Publikumslieblingeund massgeschlosserteLösungen
Es gibt kaum etwas, was die Fachleute im Carrosseriewerk nicht bauen.
Philipp Kissling
Sie ist klein, wendig und ein Dreirad: die Piaggio APE 50 «In ihrer Grösse ist die APE 50 einzigartig und ohne Konkurrenz», sagt Martin Buchser, der Leiter des Carrosseriewerks von Emil Frey in Safenwil Das Originalmodell kommtmitBlechkastenundHeckklappe daher und ist längst Kult Der Zweitakter mit 50 ccm Hubraum und 3 PS ist geradezu prädestiniert für individuelle Aufbauten, wobei die Möglichkeiten weit über den Serien- oder Kastenaufbau hinausgehen «Wir haben aus der APE 50 vor Jahren schon ein Bier-Piaggio mit eingebautem Keramikzapfhahn, Kühlschrank und Grill gemacht oder ein mobiles Radiostudio oder eine Kaffeebar», erinnert sich MartinBuchser DieFahrzeugewurden zu Publikumslieblingen und lösten einen kleinen Hype im Auftragsbuch des Carrosseriewerks aus
Der grosse Bruder der APE 50, der Piaggio Porter, ist genauso wendig und kommt ebenfalls durch schmale Gassen, bringt aber mit seinen 106 PS ungleich mehr Leistung Entsprechend eignet sich der Porter bestens für beispielsweise Hauswarte, das Kleingewerbe oder Gemeinden Wem die Brücke ab Werk grundsätzlich genügt, der rüstet sie meist mit einer AluverkleidungundeinemStangenträgeraus Oft gehen Kundinnen und Kunden einen Schritt weiter und lassen den Aufbau vom Carrosseriewerk machen und zwar von Grund auf Mit zwei wesentlichen Vorteilen: Einerseits wird das Fahrzeug leichter, weil die Fachleute bei Emil Frey konsequenter als die Herstellerin Aluminium verbauen Andererseits kommen bei Bedarf die Ersatzteile aus Safenwil, deshalb sind sie viel schneller verfügbar und erst noch deutlich günstiger als ab Werk
Die individuell aufgebauten Piaggio-Modelle sind für Emil Frey Safenwil auch Vorzeigeprodukte und geben eine ideale Visitenkarte ab nach dem Motto:Esgibtkaumetwas,wasimCarrosseriewerk nicht gebaut werden kann «WirmachenwirklichallesMögliche und gerne Sachen, die es noch nichtgibt»,umschreibtMartinBuchser den Reiz des Berufsstands der Fahrzeugschlosserinnen und -schlosser In


seiner Werkstatt arbeiten derzeit 18 Personen, wobei es gerne zwei oder drei Fahrzeugschlosser mehr sein dürften Fachpersonal sei, wie in anderen Branchen auch, nicht einfach zu finden, so Buchser, der jeweils auch branchenfremde Bewerbungen, zum Beispiel solche von Carrosseriespenglern oder Landmaschinenmechanikern, prüft Wer geschickt sei mit den Händen und gewillt, Neues zu lernen sowie richtig zur Sache zu gehen, finde im Fahrzeugbau vielfältige Herausforderungen Besonders spannend: Im Carrosseriewerk Safenwil erledigen die Mitarbeitenden jeden Arbeitsschritt eines Auftrags selber, was den Arbeitsalltag umso abwechslungsreicher macht



Die Fahrzeugschlosserei entwickelt sich laufend Wurde früher im Carrosseriewerk mehrheitlich geschweisst, gebohrt und geschraubt, kommen heute zunehmend Klebeverbindungen zum Einsatz Die Qualität ist so hoch, dass sogar tragende Teile geklebt werden Carrosseriewerk-Leiter Martin Buchser ist ein überzeugter «Kleber» und verfügt über viel ErfahrungmitderMaterie Klebeverbindungen seien geradezu ideal, zumal die Fahrzeuge von Grund auf leichter –und teilweise aus Kunststoff – gebaut würden und dadurch Verschraubungen oder Verschweissungen nicht mehrzwingenddieidealenVerbindungen seien Buchser: «Vor allem ist das Kleben perfekt bei Materialmix von Aluminium, Stahllegierungen und Kunststoffen » ObBrücken-undKipperaufbauten, Autos für Menschen mit Handicap oder Werkstatt-, Büro- und Laborfahrzeuge, der Kreativität sind innerhalb der gesetzlichen Vorschriften keine Grenzen gesetzt Das Carrosseriewerk derEmilFreyAGentwickeltIdeenund sucht für sich selber ebenfalls den Fortschritt Vor einigen Wochen wurden in der Werkstatt die Bauarbeiten für zwei Bodenlifte abgeschlossen Die InvestitionermöglichtdemTeamgrössere Flexibilität, zumal jetzt insgesamt fünf Bodenlifte zur Verfügung stehen Martin Buchser und seine Fahrzeugbauprofissindalsogerüstetfürdie Zukunft Eine Zukunft, in der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch wieder die Piaggio-Modelle in die Werkstatt kommen Zum Beispiel, wenn ein Porter mit SchneepflugundSalzstreuerausgestattetwerden soll, dafür ist er nämlich bestens geeignet Auch wenn die zu Ende gehende kalte Jahreszeit nun wirklich nicht die grossen Schneemengen brachte,glaubenwirwiedereinmaldie Wetterfröschezuhören,wiesieunszurufen:«DernächsteWinterkommtbestimmt!» Gemeinden, Hauswartungen und Kleingewerbler und alle, die beweglich sein wollen, machen sich deshalb frühzeitig Gedanken darüber, was ihre «Schnüzi» können muss Für massgeschlosserte Lösungen ist dann das Carrosseriewerk von Emil Frey in Safenwil besorgt