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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 186 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 6 I 171. Jahrgang I Dienstag, 24. Januar 2017

Keine Verschiebung

Jahresanfangs-Apéro

Gemeindepräsidium Bonstetten: Die FDP blitzt mit ihrem Antrag ab, die Wahl zu verschieben. > Seite 3

FDP-Nationalrätin Regine Sauter war zu Gast in der Galeriemarlène in Ottenbach. > Seite 5

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Endlich zugefroren Beliebtes Schlittschuhlaufen auf dem Eisfeld in der Gmeinmatt in Ottenbach. > Seite 6

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Unterstützung bieten Die Büro-Spitex hilft Menschen, das Administrative zu meistern. > Seite 7

Spaziergang durchs literarische Werk Schnell ausverkauft waren die Plätze für die Lesung von Franz Hohler vom vergangenen Freitag in der Regionalbibliothek. Wer keine Billette mehr bekam, hat wirklich etwas verpasst. Hohler bezauberte mit Werken aus verschiedenen Lebensphasen. ................................................... von regula zellweger

Zeitzeuge, immer wieder neu Bibliotheksleiterin Ulla Schiesser führte in den Abend ein und verwies darauf, dass an diesem Samstag Barack Obama den Stab seinem Nachfolger übergebe, der bestimmt einen anderen Zugang zu Büchern und Literatur habe. Anders als Obama, der gesagt hat: «Literatur trainiert die wichtigs-

Gesang und ein Lustspiel Trotz eisiger Kälte fand das Publikum am Samstag zahlreich in die Turn- und Mehrzweckhalle Rifferswil. Am Chränzli unterhielt der Gesangsverein mit verschiedenen Liedern und einem Lustspiel: Ein vermeintlicher Lottogewinn bringt die Bauersfamilie Moser im Stück «E Gsichtsmaske bitte!» gewaltig durcheinander. Nächsten Samstag wird das Programm noch einmal gezeigt. ................................................... > Bericht auf Seite 11

Podestplatz im Weltcup Im «Ice Dome» von Saas Fee mass sich am 20. und 21. Januar die internationale Eiskletter-Elite bei einem Leadund Speed-Weltcup. Petra Klingler schaffte den Einzug ins Lead-Finale. Mit grossem Kämpferherz kletterte sie trotz Verletzung, die sie sich während der Finalroute zuzog, auf den dritten Platz. ................................................... > Bericht auf Seite 15

Energiestrategie SP-Nationalrat Eric Nussbaumer und FDP-Kantonsrat Olivier Hofmann referieren in Hausen. > Seite 8

Wieder «Fäscht» auf der Strasse Die Vereinigung Obere Bahnhofstrasse Affoltern (Voba) lädt am 26. und 27. Mai wieder zum Dorffest in die Begegnungszone. Nach einem Jahr Unterbruch wird damit die äusserst beliebte Festserie im Bezirkshauptort fortgesetzt. Seit dem überwältigenden Erfolg des Festes zur Fertigstellung des neuen Affoltemer Ortskerns 2011 hatte die Voba bis 2015 jedes Jahr ein Strassenfest durchgeführt. Mal stand Kunst, mal Gewerbe, mal Musik und mal die Heimat im Fokus, diesmal wieder schlicht das «Fäscht». ................................................... > Bericht auf Seite 3

Riesiges Interesse an der Lesung von Franz Hohler in Affoltern

Franz Hohler ist für viele der literarische Begleiter durch die verschiedenen Lebensstationen. Er hat sich immer wieder zu brisanten Themen geäussert, die zu bestimmten Zeiten die Menschen beschäftigten. Er nahm kein Blatt vor den Mund und machte sich auch mal unbeliebt, denn Beliebigkeit ist nicht seine Sache. Ein Schweizer zu sein sieht er nicht als reines Privileg, sondern als Aufgabe. Die Aufgabe, die eigenen Werte zu formulieren, zu kommunizieren und sie auch zu leben – auch wenn man damit Angriffsfläche bietet.

