4wd Ausgabe 2/17

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dr w fou iv he r e el 02 /1 7

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Muscle-Car mit Allradantrieb? Gibt’s jetzt erstmals in den USA: Der 2017er Dodge Challenger GT AWD leistet 309 PS und kostet knapp 35.000 US-Dollar

Liebe Leserinnen und Leser! Im Jahr 2012 bot man mir die Möglichkeit, das seit beinahe drei Jahrzehnten am Markt etablierte und soeben von Lederers Medienwelt übernommene Magazin 4wd als Chefredakteur neu aufzustellen. Viele Dinge, die ich mir damals vorgenommen habe, konnte ich gemeinsam mit dem Objektleiter dieses Magazins, Andreas Dusovsky, realisieren. Jetzt ist für mich der Zeitpunkt gekommen, anderen Lebens­ bereichen wieder mehr Stellenwert einzuräumen. Ich freue mich jedoch, dass ich dem Verlag als Chef­ redakteur des „ALLRADKATALOGs“ (erscheint heuer am 7. Juni) weiterhin eng verbunden bleibe. Nach fünf Jahren an der Spitze des einzigen öster­ reichischen Allradmagazins gilt es auch Ihnen, liebe Leser, „Danke“ für Ihre Aufmerksamkeit, Ihre vielen Fragen und Ihr Engagement bei zahlreichen Veran­ staltungen zu sagen. In Kontakt zu Ihnen bleibe ich als externer Redakteur, der auch die eine oder andere Kolumne schreiben und immer wieder mal ein paar Fotos beisteuern wird. Herzlichst Ihr, Johannes Mautner Markhof

Unlängst wurde ich von einer Bekannten gefragt, warum es überhaupt Motorjournalisten gibt. Über Kühlschränke, Backöfen und Staubsauger würden doch auch keine Magazine gemacht werden, meinte sie. Die Frage ist legitim – und einfach zu beantworten. Das Auto ist ein durch und durch emotionales Produkt, das von vielen geliebt und von wenigen verachtet wird. Das Auto ist darüber hinaus – nach dem Hausbau – auch materiell betrachtet die zweitteuerste Anschaffung im Leben eines Österreichers. Und bei dieser Entscheidung will 4wd als einziges Allrad-Medium Österreichs in Zukunft verstärkt qualitative Orientierung bieten. Für viele ist das Auto bei aller Liebe aber auch ein Gebrauchsgegenstand, der die Arbeit oder einen gewissen Freizeit-Lifestyle erst ermöglicht. Dies gilt besonders für den Allradantrieb, der sowohl mehr Sicherheit bietet, als auch neue Möglichkeiten eröffnet. Künftig werden wir die Subline – Allrad, Lifestyle, Abenteuer – deshalb wörtlicher nehmen und redaktionell auch das Fernweh, den Outdoor- und Bergsport in den Fokus rücken. Dieser Ansatz ist in dieser Ausgabe bereits erkennbar, ich hoffe, Sie haben Spaß mit 4wd und bleiben uns weiterhin gewogen!

Johannes Mautner Markhof (l.) und Pascal Sperger

Herzlichst Ihr, Pascal Sperger

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INHALT Mercedes-Benz G-Klasse im letzten Härtetest

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4wd

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02/2017

Augenblick .................................................................4 Interview: Ilka Minor über die Rallye Dakar

Erstkontakt Mitsubishi Modellpalette ............................8 Skoda Octavia 4x4 .......................................... 14 Modellvorstellung Jeep Grand Cherokee Trailhawk . ... 24 Ford Kuga . ............................................................... 32

14 50

Erstkontakt: Neuer Skoda Octavia Abgefahren: Gletscher-Skigebiete

Fahrerlebnis Audi A4 allroad .................................................. 40 VW Amarok V6.................................................... 42 Toyota C-HR .......................................................... 54 Mercedes G-Klasse ....................................... 56 Messe AutoZum Salzburg .......................................... 34 Vienna Autoshow ............................................ 36 Spezial Die schönsten Offroad-Touren . ......... 18 Interview mit Ilka Minor . ........................ 26 Style-X am Vikingtreffet . ......................... 31 Seat Ateca Snow Experience ............ 46 Ski-Nation Österreich in Zahlen ....... 48 Jeep-Ski-Gewinnspiel . ............................... 49 Skifahren bis in den Sommer .............. 50

10 Ford Kuga im Test

40

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Audi A4 allroad: Kombi fürs Grobe

Ex-Bundespräsident Heinz Fischer im Gespräch

Die spannensten Offroad-Touren des Jahres

Rubriken Editorial . ........................................................................1 News . ..............................................................................6 4x4 Promi: Heinz Fischer.......................... 10 Lifestyle ..................................................................... 16 Sportstyle ................................................................ 22 Kolumne .................................................................... 23 Produkte im Scheinwerfer . ................... 30 Reise-Kolumne . .................................................. 60 Rückblick: Renault Scenic RX4 ............. 62 Meinung / Vorschau ..................................... 64 Lederers Medienwelt A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg T: +43 2243 36840-0, Fax: +43 2243 36840-593 E-Mail: redaktion@4wd.co.at, Internet: www.4wd.co.at, www.autoundwirtschaft.at Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014) Herausgeber: Gerhard Lustig Geschäftsführer: Philipp Hayder, Stefan Binder MBA Chefredakteur: Pascal Sperger, Bakk. phil. Redaktion: Johannes Mautner Markhof, Petra Mühr, Andreas Dusovsky, Mag. Severin Karl, Bernd Hammer Bildredaktion: mmotors, Red Bull Mediahouse, Werk Objektleitung: Andreas Dusovsky Administration: Annemarie Lust (Leitung) Grafik & Layout: graphics – A. Jonas KG Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Wiener Straße 80, 3580 Horn Vertrieb: Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH St. Leonharder Straße 10, A-5081 Anif/Austria Bezugspreis: Jahresabonnement: (6 Ausgaben) Inland: € 25,– inkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: € 5,– inkl. 10 % MwSt) Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901, BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg, FN 238011 t Verbreitete Auflage: 10.000 Stück Jahrgang 32; Erscheinungsweise: 5-mal jährlich Grundlegende Richtung: unabhängige Allradzeitung, für die, die diese Sparte lieben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten wir auf geschlechtsspezifische Formulierungen.

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Augenblick

Walkner Schreibt Geschichte Der Salzburger Matthias Walkner hat mit seinem zweiten Platz bei der MotorradGesamtwertung der Rallye Dakar für eine Sensation gesorgt. Ein Österreicher stand im Ziel nämlich noch nie am Stockerl des härtesten Rennens der Welt.

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News

Diese Würfel haben es in sich Seine Österreichpremiere feiert der Volvo V90 Cross Country, der die Spitze von 20 Jahren Allrad-Know-how der Marke darstellt, noch bis zum 12. März im Volvo Design Cube am Wiener Eistraum 2017. Unter der Woche lauten die Öffnungszeiten 14 bis 17 Uhr, am Wochenende heißt es von 10 bis 18 Uhr Open House. Die Bereiche Infotainment, Motoren- und Sicherheitstechnologie werden vor Ort digital erlebbar gemacht, iPads, Touchscreens und ein interaktiver Tisch laden dazu ein. Schon in den letzten Jahren machte Volvo abseits der traditionellen Messen sein eigenes Ding. Sympathisch, irgendwie. Mehr Infos: www.volvocars.at/designcube

Der neue jahrgang trägt canyonbeige Neben der neuen Farbe gibt es vom Facelift des Mercedes GLA noch mehr zu erzählen, denn auch die Stoßfänger wurden geändert und zusätzliche Leichtmetallräder sind im Programm. Erstmals gibt es eine 360-Grad-Kamera als Option, auch das schwarze Leder in Büffel­ lederoptik ist neu. 4Matic-Freunde freuen sich über das erweiterte Motorenangebot, denn unterhalb des GLA 250 4Matic ist nun für den GLA 220 4Matic mit 184 PS Platz. Er ist ab 42.700 Euro zu bestellen. Günstiger an Allrad kommt man nur mit dem GLA 200 d 4Matic ab 40.360 Euro. Wie gewohnt, trägt das Topmodell das AMG-Label, der GLA 45 4Matic kommt auf 67.960 Euro.

Jedem das Seine Während ein konventionelles Hinterachsdifferenzial das Drehmoment zu gleichen Teilen an die Räder leitet, sitzen beim Opel Insignia Grand Sport 4x4 zwei Lamellen­ kupplungen an der Hinterachse, um die Kraft in Sekunden­ bruchteilen individuell an die Hinterräder zu verteilen. Mit diesem Torque Vectoring kann das im Frühsommer startende Schrägheck präziser in Kurven einlenken und direkter auf Fahrbefehle reagieren. Opel-Entwicklungschef William F. Bertagni ist überzeugt: „Die jüngste Generation unseres Flaggschiffs wird neue Maßstäbe in der Mittelklasse setzen.“

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GTS-Modelle im Anrollen Mit 911 4 GTS Coupé, 911 4 GTS Cabrio und 911 4 GTS Targa steht ab März 2017 ein neues Allrad-Trio des Sportwagen-Klassikers bei den österreichischen Händlern. Neu entwickelte Turbolader bringen die Leistung des 3,0-Liter-Boxermotors auf 450 PS, alle Modelle schaffen damit über 300 km/h Spitze. Das Coupé gibt den Sprintmeister: 3,6 Sekunden vergehen bis 100 km/h. Ein manuelles Sechsgang-Getriebe gehört zum Serienstandard, optional kann das PDK geordert werden. Wer die Verbrauchswerte studiert, weiß: Zumindest auf dem Papier hilft es beim Spritsparen. Wie gewohnt steht GTS bei Porsche für schwarze Gestaltungselemente, sogar der Bügel beim Targa ist erstmals dunkel wie die Nacht. Alcantara-Sportsitze und das Sport-Chrono-Paket gehören ab 160.845 Euro dazu.

Aufwind für Maserati Mit einem Zulassungsrekord konnte Maserati das Jahr 2016 in Österreich abschließen. Neuzulassungen von insgesamt 133 Fahrzeugen stellen ein Plus von 72 Prozent im Vergleich zu 2015 dar, neben dem erfolgreichen Ghibli war vor allem der neue Levante maßgeblich daran beteiligt. „Dank des gerade erst auf den Markt gekommenen Levante und der gezielten Modellpflegemaßnahmen bei Ghibli und Quattroporte verfügt die Marke über großes Potenzial, ihre Position weiter zu festigen und auszubauen“, sagt Achim Saurer, Maserati Managing Director für die Regionen Deutschland, Österreich und die Schweiz.

8.000.000 Weltpremiere in Genf Schlicht „Compact SUV“ nennt Mitsubishi sein neues, betont sport­ liches SUV, das bei der berühmten Automesse am Lac Léman im März präsentiert wird. Offiziell werden kaum Details veröffentlicht, doch die Silhouette verrät, dass es sich um ein Modell handelt, das auf der Studie XR-PHEV II basiert, die 2015 in Genf gezeigt wurde. Als gesetzt gilt dadurch der Plug-in-Hybridantrieb. Reichlich Erfahrung sammeln die Japaner in diesem Bereich schon mit dem Outlander PHEV, der gerade die 80.000-Einheiten-Marke in Europa über­schritten hat und somit als erfolgreichstes Plug-in-Hybrid-SUV gilt. Nach Europa ist Japan der erfolgreichste Markt des Modells.

Ende Jänner 2017 durchbrach Audi diese Marke bei der quattro-Produktion mit einem Q5, der in San José Chiapa (Mexiko) vom Band lief. Mittlerweile sorgt quattro in mehr als 100 Modellvarianten für Traktion.

flott vs. praktisch Bestellstart für die neuen VW-Allradler! Zum einen haben wir hier den Caddy Edition 35, der Ende Mai in Österreich eintrifft und als 122-PS-TDI (manuell) oder 150-PS-TDI (DSG) zu haben ist. Und dann wäre da der Golf: 30.080 Euro kostet ein 2.0 TDI mit 4Motion, ein wenig mehr (51.890 Euro) der auf 310 PS erstarkte Golf R. Wenn 400 Newtonmeter an allen Rädern zerren, geht es in 4,6 Sekunden auf 100 km/h. Bis März müssen sich Interessenten des Sportlers noch gedulden.

allrad für den cupra Beim neuen Cupra handelt es sich um den stärksten Seat aller Zeiten. 300 PS machen sich am Stammtisch natürlich gut, viel wichtiger ist jedoch der Anstieg des Drehmoments, das von 350 auf 380 Newtonmeter angestiegen ist. Und für unsere Leser natürlich die Tatsache, dass optional alle Räder mit Kraft versorgt werden. 4Drive ist allerdings nicht frei kombinier­ bar: Zum einen ist nur die Kombi­ version ST als Allradler bestellbar, zum anderen ist kein Handschalter lieferbar. Das 6-Gang-DSG hält auf jeden Fall den Durst im Zaum. Mit serienmäßigem Navi (8-ZollDisplay), 19-Zoll-Rädern und Handyaufladung per Induktion kostet der Cupra ST ab 43.640 Euro.

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Modellvorstellung // Mitsubishi

GroSS bei den Kleinen Mit optimiertem Modellangebot geht Mitsubishi ins neue Jahr. Text: Johannes Mautner Markhof, Fotos: Werk

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ompakte allradgetriebene SUV gibt es deren viele, erweitert man die Kriterien um den Punkt „günstige“, sieht der Markt schnell ziemlich übersichtlich aus. Da heißt es dann, entweder bei den kleinen SUV vorstellig zu werden oder aber sogar auf Basiskomfort zu verzichten. Wer mit beiden Ideen nichts anzufangen vermag, wird auch künftig bei Mitsubishi fündig werden. Für das neue Modelljahr hat man dort den ASX nochmals aufgefrischt, indem man ihm unter anderem eine modernere Front mit auf den Weg gegeben hat. Überarbeitet wurden zusätzlich das Interieur-Design, die Sicherheitsausstattung, die Materialwahl und auch in Sachen Fahrdynamik gelang es laut Mitsubishi, nochmals zuzulegen. Als Allradler wahlweise mit 114 oder 150 PS, mit manuellem Sechsganggetriebe oder mit sechsstufiger Automatik im Angebot starten die Preise für die sogenannte Austria Edition zurzeit bereits bei 24.490 Euro, wobei hier ein Bonus, der nur bis zum 31. März Gültigkeit hat, schon eingerechnet ist. Dafür

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reichen Mitsubishi 114 Diesel-PS samt Allrad und manuellem Getriebe. Um 4.000 Euro mehr wird der ASX zurzeit mit 150 Diesel-PS, gehobener Ausstattung und Automatikgetriebe gereicht. Allen Modellen gemein ist dabei die Fünfjahresgarantie, die bis zu maximal 100.000 Kilometer Gültigkeit hat. Fein gemacht hat man bei Mitsubishi auch die Plug-in-Hybrid-Version des Outlander. So kann das neue Modell auf Knopfdruck auch rein elektrisch gefahren werden. Elektrisch ist fortan auch die Handbremse. Mehr Auswahl verspricht Mitsubishi zudem bei den Assistenzsystemen und bei der Batterie gibt es jetzt acht Jahre volle Sicherheit in Sachen Nutzbarkeit. Das Kilometerlimit dafür setzt Mitsubishi bei 160.000 Kilometern fest. Preislich startet der Outlander Plug-in-Hybrid bereits bei 44.640 Euro. INFO: www.mitsubishi-motors.at «

Äußerlich hat sich beim Mitsubishi Outlander nichts getan; im Inneren sind der Knopf für rein elektrisches Fahren und die elektrische Handbremse neu


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4x4promi // Heinz Fischer

„Ich gebe zu, dass mir ein wenig die Fahrpraxis fehlt.“ Bereits im Präsidentschaftswahlkampf vor zwölf Jahren war Dr. Heinz Fischer mit einem Lexus unterwegs. Auch nach seiner Amtsniederlegung blieb der ehemalige Bundespräsident der Marke treu. Wir trafen den populären Ex-Politiker zum ungewohnten Interview auf gewohntem Terrain: Benzingespräch auf dem Ballhausplatz.

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Text: Petra Mühr, Fotos: Manfred Seidl; privat

chauen Sie, was ich Ihnen mitgebracht habe!“ Energiegeladen betritt Dr. Heinz Fischer pünktlich auf die Minute den Ballhausplatz, begrüßt uns herzlich und drückt uns ein Blatt mit Schwarzweiß-Fotografien in die Hand. Er habe gar nicht mehr gewusst, dass es diese Bilder noch gebe, aber seine Frau sei da sehr gründlich und … nun halten wir tatsächlich ein Foto vom ersten Auto des Bundespräsidenten a. D. in Händen! Ein Austin A40 Devon, Baujahr 1948! Doch uns bleibt wenig Zeit, in Begeisterung auszubrechen. Nicht nur, weil der Fototermin wie in alten Amtszeiten streng und knapp getaktet ist, was an Fischers zahlreichen neuen Aufgaben liegt. Sondern auch, weil sich zwei Ecken weiter die Gardemusik auf den traditionellen Neujahrsempfang für das diplomatische Corps vorbereitet, zu dem der amtierende Bundespräsident Alexander van der Bellen erwartet wird. Da kann Heinz Fischer schlecht im Lexus über den Ballhausplatz fahren …, also ersuchen wir höflich um ein wenig Eile. Doch mittlerweile haben zwei Schulklassen den ehemaligen Bundespräsidenten erspäht, erkannt und umringt, fänden ein Foto mit ihm schön und Heinz Fischer posiert bereitwillig mit den Schülern. Endlich können wir ihn mit seinem Auto vor seinen langjährigen Amtsräumlichkeiten platzieren, ein paar Einstellungen – und da ist Heinz Fischer auch schon wieder dahin. Auch wenn ein klassischer Ruhestand bei dem energiegeladenen Spitzenpolitiker nicht zu erwarten war: Von Pensionist-Sein ist bei dem 78-Jährigen nicht einmal ein Hauch zu spüren!

4wd: Herr Dr. Fischer, werden Sie noch oft als Herr Bundes­präsident begrüßt? Heinz Fischer: Ja, immer wieder. So wie man auch zu einem ehemaligen Minister vielfach weiterhin Herr Minister oder zu einem ehemaligen Generaldirektor weiterhin Herr Generaldirektor sagt. Manche sagen aber auch „Herr Altbundespräsident“ und manche „Herr Dr. Fischer“. Also jeder so, wie er gerne will.

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Immer gerne für ein Foto bereit: Heinz Fischer posiert mit einer Schulklasse

Wie haben Sie den letzten Tag Ihrer Präsidentschaft am 8. Juli verbracht? An diesem Tag hat eine sehr berührende Verabschiedung in der Bundesversammlung im Parlament mit sehr wohl­ wollenden Worten des Dankes stattgefunden. Am Abend bin ich mit meiner Frau essen gegangen. Sie haben nach wie vor ein Büro in der Hofburg, sind unter anderem ehrenamtlicher Vorsitzender zur „inhaltlichen Beratung und Koordination“ des Gedenk- und Erinnerungsjahres 2018 oder auch Präsident bei den Volkshochschulen – was machen Sie noch alles in Ihrer Pension? Ich habe darüber hinaus eine Gastprofes­ sur an der Universität Innsbruck, werde die Leitung des Instituts für die Wissenschaft von Menschen übernehmen, habe den Vor­ sitz in der Österreichisch-Chinesischen Ge­ sellschaft übernommen, schreibe viel, lese viel und habe außerdem drei Enkelkinder. Während Ihrer Amtszeit haben Sie 173 Staatsbesuche absolviert – nach wie vor reisen Sie viel ins Ausland und Ihre Worte und Kommentare haben viel Gewicht – nun allerdings als Privatperson. Wie haben Sie diese Umstellung empfunden? Es ist ein großer Unterschied, ob man als Bundespräsident auf Staatsbesuch ins Ausland fährt oder ob man in die USA oder nach Großbritannien fährt, um Vorträge zu halten oder Gespräche mit hochrangigen Persönlichkeiten zu führen. Auch das sind letzten Endes keine reinen „Privatbesuche“, aber man kann sich aussuchen, welche Reise einem Freude macht und ablehnen, wenn dies nicht der Fall ist. In einem Magazinartikel wurden Sie als „2,5-MilliardenMann“ tituliert – die Summe jener Aufträge, die in den vergangenen zehn Jahren aufgrund von Staatsvisiten bei österreichischen Betrieben eingegangen waren – wie stolz macht Sie das? „Stolz“ wäre nicht das richtige Wort, aber man freut sich über erfolgreiche Teamarbeit im Ausland.


