004 2015

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 280 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 4 I 169. Jahrgang I Freitag, 16. Januar 2015

Einheitsgemeinde

221 000 Fahrgäste

Politische Gemeinde und Schule in Bonstetten künftig gemeinsam? Seite 3

Luftseilbahn Adliswil – Felsenegg: Gutes Geschäftsjahr 2014 mit drei Rekordmonaten. > Seite 5

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«Keine Umzonung»

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Pro Amt will im Gebiet Seewadel in Affoltern Freiflächen erhalten. > Seite 5

Reingewinn spenden Wettswiler Märkte brachten 10 000 Franken für gemeinnützige Institutionen. > Seite 7

Kesb Affoltern: Weder Beschimpfungen noch Drohungen Gemeinden werden bei kostenintensiven Schutzmassnahmen einbezogen Das Tötungsdelikt in Flaach hat die Diskussionen um die Kindesund Erwachsenenschutzbehörde (Kesb) angekurbelt. Da wie dort gab es üble Beschimpfungen und gar Drohungen gegenüber der Behörde. Die Kesb Bezirk Affoltern blieb bislang davon verschont; ihr wird seitens der Gemeinden ein gutes Zeugnis ausgestellt. ................................................... von urs e. kneubühl Der «Fall Bonstetten», in welchem ein Vater aus der Ämtler Gemeinde im Februar 2010 seinen vierjährigen Sohn in einem Winterthurer Hotel mit einem Kissen erstickte, liess damals den Ruf nach einer professionalisierten Behörde aufflackern. Kritiker des alten

Vormundschaftssystems sahen darin einen Beweis dafür, dass es eine Professionalisierung braucht. Die zuständigen Personen, so führten diese an, hätten den Vater zu gut gekannt und nicht objektiv entschieden. 2013 kam mit der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Kesb diese Professionalisierung. Nun, nachdem am Neujahrstag in Flaach eine Mutter ihre beiden Kinder getötet hat – ein Fall, der tief betroffen macht –, dreht sich die öffentliche Meinung ganz offensichtlich wieder: Im Nachhall des Flaacher Tötungsdeliktes werden wieder Stimmen laut, welche eine Rückkehr zu den alten Laienbehörden fordern. Der Volkszorn, so zeigten öffentlich geäusserte Meinungen, richtete sich gegen die Kesb, es gab gar Beschimpfungen und im Zusammenhang mit Drohungen gegen Mitarbeitende der Kesb Bezirke Winterthur und Andelfingen auch Verhaftungen.

Bei der Kesb Bezirk Affoltern, die am 1. Januar 2013 im Bezirk Affoltern die 14 kommunalen Vormundschaftsbehörden abgelöst hat, sind bislang sowohl Beschimpfungen als auch Drohungen ausgeblieben. Das bestätigt Kesb-Präsidentin Nicole Holderegger gegenüber dem «Anzeiger». Ihrer Behörde wird von den Ämtler Gemeinden auch ein gutes Zeugnis ausgestellt. Die Zusammenarbeit funktioniere, auch wenn die Gemeinden nicht mehr im gleichen Umfang wie vor Inkrafttreten des Kindes- und Erwachsenenschutzrechtes auf Januar 2013 informiert sind. «Dies ist so, weil die Kesb an den Datenschutz und die Persönlichkeitsrechte der am Verfahren beteiligten Personen gebunden ist», erklärt Nicole Holderegger. Allerdings wird dieser Umstand von verschiedener Seite schon seit Längerem kritisiert. Die Reaktion darauf folgte am 1. August des letzten Jahres: Seit-

her muss die Kesb bei besonders kostenintensiven Kindesschutzmassnahmen die Gemeinde vor der Anordnung informieren, damit diese reagieren und allenfalls geeignete Alternativen vorschlagen kann. Eine weitere, in letzter Zeit öffentlich häufiger geäusserte Befürchtung bezüglich einer Kostenexplosion bei den Massnahmen, bewahrheitet sich übrigens bis dato nicht: Die Anzahl kostenintensiver Kindesschutzmassnahmen hält sich in engen Grenzen. Laut einer Mitteilung des Gemeindeamtes Kanton Zürich im vergangenen Dezember gibt es hinsichtlich der Kosten keine quantitativen Veränderungen. Dennoch wird aktuell von politischer Seite ein noch stärkerer Einbezug der Gemeinden gefordert. So hat die FDP am Montag eine parlamentarische Initiative eingereicht, die einen Einbezug der Gemeinden auch bei niederschwelligen Massnahmen fordert.

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Senior in der Schule Ältere, die ihre Lebenserfahrung und Zeit Schulkindern zur Verfügung stellen. > Seite 9

Kantons- statt Kommunalpolizei in Bonstetten Seit Anfang Jahr wird die polizeiliche Grundversorgung in Bonstetten wieder durch die Kantonspolizei Zürich sichergestellt. Dies, nachdem die Gemeindeversammlung die Kündigung des Vertrags mit der Kommunalpolizei Affoltern abgesegnet hat. Deren Präsenz entsprach in Bonstetten nicht den Erwartungen. Durch den Wechsel reduzieren sich die jährlichen Kosten für die Polizei um etwa 140 000 Franken. (-ter.)

................................................... > Bericht auf Seite 5

Sportler des Jahres – die Wahl läuft In fünf Kategorien werden am 30. Januar in Affoltern die Säuliämtler Sportlerinnen und Sportler des Jahres gekürt. Die Wahl dazu ist bereits im Gang. So kann gewählt werden: Website www.dotplus.ch öffnen, Eventcode «Sportaward» eingeben, E-Mail-Adresse eingeben, Stimme abgeben. ................................................... > Bericht auf Seite 26 anzeigen

Wiederum begeisterndes «Klanghotel Rössli» in Mettmenstetten «Schwerelos – eine poetische Reise» – das Motto der zweiten Auflage Die feinsinnige, ton-, wort- und bilderreiche Lustfahrt, zu welcher zurzeit die zweite Auflage des Projektes «Klanghotel Rössli» in Mettmenstetten einlädt, hält rundum, was ihr Motto «Schwerelos – eine poetische Reise» verspricht. Die Premiere vom Mittwochabend wusste musikalisch, artistisch und cineastisch zu gefallen, das Publikum zeigte sich hochbegeistert und glückstrahlend. Höhepunkt reihte sich an Höhepunkt.

Scharfsinnig, witzig Was der Mettmenstetter Musiker und Filmer Beat D. Hebeisen und seine namhaften Gäste wie Masha Dimitri, Philipp Galizia, Marco Zappa und «Baccalà Clown», um nur ein paar klangvolle Künstler zu nennen, an scharfsinnigen wie witzigen Texten, ohrenschmeichelnden Klängen, akrobatischen Kunststücken und prächtigen Bildern vorführten, wurde Mal um Mal mit grossem Applaus bedacht.

Ausgebucht

Das gesamte Ensemble des Projektes «Klanghotel Rössli» holt unter dem Motto «Schwerelos – eine poetische Reise» dem begeisterten Publikum so etwas wie die Sterne vom Himmel. (Bild Urs E. Kneubühl)

Die rundum gelungene Performance ist bis am Sonntag jeden Abend noch dreimal zu erleben. Allerdings, so der Wermutstropfen im Freudenbecher, sind sämtliche Vorstellungen bereits ausgebucht. (kb.) ................................................... > Bericht auf Seite7

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