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1 Monat und alles ist neu Vom 24. Januar bis zum 20. Februar 2017 Franz Hohler lässt die «Fotografiererei» mit Gelassenheit über sich ergehen. Hier mit Bibliotheksleiterin Ulla Schiesser (links) und Irene Scheurer, Bibliothekarin und Verantwortliche für die Öffentlichkeitsarbeit der Regionalbibliothek. (Bild Regula Zellweger)

ten Muskeln.» Dieser nun ehemalige Präsident der USA findet Lesen und Schreiben wichtig, um die empathischen und politischen Fähigkeiten zu stärken. Nun haben die Amerikaner ihren Obama nicht mehr, wir unseren Hohler aber schon. «Hätten wir dem riesigen Interesse an der Lesung Rechnung tragen wollen, hätten wir eine Turnhalle mieten müssen, ein Zirkuszelt oder einen Mehrzwecksaal», so Ulla Schiesser. Lesungen in Bibliotheken finden in Bibliotheken statt, so einfach ist das.

Zuversicht und Lebenssucht Hohler hangelte sich an seinem Lebensfaden durch die Lesung. Er las, rezitierte, sang und erzählte sehr persönlich aus seinem Leben. Dieses begann 1943, während des zweiten Weltkrieges. Kindheit und Jugend waren geprägt durch die Nachkriegsjahre. Heute ist er an Jahren alt, nicht aber in seiner Art, Themen abzupacken und zu vermitteln. Gleich zu Beginn rezitierte er das Gedicht «Alt?», das aus lauter Fragen besteht. Es konfrontiert

mit vielen Nachteilen des hohen Alters, dass man zwar lacht, es einem doch mulmig wird, wenn von Zittern, Vergesslichkeit, körperlicher Gebresten und der Endlichkeit des Lebens erzählt wird. Und man atmete dankbar auf, denn die letzte Frage stimmt versöhnlich: «Warum aber trifft dich der Blick deiner frischgeborenen Enkelin mitten ins Herz und lädt dich auf mit Zuversicht, Zukunft und Lebenssucht?» ................................................... > Bericht auf Seite 7

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«Milchbauern sind Idealisten» SVP-Kantonsrat Martin Haab am «Roten Apéro» in Mettmenstetten Am «Roten Apéro», den die SP des Bezirks Affoltern am vergangenen Donnerstag in Mettmenstetten durchführte, hielt SVP-Kantonsrat Martin Haab fest, dass ein Bauer in der Schweiz und erst recht ein Milchbauer kein Unternehmer, sondern ein Idealist sei: «Als Unternehmer hätte der Milchbauer das Land längst verkauft und den Ertrag woanders investiert.» Während sich Haab dezidiert für eine Förderung der landwirtschaftlichen Produktion in der Schweiz aussprach, richtete der zweite Referent, Michael Bergöö, den Hauptfokus auf feinen globalen Kurswechsel hin zu einer nachhaltigen, ökologischen Landwirtschaft mit dem Ziel, Ernährungssicherheit weltweit zu schaffen. Zur hängigen Initiative des Bauernverbandes «für Ernährungssicherheit» meinte Haab, es sei selbstverständlich, dass sich die Schweiz nicht vollständig selbst ernähren könne. Insgesamt liege der Selbstversorgungsgrad nach Kalorien heute bei 60 Prozent. Dies sei aber nur von beschränkter Aussagekraft, da man beispielsweise mit Rapsanbau die Kalorienzahl in die Höhe treiben könne. Bei tierischen

SVP-Kantonsrat Martin Haab vor seinem Stall in Mettmenstetten. (Bild Bernhard Schneider)

Nahrungsmitteln betrage der Selbstversorgungsgrad 94 Prozent, bei den pflanzlichen bei 44. Der Gegenvorschlag der ständerätlichen Kommission zur Initiative des Bauernverbands berücksichtige die Sömmerungsflächen nicht, strebe dafür grenzüberschreitende Handelsbeziehungen für nachhaltige Nahrungsmittel an. Ob

der Bauernverband die Initiative zurückziehe, sei zurzeit noch offen. Die sachliche Diskussion, die Hansruedi Sommer leitete, zeigte, dass Agrarfachleute von links und rechts viele Fragen ganz ähnlich sehen. (bs) ................................................... > Bericht auf Seite 5

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