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4x4promi // Heinz Fischer

Ich nehme an, Sie haben trotz Ihrer Verpflichtungen mehr Zeit – was tun Sie dann beziehungsweise was machen Sie nun anders als in Ihrer Amtszeit? Wenn man Bundespräsident ist oder Parlamentspräsident oder Minister, dann hat man bestimmte verfassungs­ mäßige Rechte und Pflichten wahrzunehmen. Wenn man kein solches öffentliches Amt hat, dann hat man mehr Möglichkeit, den Tagesablauf nach eigenen Vorstellungen und eigenen Wünschen zu gestalten. Wobei mein Inter­ esse an einer guten Entwicklung unseres Landes und an Politik im weitesten Sinne des Wortes weiterhin groß ist! In Ihrer Freizeit und im Urlaub waren und sind Sie immer gerne wandern, in den Bergen unterwegs – werden Sie nun mehr in den Alpen unterwegs sein? Als ich Bundespräsident wurde, war ich mehr als zwölf Jahre jünger als heute, hatte aber weniger Zeit als heute. Jetzt habe ich zwar mehr freie Zeit, bin aber zwölf Jahre älter und werde im Jahr 2018 meinen 80. Geburtstag feiern. Daher wird sich die Zahl meiner Wanderungen nicht erhöhen, sollte aber noch eine Weile konstant bleiben. Seit vergangenem Sommer fahren Sie ein ideales Auto für die Berge, einen Lexus NX 300 h FWD – mit welchen zwei Attributen beschreiben Sie dieses Auto? Der Lexus ist ein modernes und zuverlässiges Auto, in dem ich gerne unterwegs bin. Was macht die Marke Lexus für Sie besonders? Ich war schon während des Wahlkampfes im Jahr 2004 mit einem großen Lexus sehr viel unterwegs. Das Auto hat sich sehr bewährt, wurde daher von der Präsidentschafts­ kanzlei angekauft und hat zwölf Jahre gute Dienste geleistet. Das war ein solides Argument, der Marke Lexus auch privat treu zu bleiben. Fahren Sie selbst oder haben Sie nach wie vor einen Chauffeur? Etwa zwei Drittel des derzeitigen Tachostandes ist meine Frau gefahren und ein Drittel fällt auf mich.

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Heinz Fischer im Wordrap Mein erstes Auto … war ein uralter Austin A40, Baujahr 1948. –––– Im Stau … bin ich ungeduldig. –––– Bei einer Reifenpanne ... bin ich hilflos. –––– In meinem Auto befindet sich immer … ein Buch und eine Flasche Mineralwasser. –––– Wenn ich meine Führerscheinfoto ansehe, … dann erinnere ich mich, dass ich den Führerschein vor 60 Jahren gemacht habe. –––– Mehr Kofferraum oder Hubraum? Kofferraum, weil Enkelkinder viel Kofferraum erfordern. –––– Tempo 130 auf der Autobahn oder kein Tempolimit? 130 km/h ist vernünftig. –––– Ich brauche mein Auto, weil … die Wege von A nach B doch ziemlich lang sind. –––– Einparken kann ich … leidlich. –––– Der Verbrauch eines Autos … ist ein wichtiges Kriterium bei der Kaufentscheidung. –––– Vollautomatisiertes Fahren … finde ich bequem. –––– Lieber Automatik oder manuelle Schaltung? Ist wahrscheinlich eine Altersfrage. –––– Ich steige auf ein Elektroauto um, … wenn die Frage der Reichweite kein Problem mehr ist. –––– Bei einer Polizeikontrolle … versuche ich an den alten Spruch zu glauben, welcher lautet: „Die Polizei – Dein Freund und Helfer“.

Ein Blick ins Jahr 1960–1961 im Fotoalbum von Margit und Heinz Fischer

Bezeichnen Sie sich eigentlich als guten Autofahrer? Ich war von meinem 18. Geburtstag an Autofahrer; bin in ganz Europa sehr viel unterwegs gewesen; bin mit meinem Auto im Jahr 1963 bis in die Türkei und dann per Schiff nach Israel und bis an die jordanische Grenze gefahren (und wieder retour) und habe bei all meinen Freunden und Bekannten als leidenschaftlicher und guter Autofahrer gegolten. Ich gebe allerdings zu, dass mir jetzt ein wenig die Fahrpraxis fehlt. Wann benötigen Sie den Allrad-Antrieb Ihres Autos am meisten? Meine Eltern haben vor mehr als 50 Jahren ein kleines Ferienhaus auf der Hohen Wand in circa 1.000 Meter Seehöhe gekauft, das wir jetzt noch gemeinsam mit unseren Kindern benutzen. Für die Fahrt auf den Berg ist im Winter ein Vierrad-Antrieb fast unverzichtbar. Jedenfalls habe ich mich vor 30 oder 40 Jahren genug mit der Prozedur des Anlegens von Schneeketten geplagt und schätze den Komfort des Vierrad-Antriebs! Vom Allradantrieb abgesehen ist Ihr Auto gespickt mit Sicherheitsassistenzsystemen. Welche davon sind die wichtigsten für Sie? Ich finde alle Einrichtungen wertvoll, die das Rückfahren erleichtern, die mir das Ablesen des Tachometers ermög­ lichen, ohne dass ich den Blick von der Straße abwende, und die der Ermüdung am Lenkrad entgegenwirken. Wie wichtig ist Ihnen das Design? Mir kommt es vor allem darauf an, dass man sich in einem Auto wohlfühlt, wobei ein ansprechendes Design sicher einen zusätzlichen Pluspunkt darstellt. Abschließend vom Auto-Interview: Was gefällt Ihnen an Ihrem Lexus am besten? Ich betrachte ein Auto als „Gesamtkunstwerk“. Das umfasst Komfort, Sicherheit, Verlässlichkeit, Sparsam­ keit, Design und auch gute Serviceleistungen. «


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erstkontakt // Skoda Octavia

Den Octavia RS gibt’s ab dem Sommer auch mit 184 Diesel-PS, DSG und Allradantrieb

e l r e P e h c Tschechis

den r und rollt ab März zu ba ell st be its re be ist 4 4x mit Der neue Skoda Octavia e Neuauflage vor allem di ill w n he sc tu Re en ch feinen PreisHändlern. Neben optis nzsystemen und einem te sis As n ue ne t, en m seller! modernem Infotain vom tschechischen Best e ck rü nd Ei e st Er . en erzeug Leistungs-Verhältnis üb os: Werk

Text: Pascal Sperger, Fot

Die 30 Millimeter höhere ScoutVariante rollt standardmäßig mit Allradantrieb aus dem Werk; Markteinführung? Ende Juni 2017!

14 / 02-2017 / 4wd


S

agen wir es frei raus: Eigentlich baut Skoda seit Jahren die klassischen Volkswagen. Die Modelle sind vernünftig eingepreist, großzügig ausgestattet und schick designt. Zwar erreicht die Marke nicht ganz das Qualitätsniveau von VW, hochwertig verarbeitet und mit feinen Materialien ausstaffiert sind die tschechischen Fahrzeuge aber allemal. Und das zeigt sich seit einiger Zeit auch in der Marktakzeptanz. Vor allem der Octavia ist hierzulande und europaweit zum Bestseller mutiert. So hat der Octavia 2016 hinter dem VW Golf den zweiten Rang der meistverkauften Autos des Landes eingeheimst und sich den Titel des meistverkauften Kombis in Europa gesichert. Als Drehund Angelpunkt der Marke, die im tschechischen Mladá Boleslav beheimatet ist, konnte er damit einen großen Teil zum neuen Produktionsrekord von weltweit 1,1 Millionen gefertigten Fahrzeugen beitragen. Das spricht für sich – und das soll auch so bleiben, weshalb dem geliebten Combi und der schicken Limousine jüngst ein Facelift spendiert wurde. Die überarbeitete Limousine und der aufgefrischte Combi rollen am 10. März zu den Händlern. Auffälligste äußere Neuerung sind sicherlich die zweigeteilten Scheinwerfer, die nun optional auch in Voll-LED-Ausführung zu haben sind. Parallel dazu hat Chefdesigner Jozef Kaban auch am Heck Hand angelegt und die Konturen geschärft, was sowohl dem Combi als auch der Limousine noch etwas mehr Charakter verleiht und sie äußerlich näher ans Top-Modell Superb rücken lassen. Das gilt im übrigen auch für den Innenraum: Das Interieur wurde sorgsam mit feineren Materialien aufgehübscht – die Verarbeitung ist wie seit Jahren auch im neuesten Octavia über fast alle Zweifel erhaben. Darüber hinaus stehen ab sofort insgesamt vier (!) verschiedene Infotainmentsysteme zur Auswahl, die alle mit edlen kapazitiven Displays ausgestattet sind und schon auf besonders leichte Berührungen reagieren. Das beste und teuerste System „Columbus“ kommt etwa mit einem großen 9,2-Zoll-Touch-Bildschirm, WLAN-Hotspot sowie einem LTE-SIM-Karten-Modul für schnelles Internetsurfen daher. Apropos Surfen: Ab sofort können Smartphones in der Mittelkonsole induktiv – das heißt ohne lästige Kabel – geladen werden. Kleines Manko: Bisher funktioniert das nur für Android-, aber nicht für iOS-Modelle. Neu im Angebot der elektronischen Unterstützer sind unter anderem die Assistenten zum Anhängerrangieren, Ausparken und Spurwechseln. Darüber hinaus schwenkt die Heckklappe des Combi nun auf Wunsch auch elektrisch auf und zu.

Wie beim Vorgänger ist der Skoda Octavia auch nach dem Facelift wieder mit Allradantrieb zu haben. Dabei kommt nach wie vor eine Lamellenkupplung für die Momentverteilung zum Einsatz. Als 4x4 erhältlich sind vorerst nur die 150 PS und 184 PS starken Dieselmotoren sowie der 180 PS starke Benziner. Optional lässt sich die manuelle Sechsgang-Schaltung gegen ein sechs- oder siebenstufiges Doppelkupplungsgetriebe tauschen. Preislich startet der fesche Tscheche mit Allradantrieb und 150 PS bei 28.260 (Limousine) beziehungsweise 28.920 Euro (Combi). DSG kostet dabei jeweils 2.450 Euro Aufpreis. Das 184 PS starke Dieselmodell gibt’s erst in der mittleren „Style“-Ausführung und kostet als Limousine 32.760 und als Combi 33.260 Euro. Der 180-PS-Benziner ist serienmäßig mit dem Sechsgang-DSG ausgerüstet und kostet 32.600 Euro (Limo) beziehungsweise 33.260 Euro (Combi). Die Neuauflage der sportlichen RS- und der semigelände­gängigen Scout-Modelle mit 30 Millimeter höherer Bodenfreiheit werden Ende Juni nachgereicht, wobei der RS als Diesel erstmals auch mit Allradantrieb und DSG angeboten wird. Der Scout treibt serienmäßig alle vier Räder an und ist mit den gleichen Motoren – 150, 180 und 184 PS – wie der normale Octavia erhältlich. Preise für die Nischenmodelle hat Skoda bisher jedoch noch keine verraten. Und wie fährt sich der neue Skoda 4x4? Das sagen wir Ihnen nach der ersten Testfahrt im nächsten Heft! «

Auch der neue Skoda Octavia ist „simply clever“ und hat praktische Gimmicks und Gadgets an Bord: Neben Sicherungsnetzen, Regenschirm, Klapptisch und mehreren USBAnschlüssen im Fond lässt sich erstmals das Smartphone induktiv laden

Skoda goes online: Der neue Octavia bietet mehr Infotainment; unter anderem gibt’s jetzt auch WLAN mit schneller LTE-Internet­ verbindung

4wd / 02-2017 / 15


lifestyle

Das Flaqqschiff ist gestartet

Lustige innovationen Manche Dinge müssen einfach sein, auch wenn es nur aus Spaß an der Freud‘ ist. In diese Kategorie fällt etwa der Country Timer, der im neuen Mini Countryman erstmals optional an Bord ist. Mit Infos der DSC-Sensoren errechnet das 4,30-Meter-SUV den Einsatz auf losem Untergrund. So kann man sich vom „Street Cruiser“ zum „Cliff Champ“ hocharbeiten. Ebenfalls neu ist die ausklappbare Picnic Bench, die im Kofferraum auf ihren Einsatz wartet. Auf ihr sitzt man nicht nur gepolstert, es wird auch die Hose vor Dreck geschützt. Der Weg zum Picknickplatz führt ja gern durch Gatsch und Co. Der Mini Countryman kostet mit Allrad ab 31.000 Euro, erlaubt sind – je nach Motor – Anhängelasten bis 1.800 Kilogramm.

Wenn Arnold Schwarzenegger die von Kreisel Electric in zwei Monaten umge­ rüstete G-Klasse startet, kommt ihm schon einmal ein „Hasta la vista, Spritfresser“ über die Lippen. So stellen wir uns zumindest den Job als Testfahrer für die oberösterreichische Firma vor. Die Brüder Kreisel stellten den schwarzen 2,6-Tonner gemeinsam mit dem Ex-Terminator in Kitzbühel vor, unter der Sonne Kaliforniens soll Arnie tatsächlich an der Weiterentwicklung mitarbeiten. Ein paar Fakten zum leisen G: 490 PS, 0 auf 100 km/h in 5,6 Sekunden, Spitze 183 km/h. Allein die im Auto verteilten Hochleistungsakkus wiegen 510 Kilogramm, mit 80 Kilowattstunden sind 300 Kilometer Reichweite drin – realistisch, wie man bei Kreisel betont. Wichtig: Auch nach dem Umbau bleiben die Geländefähigkeiten unangetastet. Schwarzenegger: „Für mich geht mit diesem fantastischen Auto als Elektrofahrzeug ein Traum in Erfüllung!“

Bilder: Kreisel Electric GmbH martin.proell.com

arnie wird testfahrer

Zeitgleich mit der Markteinführung des Kodiaq läuft auch die Re-Inszenierung der SkodaSchauräume in Österreich. Insgesamt 92 Betriebe bekommen eine neue Corporate Identity verpasst. „Zudem feiern wir im ersten Quartal 2017 drei Neubau­fertigstellungen in Wels, Gmunden und Baden. Weitere Betriebe in Hollabrunn, Wien und Innsbruck werden bis 2018 folgen“, so Max Egger, Geschäftsführer von Skoda Österreich. Wer das große SUV vor Ort besichtigen will, wird sich vielleicht über die Schreib­ weise der Händlernamen wundern. Einzelne Buchstaben an den Gebäuden wurden kurzerhand mit einem „Q“ überdeckt – eine Anlehnung an die Marketing-Kampagne, die namensgebende Kodiak Island für einen Tag in Kodiaq Island umzubenennen. Kaum in Österreich sind schon die ersten Varianten des Kodiaq in Aussicht. Sowohl die Scout- als auch die Sport­ line-Version werden ab dem 7. März in Genf präsentiert. Einerseits können sich Käufer also für ein noch robuster aussehendes Fahrzeug mit Unter­ bodenschutz und speziellen Design-Elementen entscheiden, andererseits auch für einen Kodiaq mit 20-Zöllern, schwarzem Kühlergrill und Sportsitzen.

16 / 02-2017 / 4wd


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Spezial // Offroad-Reisen

stock und Stein, glücklich sein Raus aus dem Alltag, rein ins Vergnügen. Mehrtägige Offroad-Reisen bieten die ideale Kombination aus Abenteuer und Naturerlebnis. Dabei war das Angebot noch nie so breit gefächert wie 2017. Text: Pascal Sperger, Fotos: Veranstalter

D

rei von vier Reisen tritt der Österreicher mit dem Auto an. Den Urlaub im Auto verbringen hingegen die wenigsten, dabei bieten gerade geführte OffroadTouren die spannende Kombination aus Abenteuer, Teamgeist und Naturerlebnis und ermöglichen durch den engen Kontakt mit Land und Leuten einen unverfälschten Blick in die Kultur und Kulinarik der jeweiligen Gegend. Mittlerweile gibt es rund ein Dutzend Anbieter im deutschen Sprachraum, die Reisewillige in nahe und entfernte Landschaften führen. Die erfolgreichsten haben wir für die Story nach ihren Tour-Highlights des Jahres befragt, die wir Ihnen auf den folgenden Seiten vorstellen dürfen. Wir haben dabei darauf geachtet, dass Anfänger wie Profis, Familien wie Männerrunden, Junge wie Alte in dem vorgestellten Programm fündig werden. Ebenso ist ein eigenes Fahrzeug nicht immer zwingend erforderlich, viele der hier vorgestellten Anbieter haben Leihfahrzeuge im Programm – was im übrigen auch für Zelte, Schlafsäcke, Kanister und Co gilt ... Und das dürfte ein leichtes sein, reicht das diesjährige Ange­bot doch von der dreitägigen Hardcore-Tour in die rumänischen Karpaten mit Übernachtungen im Zelt über eine 19 Tage lange Reise durch Island bis hin zur Genuss-Reise im Gelände­wagen durch Sardinien. Auch die Wüsten-Trips nach Marokko und Tunesien, wo tagsüber die schier endlosen Dünenland­schaften der Sahara durchfahren werden und nachts unter freiem Himmel genächtigt wird, sind ein absolutes Reise-Highlight für Offroad-Begeisterte. Wer sich um seine Sicherheit in den nordafrikanischen Staaten sorgt, der kann sich durchaus beruhigen. Gerade Marokko gilt seit Jahren als absolut problemloses Reiseziel, kam es in den Wüstenregionen doch zu keinem ernsten Zwischenfall. Doch wer gerne Abenteuer sucht, der wird ohnehin längst an das Credo glauben: Zu Tode gefürchtet, ist auch gestorben ...

