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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 633 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG

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AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 1 I 175. Jahrgang I Dienstag, 5. Januar 2021

Vier Verletzte

Bei einem Selbstunfall hat sich im Sihltal ein Auto überschlagen. > Seite 3

Leuchtröhrenkunst

Roland Ammann aus Affoltern setzt mit seinen Neonkunstwerken markante Lichtakzente. > Seite 5

Spendenaktion

In Knonau wird gesammelt für die Hilfsorganisation Volunteers for Humanity. > Seite 7

Bike-Nachwuchs

Ein neuer Club im Oberamt will Mountainbike-Fahrtechnik vermitteln. > Seite 9

Raserlärm nervt gewaltig Doch auch seitens des Kantons erklärt sich die Baudirektion für nicht zuständig. «Leider hat die Baudirektion keine Möglichkeit, direkte Massnahmen zur Entschärfung der belastenden Situation an der Bucheneggstrasse zu treffen», antwortet Regierungsrat Martin Neukom den Petitionären. Der Einbau von Fahrbahnschwellen sei aus Sicherheitsgründen keine Option. Für Geschwindigkeitsreduktionen und Strafmassnahmen gegen unnötigen Verkehrslärm sei die Kantonspolizei zuständig. Entsprechende Gesuche seien daher direkt an diese zu richten.

von stefan schneiter Die Strassen über den Albispass wie auch über die Buchenegg zwischen Stallikon und Langnau sind beliebte Raserstrecken. Vornehmlich im Sommer, aber auch das ganze Jahr über, preschen Töffund Autofahrer gern mit überhöhten Tempi und oft auch mehrfach über die beiden Pässe. Das sorgt für Gefahren und Lärm. Im Sommer haben 94 Anwohner der Bucheneggstrasse eine Petition an die Gemeinden Stallikon, Adliswil und Langnau sowie an die Baudirektion des Kantons eingereicht. «Immer heftiger wird die Bucheneggpassstrase als Rennstrecke von Motorradund auch von Autofahrern missbräuchlich benutzt, um den Kitzel der Grenzsituation zu erleben», heisst es darin. Viele hätten «ihr Gerät manipuliert, um mit maximalem Getöse, Geknall und quietschend» den Berg hoch- und runterzufahren. Bis zu einem Kilometer Distanz bringe der Motorenlärm auf Passhöhe Gespräche zum Erliegen. Die Petitionärinnen und Petitionäre fordern vom Kanton und den Gemeinden einschneidende Massnahmen. So schlagen sie eine Temporeduktion auf 30 km/h vor, die Einrichtung von Bodenwellen sowie eine Sperrung der Passstrasse für Motorräder (ausser Anlieger) ab 16 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen. Kanton und Gemeinden haben nun auf die Petition geantwortet, fristgerecht ein halbes Jahr nach deren Einreichung.

«Zynisch»

Die Bucheneggstrasse wird gern als Raserstrecke missbraucht – sehr zum Ärger der Anwohner. (Bild Stefan Schneiter) «Kein Handlungsbedarf» Der Gemeinderat von Stallikon schreibt in seiner Antwort, er könne das Anliegen der Petition gut nachvollziehen und er habe grosses Verständnis für den Ärger über die durch hohes Verkehrsaufkommen und teilweise unangepasste Fahrweise entstehende Lärmbelästigung und Sicherheitsbeeinträchtigung. Dennoch kommt er zum Schluss, es bestehe in der Angelegenheit «kein Handlungsbedarf». Die geforderten Fahrverbote/ Sperrungen sowie baulichen Massnahmen erachtet er als «unverhältnismäs-

sig». Nicht viel anders tönt es bei der Gemeinde Adliswil. Die Bucheneggstrasse sei eine weitgehend schmale Strasse und daher «eher wenig geeignet für schnelles Fahren.» Obwohl der Verkehr an schönen Wochenenden hohe Zahlen erreiche, sei der durchschnittliche tägliche Verkehr «über das ganze Jahr hinweg gesehen eher gering». Fahrverbote oder bauliche Massnahmen seien daher «unverhältnismässig». Aufgrund fehlender Zuständigkeit – die Bucheneggstrasse ist eine Kantonsstrasse – werde die Stadt Adliswil beim Kanton Zürich keinerlei Massnahmen fordern.

