Allradkatalog 2012

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L ife st y le PoT r s che M inOSpielberg FAHRB ERICH DELL

Mitunter passt das teure Auto nicht ganz stimmig zur Umgebung: Die Obersteiermark hat schon wirtschaftlich bessere Zeiten gesehen

frühen Jahrgänge, für Eigner von Sportwagen der aktuellen Baureihen. Und die wahrscheinlich umfang­ reichste Probefahrmöglichkeit für alle Freunde der Marke, die mehr als nur gute Freunde werden wollen. Und dieser Spielplatz ist nicht nur für Buben jeden Alters gedacht. Hier siegt Adrenalin über Testosteron. „Willkommen in Spielberg“, sagt Doktor Eggert. Vier anspruchsvolle Stationen stehen für uns Bericht­ erstatter bereit, und das hervorragende Buffet im Gastro-Zelt hat er da noch gar nicht mitgezählt: Quer­ treiben im Driving Center, der 4WD-Testrack für den Cayenne, Boxster-Slalomfahren auf Zeit, und die ­beschauliche Ausfahrt mit Fahrzeugen nach Wahl, ins Murtal oder aufs Gaberl (das war aber leicht zu ­entscheiden: aufs Gaberl natürlich). Und dann noch Taxifahrten am Ring als Dessert. Die Benzinschreiber-Gruppe teilt sich auf. Die jüngeren großen Buben beginnen mit dem Slalom, wo sie sich unter Aufbietung aller verfügbaren Kräfte so verkrampft 132 | DER ALLRADKATALOG 2011

um Sekundenbruchteile balgen, dass sie von der entspannt am Volant drehenden Kollegin paniert werden. Wenig lenken, wenig bremsen, meine Herren. Adrenalin statt Testosteron. Quer fahren schaut gut aus, ist aber nicht schnell. Nur laut. Als vorbildlicher Allradberichterstatter wählt man natürlich nicht den Huterlparcours, sondern lässt sich vom Shuttlebus hangaufwärts chauffieren, nach Schönberg, woselbst der kleine Geländetrack ange­ siedelt ist. Fiese Verschränkungen werden geboten, im Inneren des Nobelhobels ist allerdings wenig vom Spektakel zu erleben. Hoch das Bein links, hoch das Bein rechts, leichter Wheelspin am Grobstaub: Ratter­ ratter macht es im Unterbau, und schon setzt die Riesenkiste ihre Fahrt fort, stampft wie ein Sumoringer im Reisfeld über die Hindernisse. Deutlich imposanter ist die Querneigungspassage. „Jetzt sind wir schon sehr schön weit oben“, sagt der Instruktor gefühlte zwei Meter unter mir, und sein Unterton lässt keine

Zweifel offen, dass plötzliche Lenkkorrekturen zur Bergseite nicht akut auf seinem Wunschzettel Platz finden. Eigentlich sollte der glatte Beton das Fahrzeug im Zweifelsfall seitlich abrutschen lassen, weil sich der Reifen nirgendwo einhängen kann. Aber wer will das schon so genau wissen? Haken wir also den einen viersitzigen Viertürer ab, und schnappen wir uns den anderen für ein Gaberl­frühstück am Nach­ mittag. Gesicht, Schultern, Heck: Alles sofort als Porsche erkennbar. Tief. Flach. Große Räder. Gran Turismo Sport, kurz GTS. Seit Februar ist der sportlichste Panamera zu haben. Reinsetzen, losfahren? Nein, weil das hier ist kein schnöder Dieselgolf. Allein die Knöpferlflut der ansteigenden Mittelkonsole erfordert vom Neueinsteiger jede Menge Aufmerksamkeit. So justiert man sich zuerst den Sitz, das Lenkrad und die Spiegel, tippt dann das Wunschklima in die betreffende Anlage und sucht nach passender musikalischer


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