18 / 02-2017 / 4wd


3D Company Vom Schlamm ins Spa: Die Touren der Klosterneuburger Firma 3D Company in die westlichen Karpaten dauern jeweils vier Tage und werden im Sommer 2017 drei Mal (24.–29.07., 31.07.–05.08. und 11.– 16.09.) angeboten. Der Clou dabei: Während man am Tag im Gelände­ wagen durch wilde Wälder rollt, Berggrate erklimmt und sich durch tiefen Schlamm wühlt, wird die Nacht in Vier- oder Fünfsterne-Hotels in der zweitgrößten Stadt Rumäniens, Cluj Napoca, verbracht. Die Hotels verfügen dabei alle über einen Spa- und Wellnessbereich, in dem die Teilnehmer am Abend entspannen und relaxen können. Geschäftsführer Thomas Mayr: „Auf unseren Touren verbinden wir Abenteuer mit Luxus. Wer möchte, kann sich am Abend massieren, den Wagen waschen lassen oder bei fehlender Motivation auch einen Tag blaumachen und ihn in der Stadt mit Sightseeing verbringen.“ Das Konzept des gehobenen Anspruchs schlägt sich auch in der Kulinarik nieder, so finden die Mittagessen an fixen Lunch-Spots statt, wo den Tour-Teilnehmern regionale Köstlichkeiten serviert werden. Mayr: „Wir starten bei dieser Tour täglich eine Sternfahrt, wobei sich der Schwierig­ keitsgrad von Tag zu Tag erhöht. Die ganze Strecke ist jedoch auf Serien­fahrzeuge ausgelegt, es ist also keine Hardcore-Tour.“ Dank der Ko­operation mit dem Offroad-Reifen-Spezialist General Tire unterstützt und berät die 3D Company in Zusammenarbeit mit dem Importeur Reifen John die Teilnehmer bei der Wahl des richtigen Gelände-Pneus für die Tour. Wer keinen eigenen Geländewagen besitzt, der kann sich bei Mayr einen Offroader mieten (ab 1.620 Euro pro Tour). Die sechstägigen Luxus-Touren ins Gelände der Westkarpaten kosten pro Fahrzeug und Person ab 1.420 Euro. Individuelle Termine und IncentiveTouren werden von Mayr darüber hinaus auch organisiert. Weitere Infos: www.3dc.at

4wd / 02-2017 / 19


Spezial // Offroad-Reisen

4x4 Adventures Marokko ist ein Land der Gegensätze. Und diese Facetten des sichersten Landes in Nordafrika werden 2017 auf den Touren des deutschen Reiseveranstalters 4x4 Adventure gleich zwei Mal (25.03.–09./17.04. und 23.12.2017– 08./15.01.2018) erkundet. Von der menschenleere Wüste bis zu den hektischen Souks, den verwinkelten Märkten Marokkos, erhalten die Teilnehmer auf den zwei- oder dreiwöchigen Touren Einblick in das Königreich, erfahren karge Hochgebirgsland­ schaften und einsame Wüstenzonen, durchqueren rauschende Schluchten und erkunden märchenhafte Paläste in den Königstädten Fès und Marrakesch. Die Nächte werden dabei mal in komfortablen Hotels, mal auf ausgesuchten Campingplätzen oder in der Wüste unter freiem Himmel verbracht. Die Touren sind ab 1.550 Euro (14 Tage, ein Fahrzeug mit einer Person) buchbar, ein eigener Geländewagen, CB-Funkgerät und ein Kompressor sind Pflicht. Weitere Infos: www.4x4-adventures.com

Allrad just4fun Slowenien, Bulgarien, Norditalien: Besonders vielfältig ist das Touren-Angebot des österreichischen Anbieters Allrad Just4Fun dieses Jahr. So wird etwa an zwei Terminen im April das malerische slowenische Soca-Tal entlang des smaragdfarbenen Wildflusses durchfahren, im Juni und August die bulgarische Wildnis durchquert und im September die Berge in Norditalien erklommen. Die Touren dauern jeweils drei oder sechs Tage, wobei die Preise bei 559 beziehungsweise 959 Euro (pro Auto und Fahrer) starten. Genächtigt wird auf Campingplätzen, in komfortablen Dachzelten oder unter freiem Himmel. Die Tage sind geprägt von spannenden Offroad-Passagen und erhol­ samen Pausen. Dabei wird auch schon mal selbstgemachter Prosciutto und Käse verkostet, die heimische Flora und Fauna unter die Lupe genommen, verwunschene Klöster erkundet oder ein hunderte Jahre altes Fort besichtigt – jeweils mit einem deutschsprachigen Reiseführer. Weitere Infos: www.allrad-just4fun.at

EMA Offroad Der österreichische Reiseveranstalter EMA Offroad hat sich einen Namen mit Abenteuer-Touren für Familien gemacht. Die Grundidee: Neben interessanten Querfeldein-Passagen sorgen auf jeder Tour Stopps bei interessanten Sehenswürdigkeiten, Treffen mit Menschen, die Einblick in die Kultur des jeweiligen Landes geben, und lokale kulinarische Genüsse für Abwechslung. Dieses Jahr geht es unter anderem nach Island. Auf der 19 Tage langen Rundreise (14.08-01.09.2017), die im dänischen Hirtshals mit einer zwei­tägigen Fährüberfahrt startet, werden die Tage auf der grünen Insel abseits jeder Zivilisation verbracht. Angesteuert werden vor allem Geysire, Vulkane und Wasserfälle, wobei alle paar Tage auch Möglichkeiten fürs Tanken und Einkaufen von Lebensmitteln besteht. Eine andere Tour findet zwischen dem 08. und 16. Juni 2017 auf Sardinien statt, wobei die Reise in Linz mit der gemeinsamen Fahrt zum Hafen in Livorno beginnt. Auf Sardinien schlängelt man sich schließlich sieben Tage lang zwischen türkisblauen Buchten, feinsandigen Stränden, kurvigen Panoramastraßen, verlassenen Bergbaustädten und Schaf- und Ziegenherden durch die einzigartige Botanik. Die Nächte werden dabei stets an landschaftlich interessanten Orten im eigenen Auto oder Zelt verbracht. Was kostet der vielversprechende Spaß? Gar nicht mal so viel: Island ist für zwei Personen in einem Fahrzeug ab 2.180 Euro zu erkunden, Sardinien ab 1.380 Euro. Mehr Infos: www.ema-offroad.at


Karpaten Offroad Bei Karpaten Offroad ist der Name Programm. Insgesamt sechs verschiedene Touren in den osteuropäischen Naturraum bietet der deutsche Reiseveranstalter 2017 an. Von der gemütlichen Komfort-Tour, auf der in urigen Pensionen gespeist und genächtigt wird, über die Premium-Wein-Reise, in der Transsilvaniens beste Tropfen verköstigt werden, bis zur Hardcore-Wintertour durch verschneite Bergwälder reicht dabei das Angebot. Immer im Mittel­punkt steht dabei der Spaß hinterm Steuer der allradgetriebenen Geländewagen und das Erleben der atemberaubenden Landschaften, der unvergleichlichen Gastfreundschaft der Rumänen und ihrer traditionellen Küche. Dabei führt die Route über alte Römerwege, durch tiefe Schluchten und wilde Wälder, vorbei an Seen und Flüssen und immer tiefer in Draculas Reich. Die Tagesetappen belaufen sich auf 40 bis 80 Kilometer, wobei je nach Tour im Zelt, in Pensionen oder gehobenen Hotels übernachtet wird. Erfahrung im Offroad-Fahren ist aufgrund des teilweise höheren Schwierigkeitsgrads in vielen Fällen erforderlich, All-Terrain-Reifen am eigenen Fahrzeug auf jeder Tour Pflicht. Die Kosten für die sechs bis zwölf Tage dauernden Reisen liegen pro Fahrzeug und zwei Personen zwischen 599 und 999 Euro. Darüber hinaus hat Karpaten Offroad 2017 auch eine Tour nach Norwegen (ab 999 Euro) und Griechenland (ab 1.199 Euro) im Programm. Mehr Infos: www.karpaten-offroad.de

proVenture Professional

Landways

Neben zahlreichen Technik-, Navigations-, Fahrtrainingsund Notfallseminaren, in denen Rookies und Wiederein­ steigern wertvolle Tipps für die nächste Offroad-Tour vermittelt werden, hat der Wiener Expeditionslogistiker und Offroad-Reiseanbieter ProVenture dieses Jahr folgende Tour-Highlights parat. Neben der „4x4-Praxis-Ausfahrt“, die Anfänger (27.04.–01.05.) und Profis (25.–28.05. bzw. 20.–23.07.) jeweils drei Tage in die rumänischen Karpaten führt, bildet sicherlich die „4x4-Korridor-Ausfahrt“, die vom 14. bis zum 17. April stattfindet, einen der Höhepunkte im diesjährigen Programm. Der Clou dabei: Zwischen Start und Ziel wird die Route von der Gruppe selbst geplant und gemeinsam bewältigt. Action ist dabei garantiert! Weitreisende dürfte es hingegen eher in den Norden Afrikas ziehen. Das „Wüste Advanced“-Praxistraining dauert insgesamt zehn Tage und führt südlich von Matmata zuerst durchs Gebirge und dann durch das scheinbar endlose Dünenmeer der Wüste. Die Preise bewegen sich zwischen 500 und 3.290 Euro pro Team (ein Fahrzeug, zwei Personen). Mehr Infos: www. ww.proventure.at

Vom beschaulichen Viersen in Deutschland organisiert Landways Offroad-Reisen in die ganze Welt. Dieses Jahr beispielsweise nach Wales (23.–28.07., ab 2.290 Euro pro Fahrzeug und zwei Personen), wo die sieben­tägige „Red Dragon“-Tour vom Süden über Greenlanes und kleinen strecken bis zur Westküste und Neben­ weiter zum Pembrokshire Nationalpark durch die walisische Landschaft führt. Am Abend wird in Gästehäusern und kleinen Hotels genächtigt und das ein oder andere Pub besucht. Zweites Highlight ist die Tour in die Pyrenäen (03.–08.09., ab 2.390 Euro pro Fahrzeug und zwei Personen). In der bergigen Grenzregion zwischen Spanien und Frankreich führt die Route über ehe­ malige Schmugglerpfade tief in die vom Weinanbau geprägte Landschaft. Landschaftlich besonders interessant ist auch die „Scottish Landways“-Tour in die Highlands (24.–30.09., ab 2.390 Euro pro Fahrzeug und zwei Personen): Auf schmalen Single Track Roads durchstreift man im Geländewagen die beeindruckende Herbstlandschaft, die vom Farbenspiel der farnbewachsenen Hänge in den Glens geprägt ist. Weitere Infos: www.landways.de

4wd / 02-2017 / 21


sportstyle

Unterstützung für Ekström EKS, das Team des langjährigen Audi-Werksfahrers Mattias Ekström, gewann 2016 sowohl die Team- als auch die Fahrerwertung der Rallyecross-Weltmeisterschaft im Audi S1 EKS RX quattro. AudiMotorsportchef Dieter Gass kennt das persönliche Engagement des Schweden, genauso aber dessen Problematik: „Uns ist klar, dass es für EKS immer schwieriger wird, gegen die Werksteams zu bestehen, daher haben wir uns für ein verstärktes Engagement in der World RX entschieden.“ Die technische Weiterentwicklung des RX-Boliden erfolgt ab sofort mit der Unterstützung von Audi Sport. Ekström, der auch weiterhin parallel in der DTM aktiv sein wird: „Wir haben in drei Jahren als Team viel aufgebaut, wichtige Erfahrungen gesammelt und mit EKS neue Maßstäbe gesetzt. Aber uns war auch klar, dass wir für die Zukunft Unterstützung benötigen, um auf diesem Level weiter­ machen zu können. Dass EKS nun von Audi werkseitig unterstützt wird, freut mich sehr. Ich bin überzeugt, dass Ralleycross eine große Zukunft hat, auch im Hinblick auf eine mögliche Elektrifizierung.“

Auch 2017 ist ein MOD-Jahr Countdown zum Rodeo Bis kurz vor den Events hält die Masters-of-Dirt-Crew Überraschungen zurück, ein Spannungsbogen muss schließlich sein. Was man für die Wien-Termine vom 17. bis zum 19. März fix sagen kann: Die Stadthalle wird, angeheizt durch die Feuershow der Fuel-Girls, so richtig brennen. 80 Athleten und Künstler nehmen teil, durch die Luft wirbeln Bikes und Quads, sogar Schneemobile werden über die Rampen gejagt. Billig ist so eine Show nicht, Tickets beginnen bei 44,90 Euro. Weitere Termine: 1. April, Linz Tips Arena; 6. & 7. August, Graz Stadthalle. www.mastersofdirt.com

Vom 15. bis zum 18. Juni stürmen 1.500 Sportler beim Erzbergrodeo den größten Tagbau Mitteleuropas. Während dort seit mehr als 1.300 Jahren Gestein abgebaut wird, beschäftigen sich die Organisatoren gerade mit den Vorbereitungen für die 23. Auflage des extremen Events. Am Finaltag 2016 kamen nur 9 Starter ins Ziel. Insgesamt 6.000 Menschen leben vier Tage lang am Erzberg-Gelände, dazu kommen 45.000 Fans und 400 Journalisten aus 28 Nationen. Die Spitzengeschwindigkeit beim HighSpeed-Prolog, der 14 Kilometer lang auf 1.466 Meter führt, ist etwa 180 km/h!

40 Jahre später Im gleichen Outfit wie der Siegerwagen von 1977 starteten die Skoda Fabia R5 des Werksteams beim Saisonstart der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC 2) in Monte Carlo. Es erinnerte an Václav Blahna und seinen Copiloten Lubislav Hlávka, die im Skoda 130 RS in der Klasse bis 1.300 Kubikzentimeter überraschend einen Erfolg einfuhren. Die beiden Tschechen setzten damit einen Meilenstein in der 116-jährigen Motorsport-Tradition der Marke. Ende Jänner wiederholten Andreas Mikkelsen und Anders Jæger das Schauspiel, die Norweger triumphierten in der WRC-2-Wertung. Dahinter Jan Kopecký und Pavel Dresler: Doppelsieg für Skoda! „Die ‚Monte‘ ist die berühmteste Rallye der Welt und hier zu triumphieren, ist etwas ganz Besonderes“, streute Michal Hrabánek, Direktor von Skoda Motorsport, Rosen. Wie gewohnt waren die Bedingungen auf den Serpentinen-Pisten herausfordernd.

22 / 02-2017 / 4wd

auftakt erfolgreich Hollywood an

der Riviera

Toyota ist zurück – und wie. Gleich beim Wiedereinstieg ins WRC-Geschehen räumte Jari-Matti Latvala, navigiert von Miikka Anttila, einen Podiumsplatz ab. Der Yaris musste sich nur dem von Serienmeister Sebastian Ogier gesteuerten Ford Fiesta geschlagen geben. Auch der zweite Toyota mit Juho Hänninen und Kaj Lindström holte Punkte für Toyota Gazoo Racing. Teamchef Tommi Mäkinen: „Wir haben noch wenig Erfahrung, dafür aber eine nahezu perfekte Rallye absolviert.“


Die nächste Bremse heiSSt ISA! Die EU denkt über eine eingebaute elektronische Zwangsbremse nach, die eine Geschwindigkeitsüberschreitung unmöglich machen soll. Von Andreas Dusovsky

D

ie EU-Kommission denkt über ein auto­matisches Bremssystem nach, das Autofahrer europaweit davon abhalten soll, die erlaubte Höchstgeschwindigkeit zu übertreten. Das ISA-System (Intelligent Speed Adaptation) ist zwar vorerst nicht mehr als eine grobe Idee, wird aber schon jetzt als Maßnahme gelobt, mit der sich die Zahl der Verkehrstoten bis zu 37 Prozent reduzieren ließe. Gültig werden könnte es bereits 2020 für neu typgeprüfte Fahrzeuge, 2022 schließlich für alle Neuwagen Standard werden. Dass diese Maßnahme nicht auf das Verständnis der Autofahrer stößt, dem sind sich die EU-Experten bewusst, weshalb auch offen über die Möglichkeit der Deaktivierbarkeit des Systems geredet wird. Auch aus diesem Grund nehmen wir die Idee nicht sonderlich ernst, da Politik – wie wir als gelernte Österreicher leidlich wissen – zu 99 Prozent Inszenierung ist. Und wer lautstark auf die Autofahrer hinhaut, dem ist die Aufmerksamkeit vieler Medien derzeit sicher. Auch die Finanzminister hätten mit dieser Idee wenig Freude, sind doch Bußgelder aus Geschwindigkeitsübertretungen fixer Bestandteil jeden Budgets und summieren sich europaweit auf

Auch die Finanz­ minister hätten mit dieser Idee wenig Freude, sind doch Bußgelder aus Geschwindig­ keitsübertretungen fixer Bestand­ teil jeden Budgets.

mehrere hundert Millionen Euro. Dazu kommt, sollten ab 2020 wirklich die ersten autonomfahrenden Pkw auf die Straßen rollen, würde die „Zwangsbremse“ ihren Sinn komplett ver­ lieren, da ab diesem Zeitpunkt in den Fahrzeugen ja ohnehin nur mehr der Computer denkt und lenkt. Klar, die Zahl der Verkehrstoten zu reduzieren, ist ein nötiges und hehres Ziel, das unterschreibt jeder gesunde Menschenverstand. Genauso schnallt sich jeder geistig gesunde Autofahrer an, blickt vorm Überholen in alle Spiegel und fährt im Winter nicht mit Sommerreifen durch die Gegend. All das ist freilich gesetzliche Pflicht, aber bei jeder Fahrt auch eine bewusste Entscheidung. ISA wäre aber ein Zwang, bei dem eine Entscheidung dafür oder dagegen hinfällig wäre – insofern handelt es sich dabei um eine klassische Entmündigung des Autofahrers. Und da sind wir strikt dagegen, vor allem, weil jeder, der sich heute ein Fahrzeug mit Allrad­ antrieb kauft, bereits ganz freiwillig einen Beitrag für mehr Sicherheit auf der Straße leistet. «


Modellvorstellung // Jeep Grand Cherokee Trailhawk

Resistenter Luxus Der Maßanzug fürs Unterholz kommt von Jeep und heißt wenig überraschend Grand Cherokee Trailhawk. Text: Johannes Mautner Markhof, Fotos: mmotors

24 / 02-2017 / 4wd


B

isher war es doch eher so, dass all jene, die ständig im Gelände unterwegs sind, am liebsten zum Wrangler oder noch lieber zum Wrangler Rubicon greifen. All jene, die dem Wrangler aus welchen Gründen auch immer entwachsen sind, sei es durch den gestiegenen Komfortanspruch und oder durch das gewachsene Budget, mussten zu anderen Marken wechseln, um extreme Geländetauglichkeit mit maximalem Komfort unter einer Karosserie zu bekommen. Damit ist jetzt Schluss. Knapp vor Weihnachten ereilte uns ganz exklusiv die Nachricht, dass es die Möglichkeit gäbe, in Italien den geländetauglichsten Grand Cherokee aller Zeiten zu fahren, auf und auch abseits der Straße. Ein paar Tage später der Flieger nach Mailand und der anschließende Transfer in das Test- und Technikzentrum von FCA in Balocco. Dort stand er dann auch, der Grand Cherokee, der sich nicht nur durch den wunderbaren Trailhawk-Schriftzug und die unverkennbare schwarz-matte Folierung der Motorhaube von seinen zivilen Brüdern absetzt, sondern auch durch schwarze Kotflügelverbreiterungen und mittelgrob profilierte Reifen. Verändert hat Jeep bei diesem Modell auch die Front, die jetzt stärker angeschrägt ist, was wiederum dem vorderen Böschungswinkel entgegenkommt. Für den Fall, dass es einmal zwischen Untergrund und Seitenschweller eng werden sollte, bietet der Trailhawk entsprechende Schwellerschutzrohre, während stabile Platten die Technik am Unterboden schützen. Dass es dazu erst gar nicht kommt, darum kümmert sich die Luftfederung, die, sofern man den Presseunterlagen Glauben schenken darf, noch ein paar

Auch von eiskalten Wassermassen lässt sich dieser Jeep nicht bremsen

Trotz der vielen Elektronik bereitet es jede Menge Spaß, mit dem Luxus-Offroader Felsen zu erklimmen und Wasserbecken zu durchschwimmen.

Millimeter mehr Raum generiert als die Luftfederung bei den Standardmodellen. Im überarbeiteten Innenraum (erkennbar auch am neuen Schalthebel) bietet auch der jüngste Jahrgang des Grand Cherokee jeden erdenklichen Luxus, stellt diesen aber nicht so zur Schau wie beispielsweise die Summit-Version. Eine gewisse Ähnlichkeit zum oft gelobten Innenraum des Dodge Ram Rebel scheint hier durchaus gewollt. Nach einem ersten Kennenlernen auf der Straße durfte der Grand Cherokee Trailhawk im Anschluss an eine zügige Landstraßenpartie auch auf seine 4x4Kompetenz hin geprüft werden. Geht es um die Traktionssuche, so über­ nehmen verschiedene Allradprogramme die optimale Kraftverteilung, dafür dass es nie zu schnell wird, sorgen zahlreiche Assistenten. Trotz der vielen Elektronik bereitet es jede Menge Spaß, mit dem Luxus-Offroader Felsen zu erklimmen und Wasserbecken zu durchschwimmen. Da kann dann auch mal das Wasser über die Windschutzscheibe schwappen, ohne dass der Jeep dadurch gestoppt wird. Angetrieben von einem 250 PS starken Sechszylinder-Diesel-Motor bietet der Grand Cherokee Trailhawk on- als auch offroad sehr gute Fahrleistungen. Als einzige Getriebeoption steht eine Achtgangautomatik zur Verfügung. Diese lässt sich auf Wunsch auch an einen Achtzylinder-Benziner anflanschen. Angeboten wird der geländetauglichste Jeep Grand Cherokee ab 73.990 Euro. «

4wd / 02-2017 / 25


Sport // Ilka Minor

Ilka Minor sprach bis zu ihrem vierten Geburtstag kein Wort. Heute dirigiert sie vom Beifahrersitz die Granden des internationalen Rallye-Sports

26 / 02-2017 / 4wd


Die stille Heldin der Dakar

Ilka Minor, internationales Aushängeschild Österreichs für den Automobilrennsport, spricht im Interview über ihren Dakar-Einsatz, den nötigen Perfektionismus bei den Vorbereitungen und das Vorlesen bei Vollgas. Text: Johannes Mautner Markhof, Fotos: Werk

N

atürlich freuen wir uns über den zweiten Platz von Matthias Walkner bei den Motorrädern und doch haben wir die österreichische Heldin der Dakar ein paar Plätze weiter hinten gefunden. Nicht nur, aber auch, weil es sich bei ihr in erster Linie alles um vier und nur ganz selten um zwei Räder dreht.

