Baustoffen über Eisenwaren bis zu Farben und Tapeten, von Elektro- und Sanitärmaterialien über Werkzeug bis zu Arbeitsgeräten und Gartenbedarf. Pro Öffnungstag wird mit 1650 zahlenden Kunden gerechnet – Kunden, die zu 85 Prozent private Endverbraucher und zu 15 Prozent Gewerbetreibende sind. Die Zahlen basieren auf einem Vergleich mit Hornbach in Etoy zwischen Morges und Nyon. Gemäss früheren Angaben will Hornbach in Affoltern mit 110 bis 120 Mitarbeitenden starten und rund 50 Mio. Franken investieren. Zur Baubewilligung will sich Hornbach erst nach Ablauf der Rechtsmittelfrist äussern.

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Tierisch gut Lesewinter: Drei Wochen Lesemarathon in Wettswil. > Seite 10

Dorfkern von Ottenbach wird umgestaltet Falls alles nach Plan läuft und keine wesentlichen Einsprachen mehr eingereicht werden, kann die Umfahrung von Obfelden und Ottenbach gebaut werden. Im optimalen Fall wird die neue Strasse allerdings erst 2018 fertiggestellt werden. Jedenfalls wird im Reussdorf eine Arbeitsgruppe reaktiviert, und vor Jahren erarbeitete Pläne zur Gestaltung des Dorfkerns sollen überarbeitet und konkretisiert werden. Damit bietet sich eine einmalige Gelegenheit, das Dorfbild umfassend neu zu gestalten. Der Besitzer des geschichtsträchtigen Gasthofes Engel beabsichtigt, die Renovation voranzutreiben. Ausserdem will der Investor in unmittelbarer Nähe des «Engels» weitere Gebäulichkeiten erstehen und renovieren. Das Restaurant Funk soll zugunsten des wiederauferstehenden Gasthauses Engel geschlossen werden. Das Gasthaus mit dem wunderschönen Riegel soll, sobald ein geeigneter Wirt gefunden ist, wiedereröffnet werden. (mm) ................................................... > Bericht auf Seite 5

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Investitionen im zweistelligen Millionen-Bereich Kolb und Mutterfirma KLK bekennen sich zum Produktionsstandort Hedingen

«Die Auftragslage ist sehr gut.» Caroline Schweisgut, Werkleiterin von Kolb in Hedingen vor der Tank-Anlage. (Bild Thomas Stöckli)

«Es ist nicht einfach, in der Schweiz chemische Industrie mit Gewinn zu betreiben», verrät Caroline Schweisgut, Werkleiterin von Kolb in Hedingen. Und doch gelingt dies dem Ämtler Traditionsunternehmen. Ein Stellenabbau wie etwa bei Lonza oder Merck Serono ist deshalb kein Thema. Im Gegenteil: «Wir bauen eher aus», so Caroline Schweisgut. Neue Projekte sind in der Pipeline und Jolanda Kohler, Kommunikationsverantwortliche bei Kolb, spricht von «Meilensteinen», die im laufenden Jahr zu erwarten seien. Klar ist: Das Mutterhaus Kuala Lumpur Kepong Berhad (KLK) will in den Standort Hedingen investieren – und zwar einen zweistelligen Millionen-Betrag. Seit Herbst 2012 ist CEO Sven Abend bei Kolb am Ruder und bringt neue Prioritäten, dazu kamen oder kommen noch einige neue Geschäftsleitungs-Mitglieder. «Wenn

man sieht, wie sich die chemische Industrie in der Schweiz entwickelt, sind wir schon eine Ausnahmeerscheinung», ist sich Caroline Schweisgut bewusst. Im Gegensatz zum zweiten Werk in Moerdijk, Holland, wo effizient in Massen produziert wird, stehen in Hedingen Flexibilität und ein anspruchsvolles Produktportfolio im Vordergrund. «Wir können auf Kundenwünsche eingehen», so die Werkleiterin, «und das wollen wir auch verstärken.» Andere Unternehmen blicken derweil verhalten optimistisch in die Zukunft. Die Schmidlin AG in Affoltern hofft auf eine regelmässige Auslastung, die Hawa AG in Mettmenstetten will den Heimmarkt gegenüber Billigimporten aus dem Ausland verteidigen. (tst.) ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 7

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