AUTO & Wirtschaft 04/2014

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LACK EXTRA

Nexa-AutocolorTeam (v. l.): Werner Lanzerstorfer (Geschäftsführer), Sebastian Struber (Daisy-Verantwortlicher) und Hans Niederegger, technischer Leiter

Dank einer engen Kooperation mit Fillon-Pichon kann Nexa Autocolor seinen Kunden ein vollautomatisches Lackmischsystem empfehlen.

Daisy dreht das Rad A

ls ersten Quantensprunge seit der Einführung der Wasserlacke bezeichnet Hans Niederegger, technischer Leiter Nexa Autocolor, das vollautomatische Lackmischsystem von Fillon-Pichon. Nexa war enger Kooperationspartner und hat das System mit dem französischen Hersteller zur Serienreife gebracht. Nexa-Autocolor-Geschäftsführer Werner Lanzerstorfer: „Unser Lack hat hier einen technischen Vorteil, weil er vor der Verwendung nicht gerührt werden muss.“ Niederegger ergänzt: „Die Grundviskosität ist bei unseren Lacken relativ gleich, das macht die Verarbeitung für die Maschine um vieles einfacher und bringt uns einen deutlichen Startvorteil.“ Nach einigen Testläufen in Deutschland ist „Daisy Wheel“, so der Name der Anlage, die in Form eines Rades ausgeführt ist, erstmals in Österreich zu sehen.

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Die Farbbehälter werden seitlich eingesteckt und bei Bedarf aufgefüllt

nau.“ Anwendungstechniker Sebastian Struber, Produktmanager und so etwas wie der österreichische Taufpate der Daisy, ergänzt: „Eine Mischwaage geht auf eine Kommastelle genau, Daisy kann auf zwei Kommastellen genau mischen. Abgesehen davon, dass so geringe Mengen händisch immer äußerst schwierig bis unmöglich zu dosieren sind.“ Der Lackierer kann bei Daisy keinen Fehler machen, der Ausschuss ist also nicht mehr vorhanden. Nachdem der Lackierer den Farbton definiert hat, gibt er diesen in den Mischcomputer ein, der übrigens auch für herkömmliche Berechnungen verwendet werden kann. Nach der Definition gleicht der Mischcomputer die Daten mit der Fillon-Online-Datenbank ab. Danach kann der Lackierer die Daten an Daisy senden. Dort wird der Lack gemischt, ein herkömmlicher Tropfen kann noch auf vier kleine Teile aufgespalten werden. Die kleinstmögliche Menge des fertigen Lacks beträgt übrigens 50 g. Während Daisy mischt, kann sich der Lackierer anderen Arbeiten widmen. Und vor allem: Er kann keine Fehler machen. Nach der Fertigstellung kommt der Becher noch auf einen eigenen Rüttler, um auch perfekt vermischt zu sein. Die Farben werden in eigenen Gebinden in die Maschine eingesetzt. Die Erstbefüllung übernimmt Nexa, danach wird je nach Bedarf und Verbrauch das Behältnis einfach aus dem eigenen Farbschrank aufgefüllt. Wie schon eingangs erwähnt: Wie bei Nexa üblich, ohne zu rühren. Das ist nach Angeben von Fillon beim momentanen Entwicklungsschritt ein essenzieller Vorteil.

Attraktives Leasingmodell

Großes Interesse

Aufgrund der vorerst hohen Anschaffungskosten und der laufenden Entwicklungsfortschritte bietet Hersteller Fillon-Pichon ein Leasingmodell für fünf Jahre an. Niederegger: „Die Leasingrate wird etwa 350,– Euro pro Monat betragen, außer einem jährlichen Service kommen auf den Betrieb keine weiteren Kosten zu.“ Die laufenden Updates und Verbesserungen werden kostenfrei eingesetzt. Die Vorteile liegen auf der Hand. Lanzerstorfer: „Es spart wertvolle Zeit des Lackierers, es ist fehlerfrei und es ist 100 Prozent ge-

Das Interesse ist groß, in Deutschland ist Daisy seit zirka einem Jahr im Einsatz, mittlerweile sind 10 Geräte installiert, es gibt 70 Vorbestellungen, pro Woche werden ein bis zwei Anlagen von den französischen Technikern installiert. Daisy Wheel ist momentan für größere Betriebe mit entsprechender Auslastung interessant. „Aber auch technikinteressierte Lackierunternehmer sind potenzielle Kunden“, schätzt Niederegger die Innovationskraft der heimischen Betriebe.• (GEW)

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2014


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