Auf ihrer Homepage zitiert sie mit „Wir sind hier für eine gute Zeit, nicht für eine lange Zeit“ den großartigen Colin McRae und anderswo kritisiert sie frei von jeder Scheu den ehrwürdigen Walter Röhrl, wenn dieser aus ihrer Sicht über Dinge spricht, die er so nicht beurteilen kann. Die nötige Basis, um da wie dort auch medial Gehör zu finden, hat sich Ilka Minor an der Seite namhafter österreichischer Piloten wie Achim Mörtl, David Doppelreiter, Manfred und Rudi Stohl oder Andreas Aigner sowie international bei Henning Solberg, Evgeny Novikov und Andreas Aigner erarbeitet. 223 Einsätze, davon 125 in der Weltmeisterschaft, haben ihr die Erfahrung gebracht, von der sie erstmals auch bei der Dakar profitieren konnte.

THE ODYSSEY

07/01

Oruro

Rest Day 08/01

Oruro

06/01

09/01

Uyuni

Potosí

Tupiza 05/01

10/01

Jujuy

ASUNCIÓN LA PAZ BUENOS AIRES

JANUARY 2 ND – 14TH

BOLIVIA

La Paz

La Paz

Salta

04/01

Chilecito 12/01

San Juan

San Miguel de Tucumán

Asunci

Start 02/0

Resistencia

Santiago del Estero Santa Fe La Rioja Córdoba

San Juan

Mit nahezu all ihren Chauffeuren hat sie die Ideallinie schon mal verlassen und sich dabei manchmal auch richtig wehgetan, mitunter sogar im Privatauto, und doch hatte sie nie die Idee, deswegen nicht mehr bei ihnen einzusteigen. Nach vielen beruflichen Höhen und ein paar unverschuldeten Tiefen war sie zuletzt in der Motorsport-Nachwuchsausbildung tätig und das genauso professionell, als wäre sie in einer WRC und nicht in einem Opel Adam R2 unterwegs. Geleitet hat sie dabei die junge Italienerin Tamara Molinaro, mit der sie auch die ersten zwei echten Rallye-Einsätze im Vorjahr absolvierte.

Formosa

02/01 03/01 Chaco

Tucumán

11/01

Catamarca

PARAGUAY

San Salvador de Jujuy

Salta

13/01

Río Cuarto

Buenos Aires Finish 14/01

San Luis

14/01

Buenos Aires

ARGENTINA

Auch wenn man nicht genau weiß, was den tschechischen Rallye-Fahrer Martin Prokop dazu bewogen hat, im Jänner des Vorjahres bei Ilka anzurufen, so kann man doch davon ausgehen, dass er die Karriere jener Kärntnerin, die bis zu ihrem vierten Lebensjahr kein Wort gesprochen hat, genau verfolgt hat. Es ginge um den Start bei der Rallye Dakar 2017, so seine Worte. Damals für Ilka ein ferner Traum, heute ein erst wenige Wochen zurückliegendes Erlebnis, das sie nie vergessen wird.

DAK AR.COM @DAKAR

4wd / 02-2017 / 27


Sport // Ilka Minor

Schon 2016 war Prokop bei der Dakar an den Start gegangen und hatte mit Platz 14 im Gesamtklassement eine überragende Leistung für einen Neuling gezeigt. Überzeugt haben ihn dabei jedoch weder sein Leihwagen noch sein vertrauter Copilot, mit dem er über viele Jahre im Rallye­ auto unterwegs gewesen war. Alles neu hieß es also für 2017 und nachdem die Basis für einen passenden Untersatz angeschafft war, nahm das Projekt Dakar im letzten Sommer erstmals konkrete Formen an. Mit eigenem Auto, eigenem Team und neuer Copilotin ging MP-Sport bei einem Rallye-­ Raid-Lauf in Polen an den Start, beendete den ersten Einsatz trotz vieler technischer Probleme auf dem sechsten Gesamtplatz. Das zweite und zugleich auch letzte echte Vorbereitungstraining erfolgte dann in der Wüste rund um Abu Dhabi und dort ganz konkret auf Sonderprüfungen der Dessert Challenge. Die Orientierung stand hier im Vordergrund, was man dort jedoch nicht trainieren konnte, war die Sache mit den versteckten Wegpunkten. Ein Fehler, wie sich einige Wochen später zeigen sollte. Seit Ende Jänner ist Minor wieder in Wien zurück. Geprägt von einer Fülle an Eindrücken und im Gepäck ein elfter Platz in der Gesamtwertung, der gleichzeitig der Sieg in der Privatfahrerwertung ist. Für Minor, die uns wenige Tage nach ihrer Ankunft für ein Gespräch zur Verfügung stand (siehe rechts), war es ein großartiger Start in das größte Motor­sportspektakel, das die Welt für Copiloten bereithält, die Formel 1 scheidet ja leider aus, und hoffentlich auch der Einstieg in künftige Auflagen dieser Rallye. Konkretes gibt es dazu noch nicht, die Hoffnung, dass sich das bald ändert, ist dennoch groß. Abgesehen vom Einsatz von Minor sei an dieser Stelle noch einmal der unglaubliche zweite Platz im Gesamtklassement der Zweiräder von Walkner erwähnt, ebenso wie die Tatsache, dass es Stéphane Peterhansel gelungen ist, den insgesamt dreizehnten Sieg bei der Dakar zu feiern. Sechs Mal ist ihm dies auf zwei und sieben Mal auf vier Rädern gelungen.

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Ilka Minor mit Martin Prokop; das Innenleben des Trucks ist Hightech pur; alle wichtigen Geräte sind doppelt vorhanden

Ist die Rallye Dakar auch heute immer noch ein echtes Abenteuer? Ilka Minor: Auf jeden Fall. Du bestreitest mit jedem der insgesamt rund 9.000 Kilometer echtes Neuland. Die 14 Tage verlangen dir alles ab und du hast stets nur ein Ziel vor Augen. Anzukommen. Wie darf man sich einen solchen „Arbeitstag“ vorstellen? Die Motorradfahrer müssen schon gegen halb fünf los, im Auto erfolgt der Start rund zwei Stunden später. Dann geht es im Normalfall zwölf oder 13 Stunden über Verbindungsetappen und Sonderprüfungen. Anschließend heißt es dann noch rund drei Stunden, das Roadbook für den nächsten Tag vorzubereiten. Wenn tagsüber irgendwas nicht passt, kann der Tag aber noch viel länger werden. Im Gegensatz zur eher kompakten Rallye-Weltmeisterschaft gibt es bei der Dakar Sonderprüfungen, die auch mal 400 Kilometer lang sein können. Ist es möglich, so lang konzentriert anzusagen? Topfit muss man da schon sein, zumal du ja noch viel intensiver als in einem Rallye-Auto geschüttelt wirst. Du kämpfst da nicht nur gegen die Strecke, sondern auch gegen Sand, Staub und mitunter auch darum, dass dir das Roadbook nicht einfach aus der Hand fällt. Bei den vielen Wellen und Sprüngen ist das nicht einfach. Wenn du in der Sonderprüfung erst einmal drinnen bist, bemerkst du aber gar nicht, dass es schon zwei, drei oder vier Stunden mit Vollgas dahingeht. Erst gegen Ende ist im Kopf wieder Platz für den Wunsch, jetzt dann vielleicht doch eine Toilette aufzusuchen. Bei einer normalen Rallye kommt der manchmal schon nach 30 Kilometern auf. Was war für Dich die größte Herausforderung bei deiner ersten Dakar? Die Navigation. Der Umgang mit versteckten Wegpunkten und 90 Prozent der angegebenen Wegpunkte sind eben versteckt. In der Vergangenheit muss das leichter gewesen sein. Heuer haben auch echte Dakar-Größen hier viel Zeit liegengelassen.


Wie darf ich mir das vorstellen? Es geht hier um virtuelle Punkte, die du finden und errei­ chen musst. Da kann es sein, dass mehrere Teams auf en­ gem Raum herumkreisen und dann dauert es trotzdem 20 Minuten, bis der Punkt abgehakt werden kann. Die größte Gefahr dabei ist der Verkehr. Da kommt es schon vor, dass ein Suchender frontal auf jemand trifft, der bereits wieder auf der Strecke ist. Uns ist ein Motorradfahrer entgegenge­ kommen, der es dank Notbremsung geschafft hat, 30 Zenti­ meter vor unserer Motorhaube zum Stehen zu kommen.

Bei der Dakar ins Ziel zu kommen, ist für Motorsportler in aller Welt als einer der größten Träume, die es zu verwirklichen gilt

Kann man das Risiko, solche Fehler künftig nicht zu machen, reduzieren? Ja, aber in erster Linie durch Training in der Praxis. Hier hilft dir jeder Rennkilometer, besser zu werden, auch wenn es dafür natürlich keine Garantie gibt. Das mussten heuer auch viele erfahrene Teams eingestehen.

Du hast dich ja auch technisch auf die Dakar vorbereitet. Hast du davon profitiert? Ich bin ein Perfektionist und da waren mir die drei Tage, die wir im Vorfeld in der Werkstatt verbracht haben, auch sehr wichtig. Wir haben verschiedene Reparaturen auf Zeit trainiert, immer wieder, solang bis es wirklich ge­ klappt hat. Während der ganzen Rallye hatten wir dann nur einen einzigen Reifenschaden, die Technik hat zu jedem Zeitpunkt gehalten. Ich habe noch das mitleidige Lächeln vor Augen, das sich andere Fahrer beim Anblick unseres slowakischen Fahrwerks nicht verkneifen konnten. Viele konnten sich nicht vorstellen, dass unser Auto auch nur in die Nähe einer Zielankunft kommen würde.

Die größte Überraschung? Dass diese Rallye wirklich so schwierig ist.

Welche Rolle spielte das Team von Martin Prokop und wie darf man sich das Zusammenleben über mehr als 14 Tage vorstellen? Martin hat ein großartiges Team zusammengestellt. Die haben nicht nur ein haltbares Auto auf die Räder gestellt und perfekt betreut, sondern auch zusammengehalten. In den insgesamt 20 Tagen, die wir alle auf engstem Raum miteinander verbracht haben, gab es keine einzige Reiberei, kein lautes Wort, nichts. Jeder hat seinen Job gemacht und damit zu unserem tollen Ergebnis wesentlich beigetragen.

Mehr zu Ilka Minor unter: www.minor.at «

Die größte Freude hattest du? Das hoch gesetzte Ziel, das Ziel zu sehen, zu erreichen. Mit dem elften Gesamtplatz sind wir auch als bestes Privat­team eingerollt und haben gezeigt, welches Poten­ zial wir haben. Das hat mich nicht nur für mich, sondern ganz besonders für Martin und das ganze Team gefreut, die hier so viel Arbeit investiert haben. Was wünscht du dir für die Zukunft? Bei der Dakar 2018 an den Start gehen zu können.

Das negativste Erlebnis? Einen Kontrollpunkt erst zu übersehen und dann auch noch falsch zu reagieren. Das hat uns eine Stunde Straf­ zeit eingebracht, die voll auf meine Kappe geht.

4wd / 02-2017 / 29


neue Produkte / Spezial // Im Scheinwerfer / Style-X am Vikingtreffet

Nicht nur Für Offroader Im Scheinwerfer stehen hier neue Produkte, die in der Lage dazu sind, 4x4-Modelle schöner, besser oder auch einfach nur noch wertvoller zu machen.

Wenn die Lebens­ dauer zählt Steiniges Gelände setzt den Reifen ordentlich zu. Auch in anderen rauen Geländebedingungen kann der Nokian Rockproof, dessen Reifentechnologie speziell für SUV und Pickups entwickelt wurde, seine Stärken ausspielen. Minen und Steinbrüche gehörten zu den Spielwiesen der Tester, als die Nokian-Rockproof-Hybrid-Technologie entwickelt wurde. Ein optimierter Profilblock für präzise Handhabung gehört hier ebenso dazu wie der verstärkte obere Teil der Seitenwand, der Schutz vor scharfen Steinen bietet. An den Rillenböden des Rockproof gibt es zusätzliche Steinabweiser, die verhindern, dass die Spielverderber in die Reifenstruktur eindringen. Ab Frühjahr 2017 bringt der finnische Reifenhersteller das neue Produkt in acht Größen auf den Markt, alle mit Speed-Index Q (160 km/h). In der breitesten Größe 315/70 R17 prangt ein rotes Rockproof-Logo an der Flanke. INFO: www.nokiantyres.at

Neuauflage zum Geburtstag

Katze Kratzt Kurven Mehr Sportlichkeit und schnellere Kurvenfahrten sind an sich schon Spezialitäten des Jaguar F-Pace. Mit dem neuen Gewindefederneinsatz von KW Automotive wird die Raubkatze noch einen Tick agiler. Der Clou: In Verbindung mit den Serien­ dämpfern des Jaguars kann der Wagen durch individuell in der Höhe einstellbare Gewindefedern stufenlos und ohne großen handwerklichen Aufwand zwischen 15 und 30 Millimeter tiefergelegt werden. Erhältlich ist der Federnsatz für alle F-PaceModelle mit Allradantrieb und adaptiven Dämpfern. Ein Teilegut­ achten ist selbstverständlich inklusive. INFO: www.fosab.com

Neue Schuhe für den Bären

Anlässlich des 30-jährigen Firmenjubiläums von Borbet legt der Felgenspezialist eine neue Version des legendäre Borbet-A-Rads auf. Dabei wurde die ikonische Fünf-Speichen-Charakteristik des Klassikers beibehalten und durch eine reduzierte und stringente Linienführung konsequent modernisiert. Das Rad der Kategorie „Sports“ ist als 18- und 19-Zöller in klassischem „brilliant silver“, kraftvollem mattem Schwarz und in den Trendfarben „black red glossy“ sowie „black blue glossy“ erhältlich. INFO: www.borbet-austria.at

Gerade erst in den Handel gerollt, schon gibt’s bei Fosab die passenden Zubehör-Felgen für den brandneuen Skoda Kodiaq. Das 10-Speichen-­ Alurad MAK Wolf ist in den Größen 17 bis 20 Zoll zu haben und unterstreicht die kraftvoll-dynamische Linienführung des siebensitzigen tschechischen SUV, das in Kürze auch als Sportlineund Scout-Variante zu den Händlern rollt. INFO: www.fosab.com

Der jaguar F-Pace steht auf GUNMetall Mirror

Range Rover Evoque wird zum Highlander

Noch ein nettes Teil für den Jaguar F-Pace: Die Firma Fosab hat für das sportliche SUV neue Felgen der Marke MAK in Angebot. Standesgemäß gibt’s die „Birmingham“-Alus in den Größen 19 bis 22 Zoll und in den funky Farben „Glossblack“, „Silber“ und „Gunmetall Mirror“. Interessant: Die original Jaguar-Embleme und Radmuttern des F-Pace können wiederverwendet werden. Preislich ist der Deal ebenfalls interessant, da die Felge beim Fachhändler bereits ab 226 Euro erhältlich ist. INFO: www.fosab.com

Auch wenn man es dem Range Rover Evoque ob seiner stylischen Karosserie nicht ansieht, der Wagen ist ein echter Geländegänger. Und mit dem kürzlich neu aufgelegten Cabrio hat der indisch-britische Hersteller eines der einzigen Offroad-Freiluft-Fahrzeuge im Angebot. Insofern passen die MAK-Alufelgen mit der stimmigen Bezeichnung „Highlands“ perfekt zum Kompakt-SUV und unterstreichen seine Ambitionen. Erhältlich sind die zehnspeichigen Aluräder in den Größen 17 bis 21 Zoll. Dank ECE-Freigabe ist außerdem keine Eintragung in die Fahrzeugpapiere nötig. Neben den hier abgebildeten schwarzen Highlands gibt’s die Felge auch noch in der Farbe Silber. INFO: www.fosab.com

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Vikingtreffet: Winter mal vier Beim legendären „Vikingtreffet“ in Norwegen sind steile Skipisten und gefrorene Seen die Spielplätze von Männern, die wieder zu Kindern werden. Text: Pascal Sperger, Fotos: Andreas Bauhofer/Style-X

D

ie Zusammenarbeit als Erstausstatter mit Ford und die Rolle als offizieller Europa-Importeur der „Van-Sport“- und „M-Sport“-Fahrzeuge, in dessen Rahmen kürzlich auch 460 Ford Ranger und Transit Tourneo Custom in einer limitierten Valentino-Rossi-Edition vorgestellt wurden, gibt dem niederösterreichischen Zubehörhändler und Umbau-Experten Style-X starken Aufwind für das laufende Jahr. Geschäftsführer Andreas Bauhofer hat sich darüber hinaus heuer schon in den hohen Norden gewagt und das legendäre „Vikingtreffet“ von 4x4-Norway besucht. Mit im Gepäck zwei Fahrzeuge des niederösterreichischen Pickup-Experten. Bauhofer: „Wir haben den ganz neuen Ranger mit V-Sport-Umbau und einen Ranger Wildtrack, der von uns unter anderem ein neues Fahrwerk bekommen hat, mit aufs Treffen gebracht. Und die Resonanz des Publikums war sehr gut.“

Das hochkarätige Offroad-Event, auf dem sich rund 3.000 Geländewagen-, Quad- und UTV-Begeisterte treffen und ihre Fahrzeuge über gesperrte Skipisten den Hang hoch­ brettern und auf einem gefrorenen See schnelle Hatzerl gegeneinander ausfahren, findet jährlich in Norwegen statt. Die Veranstaltung hat sich in Skandinavien längst zu einem Fixpunkt im Kalender der Enthusiasten entwickelt – und lässt seit seinem Besuch im Jänner auch Bauhofer nicht mehr

Brachialer V-SportUmbau (o.) und besonders geländegängiger Wildtrack: Der Pickup-Spezialist Style-X präsentierte den Norwegern auf dem Vikingtreffet zwei umgebaute Ford Ranger

los: „Das Treffen war einfach großartig, die Atmosphäre war vollkommen entspannt, die Leute überaus locker und die Möglichkeiten für außergewöhnliche Testfahrten extrem spannend. Gerade beim Hillclimb und beim Ice-Race wurden Männer wieder zu Kindern. Selbst ich, der nicht zu den fanatischen Gatsch- und Offroad-Fahrern gehört, konnte nicht widerstehen und musste es einfach ausprobieren.“ Mit nach Hause genommen hat er neben lustigen Erinnerungen auch eine konkrete Idee für nächstes Jahr: „Im Jänner 2018 möchten wir unsere stärksten Vertriebspartner einladen, um das alles mal selbst zu erleben und ihnen die Möglichkeit zu geben, die Atmosphäre beim Vikingtreffet zu genießen. So ein Event gibt es in Europa nämlich kein zweites Mal.“ «

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Modellvorstellung // Ford Kuga

Frisch eingekleidet Der Kuga ist Fords Publikumsliebling. Die Neuauflage kommt deshalb nicht nur fescher, sondern auch sportlicher und moderner daher. Das gilt für‘s Fahren wie für‘s Infotainment. Text: Johannes Mautner Markhof, Fotos: Werk

32 / 02-2017 / 4wd


G

ut ist niemals gut genug. Eben erst hat der Ford Kuga sein erfolgreichstes Jahr hinter sich gebracht und dabei weit mehr als 100.000 Neuwagenkäufer glücklich gemacht. Damit der Kuga auch in Zukunft auf der Erfolgswelle surfen kann, hat ihm Ford für das Modelljahr 2017 eine Auf­wertung spendiert, die sich bei Weitem nicht nur auf schmälere Leuchten an der Front und kleine Designexperimente am Heck beschränkt, auch wenn der Kuga diese natürlich auch bietet. Viel wichtiger als das geschärfte Äußere sind die optimierten Werte im Inneren. Hier ist nicht nur von der dritten Entwicklungsstufe des Kommunikations- und Entertainmentsystems SYNC zu berichten, sondern auch von neuen Assistenzsystemen und mehr Komfort. So kann die neue KugaGeneration selbständig sowohl längs als auch quer zur Fahrtrichtung einparken und die Active-City-Stop-Funktion arbeitet jetzt nicht mehr nur bis Tempo 30, sondern bis Tempo 50. Stark verbessert zeigt sich auch die mögliche Kommunikation zwischen Fahrer und Auto. So kann die neue Kuga-Generation sehr viele verschiedene Sprachbefehle entgegennehmen und diese dank weiter­ optimierter Rechenleistung auch schnell umsetzen. Neu auch der jetzt acht Zoll große Navigationsbildschirm, der nicht nur auf Tipp-, sondern auch auf Wischbefehle reagiert. Dass sich mehr Technik auch durch weniger Knöpfe darstellen lässt, verraten Teile des neu gestalteten Armaturenträgers. Selbsterklärend wäre vielleicht übertrieben, deutlich übersichtlicher als bisher geht es aber auf jeden Fall zu.