Querfahrerinnen und -fahrer rüsteten sich in Hittnau für die Schweizer Meisterschaft. > Seite 9

Überflüssiges loslassen

Behörden antworten ausweichend auf Petition der Anwohner der Buchenegg Töff- und Autofahrer benutzen die Bucheneggstrasse immer wieder als Rennstrecke und bringen die Anwohner mit ihrem Lärm zur Weissglut. In einer Petition fordern sie Verkehrsberuhigung. Die Behörden reagieren zurückhaltend.

Mass genommen

«Wir sind enttäuscht von den Antworten», sagt Eckhard Wolff, einer der Petitionäre. Keine der angeschriebenen Stellen sehe sich als zuständig, meint der Stalliker. In allen Stellungnahmen sei vom durchschnittlichen Verkehrsaufkommen die Rede. «Das ist zynisch», findet er. Es gehe um die unerträglichen Spitzenwerte, wenn die Bucheneggstrasse als Rennstrecke missbraucht werde. «Dann wird es extrem laut und höchst lebensgefährlich.» Stallikons Hinweis auf unverhältnismässige Forderungen kontert Wolff mit der Gegenfrage, ob es unverhältnismässig sei, Wohl und Sicherheit der Bürger höher zu werten als das zügellose, verkehrswidrige Ausleben einer rücksichtslosen Raserminderheit. Mit den Antworten geben sich die 94 Petitionärinnen und Petitionäre nicht zufrieden. «Wir werden nicht aufgeben. Da muss etwas geschehen», sagt Wolff. Weitere Schritte werden von ihnen nun geprüft. Eckhard Wolff verweist darauf, dass sich das Lärmproblem nicht nur in der Albisregion, sondern an vielen Orten in der Schweiz stelle. Der Lösung des Problems stünden gesetzliche Regelungen entgegen. «Aber», so Wolff, «dann muss halt das Gesetz angepasst werden.»

Die Festtage über Weihnachten und Silvester werden traditionell zum Entsorgen genutzt. Das Loslassen von Überflüssigem hat schliesslich aus psychologischer Sicht etwas Befreiendes. Entsprechend herrschte auf dem Öki-Hof der Schmid AG am letzten Mittwoch Hochbetrieb. Sind es nach Weihnachten vor allem Verpackungspapier, Füllmaterial und Karton, die im Überfluss anfallen, erreicht nach Silvester die Entsorgung des Altglases einen Jahreshöhepunkt. An der Altglassammelstelle bezeichnete ein jüngerer Mann seine leere Rotweinf lasche grinsend als «Corona-Medizin», und versicherte: «Auf Empfehlung des BAG haben wir uns stets mit ausgestreckten Armen zugeprostet und damit den empfohlenen Abstand eingehalten.» (red.)

> Bericht auf Seite 3

Kultur-Abenteuer macht Geschichte lebendig Schätze der Natur sichtbar und Geschichte erlebbar machen. Das ist die Idee hinter den Kultur-Abenteuern im Seetal, ennet dem Lindenberg. Die erste dieser Schnitzeljagden spielt rund um die Burgruine Nünegg über Lieli (LU). Dort erwartet die «Schatzsuchenden» eine Geschichte aus dem Mittelalter, erzählt aus der Sicht von Ritter Johann, seiner Tochter Elisabeth und dem Knappen Burkhard. Die Rätsler folgen einer der drei Figuren, stehen sogleich mitten in der Geschichte und lösen mit Hilfe eines Faltblatts die zum Teil kniffligen Aufgaben. Ein zweites Abenteuer spielt im römischen Gutshof Ottenhusen (LU), wo Titus und sein Freund Ninno in eine missliche Lage geraten sind. Geplant seien weitere Abenteuer heisst es auf der Webseite von Kulturabenteuer. (tst.)

