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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 475 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 1 I 166. Jahrgang I Freitag, 6. Januar 2012

Pflanzaktion

Tradition

136 Hochstammobst- und Feldbäume in Hausen und in Ebertswil. > Seite 3

Auch 2012 ein Neujahrs-Apéro für die Wettswiler Bevölkerung. > Seite 7

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Dichter und Bauer Historiker Bernhard Schneider zum Tod des Ottenbachers Kurt Leutert. > Seite 7

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Schöne Bescherung Nach Weihnachten und Neujahr: Hochbetrieb in den Ämtler Entsorgungsstellen. > Seite 9

Nach dem Ja zur Umfahrung Ottenbach das Referendum? Der Kantonsrat entscheidet am kommenden Montag über den Kredit von 39,6 Mio. Der Entscheid der vorberatenden Kommission, die dem Kredit für die Umfahrung Ottenbach samt Massnahmen in Bickwil-Obfelden mit 9:6 zustimmte, lässt am kommenden Montag auf ein Ja im Kantonsrat schliessen. Ein Referendum gegen die Vorlage ist wahrscheinlich. ................................................... von werner schneiter Am 16. März 2011 sagte der Regierungsrat Ja zum Objektkredit von 39,6 Mio. Franken, der im Wesentlichen den Bau der Umfahrung Ottenbach, die Tieferlegung der Muristrasse in Bickwil-Obfelden und flankierende Massnahmen beinhaltet. Das Bundesamt für Strassen (Astra) sicherte im August 2010 einen Bundesbeitrag von 25 Mio. Franken zu.

Die kantonsrätliche Kommission für Planung und Bau (KPB) beantragt gemäss Beschluss vom 1. November 2011 dem Kantonsrat mit 9:6 die Zustimmung zum Objektkredit von 39,6 Mio. Franken. Dabei setzten sich die Vertreter der bürgerlichen Parteien gegen SP, Grüne und Grünliberale durch. Die Kommissionsminderheit verfasste einen Rückweisungs- und einen Minderheitsantrag. Die Rückweisung sieht den Verzicht der Umfahrung und Verhandlungen mit dem Kanton Aargau vor, unter anderem über eine Kanalisierung des Verkehrs über Merenschwand. Die Kommissionsminderheit hat auch einen Eventualantrag eingebracht, der eine Reduktion des Kredits auf 28,5 Mio. Franken zum Inhalt hat – ausschliesslich für Massnahmen in Obfelden «Ich erwarte nun am kommenden Montag im Rat ein ähnliches Stimmenverhältnis zugunsten der Umfah-

rung wie in der vorberatenden Kommission», sagt SVP-Kantonsrat Jakob Schneebeli, der Mitglied der KPB ist. Dabei will er auch vor Beginn der Kantonsratsdebatte auch das Gespräch mit jenen Parteien suchen, die keinen Kommissionssitz innehaben. Schneebeli erwartete eine lange Debatte. Den Fraktionssprechern stehen je zehn Minuten Redezeit zur Verfügung. Diesen folgen die Repliken. «Mit einem Ja zum Objektkredit können wir im Kantonsrat zu Jahresbeginn ein positives Zeichen setzen – dafür auch, ein altes Geschäft endlich zu Ende zu bringen», fügt Jakob Schneebeli bei.

Volksabstimmung wahrscheinlich Sollte der Kantonsrat dem Objektkredit von 39,6 Mio. Mio. Franken zustimmen, will die Interessengemeinschaft «erholen statt überholen» das Referendum gegen den Entscheid lancieren.

Sie braucht dazu binnen dreier Monate 3000 Unterschriften für eine Volksabstimmung. Möglich ist ausserdem ein Behördenreferendum «Ein Referendum findet bei uns sicher auch Sympathien, und es hätte in einer Volksabstimmung auch gute Chancen», sagt SP-Kantonsrat Moritz Spillmann. Vom Kantonsrat fordert er Augenmass: «Wir setzen immer noch auf die alternative Linienführung, die mit der Rückweisung auch zur Debatte steht». Die SP will die Referendumsfrage und die Möglichkeit des Behördenreferendums am Montag nach dem Entscheid im Kantonsrat diskutieren. Hingegen ist schon jetzt klar, dass die Grünen ein Referendum unterstützen werden, wie Kantonsrat Hans Läubli auf Anfrage erklärte. Auch ein Behördenreferendum hält er für möglich. ................................................... > Stellungnahme der IG «erholen statt überholen» auf Seite 13

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Westen und Islam Erich Gysling lehrt an der Volkshochschule Knonauer Amt in Affoltern. > Seite 11