Mit dem neuen allradgetriebenen Kuga macht eine solche Herausforderung richtig Spaß. Anfangs noch ganz seriös unterwegs, ist es spätestens in der Kalten Kuchl mit jeder Form der Zurückhaltung vorbei. Da wird gerutscht, gegengelenkt und Gas gegeben. All das gelingt bereits mit der 150-PS-DieselVariante samt Schaltgetriebe ausgezeichnet, mit der alternativ angeboten 180-PS-Diesel-Version samt Automatik (das Getriebe kann bei beiden Modellen frei gewählt werden) noch einen Hauch besser. Von seiner besten Seite zeigt sich bei solchen Einsätzen auch die Lenkung des Kuga, die viel Rück­ meldung gibt und auch den Bremsen können sportliche Ambitionen kaum etwas anhaben. Wie es wäre, den quirligen 182-PS-Benziner, der stets mit einer Automatik kombiniert ist, über den Ochssattel zu prügeln, haben wir leider nicht erlebt, wir haben einfach keinen erwischt. Tags darauf darf die 180-PS-DieselAutomatik-Version noch ihre Reisetauglichkeit auf breiten Landstraßen und Autobahnen zeigen. Zurück in der Meierei Gaaden ist es an der Zeit, ein Urteil über den neuen Kuga zu fällen. Schon bisher ein sehr gelungenes SUV, ist dem Neuen das Feintuning an vielen Stellen positiv anzumerken. Man merkt, wie viel Arbeit Ford hier investiert hat. Ein neuer Kuga ist es nicht und doch übertrifft er seinen Vorgänger in vielerlei Hinsicht und das nicht nur, weil er jetzt noch sportlicher aussieht, er fährt sich auch so. «

Sportlich gefordert, gelingt es fallweise, ein leichtes Übersteuern zu provozieren; die neue InfotainmentZentrale ist größer und einfacher zu bedienen; der Fahrerarbeitsplatz im Kuga zählt zu den besten seiner Art im ganzen SUV-Segment

Mag sein, dass all jene SUV-Kunden, die ausschließlich langsam unterwegs sind, ihre Ausfahrten auf warme sonnige Tage beschränken und auch nie einen Anhänger ziehen, mit zwei angetriebenen Rädern das Auslangen finden. Wenn es allerdings von der Meierei Gaaden den direktesten Weg in das wunderbare Alpenhotel Gösing bei Mariazell zu finden gilt, wird vermutlich niemand freiwillig zu einem 2WDModell greifen, schon gar nicht dann, wenn Schotter, Eis und fallweise auch Schnee die 123 Kilometer lange Aneinanderreihung von Kurven prägen.

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Messe // AutoZum

Fach­festspiele Was die Vienna Autoshow dem Endkunden, ist dem Fachmann seine AutoZum.

Text: Johannes Mautner Markhof, Fotos: mmotors

N

ur alle zwei Jahre am Plan, kann sich auch die traditionelle AutoZum in Salzburg nicht vor den Veränderungen des Marktes verschließen. So sind viele jener, die in früheren Jahren die großen Auftritte verantwortet haben, heute bestenfalls noch als Besucher vertreten. In diesem Zusammenhang sind nicht nur Castrol, sondern auch Fosab, Alcar oder Sortimo zu erwähnen. Mal abge­ sehen von ein paar Reifenmarken und einer Handvoll Felgen­ hersteller konzentriert sich das Angebot auf die Ausstattung von Werkstätten und Autohäusern und damit auf Firmen, die dem Endkunden in der Regel völlig unbekannt sind. Dafür, dass Allradinteressierte dennoch auf ihre Kosten kamen, sorgte unter anderem der führende Offroad-Zubehör-Anbieter, die Firma Taubenreuther. Dem diesjährigen schneereichen Winter geschuldet war dabei das Angebot an Schneepflügen und Streugeräten für viele Geländewagen und alle gängigen Pickup-Modelle der prägende Ausstellungsgrund. Interessant auch die tragbaren Warn-Seil­winden und die Profiwinden aus gleichem Hause. Spektakulär auch ein Jeep-Wrangler-Umbau am Stand des Anhängerspezialisten Humer. Fragen zu den einzelnen Umbauten konnte oder wollte man am Stand jedoch nicht beantworten... Deutlich informativer gab man sich am Stand für rund­ erneuerte Offroadreifen. Rechtzeitig für die neue Gatsch-­ Saison hat man hier das Angebot an lieferbaren Dimensionen nochmals erweitert und auch beim Thema Lieferfähigkeit konnte ein wenig optimiert werden. Immer dann in aller Munde, wenn eine Felge nachhaltig zerstört wurde, ist die Firma Kottnigg aus Wien. Sogar eckige Räder werden hier wieder rund gemacht, ums große Geld zwar, aber auch in bester Qualität. Mit SsangYong hatte auch eine Automobilmarke einen Auftritt in Salzburg. Ob sich das positiv auf die Verkaufszahlen der ehemals durchaus erfolgreichen Allradmarke auswirken wird, gilt es abzuwarten. Salzburger Allradfans müssen dennoch nicht traurig sein, steht doch die absolut allrad in gleicher Umgebung mehr oder weniger vor der Tür. Dort sind übrigens auch wir vom 4wd-Magazin mit einem Stand in Halle 7 (Stand-Nr.: 0300) vertreten. «

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Wer liefert was? Allradfans mussten auf der AutoZum schon ganz genau hinsehen, um passende Produkte zu entdecken; das gilt speziell für die Ablageboxen, die zwischen Sitz und Konsole gesteckt werden


Mehr Technologie für Verwöhnte !

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Messe // Vienna Autoshow 2017

Glanz und Gaudi

Was gibt‘s Neues am Allrad-Markt? Die Vienna Autoshow bot auch heuer wieder einen guten Überblick.

N

Text: Johannes Mautner Markhof, Fotos: mmotors, Werk

icht Fisch, nicht Fleisch und doch eine tolle Sache, das mag widersprüchlich klingen und ist vielleicht doch die passende Beschreibung für Österreichs größte Automobilshow. Schon im November startet bei den ausstellenden Importeuren eine Hektik, die von Vorfreude auf und Sorge über die Kosten des jeweiligen Auftritts geprägt wird, doch für ein Zurück ist es da schon lang zu spät. Seit Jahren erstmals nicht mit dabei sind nur Mazda und Subaru. Mazda, weil man das viele Geld lieber in direktes Marketing und in die Unterstützung der Händler­ aktivitäten steckt, Subaru, weil heuer kein neues Modell vorgestellt werden kann, das den Aufwand rechtfertigen würde. Sind alle Anmeldungen eingegangen, wird die vor­ handene Fläche nach dem Marktanteil aufgeschlüsselt, wobei auch die ganz Kleinen mindestens ein, aber eher zwei Autos in Halle C oder D der Messe Wien bringen dürfen. Verboten ist es allen Ausstellern, den Standbau zu über­ treiben. Ein zweiter Stock ist ebenso tabu wie das Bewegen einzelner Fahrzeuge. Diese Maßnahme soll dafür sorgen, dass die Kosten einzelner nicht explodieren, zumal das in weiterer Folge dazu führen könnte, dass all jene, die sich das nicht leisten können oder wollen, nicht mehr mit dabei wären. Die Oberhoheit über die Vienna Autoshow und

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damit auch die Verantwortung, dass da niemand aus der Reihe tanzt, trägt der Arbeitskreis der Automobilimporteure, der auch als Veranstalter auftritt. All den Besuchern und das sind in der Regel rund 150.000, die am Donnerstag erstmals die Vienna Autoshow, die passenderweise stets parallel zur Ferien Messe stattfindet, sind die Dinge, die im Vorfeld nötig waren, mit gutem Recht egal. Sie sind geblendet von grellen Scheinwerfern, die insgesamt rund 400 Modelle ins Rampenlicht rücken. Vom Klein- bis zum Sportwagen und vom Elektromobil bis zum Pickup ist alles da, nur echte Transporter sind auf der Autoshow tabu. Das Hauptaugenmerk all jener Besucher, die sich wirklich konkret mit der Anschaffung eines neuen Vehikels aus­ einandersetzen, liegt wenig überraschend auf den neuen Modellen und hier speziell auf jenen, die noch nicht im Handel zu sehen sind. Es geht darum, sich einen Vorsprung bei der Information zu sichern und der ganzen Familie Lust auf etwas Neues zu machen. Extrem stark präsentierte sich in den letzten Jahren das Angebot neuer Allradmodelle und da machte auch die


Ford setzt auf eine Erweiterung der Vignale Palette – zu erkennen am speziellen Kühlergrill

Ausgabe 2017 keine Ausnahme. Österreichpremieren, Europapremieren und sogar Weltpremieren gab es für die 4x4-Gemeinde zu feiern. Ohne Anspruch auf Vollständig­ keit, bei 400 Fahrzeugen nichts zu übersehen, ist fast un­ möglich, haben wir uns aufgemacht, die Highlights her­ auszupicken und damit das einigermaßen übersichtlich darstellbar ist, reihen wir diese einfach nach dem Alphabet. Ihren ersten Auftritt auf österreichischem Boden feierten bei Audi gleich zwei wichtige Modelle. Zum einen der speziell als Coupé wunderschöne A5 und zum anderen der A4 der Mittelklasse-SUV, der Audi Q5. Letzterer wird jetzt ausschließlich in Mexiko gebaut, was aber vermutlich nichts daran ändern wird, dass er auch künftig als gold­ richtige Entscheidung herhalten wird, wenn es darum geht, soziale Unauffälligkeit mit viel Komfort, Sicherheit und optionalem Luxus zu kombinieren. Ob sich der Nutzer für den Ankauf bis über beide Ohren verschulden musste oder die paar Euro aus der Portokasse begleichen konnte, bleibt für alle Außenstehende ein Geheimnis und genau das macht den Q5 so unglaublich erfolgreich. So erfolgreich, dass Audi zwar ein komplett neues Auto entwi­ ckelt hat, der Aufwand aber optisch

Auch das neue A5 Coupé zählt zu den schönsten Modellen, die Audi zu bieten hat

durch die enge Orientierung am Vorgänger kaum sichtbar wird. Ähnlich dürften auch die Strategen bei BMW gedacht haben, als sie den neuen Fünfer und damit eines der erfolg­ reichsten Mittelklassemodelle abgesegnet haben. Er sieht toll aus, ganz speziell für all jene, die das aktuelle Modell fahren und die Unterschiede sofort erkennen. Hinsichtlich der Technik aber ist auch BMW ein weiterer großer Schritt gelungen. Wie groß, wird der Fahrbericht in der nächsten Ausgabe zeigen. Den Weg hin zu einer charakteristischen Allradmarke ist Ford gegangen. Noch vor wenigen Jahren waren da nur der Kuga (siehe Seite 32) und der Ranger Pickup, heute hält man sechs Basismodelle in sehr vielen Varianten bereit. Heuer feierte der überarbeitete Kuga seine Österreichpremiere und mit den Vignale-Modellen von Edge und Kuga verriet uns Ford, dass man künftig auch höchste Ansprüche erfüllen wird. Auf das Thema Luxus konzentrierte sich heuer auch die Marke Honda, die mit dem Super­ sportwagen NSX eines der spannendsten Modelle der ganzen Messe zeigte. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger hat er jetzt auch Allradantrieb, der durch Rad­ nabenmotoren an den Vorder­ rädern

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Messe // Vienna Autoshow 2017

realisiert wird. Für den gekonnten Umgang mit dem Thema Allrad ist Jeep seit mehr als 75 Jahren bekannt. Zwar schaffte es der eigentlich er­ wartete und besonders offroad­ taugliche Grand Cherokee Trailhawk (siehe Seite 24) nicht mehr rechtzeitig nach Wien, wurde jedoch vom überarbeiteten Topmodell der Grand-Cherokee-Baureihe, dem Summit, würdig vertreten. Sehenswert auch ein markant blauer Wrangler Rubicon, der seine Farbe einem geplatzten Auf­ trag der Exekutive eines fernen Landes zu verdanken hat. Diesem Aufgebot hatte die nur minimal jüngere Marke Land Rover heuer einiges entgegenzusetzen. Für sie galt es nicht nur den Feinschliff einzelner Jaguar-Modelle zu feiern, sondern in aller erster Linie die fünfte Generation des Discovery vorzustellen. Näher am Discovery Sport als am Range Rover soll das neue Modell modernes Design und maximales Raumangebot mit hoher Geländetauglichkeit verknüpfen. Damit das auch gelingt, bringt der Discovery 5 unter anderem mehrere hundert Kilogramm Gewichts­ vorteil mit. Dass man mit einer E-Klasse auch mal einfa­ che Waldwege oder tief verschneite Forststraßen unter die Räder nehmen darf, ist neu. Wie das aussieht, zeigte Mercedes-Benz anhand der All-Terrain-Variante, die mit abgesetzten Kotflügeln und mehr Bodenfreiheit richtig gut aussieht.

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Noch mehr Luxus für den Jeep Grand Cherokee – alternativ wird neuerdings auch eine echte Offroad-Version gereicht

Dem Thema Leistbarkeit, wenn es um die Anschaffung eines SUV geht, hat sich Mitsubishi (siehe Seite 8) heuer mit dem über­ arbeiteten ASX gewidmet. Dem kompakten Allradler fehlt es weder an Leistung noch an Ausstattung und trotzdem ist er auch in auf­ gefrischter Form um weniger als 30.000 Euro zu beziehen. Das sollte ihm entsprechende Verkaufs­ erfolge sichern. Diese erhofft sich Mitsubishi auch vom weiterentwickelten Outlander Hybrid, der in Ermangelung steuerlicher Vorteile noch nicht so recht auf der Einkaufs­ liste der SUV-Kunden angekommen ist. Vorbei am Opel Mokka X und der einen oder anderen SUV-Neuheit, die ohne Allradantrieb auskommen muss und daher hier keine Erwähnung findet, gab es bei Renault den neuen Koleos zu bestaunen. Optisch eigenständig setzt dieses Modell auf die bewährte 4x4-Technik von Konzernschwester Nissan. Für Renault bietet der Koleos nunmehr die Möglichkeit, auch im Allradsegment zusätzlich Fuß zu fassen. Eine Betrachtungspause auf jeden Fall wert ist der über­ arbeitete Skoda Octavia (siehe Seite 14), der diesmal jedoch ganz im Schatten seines neuen Bruders, dem Kodiaq, aus­ harren musste. Für all jene, die auch beim Thema SUV auf Zahlen und Werte und nicht nur auf Emotionen setzen, das vielleicht beste Modell, wenn es darum geht, Komfort, Fahr­ spaß und Platz bis zu sieben Personen um deutlich weniger


als 50.000 Euro unter einen Hut zu bringen. Wer bei Motor­ leistung und Luxus keine übertrieben hohen Ansprüche hat, bekommt den neuen allradgetriebenen Kodiaq gar bereits ab 32.690 Euro. Bei diesem Modell bleibt dem Mitbewerb nur zu hoffen, dass Skoda durch die starke Nachfrage zu langen Lieferzeiten genötigt wird, um sich nicht zu hohe Markt­ anteile zu sichern. Ein echtes Gegenargument gegen dieses Auto konnten wir bei der Präsentation in Spanien trotz intensiver Suche nicht finden. Die vielleicht interessanteste Neuerscheinung bei den Einstiegs-SUV-Modellen war hingegen am Suzuki-Stand zu finden. Der neue Ignis sieht lustig aus, ist sehr praktisch und dank 18 Zentimeter Bodenfreiheit auch für die eine oder andere Waldpartie gerüstet. Das gilt auch für den neuen Toyota C-HR, der nur wenige Meter weiter für ein erstes Probesitzen bereitstand. Wie er sich dort geschlagen hat, ist im Fahrbericht auf Seite 54 nachzulesen. Geht es rein um die Größe der neuen Modelle, so hatte in Wien die Marke Volkswagen bezie­ hungsweise deren Nutzfahrzeugsparte ganz klar das Sagen. Mit der Premiere des Amarok Canyon wurde die zweite Generation des erfolg­ reichen Sondermodells gezeigt, mit dem Crafter ein Modell, das

hinsichtlich der Nutzlast und der Abmessungen ober­ halb des erfolgreichen T6 angesiedelt ist und seit wenigen Wochen im modernsten Transporterwerk der Welt vom Band läuft. Schon in wenigen Wochen soll die Produktion der ersten Allradmodelle starten, wobei sich Volkswagen hier auf die Kastenwagenausführung, wie sich auch für Wohnmobile als Basis genutzt wird, konzentriert. Auf die Pkw-Varianten heißt es, sich auf jeden Fall noch einige Monate zu gedulden, vermutlich sogar bis Anfang 2018. Da sollten dann spätestens alle Versionen verfügbar sein.

Alles, was ein Bestseller braucht: Mit dem Kodiaq hat Skoda scheinbar alles richtig gemacht

Nach vier offiziellen Tagen ist die Vienna Autoshow ohne besondere Vorkommnisse, dem U-Bahn-Anschluss gehört der Dank dafür, zu Ende gegangen. Die vertretenen Marken haben gezeigt, was sie für heuer alles vorhaben, extro­ vertierten Studien wurde auch diesmal wenig Raum geboten. All jene, die weiter als nur ein paar Monate in die automo­ bile Zukunft blicken wollen, sei der Genfer Automobilsalon Anfang März ans Herz gelegt. In gewohnt luxuriöser Weise zeigt die Automobilbranche dort Trends und Weltpremieren und macht den Salon damit zu einem auch international anerkannten Highlight. Wien kann und will da auch nicht mithalten, hätte man dafür doch idealerweise 100 Jahre früher beginnen müssen. Gemessen am heimi­ schen Markt, der zuletzt mit fast 330.000 Einheiten aufhorchen ließ, betrachtet, war die Vienna Auto­ show aber auch diesmal wieder richtig gut. «

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fahrerlebnis // Audi A4 allroad

Mehr geht immer! Der neue Audi A4 allroad ist und bleibt ein GipfelstĂźrmer. Wenn auch kein gĂźnstiger ... Text: Johannes Mautner Markhof, Fotos: mmotors

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92.000 Schilling hat mein Audi A4 im Jahr 2000 gekostet. Dafür gab es 110 Diesel-PS, fünf manuelle Gänge, Alufelgen, Schiebe­ dach, Klimaautomatik und natürlich quattro. Eine halbe Million, das war damals unheimlich viel Geld für einen Aufstieg weg vom geschätzten Golf Variant, hinein in die Welt von Audi. 17 Jahre später zeigt sich, dass es nicht nur ein teurer, sondern auch ein wirtschaftlich gerechtfertigter Weg ge­ wesen ist. Der A4 rennt immer noch perfekt, ist rostfrei und abgesehen von ein paar Kleinigkeiten unverändert gut beisammen, wie die vielen Visiten­ karten unter dem Scheibenwischer regelmäßig bestätigen. Damals wusste ich nicht, ob dem wirklich so sein wird und mit genau dieser Unsicherheit müssen sich auch all jene auseinan­ dersetzen, die über einen neuen A4 allroad ernsthaft nachdenken. Wer hier den Sechszylinder-Diesel unter der Haube haben möchte und wesentliche Extras als Selbstverständ­ lichkeit ansieht, muss bereit sein, für dieses Modell 77.475 Euro auf den Tisch zu legen, und da sind Schiebe­ dach und Rückfahrkamera noch gar nicht enthalten. Auch die weiße Lackierung ist nicht unbedingt hilf­ reich, um dem zweifellos vorhandenen Luxus nach außen zu kehren. Für die allermeisten ist und bleibt es ein um ein paar Zentimeter gelifteter A4 um umgerechnet deutlich mehr als eine Million Schilling.