> Bericht auf Seite 7 ANZEIGEN

Statt Anstossen steht Impfen im Fokus

Carrosserie/Spritzwerk

Lido Galli

Gedanken zum Start in ein Jahr der Hoffnung VON THOMAS STÖCKLI

E

twas verstaubt wirkt er ja schon, der TV-Sketch «Dinner for One», der jeweils in der Silvesternacht über die Mattscheibe flimmert. Und doch schien das Setting der einsamen Feier dieses Jahr vertrauter, nicht nur im übertragenen Sinne wegen der Corona-Restriktionen, sondern mancherorts auch ganz direkt: Nach einem Jahr mit deutlich mehr Todesfällen als üblich, fehlte hier und da tatsächlich ein geliebter Mensch an der Tafel. 2021 soll manches besser werden. Das geht allerdings nicht von heute auf morgen. Wenn wir beim Fernsehprogramm bleiben, startete auch das neue Jahr mit einem Programm, das für viele einfach dazugehört: dem

Konzert der Wiener Philharmoniker mit dem Radetzky-Marsch von Johann Strauss senior als traditionelle Zugabe. Der italienische Dirigent Riccardo Muti stand bei seinem sechsten und voraussichtlich letzten Auftritt an diesem Neujahrskonzert allerdings vor leeren Rängen. Das Publikum konnte den Anlass diesmal nur auf dem Bildschirm verfolgen. «Wir brauchen einfach Hoffnung», zitiert die Wiener Tageszeitung «Der Standard» den mittlerweile 90-jährigen Dirigenten, «auch ohne Publikum im Saal, aber mit dem Publikum rund um die Welt senden wir diese Botschaft von Frieden, von Hoffnung.» Um das grösste klassische Musikereignis, das in über 90 Länder übertragen und von 50 Millionen Menschen angesehen und gehört wird, überhaupt ermöglichen zu können,

wurde ein riesiger Aufwand betrieben, nicht nur, was die Schutzmassnahmen inklusive wiederholter Testungen sämtlicher Musikerinnen und Musiker anbelangt. Damit diese nicht komplett auf ihre Ovationen verzichten mussten, wurde zudem der Applaus von 7000 registrierten Zuhörern interaktiv in den Goldenen Saal eingespielt. Solcher Aufwand ist für einen regionalen Anlass natürlich undenkbar. Und darum muss das Knonauer Amt gänzlich auf die kommunalen Neujahrsapéros, verzichten, die in diversen Ämtler Gemeinden zum Jahresbeginn gehören, ebenso wie bereits am Berchtoldstag auf den beliebten Neujahrsapéro seiner Gemeinnützigen Gesellschaft (GGA). Das Neujahrsblatt, das jeweils bei dieser Gelegenheit vorgestellt wird, widmete sich, wie bereits im Vorjahr,

dem Thema Häuser. Ein Schwerpunkt liegt diesmal bei den Waschhäusern, aber auch andere Trouvaillen aus dem Knonauer Amt werden in Wort und Bild vorgestellt. Das Jahr 2021 ist ein Jahr der Hoffnung. Und diese Hoffnung ruht zu einem bedeutenden Teil auf der Impfaktion, die seit Montag auch im Kanton Zürich läuft. Die Verfügbarkeit von Impfdosen vermag mit der Nachfrage allerdings noch bei Weitem nicht mitzuhalten. So waren die ersten Termine innert Minuten vergeben (siehe Seite 3). Weitere sollen ab dieser Woche laufend folgen. Es werden sich alle Zürcherinnen und Zürcher impfen lassen können, die das wollen, versichert die Gesundheitsdirektion. Das Ende des Ausnahmezustands scheint absehbar, aber zur Hoffnung muss sich die Geduld gesellen.

Zürichstrasse 1A 8932 Mettmenstetten SB-Waschanlage

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Alles Gute und ein gesundes, zuversichtliches

2021

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