Von den Webstühlen zum World Wide Web Die Vorstellung des diesjährigen Neujahrsblattes der Gemeinnützigen Gesellschaft des Bezirks Affoltern (GGA) stiess auf grosses Interesse. Die aktuelle Neujahrsschrift der GGA trägt den Titel «Die industrielle Entwicklung im Knonauer Amt» und beendet eine geschichtliche Trilogie unter dem Markenzeichen «Typisch Säuliamt». Sie zeigt den Fortschritt der Industrialisierung im Bezirk anhand der Verkehrswege der Energiequellen und einigen Firmenporträts aus früheren Zeiten. Das Arbeitsgruppe Neujahrsblatt hat mit dem aktuellsten Heft in aufwändiger Arbeit einen grossen Beitrag zum geschichtlichen und kulturellen Wissen und Verständnis geleistet. Am traditionellen Neujahrsapéro im Mehrzweckraum des Spitals Affoltern nahmen neben einer grossen Anzahl von GGA-Mitgliedern auch zahlreiche Behördenmitglieder und prominente Vertreter des Spitals Affoltern teil. (mm) ................................................... > Bericht auf Seite 5

anzeigen

Golfplatz Zugersee: Einwendungsverfahren Ab heute Freitag in Hausen und Kappel Vom 6. Januar bis 5. März 2012 sind die Zonenplanänderungen für den Bau des Golfplatzes Zugersee in Hausen und Kappel öffentlich aufgelegt. In Baar gab es drei Einwendungen. Die Abstimmungen finden im Juni 2012 statt.

Die Mettmenstetter Skiakrobaten (im Bild Christopher Lambert vor Jahresfrist in Saas Fee) wollen auch dieses Jahr wieder hoch hinaus. (Bild Swiss-Ski)

Die Schweizer Meisterschaft steht an Die Schweizer Skiakrobaten mit den Mettmenstettern Andreas Isoz, den Brüdern Thomas und Christopher Lambert sowie Anja Haab springen am Wochenende in Meiringen-Hasliberg

einen Europacup und kämpfen dabei gleichzeitig um den Schweizer Meistertitel. (his.) ................................................... > Bericht auf Seite 23

Das von vier Initianten aufgegleiste Projekt einer 18-Loch-Anlage, die auf einem 83 ha grossen Gelände in den Gemeinden Baar, Hausen und Kappel geplant ist und rund 15 Mio. Franken kostet, geht in die entscheidende Runde. Der Bau erfordert entsprechende Zonenplanänderungen, die nun in den Gemeinden Hausen und Kappel ab heute Freitag für zwei Monate öffentlich aufgelegt sind und Einwendungen erlauben. Gleichzeitig legt die Zürcher Planungsgruppe Knonauer Amt die Anpassung des regionalen Richtplans öffentlich auf. In der Gemeinde Baar, in der 40 ha des Golfplatzgeländes liegen, ist das Auflageverfahren abgeschlossen. Dort haben drei Grundeigentümer Einwendungen formuliert. Einer davon ist Inhaber einer Schweinemästerei, der sich in rechtlicher Hinsicht absichern und den Betrieb auch nach dem Bau des Golfplatzes in dieser Form weiterführen will. «Das kann er, der Betrieb tangiert den Randbereich der Anlage», sagt Marcel Muri, verantwortlicher Projektkoordinator.

Weil die Zufahrt zum Areal rund 350 Meter verlängert werden muss, befürchtet ein weiterer Anstösser Nachteile – besonders bei Schnee. Es handelt sich um einen Naherholungsweg; öffentliches Interesse wird höher gewichtet. «Wir suchen aber das Gespräch», so Muri. Ein Landwirt hegt Bedenken, weil er eine Wasserquelle beeinträchtigt sieht. Muri verweist auf die Zuger Umweltbehörde, die von einem massiv verbesserten Projekt spricht und keine Einwendungen formuliert hat. Die Golfplatz-Initianten – unter ihnen der Unternehmer Adrian Risi – wollen weiterhin jeden Schritt offen kommunizieren. Geplant sind Orientierungsveranstaltungen und das Verteilen von Flyern in Haushalte, mit denen das Vorhaben im Detail beschrieben wird. Von entscheidender Bedeutung ist laut Marcel Muri der Umstand, dass die Fruchtfolgeflächen vollumfänglich erhalten werden können. Nur ein kleiner Teil muss kompensiert werden. «Für die Bevölkerung ist das ein wichtiger Punkt», so der Projektverantwortliche. Die Gemeindeversammlungen in Hausen und Kappel finden am 11. Juni 2012 statt, die Stimmberechtigten in Baar befinden am 17. Juni an der Urne über die Zonenplanänderungen. Das Projekt kann nur realisiert werden, wenn alle drei Gemeinden zustimmen. In diesem Fall ist eine Eröffnung frühestens 2014 möglich. (-ter.)

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