Im Alltag fällt es auch am Steuer des durch die grauen Kotflügelverbreite­ rungen klar erkennbaren A4 allroad schwer, eine Rechtfertigung zu finden. Gut sitzen, perfekt navigieren und sport­ lich fahren lässt sich anderswo auch um deutlich weniger Geld, vielleicht sogar mit mehr Kofferraum. Geht es aber mal runter von der Straße und über tief ver­ schneite Wiesenwege rauf auf die Alm, so wird ganz schnell klar, was quattro vom teils nicht einmal unbedingt günstigeren Mitbewerb unterscheidet. Wie an einer Schnur gezogen durchpflügt die jüngste A4-allroad-­ Generation Schneewächten, lässt sich zwischen­ durch auch von Eisplatten nicht aus der Ruhe bringen und garantiert auch dort noch Traktion, wo sogar Geländewagen längst aufgeben. Natürlich ist es auch hier hilfreich, fahrerisch einigermaßen gut drauf zu sein, eine Voraussetzung für Fahrspaß und sicheres Ankommen ist es aber nicht. Neben der quattro-Technologie sind es die Siebengangautomatik, die angenehm zurückhaltende Elektronik und das ziemlich perfekte Fahrwerk, die den Gipfelsturm möglich machen. Über den Preis spricht einmal oben an­ gekommen niemand mehr, über jenen der Hütte – die es dabei zu erreichen galt, selbstverständlich auch nicht. «

Das ergonomische Meisterwerk in Form des Cockpits gibt es auf Wunsch auch in Schwarz gehüllt; hier steht nicht nur quattro drauf, hier ist auch quattro drin

Audi A4 allroad quattro 3.0 TDI MOTOR

Commonrail-Turbodiesel

Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:

6 2.967 cm3 160/218 kW/PS 400 Nm bei 1.250–3.750 U/min.

KRAFTÜBERTRAGUNG Siebengang-Automatikgetriebe/ permanenter Allradantrieb FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie/ vier Türen/fünf Sitze FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) Einzelradaufhängung Fünflenkerachse BREMSEN Scheibenbremsen LENKUNG (ZAHNSTANGE) servounterstützt FELGEN/REIFEN 225/45 R18 ABMESSUNGEN; GEWICHTE Länge/Breite/Höhe: 4.750/1.842/1.493 mm 2.818 mm Radstand: Kofferraumvolumen: 505–1.510 l 1.765 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 2.280 kg 2.000 kg (gebremst) Anhängelast: FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h:

6,6 s V-max: 231 km/h

VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: 5,1 l 6,6 l Diesel Testverbrauch: CO2-AUSSTOSS

137 g/km

PREIS E: 56.081,– inkl. NoVA und MwSt Testwagenpreis E: 77.475,– inkl. aller Abgaben

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fahrerlebnis // VW Amarok V6

Mehr Power für den Truck Auf Downsizing folgt bei Volkswagen logischerweise Upsizing. Der Amarok ist ab sofort mit einem bärigen V6-Diesel erhältlich, der sich als ideale Kraftquelle offenbart. Text: Johannes Mautner Markhof, Fotos: mmotors

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äre die Nutzfahrzeugwelt logisch, so hätte Volkswagen den optisch gelifteten und technisch revolutionierten Amarok mit einem 1,5-Liter-Drei­ zylinder-Triturbo auf den Markt bringen müssen. Damit wäre man in Hannover dem Downsizing-Anspruch gerecht geworden, den Volkswagen in diesem Segment in Wirklichkeit erfunden hat. Wie so oft kam es anders als erwartet. Der Dieselskandal ging auch am Amarok nicht spurlos vorbei, die Kombination aus aktuellem Motor und Euro-6-Technologie war somit vom Tisch. Was blieb, war der schon vor zwei Jahren versprochene V6-Diesel. Gedacht als Top­ motorisierung für ein Modell am oberen Ende der Preisliste, muss er jetzt als Standardmotor herhalten. Wenig überraschend gilt es, sich bis zur Auslieferung des 163 PS starken Einstiegsmodells noch ein wenig zu gedulden und somit auch auf die Option des zuschaltbaren Allradantriebs samt Untersetzung und manuellem Schaltgetriebe. Bis dahin nehmen wir gerne im neuen Topmodell Platz, das trotz zweier zusätzlicher Zylinder, einem Liter mehr Hubraum und zahlreichen anderen Aufwertungen nur eine Handvoll Euro teurer daherkommt, als das bisher der Fall war. Volkswagen wird das vermutlich nicht glücklich machen, zumal für das komfortable Rundumsorglos-Paket immer noch rund 55.000 Euro zu kalkulieren sind. Die für

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Unternehmer abziehbare Umsatz­steuer und ein möglicher Nachlass sind da aber noch nicht abgezogen. Die neue Optik erkennt nur, wer den bewährten Amarok gerade vor Augen hat, alle anderen begnügen sich damit, den für ein Pickup-Modell durchaus eleganten Auftritt zu würdigen und nicht die neuen Scheinwerfer dafür verantwortlich zu machen, die so neu gar nicht sind. Neu sind vielmehr Stoßstange und Nebelleuchten. Neu auch die Beleuchtung rund 5,3 Meter weiter hinten, das war es dann aber auch schon. Der Wow-Effekt eröffnet sich

nur jenen, die auf dem neuen Ledergestühl Platz nehmen dürfen und sich dort auf Anhieb besser aufgehoben fühlen als in so manchem SUV-Modell der gehobenen Mittelklasse. Top auch die Neugestaltung des Armaturen­ brettes, die neue Navigationseinheit und die insgesamt nochmals hoch­wertigere Anmutung, die VW hier im Amarok bietet. Schon bisher fürstlich war das Platzangebot in der Doppelkabine, daran hat sich nichts geändert.


Was blieb, war der schon vor zwei Jahren versprochene V6-Diesel. Gedacht als Topmotorisierung fĂźr ein Modell am oberen Ende der Preisliste, muss er jetzt als Standardmotor herhalten.

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fahrerlebnis // VW Amarok V6

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Bei soviel Luxus mutet es sich fast schon ein wenig merkwürdig an, einen Schlüssel ins Schloss zu stecken, um den Sechsender zum Leben zu er­ wecken. Egal, Sekunden später darf die Warmlaufphase des volumenstarken Dieselaggregates genossen werden und zum allerersten Mal zeigt sich der Um­ stieg auf Euro 6 auch Autofans gegen­ über in einer Form, mit der wir fortan gerne zu leben bereit sind. Dass Volks­ wagen dazu die schon beim Vierzylinder automatik sehr geschätzte Achtgang­ serviert, garantiert dem Amarok die beste Gesamtantriebseinheit, die es hierzulande für einen nicht amerika­ nischen Pickup für den vorwiegenden Straßeneinsatz zu kaufen gibt. Da muss sich sogar der im Gelände dank echter Untersetzung auch weiterhin über­ legene Fünfzylinder-Diesel im Ford Ranger geschlagen geben. Wer jetzt meint, man bräuchte in einem Pickup keine 224 PS und die acht Sekunden für den Sprint auf 100 km/h hätten in der Realität keine echte Bedeutung, der irrt. Mag sein, dass es nicht unbedingt nötig ist, jeden Ampel­ sprint zu gewinnen, fein ist es trotz­ dem. Noch deutlicher spürbar wird das Leistungsplus des Amarok, wenn es raus aufs Land geht und das straffe Fahrwerk in zügigen Einklang mit den recht standfesten Bremsen und der für einen Laster geradezu genialen Lenkung gebracht wird. Unabhängig vom gewählten Untergrund bereitet die­ se Kombination unglaublich viel Fahr­ spaß und das jeden Tag. Über­zeugend zeigt sich auch das aus allerlei ande­ ren Volkswagen-Modellen bekannte 4Motion-System, das in seiner aktuellen Ausformung das Zusammenspiel zwischen Vorder- und Hinterachse ziemlich gut beherrscht, gänzlich unab­ hängig davon, wie der Amarok gerade beladen ist, wodurch auch all jene, die ständig mit Anhänger unterwegs sind, gut beraten sind, sich das Topmodell zu gönnen. Geht es ins echte Gelände, so lässt sich auch hier in Wirklichkeit kein Grund finden, der eine Untersetzung recht­ fertigt. Nicht weil der Amarok keine Grenzen kennt, sondern eher, weil es keinen Sinn macht, Trophy-konforme

Verwerfungen mit einem auf großen Leichtmetallfelgen ruhenden Pickup in Angriff zu nehmen. Auch die vielen lackierten Anbauteile könnten dabei Schaden nehmen und hinsichtlich der Überhänge ist ein Pickup serienmäßig immer im Nachteil. Schmerzlich vermisst haben wir jedoch die optional erhältliche Differenzialsperre in der Hinterachse, sie sollte bei keinem Amarok fehlen. Nach zehn schnellen Tagen im Amarok kann auch gegenüber den vom Geiz ge­ triebenen Hobbyökologen Entwarnung gegeben werden. Im Alltag lässt sich trotz der verschärften Abgasbestim­ mung kein Mehrverbrauch durch den Wechsel zum großen starken Sechs­ zylinder feststellen. Wie schon bisher kommen Sparefrohs mit weniger als neun Liter aus, Allrounder werden die

zehn knapp verfehlen und sogar Motor­ journalisten tun sich schwer, den Ver­ brauch langfristig über elf zu halten. Das Thema Downsizing entpuppt sich damit als Trick, billigere kleinere Motoren ums gleiche Geld zu verkaufen und die Um­ welt dafür verantwortlich zu machen, dass wir mit weniger als 200 PS keinen Fahrspaß mehr erleben dürfen. Mit dem Wunsch nach einem Schiebe­ dach, einer versenkbaren Heckscheibe und dem Verbot dieser völlig unnötigen Chrombügel auf der Ladefläche (den unserer Amarok mit sich rumtrug) schließe ich diesen Fahrbericht, der ge­ mich dazu veranlasst, ein zurück­ gebenes Testauto auch noch Tage nach der Rückgabe ernsthaft zu vermissen. Das Gefühl hatte ich schon lang nicht mehr. «

Volkswagen Amarok Aventura V6 TDI 4x4 permanent MOTOR

Commonrail-Turbodiesel

Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:

6 2.967 cm3 165/224 kW/PS 550 Nm bei 1.400–2.750 U/min.

KRAFTÜBERTRAGUNG Achtgang-Automatikgetriebe/perm. Allradantrieb FAHRZEUGAUFBAU Leiterrahmen mit aufgesetzter Karosserie/ vier Türen/fünf Sitze FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) VA Einzelradaufhängung/ HA Starrachse an Blattfedern BREMSEN Scheibenbremsen LENKUNG (ZAHNSTANGE) servounterstützt

REIFEN 255/50 R20 ABMESSUNGEN; GEWICHTE 5.321/1.954/1.834 mm Länge/Breite/Höhe: 3.097 mm Radstand: Kofferraumvolumen: offen 2.335 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 3.080 kg Anhängelast: 3.300 kg (gebremst) FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 8,0 s

V-max: 191 km/h

VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: Testverbrauch:

7,8 l 9,8 l Diesel

CO2-AUSSTOSS

191 g/km

Die Neugestaltung des Armaturenträgers vermag zu gefallen; die Sitze passen nicht nur perfekt, sie sind auch elektrisch einstellbar

PREIS E: 53.928,– inkl. MwSt Testwagenpreis E: 55.164,– inkl. aller Abgaben

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Spezial // Seat Winter Experience

Marschierpulver Der spanische Seat Ateca macht auch im unterkühlten und tiefverschneiten Tirol eine hervorragende Figur – Allradantrieb und unterschiedlichen Fahrmodi sei Dank. Text: Pascal Sperger, Fotos: Werk

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panien und Wintersport – das passt gedanklich so gut zusammen wie Crema Catalana und Speck­ knödel. Doch nur, weil wir Alpenbewohner auf unseren Skipisten fast nie Bekanntschaft mit Madrilenen, Málagueños, Valencianos oder Asturianos machen, heißt das nicht, dass die Ingenieure von Seat kein Gespür für den Schnee hätten. Im Gegenteil, in den tief verschneiten Bergen rund um den Tiroler Ort Steinberg am Rofan drifteten wir im ersten SUV der spanischen Volkswagen-Tochter über verreiste Parkplätze, erklommen steile Schneehänge und fuhren auf einem verwinkelten Feldweg durch den tief­ winterlichen Wald. Die Erkenntnis? Dank des modernen Allradantriebs und der „Drive Experience“-Fahrpro­ gramme kann sich der Fahrer on- wie offroad entspannen und ganz auf die Umgebung konzentrieren.

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Der 4Drive-Antrieb des Seat ist ja bereits aus dem VW Tiguan bekannt. Dass die hydraulische Lamellenkupplung mit elektronischer Regelung vom schwedischen Zulieferer Haldex also blitzschnell reagiert und die Kraft stets effektiv auf alle vier Räder verteilt, war also keine wirkliche Über­ raschung mehr. Viel mehr haben wir uns darüber gefreut, mit welcher Souveränität und Gelassenheit der mit ge­ wöhnlichen Winterreifen bestückte 190 PS starke Ateca den steilen Hang im „Offroad“-Modus erklimmt und wie spurstabil und konstant er dank der aktivierten Berg­ abfahrhilfe wieder runterrollt. Chapeau, ein versierter Offroad-Profi könnte die Situation kaum besser meistern als es die Elektronik im Ateca tut.


Der Seat Ateca ist mit Allradantrieb bereits ab 28.700 Euro erhältlich

Ähnliches gilt für den kontrollierten Traktionsverlust beim Driften: Im „Sport“-Programm ist es ein leichtes, den Spanier quer durch den Pulverschnee zu treiben, ohne aus der Kurve zu fliegen: Lastwechsel provozieren, hart aufs Gas, etwas gegenlenken, den Winkel halten, wieder aus­tarieren und der Ateca marschiert schon wieder stoisch gerade aus. Was für eine Hetz! Und wieder keimt die Erkenntnis: Das Teil ist narrensicher, den Ateca könnte mittlerweile selbst der untalentierteste Fahrschüler quertreiben.

Derzeit noch bloß eine Studie, der aber Potenzial zur Serienreife nachgesagt wird: Skoda Ateca X-Perience mit 25 Millimeter mehr Bodenfreiheit und serienmäßigem Allradantrieb

Lastwechsel provozieren, hart aufs Gas, etwas gegenlenken, den Winkel halten, wieder austarieren und der Ateca marschiert schon wieder stoisch gerade aus. Was für eine Hetz!

Dass die Fahrmanöver ge­ übte Vielfahrer nicht sonder­ lich fordern mögen, das mag manchem als langweilig er­ scheinen, ist aber in Wahrheit eine tolle Sache. In einem Kompakt-SUV geht’s schließ­ lich vor allem um die Sicher­ heit im Alltag. Und bekanntlich ist der Otto-Normal-Fahrer ein passives Wesen, das sich bei winterlichen Straßenver­ hältnissen vor allem auf seine Maschine und ihre Elektronik verlässt. Und dabei wird er vom Spanier nicht im Stich gelassen. Dies dürfte sich übrigens rumgesprochen haben, beträgt die Lieferzeit des Ateca hierzulande doch schon rund fünf Monate. Angesichts der günstigen Einstiegspreise (mit Allradantrieb ab 28.790 Euro), der feschen Optik und der Fast-Komplett-Ausstattung ist aber auch das keine wirkliche Überraschung mehr. Der Markt kauft schließlich, was das Produkt verspricht. «

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Spezial // Ski-Nation Österreich

Österreich ist eine Ski-Nation 200.000 Österreicher sind begeisterte Ski-Tourengeher

82 %

der Winterurlauber in Österreich reisen mit ihrem eigenen Pkw an

346.000

Paar Ski werden in Österreich im Schnitt pro Jahr verkauft

Seilbahnanlagen waren 2015 in Österreich registriert

50 % 9 der weltweit verkauften Ski werden in Österreich produziert, das sind

stehen Kinder in Österreich erstmals auf Skiern

rund

Euro geben Wintersport­ touristen in Österreich aus

60 % 2.942

Mit durch­ schnittlich

Jahren

6.000.000.000

1.700.000 Paar

80 %

beträgt der Exportanteil der heimischen Skiindustrie

der in Österreich verkauften Ski gehen in den Verleih

64,62

Euro geben Tages­ gäste im Schnitt aus; 59 Prozent davon entfällt im Schnitt auf die Ski-Karte

Rund

40.000 Unfälle passieren

jährlich auf öster­ reichischen Pisten

14 % der Österreicher sind noch nie Ski gefahren

93 % der österreichischen Wintersportler fahren ausschließlich in Österreich Ski

97 % 25 % der Skifahrer tragen einen Helm

der Wintersportler

fahren Snowboard, davon sind

71 % männlich

Quelle: SpEA, WKÖ, KfV, VSSÖ, Statistik Austria

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Schneebengel

Mit dem limitierten Jeep-Ski-Sondermodell „All Mountain Rocker“, das gemeinsam mit Fischer Sports gestaltet wurde, und der „Jeep Winterproof Tour“ erobert der Geländewagenspezialist heuer die österreichischen Skigebiete. Text: Pascal Sperger, Fotos: Werk

R

auf auf den Berg! Der Slogan „Rock the Mountain“ bringt das Wesen der Kooperation von Jeep und Fischer Sports perfekt zum Ausdruck, verbinden den SUVHersteller und den oberösterreichischen Skiproduzenten doch die Lust auf Aben­ teuer und die Leidenschaft für den Out­ doorsport aufs Innigste. Pünktlich zum Auftakt der Ski-Saison wurde deshalb das Ski-Sondermodell „All Mountain Rocker“ im Jeep-Design präsentiert. Der Clou: Die stylischen Brettl sind nicht im Sportfachhandel erhältlich, sondern werden bis zum 31. März ausschließ­ lich und kostenlos an Käufer von Jeep Renegade und Cherokee übergeben. Der Jeep-Ski basiert auf dem Fischer All Mountain Pro MTN 80 Ti, der in der Szene als einer der fehler­ tolerantesten und leichtesten Ski im Segment be­ kannt ist. Aufgrund seines „Air Tec Ti“Kerns, der aus Aluminium verstärktem Holz besteht, garantiert er auf präpa­ rierten Pisten und im Tiefschnee beste Drehfreudigkeit und eine harmonische Schwungeinleitung.

Apropos Schwungeinleitung: Wer zwischen dem 21. und 25. Februar in Ischgl (Tirol) oder zwischen dem 4. und 8. März im Montafon (Vorarlberg) bei der „Jeep Winterproof Tour“ einen Ein­ kehrschwung hinlegt, der kann ohne Voranmeldung alle aktuellen Jeep-­ Modelle in ihrer bevorzugten Umgebung probefahren. Insgesamt stehen 15 Fahr­ zeuge – Renegade, Cherokee, Grand Cherokee und Wrangler – für spontane Testfahrten auf unterschiedlichen Stre­ cken bereit. Die drei Testrouten unter­ scheiden sich dabei wie Skipisten in den Schwierigkeitsgraden Blau, Rot und Schwarz und sind somit der ideale Spielplatz für die geländegängigen JeepModelle. Eine betreute Kids Area, in der sich die Kleinen auf einem Parcours mit Willys-Jeep-Gokarts austoben können, ermöglicht den Großen entspannte Erfahrungen hinterm Steuer. «

Für unsere Leser haben wir noch ein besonderes Schmankerl parat, denn das 4wd Magazin verlost im Rahmen eines exklusiven Gewinnspiels ein Paar des „All Mountain Rocker“ im Jeep-Design inklusive Bindung und passendem Ski-Sack im Wert von 825 Euro*. Sie wollen teilnehmen? Dann schicken Sie uns ihr spektakulärstes Wintersport-­Foto und ihre Kontaktdaten bis spätestens 15. März 2017 per Mail an redaktion@4wd.co.at. Viel Glück!

–– – – – – – – winn ge iel s–p – – – – – – –

Die Masterminds hinter der Kooperation: Mag. Stefan Kappacher (Brand Country Director Jeep – FCA Austria) und Mag. Franz Fittinger (CEO – Fischer Sports GmbH)

* Die Teilnahme am Gewinnspiel ist kostenlos und mit keinerlei weiteren Verpflichtungen verbunden. Nur vollständige Einsendungen mit Namen, Adresse und Telefonnummer werden berücksichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barablöse möglich.

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Spezial // Gletscher-Skigebiete

r e t n i W r e verlängert mittags re Pisten befahren, nach ee nl he sc en m s ag itt m ausklingen he steigen, bis p-Flops bei einem BBQ Fli Morgens in die Skischu in d en Ab n de d un schwimmen lebnis, sondern eine Runde im Bergsee nur ein einzigartiges Er t ch ni ist er m m So d ühling un n. lassen. Skifahren im Fr aus dem Weg zu gehe en ist ur to rty Pa en tig den läs die beste Möglichkeit,

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Bilder: Fotos: Michael Portmann (4), Andy Kocher (1), Jeremy Bernard (1), Herbert Raffalt (1), Hagspiel Photography (1), Andre Schönherr (3), Andy Parant (2), Greg Mistral (2), Bergbahnbetreiber

Text: Pascal Sperger


DachsteinGletscher

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ind Sie ein Antizykliker, fliegen zu Weihnachten in die Karibik oder ans Rote Meer und sehnen sich im August nach Abkühlung in den verschneiten Bergen? Vielleicht kann Ihnen der Winter auch einfach nicht lang genug dauern? So oder so, Skifahren im Sommer hat seinen ganz speziellen Reiz, nicht nur, weil die Pisten im Sommer menschenleer sind, sondern auch, weil die Hüttengaudi mit meditativer Ruhe glänzt. Schließlich geben sich die sonst so penetranten Après-Ski-Zombis allesamt am mallorquinischen Ballermann oder am ungarischen Plattensee die Kante, während die Feinspitze unter den Skifahrern auf dem Gletscher ungestört ihre Schwünge ziehen und den Abend im Tal bei lauen Temperaturen und einem lässigen BBQ auf der Terrasse ausklingen lassen. Doch wo lässt sich im Sommer überhaupt Skifahren? Österreich gehört ob seiner Lage mal wieder zu den privilegierten Ländern, liegen doch die meisten Sommer-Skigebiete in den heimischen Alpen – oder zumindest in Grenznähe. Wir haben uns die Mühe gemacht, eine feine Auswahl zu erstellen und die wichtigsten Facts wie Öffnungszeiten, Pistenbetrieb oder Alternativ-Programme herauszusuchen.

Das Gletscherskigebiet am Dachstein liegt im Höhenbereich zwischen 2.296 und 2.680 Meter Seehöhe oberhalb von Ramsau am Dachstein. Im vergangenen Jahr waren die Lifte für Ski­ fahrer bis zum 17. Juli geöffnet. Die flachen Pisten liegen dabei allesamt auf nach Norden geneigten Hängen und garantieren so auch im Sommer ideale Schneeverhältnisse. Insgesamt können 18 Kilometer präparierte Pisten und der bei Snowboardern und Freestylern bekannte „Horsefeather Superpark“, der aus mehreren Half-Pipes und Kickern besteht, befahren werden. Die Sommerlifte laufen im Normalfall zwischen 9:00 und 16:00 Uhr, wobei ein Skipass 44,50 Euro pro Tag kostet. Neben dem Sommerskilauf locken der „Dachstein Sky Walk“, der „Dachstein Eispalast“ und der „Gletscher Aussichtspunkt“ die Besucher auf die Gipfel. Für die Mittagspause und den After-Ski-Drink bietet sich das Gletscherrestaurant auf der Bergstation an. Mehr Infos unter: www.derdachstein.at

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Spezial // Gletscher-Skigebiete

Spalten, Mühlen, Tische, Moränen: Auf dem Stubaier Gletscher lässt sich das Innere des Berges in der Eisgrotte erleben

Durchgängig geöffnet: Der Hintertuxer Gletscher ist Öster­ reichs einziges Ganzjahres-Skigebiet

Heuer laufen die Lifte am Kitzstein­ horn Gletscher bis zum 23. Juli; knapp zehn Kilometer Piste werden täglich neu präpariert

Hintertuxer Gletscher

Kitzsteinhorn gletscher

Der Hintertuxer Gletscher ist Österreichs einziges Ganzjahres-Skigebiet, das wirklich durchgängig geöffnet hat. Neun Lifte bringen im Sommer die Skifahrer bis zu 3.200 Meter Seehöhe, wo insgesamt rund 22 Pistenkilometer und ein Snowpark mit einer 100 Meter langen Super-Pipe geöffnet sind. Sommer-Skiportler finden dabei auf dem Hintertuxer Gletscher Abfahrten für jedes Talentniveau, wobei im Zillertal vor allem auch die Steilhangliebhaber auf ihre Kosten kommen. Die längste Abfahrt ist zudem über zwei Kilometer lang und endet direkt vor dem für seine umfassende Speisekarte und den fulminanten Panoramablick bekannten Tuxer Fernerhaus. Gut zu wissen: Im Tal fährt der Tuxer Sportbus das ganze Jahr über kostenlos von Vorderlanersbach, Lanersbach, Juns oder Madseit nach Hintertux zur Talstation der Gletscherbahn. Ein Tages-Skipass kostet 43,50 Euro, die Lifte laufen im Sommer zwischen 8:30 und 16:15 Uhr. Mehr Infos: www.hintertuxergletscher.at

Das markante Kitzsteinhorn ist Salzburgs einziges Gletscherskigebiet und heuer bis zum 23. Juli geöffnet. Die Gletscherbahn Kaprun befördert Skifahrer dabei auch im Sommer per Zug und Bahn in rund 25 Minuten auf eine Höhe von 3.029 Metern. Auf dem Gletscher sind im Sommer insgesamt vier Schlepplifte in Betrieb, knapp zehn Kilometer Pisten werden zudem täglich präpariert. Der Tages-Skipass kostet 42 Euro, die Lifte laufen je nach Pistenzustand und Wettersituation bis maximal 15:30 Uhr. Für wirklich geübte Skifahrer dürfte das Schwierigkeitslevel der Pisten für einen längeren SommerSki-Urlaub zwar etwas zu niedrig sein, dennoch bleibt es auch bei einem Tagesausflug ein Highlight, von der Aussichtsplattform am „Top of Salzburg“ runter ins grüne Tal zu blicken. Mehr Infos: www.kitzsteinhorn.at

Stubaier Gletscher Der Stubaier Gletscher ist Österreichs größtes Gletscherskigebiet. Durch seine Höhenlage von 1.750 bis 3.200

Metern ist es von Oktober bis Juli absolut schneesicher. Doch während im Winter auf rund 40 Pistenkilometern insgesamt 34 leichte bis anspruchsvolle Abfahren befahren werden können, stehen im Sommer nur die leichteren Pisten auf der 3.333 Meter hohen Schauffelspitze zur Verfügung. Der Snowpark „Stubai Zoo“ hat sich in den vergangenen Jahren jedoch als Treffpunkt der internationalen Freestyleszene entwickelt, die im späten Frühjahr und Anfang Sommer nach der Snowboard- und Ski-Action bei BBQ und Drinks relaxt. Dieses Jahr läuft der Skibetrieb bis zum 25. Juni, eine Tageskarte kostet 39,10 Euro. Übrigens: Seit Ende Oktober 2016 ist die neue „3S Eisgratbahn“ in Betrieb, die Skifahrer ohne Umsteigen auf den Stubaier Gletscher in 2.900 Meter Höhe bringt. Mehr Infos: www.stubaier-gletscher.com

Matterhorn-Zermatt Zwischen Mai und Mitte November können Ski-Fans angesichts des 4.478 Meter hohen Matterhorns auf den Hochebenen des Theodul-Gletschers in Zermatt ihre Schwünge ziehen. Von Winkelmatten können Skifahrer inzwischen direkt und ohne Umsteigen per Gondelbahn auf den Trockenen Steg

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Tipps

fahren, von wo es mit der Kabinen­ gondel bis auf 3.820 Meter Höhe geht. Mit 21 Pistenkilometern ist das „Matterhorn Glacier Paradise“ darüber hinaus das größte Sommer-Skigebiet in den Alpen. Oft anzutreffen sind deshalb auch zahlreiche Ski-National­ mannschaften, die hier im Sommer ihr Training abhalten. Eine Tageskarte kostet 84 Schweizer Franken (rund 77 Euro), die Lifte starten bereits um 7:00 Uhr morgens den Betrieb. Mehr Infos: www.zermatt.ch

saas fe Selbst wenn es im Rhônetal unten schon richtig heiß ist, bietet das Gletscherskigebiet Saas Fe, das bis auf eine Höhe von 3.600 Metern reicht, ga­ rantiert schneesicheres Sommerskilau­ fen mit höchstem Spaßfaktor. Dabei erreichen Skifahrer im Winter als auch im Sommer den Allalin Gletscher über die „Metro“-Alpin-Tunnelbahn, die laut Eigenaussage der Betreiber die

höchste U-Bahn der Welt ist. Das 20 Pistenkilometer – allesamt als mittel­ schwer gekennzeichnet – umfassende Skigebiet ist vom 16. Juli bis Ende Oktober als Sommerskigebiet geöffnet. Die Lifte haben dabei zunächst bis 12:00 Uhr, ab Ende August bis 13:00 Uhr und ab Oktober bis 15:00 Uhr ge­ öffnet. Wer den Tag also wirklich aus­ nutzen möchte, muss früh aufstehen, da es rund eine Stunde dauert, bis man auf fast 3.500 Meter Höhe ankommt. Neben den klassischen Skipisten gibt’s auch hier einen Snowpark mit HalfPipe, Kickern, etc. in verschiedenen Schwierigkeitsgraden, der wie die Pisten täglich präpariert wird. Auch hier ist der Tages-Skipass Schweiztypisch kein Schnäppchen und schlägt mit 72 Franken (rund 66 Euro) zu Buche. Dafür lässt sich auch hier die ein oder andere Weltcup-Ski-Mann­ schaft beim Training beobachten. Mehr Infos: www.saas-fee.ch

auf dem La-Grande-Motte-Gletscher vom 24. Juni bis zum 6. August in Betrieb, wobei den Skifahren rund 20 Kilometer präparierte Pisten zur Verfügung stehen, die alle in einer Höhe zwischen 3.000 und 3.456 Meter liegen. Dabei dauert es nur sieben Minuten, um vom Tal mit der unter­ irdischen Seilbahn zum Fuße des Gletschers zu gelangen. Der nord­ seitige Hang zählt zu den beliebtes­ ten Abfahrten, da er nicht zu steil ist und zum gemütlichen Carven ein­ lädt. Auch hier steht Snowboardern ein Snowpark zur Verfügung, der mit Halfpipes, Rails und hohen Rampen überzeugt. Die Lifte sind täglich zwischen 7:15 und 13:30 Uhr in Betrieb. Eine Tageskarte kostet um die 39 Euro. Besonderes Highlight im Sommer ist der „Watersplash“, bei dem man mit den Skiern übers Wasser gleiten kann. Abkühlung garantiert! Mehr Infos: www.tignes.net

Die klassischen Wintersport-Hotels in den Alpen haben im Sommer häufig Kapazitäten frei, das heißt, die Zimmer sind meist deutlich günstiger als in der winterlichen Hoch­ saison zu bekommen. Doch wer sich im Sommer auf die Piste wagt, sollte nicht nur auf die unterschied­ liche Schneesituation (morgens häufig eis­ harte Pisten, ab dem späten Vor­mittag dann schwerer Firn) achten, sondern sich wegen der starken UV-Strahlung der sommerlichen Berg­ sonne mehrmals täglich gut ein­ cremen und eine hochwertige Ski- oder Son­ nenbrille tragen. Die Temperatur­ schwankungen machen die Wahl der Kleidung nicht leicht, weshalb sich das ZwiebelschalenPrinzip anbietet. Und: viel Trinken. Am besten Wasser!

tignes – Espace Killy Auch der französische Skiort Tignes, der im berühmten Skigebiet Espace Killy liegt, zählt dank seiner Höhenlage zu den schneesichersten Orten der Alpen. Heuer sind die Lifte Das Gletscherski­ gebiet Tignes an der Grenze zur Schweiz und Frankreich überzeugt im Sommer mit 20 Pistenkilometern und einem Tages-Skipass um 39 Euro In Zermatt starten die Pisten auf 3.820 Meter; mit 77 Euro für die Tageskarte ist es jedoch das teuerste Sommerski­ gebiet in den Alpen

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fahrerlebnis // Toyota C-HR

Kleine Kante

Das Kennenlernen mit dem Toyota C-HR ist abgeschlossen, jetzt wird gefahren. Text: Johannes Mautner Markhof/Bernd Hammer, Fotos: Bernd Hammer

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charfe Kanten stehen bei Toyota längst an der Tagesordnung. Neu ist, dass diese jetzt auch das SUV-Segment zieren, was unmittel­ bar auf die Entscheidung Akio Toyodas zurückgeht, der in der Entwicklung den Designern große stilistische Freiheiten eingeräumt und gefordert hat, mit dem C-HR ein Fahrzeug zu entwickeln, das optisch begeistert. Und das ist ihnen durchaus gelungen. Wie bei Toyota üblich werden potenzielle Interessenten dazu vor eine interessante Wahl gestellt: Willst du Hybrid oder willst du Allrad – das ist insofern spannend, weil mit dem Thema Hybrid weit weniger vertraute Marken den Allradantrieb mitunter nur über zusätzliche Elektromotoren realisieren. Wir haben wenig über­ raschend auf die von hoher europäischer Wertschöpfung gezeichnete Hybrid­ technologie im C-HR verzichtet und die 4x4-Version genommen, nicht nur wegen der teils tief winterlichen Bedin­ gungen zum Jahresanfang. Dazu packt Toyota immer ein stufenloses Auto­ matikgetriebe, das die 116 PS des Vier­ zylinder-Benziners verwaltet.

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4,36 Meter lang, 1,76 Meter breit und 1,55 Meter hoch ist der C-HR und damit doch deutlich größer, als dies auf den Prospektbildern zu vermuten ist. Für den mächtigeren Eindruck hilf­ reich sind jedoch auch die 18-Zöller, die einen 50er-Querschnitt bei den Winterreifen fordern. Sportlich, modern, aber keineswegs zu knapp geschnitten präsentiert sich glücklicherweise auch der Innenraum des neuen Kompakt-SUV. Auch der Einstieg erfolgt ganz bequem und die Übersichtlichkeit ist nicht schlechter als in anderen deutlich weniger durch­ gestylten SUV-Modellen. Das vielerorts eingesetzte blaue Ambiente-Licht ver­ mag zu gefallen, die anfangs etwas hoch aufragende Navigationseinheit bedarf nur wenige Minuten der Eingewöh­ nung und der Knauf für das Automatik­ getriebe liegt perfekt in der Hand. Insgesamt bleibt ein junger, ein frischer Eindruck hängen, der nicht in erster Linie durch erzwungene Sportlichkeit auf sich aufmerksam macht. Damit


Schwächen leistet sich der in der Türkei gebaute C-HR auf keinem Untergrund.

passt diese Auslegung auch gut zur tech­ nischen Ausformung des C-HR. Weder die 116 Pferdestärken noch die Auto­ matik machen aus ihm einen geborenen Racer, vielmehr einen gut gekleideten Genießer, der bis zu fünf Personen – vier auch durchaus bequem – sicher ans Ziel bringt. Auch dann, wenn wie in unserem Fall jede Menge Schnee die Fahrbahnen ziert. Schwächen leistet sich der in der Türkei gebaute C-HR auf keinem Untergrund. Auffällig: Für die Kompaktklasse bietet er ein recht geringes Geräuschniveau an Bord, die Federung findet stets einen guten Kom­ promiss aus Komfort und gewünschter Rückmeldung und das Handling ist beinahe als spielerisch zu bezeichnen.

tungslinie C-ULT eine sehr angenehme Basis, die sich durch die im Testwagen verbauten Extras nochmals verbessern lässt. Um knapp 35.000 Euro sind dann aber auch Navigationssystem, LEDScheinwerfer, diverse Assistenten und ein feines Soundpaket mit an Bord.

Von Vorteil ist bei diesen tief winter­ lichen Bedingungen auch das Benzin als Kraftstoff. Mit knapp mehr als sieben Litern ließen sich lange Landstraßenab­ schnitte zurücklegen, forscher gefahrene Etappen und der frisch gefallene Schnee forderten zeitweise einen Liter mehr ein. Geht es darum, den Komfort an Bord zu beurteilen, so liefert die Ausstat­

FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie/vier Türen/fünf Sitze

Doch genug der schnellen Eindrücke: Wer jetzt wissen will, wo wir mit dem

neuen C-HR überall unterwegs waren und warum die Bilder kaum etwas typisch Österreichisches zeigen, erfährt dies am 7. Juni. Dann bringen wir im „ALLRADKATALOG“ 2017 die große Wintergeschichte von der noch langen Weihnachtsreise und auch die Erklä­ rung, warum diese noch nicht abge­ schlossen ist und ihre Erscheinung daher bis zum Sommer warten muss. «

Toyota C-HR 1,2 T 4WD CVT C-ULT MOTOR

Turbo-Benziner

Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:

4 1.197 cm3 85/116 kW/PS 185 Nm bei 1.500 U/min.

KRAFTÜBERTRAGUNG Stufenloses Automatikgetriebe/ permanenter Allradantrieb

FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) VA McPherson/HA Doppelquerlenker BREMSEN Scheibenbremsen vorn innenbelüftet LENKUNG (ZAHNSTANGE) servounterstützt

REIFEN 225/45 R18 ABMESSUNGEN; GEWICHTE 4.360/1.765/1.555 mm Länge/Breite/Höhe: 2.640 mm Radstand: Kofferraumvolumen: 377 l 1.460 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 1.939 kg Anhängelast: 1.100 kg (gebremst) FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 11,4 s

V-max: 180 km/h

VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: Testverbrauch:

6,3 l 7,8 l Super

CO2-AUSSTOSS

144 g/km

Moderne Sportlichkeit ist hier überall zu entdecken; der Kofferraum ist nicht riesig, aber dennoch ausreichend dimensioniert

PREIS E: 30.800,– inkl. NoVA und MwSt Testwagenpreis E: 34.861,– inkl. aller Abgaben

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fahrerlebnis // Mercedes-Benz G-Klasse

In Weiß lackiert und mit schwarzem Dach kombiniert wirkt der aktuelle G-Klasse-­Jahrgang geradezu majestätisch, wenn seine schwarzen 19-Zoll-Felgen den Schnee aufwirbeln.

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Ganz grosse Gefühle

Nach vielen Evolutionen folgt im Herbst die erste Revolution in der Geschichte der Mercedes-Benz G-Klasse. Wir sind das aktuelle Modell noch einmal ausgefahren! Text: Johannes Mautner Markhof, Fotos: mmotors

E

s hat etwas herrlich Unbe­ kümmertes, ein Auto der 150.000-Euro-Liga über leicht verschneite Felder driften zu lassen, da und dort über eine kleine Kuppe zu hüpfen und dabei zuzusehen, wie immer mehr Teile am Fahrzeug mit einer Schicht aus Eis und Schnee überzogen werden. Da ein Langläu­ fer, der seinen Hund nicht, aber die G-Klasse aus den Augen verliert, dort das Pensionistenpärchen, das seine Auf­ merksamkeit längst nicht mehr den vereisten Ästen, sondern vielmehr der G-Klasse widmet. In Weiß lackiert und mit schwarzem Dach kombiniert wirkt der aktuelle G-Klasse-Jahrgang geradezu majestä­ tisch, wenn seine schwarzen 19-ZollFelgen den Schnee aufwirbeln. Die dicken Kotflügelverbreiterungen, die die gar unelegant breiten Fontänen ab­ fangen, waren ursprünglich den AMGModellen vorbehalten, zum 350erDiesel passen sie nicht nur wegen des Nutzwertes, sondern auch, weil sie der dicken Frontstoßstange etwas von ihrer Wuchtigkeit nehmen und nicht nur Schnee, sondern auch jede Menge Wasser abfangen.

Nur wer sich die Mühe macht und einen Blick unter das Auto wagt, erkennt, dass auch die im Vorjahr modifizierte G-Klasse hier im Gegensatz zu allen anderen Luxus-Offroadern noch echte Stahlplatten mit sich rumträgt, die den Unterboden auch im Extremgelände perfekt schützen. Einen stabilen Ein­ druck vermitteln auch die Starrachsen, der klassische Leiterrahmen ebenso. Letzte Zweifel an der Stabilität der G-Klasse werden beim Öffnen der Tür ausgeräumt. Erst will der kleine Druck­ knopf mit militärischer Härte gedrückt werden, dann darf die Tresortür mit voller Kraft an den Körper herange­ zogen werden. Lässig sieht das nur bei Arnie aus. Das dicke Trittbrett er­ möglicht auch Kleingewachsenen den

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fahrerlebnis // Mercedes-Benz G-Klasse

Zugang zum Innenraum. Bevor die Sitzposition eingestellt werden kann, muss die Tür unter maximalem Kraft­ aufwand zugezogen werden, versteckt sich doch dort ganz Mercedes-typisch die Steuerung der elektrischen Sitzver­ stellung, die es zu erreichen gilt. Das komplexe Feintuning zur Erlangung perfekter ergonomischer Bedingungen erfolgt mittels einer eigenen Schalt­ einheit an der rechten Seite der Sitz­ fläche. Elektrisch justierbar ist auch das Lenkrad, wenngleich nur in einem sehr schmalen Bereich. Unerreicht weiterhin die Sitzhöhe, die auch kleine Menschen auf Lieferwagenchauffeure herabblicken lässt. Noch besser sitzt es sich auf der rechten Seite – dicker Haltegriff anstatt des Lenkrades und somit viel zusätzlicher Platz – und kaum schlechter in der zweiten Reihe, in der auch drei Mitglieder einer Rugby-Mannschaft nicht aneinander reiben. Die luftige Innenraumhöhe trägt aber nicht nur zum Wohlbefinden von maximal fünf Personen bei, sie sorgt auch für viel Raum im Gepäckabteil. Wer noch mehr Raum auf weniger als fünf Meter Länge sucht, wird diese nur in Klein­ bussen finden. Zurück am Fahrerplatz sichern sich der leicht gewachsene Bildschirm, die Schalter für die obligaten drei Diffe­ renzialsperren und der kleine Bedien­ hebel für die Automatik die optische Aufmerksamkeit. Das kleine Lenkrad ist multifunktional und wäre da nicht der rote Plastikgriff, der es ermöglicht, die Motorhaube von innen zu öffnen, niemand käme auf die Idee, dass ein militärisches Nutzfahrzeug am Beginn der bald 40-jährigen Evolution der G-Klasse stand. Mittels Schlüsseldreh erwacht der Sechszylinder-Diesel zum Leben. Zu hören ist davon kaum noch etwas, zu spüren nur dann, wenn das Gaspedal durchgedrückt wird. Dann setzt sich der Diesel-G fast schon sportlich in Bewegung. Gegenüber dem knapp 30 PS schwächeren Vorgängermodell tun sich hier geradezu Welten auf. Sofern keine Kurven lauern, darf die wirk­ lich beeindruckende Beschleunigung bis 150 km/h genossen werden, dann

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verlangsamt sich die Geschwindig­ keitszunahme spürbar, Schluss ist aber erst jenseits der 180 km/h – das reicht, um auch auf der Langstrecke nirgends Zeit liegenzulassen. Vorteile liefert der Neue auch beim Verbrauch – 13 Liter im Alltag sind kein Problem, was einer Verbrauchsersparnis von rund zwei Litern gleichkommt. Während der Komfort durchwegs hoch ist, gilt es auch bei der jüngsten G-Klasse das Lenkrad stets festzuhalten, Kurven rechtzeitig zu erkennen und wegen des leichten Flatterns der Lenkung nicht ständig in die Werkstatt zu fahren. Das ist typisch G und durch spezielle Len­ kungsdämpfer nur minimal zu verbes­ sern. Was immer hilft, ist das Tempo zu reduzieren, was Menschen, die es bis in die G-Klasse geschafft haben, einiger­ maßen leicht gelingen sollte. Quasi im Gegenzug hat die G-Klasse nichts dagegen einzuwenden, Land­ straßen­tempo auch auf Feldwegen und im Ortsgebiet gültige Geschwindig­ keiten im extremen Gelände zu fahren. Wie kein anderer Seriengeländewagen inhaliert der G gröbstes Terrain und das nicht nur für ein paar Stunden, sondern bei entsprechender Pflege ein Auto­ leben lang. Ein wenig Sorge bereiten hier nur die vielen lackierten Anbau­ teile, die Kratzer geradezu magisch anziehen. Speziell dann, wenn es mit aktivierter Untersetzung und durch drei Differenzialsperren gesichert durchs Unterholz geht. Top ist das Potenzial der G-Klasse auch, wenn es darum geht, bis zu 3,5 Tonnen schwere Anhänger zu schleppen. Technisch erklärt sich dies durch den steifen Leiterrahmen, die nur knapp hinter der Hinterachse platzier­ te Anhängerkupplung und das hohe Gewicht der G-Klasse. Zurück beim Schneewalzer wird klar, dass es sich hierbei vermutlich um einen der letzten Tänze mit dieser Offroad-Ikone, die auch gerne mal die Diva markiert, handeln wird. Eine komplett neue G-Klasse steht nämlich schon in den Startlöchern und wird voraussichtlich ab Anfang 2018 im Handel sein. Sie wird dem aktuellen Modell zweifellos recht ähnlich sehen und vermutlich auch in Graz gebaut

werden, das war es dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Sofern die Buschtrommeln nicht lügen, wird die neue G-Klasse breiter, stärker, leichter und natürlich sparsamer. Insider wissen, dass die aktuelle Basis für so viel Veränderung nicht zur Verfügung steht, wodurch von einer neuen Basis, vermutlich ohne Leiterrahmen, drei Differenzialsperren und vorderer Star­ rachse, dafür aber mit neuer Lenkung und jeder Menge Elektronik ausgegan­ gen werden kann. Die deutsche „Auto Bild“ berichtet gar davon, dass die neue G-Klasse bis Tempo 130 auf den

Eingriff des Fahrers verzichten kann, um das anhand der aktuellen G-Klasse zu realisieren, bräuchte es ein anderes Fahrzeug, auf der sie transportiert wird. Viele unter uns werden die komplett neue G-Klasse großartig finden, alle anderen sollten, sofern möglich, all ihr Erspartes zusammenkratzen und sich noch ganz schnell das Original sichern. Ab 10.000 Euro finden sich bereits nicht völlig aussichtslose Bastelbuden, ab 25.000 Euro in Würde gealterte Modelle und ab 50.000 Euro Exponate, die dem Alltag voll gewachsen sind. Viel Erfolg. «

Mercedes-Benz G-Klasse 350d MOTOR

Common-Rail-Turbodiesel

Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:

6 2.987 cm3 180/245 kW/PS 600 Nm bei 1.600–2.400 U/min.

KRAFTÜBERTRAGUNG Siebengang-Automatikgetriebe/permanenter Allradantrieb/Untersetzung FAHRZEUGAUFBAU Leiterrahmen mit aufgeschraubter Karosserie/ vier Türen/fünf Sitze FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) Starrachsen an Schraubenfedern BREMSEN Scheibenbremsen LENKUNG (Kugelumlauflenkung) servounterstützt

REIFEN 265/55 R11 ABMESSUNGEN; GEWICHTE 4.672/1.867/1.954 mm Länge/Breite/Höhe: 2.850 mm Radstand: Kofferraumvolumen: sehr viel 2.612 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 3.200 kg Anhängelast: 3.500 kg (gebremst) FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 8,8 s

V-max: 192 km/h

VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: Testverbrauch:

9,9 l 13,9 l Diesel

CO2-AUSSTOSS

261 g/km

Viele Ecken und Kanten hat die G-Klasse bis heute mit dem Ur-Modell gemein; am auf­ fälligsten dabei die aufgesetzten Blinker

PREIS E: 117.650, – inkl. NoVA und MwSt Testwagenpreis E: 156.258,– inkl. aller Abgaben

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unterwegs // Im Wohnmobil durch die USA

Ab In die Sonne Die Familie Mautner Markhof reist, also fährt sie. Teil eins der Reise-Story: Vorfreude und Vorbereitung. Text: Johannes Mautner Markhof, Fotos: Tourist Office

D

ie USA steht nicht nur für einen mächtigen Präsidenten, sondern auch für billigen Treibstoff, große Autos und ein Paradies in Sachen Fastfood. All jene, die schon einmal dort gewesen sind, erzählen, dass es aber noch viel mehr zu entdecken gibt. Im Prinzip alles, worauf der Rest der Welt so stolz ist, von riesigen Wüsten bis zum hypermodernen Skigebiet und von der totalen Einsam­ keit bis zur Millionenmetropole. Einig sind sich dabei alle, wie man die USA am besten verinnerlichen kann. Es ist nicht so, wie es ein lieber Bekannter von uns macht. Er interessiert sich für die entlegensten Winkel dieser Welt, weiß über Kulturen Bescheid, deren Existenz ich mangels Wissen gar nicht erst anzweifeln kann, und hat in diesem Zusammen­ hang seinen Wohnbezirk seit vielen Jahren nicht mehr verlas­ sen. Anstatt selbst zu reisen, setzt er lieber auf internationale Dokumentationen, wie sie TV und Internet reichlich bieten. Auf der Couch kann er sich auch richtig gut konzentrieren und weder Arbeit noch gewohnte Küche kommen dabei zu kurz. Für uns dennoch keine Alternative, zumal mit zwei kleinen Kindern auch eine Couch nur bedingt Ruhe garantiert. Während Sie diese Zeilen lesen, sollten wir längst in Miami angekommen und dort auch schon wieder aufgebrochen sein, um den Süden der USA zu entdecken. Ein Campingurlaub, eine Campingreise soll es werden, ausgestattet mit einem der meistvermieteten Modelle, die das Land zu bieten hat, einem Ford Van samt Wohnmobilaufbau. Wie es ist, Auto oder Van als Nachtlager zu nutzen, wissen wir bisher vorwiegend von Touren, die wir allein bestritten haben. Ein Auto zu teilen, durften wir auch schon erleben, aber wie ist es, mit zusätzlich zwei Kindern, die gerade ein­

mal zehn Monate beziehungsweise dreieinhalb Jahre alt sind, auf Achse zu sein, konnten wir bisher nicht in Erfahrung bringen. Vielleicht auch deshalb, weil wir bisher keinen Grund sahen, dies auszuprobieren. Wie weit kann man fahren, wie oft muss man stoppen, was darf an Bord nicht fehlen und die vielleicht wichtigste Frage. Macht diese Form des Reisens auch wirklich allen Spaß? Verzichten werden wir bei unserem ersten vierwöchigen Roadtrip auf den sonst stets vorhandenen Allradantrieb. Einerseits, weil kaum ein Verleiher ein Allradmodell an­ bieten kann und andererseits, weil er für das auserwählte Wohnmobil mit seinen für europäische Verhältnisse geradezu riesigen Abmessungen keinen Sinn macht. Ins Gelände geht es demnach nur zu Fuß und das aufgrund der verschiede­ nen Tierarten, die der Süden der USA zu bieten hat, auch nur mit entsprechender Vorsicht. Da und dort wird es aber vielleicht auch einen Jeep Wrangler oder einen großen Pickup zu mieten geben und wenn Preis und Location passen, spricht nichts dagegen, ein solches Angebot zu nutzen. In der nächsten Ausgabe werden wir dann schon wissen, wie es ist, an Bord zu kochen, den Kleinen in der Nacht im Alkoven zu wickeln und das Thema Hygiene auf wenig Raum abzu­ handeln. Vor allem werden wir hoffentlich bereits gelernt haben, uns unbekannten Situationen erfolgreich zu stellen und nicht völlig dem Thema Fastfood zu verfallen. Mit viel Freude werden wir dann auch berichten, was alles so schief­ gelaufen ist am Anfang unserer ersten Familien-Camping­ tour, wobei wir aus heutiger Sicht davon ausgehen, dass die positiven Eindrücke, die wir dann gesammelt haben werden, alles andere souverän in den Schatten stellen werden. «

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Johannes Mautner Markhof reist mit Familie vier Wochen durch die USA


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rückblick // Renault Scenic RX4

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Der Scenic RX4 sollte Renault seinerzeit zu einer Allradmarke adeln. Text: Johannes Mautner Markhof, Fotos: Werk

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ehr als eineinhalb Jahrzehnte ist es her, dass die Franzosen mit dem Marktstart des Scenic RX4 für viel Aufregung und noch mehr Unver­ ständnis sorgten. Dabei hatten sie nichts anderes getan, als die Idee, einen kompakten Familien-Van noch universeller zu machen, als er damals schon war, zu Ende zu denken. Die für eine optische Eigenständigkeit ebenso wie für den Schutz der Karosserie verantwortliche Kunststoffbeplankung ließ die „Berliner Zeitung“ gar mutmaßen, der Scenic RX4 wäre dem Werbeprospekt einer D&W-Filiale (für die jüngeren unter uns – dort gab es lang all die Dinge zu kaufen, für die sich heute noch ganze Generationen genieren) entsprungen. Der schon damals mehr als ein halbes Jahrzehnt alte Kollege Jochen Knoblach, der sich bis heute kein Blatt vor den Mund

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nimmt (was den Lesern oft mehr Vergnügen bereitet als der Industrie), ließ sich zudem zur Vermutung hinreißen, der Scenic RX4 sei die Verzweiflungstat eines Herstellers, der keinen Geländewagen im Programm hat. Ein paar Zeilen weiter informierte er darüber, dass Opel an einer Allradversion des Zafira arbeite. Ganz offensichtlich sind sie damit bis heute noch nicht fertig geworden, während Renault auch durch die Unterstützung der Konzernschwester Nissan in den nächsten Monaten der Aufstieg zur echten Allradmarke gelingen sollte. Zusätzlich zur optischen Fortschrittlichkeit des Scenic RX4 und unter Berücksichtigung der bis heute beeindruckenden 21 Zentimeter Bodenfreiheit ist es Renault zudem gelungen, den Kompakt-Van gar leicht geländetauglich zu machen. Mit


etwas Schwung ließen sich auch knifflige Passagen meistern, nur wer das all zu oft tat, musste feststellen, dass die Dimen­ sionierung der mechanischen Teile dieser Nutzung nicht gerecht wurde. In der Regel reichte eine defekte Kupplung, um den Eigentümer künftig auf der Straße zu halten und ihn nur noch in Ausnahmefällen leichtes Gelände befahren zu lassen. Für das Betätigungsfeld Gelände fehlte dem Scenic RX4 zudem immer eine Untersetzung oder zumindest ein Automatikgetriebe, um auch mal ganz langsam dahin­ krabbeln zu können. Äußerlich um knapp 30 Zentimeter länger als ein normaler Scenic, auch weil das Reserverad aus Platzgründen an der Hecktür angebracht werden musste (auf die schwachsinni­

Wer es versteht, mit der Kupplung schonend umzugehen, hat auch im Gelände viel Freude mit dem Scenic RX4

ge Idee eines Reifenreparatursets war damals noch niemand gekommen), bot der RX4 im Inneren all die Vorteile seines zivilen Bruders, ergänzt um eine angenehm hohe Sitzposition. Nicht gerade sportlich, aber dennoch passend präsentierte sich die Motorenpalette des Scenic RX4. Der 1,9-Liter-Diesel brachte es auf 102 PS, der 2,0-Liter-Benziner auf 139 PS. Ende Jänner boten die verschiedenen heimischen Gebraucht­ wagenportale etwas mehr als zehn verschiedene RX4-Modelle an. Rollende Totalschäden um rund 1.000 Euro, service­ gepflegte Modelle mit neuer ÖAMTC-Überprüfung um gut das Doppelte. Ganz ähnlich die Preise bei unseren deutschen Nachbarn, wo aktuell gut 100 Stück angeboten werden. Wer jetzt Lust auf etwas Besonderes mit viel praktischem Nutzen bekommen hat, tut gut daran, sich für ein topgepflegtes Modell mit überschaubarer Kilometerleistung zu entscheiden, und die Allradtechnik ebenso wie den Zustand der Kupplung bei einer ausgiebigen Probefahrt zu testen. Fahrzeugen mit neuer Visco-Kupplung (sie stammt aus der Produktion von Steyr Daimler Puch) ist dabei unbedingt der Vorzug zu geben. Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, kauft im Fahrzeughandel und genießt auch für diesen wunderbaren Exoten eine beruhigende Gewährleistung. « Im Gegensatz zu vielen neuen SUV-Modellen dieser Größe bot der Scenic im Inneren richtig viel Platz; anstelle der Stoffpolsterung wurde auch Leder angeboten; die Zahl der Ablagen galt vor 15 Jahren als state of the art

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MEINUNG // VORSCHAU

Exportstrom

ElektroAntrieb für Geländewagen? Gute Idee! Ich bin niemals einer mexikanischen Haushälterin erlegen, noch verbringe ich viel Zeit mit Hanteln oder Gewichten. Auch Gouverneur von Kalifornien, Filmstar, Mister Olympia, Zigarrenraucher oder eine steirische Eiche werde ich in meinen Leben nicht mehr werden. Arnold Schwarzenegger und ich haben offenbar nicht viel gemeinsam, dennoch verbindet uns mehr, als es auf den ersten Blick scheint. Zum einen haben wir beide ein starkes Faible für die G-Klasse von Mercedes-Benz. Und zum anderen glauben wir beide an die Zukunft der Elektromobilität – auch im Allradbereich. Der Terminator hat sich von der oberösterreichischen Firma Kreisel Electric einen G 350d zu einem Stromer umrüsten lassen. Die realistische Reichweite soll laut Kreisel dank 80-Kilowatt-Akku bei 300 Kilometern liegen, die 490 PS für eine Beschleunigung in 5,6 Sekunden auf Tempo 100 sorgen. Dass E-Autos schnell sprinten, ist hinlänglich bekannt. Spannender ist vielmehr, dass die legendäre Geländegängigkeit der G-Klasse trotz des Umbaus und des zusätzlichen Gewichts – die Akkus wiegen immerhin 510 Kilogramm – erhalten blieb. Denkt man darüber nach, dass Elektro-Radnabenmotoren in Kombination mit Einzel­ radaufhängung unglaubliche Verschränkungen möglich machen, dann ist es nur mehr eine Frage der Zeit, bis wir die ersten Hardcore-Offroader rein elektrisch durchs Unterholz pflügen oder Trail-Wettbewerbe gewinnen sehen. Keine Frage, die lokal emissionsfreie Mobilität hat der­ zeit auch Nachteile: Nicht jedes E-Auto lässt sich wie die Kreisel-G-Klasse in 25 Minuten zu 80 Prozent auf­ laden, nicht überall stehen zurzeit ausreichend Lade­ säulen zur Verfügung und nur die wenigsten können sich derzeit ein alltagstaugliches E-Auto leisten. Momentan ist die Batterie­technologie einfach noch zu teuer. Dazu gibt’s immer noch Probleme beim Recycling der Akkus, die aufgrund vieler Verbundstoffe nur schwer wiederver­ wertbar sind. Doch das sind Probleme der Gegenwart. In den nächsten Jahren werden viele davon gelöst werden, auch weil VW aufgrund der nötigen Imagekorrektur we­ gen dem Abgasskandal verstärkt in E-Fahrzeuge inves­ tiert, Renault, Nissan, BMW und Tesla tun es ohnehin schon seit Jahren. Und ich bin mir sicher, Kreisel Electric wird sich nicht nur dank der Schwarzenegger-Publicity, sondern vor allem wegen ihres Technologievorsprungs bei der Akku-Energiedichte in den USA einen Namen machen.

Pascal Sperger Chefredakteur

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4wd

04/2017

Die Highlights im nächsten HefT Wie gut ist das neue Mercedes-Benz GLC Coupé im Alltag und was kann der aufgefrischte Seat Leon ST 4Drive? Diese Fragen beantworten wir in den Fahrberichten der nächsten Ausgabe. Dazu gibt’s erste Fahreindrücke vom brandneuen Skoda Octavia 4x4 und Audi Q5 sowie jede Menge News zu den neuen SUV-Reifen, eine Übersicht über alle Allrad-Cabrios und den spannendsten Outdoor-­Gadgets der Saison. All das und noch mehr finden Sie in der nächsten 4wd Ausgabe, die am 10. April in den Zeitschriftenhandel kommt. Mercedes-Benz GLC Coupé

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