Ausstellung

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Sie sind aber auch in künstlerischer Hinsicht eine ideale Mäzenin für die HFBK. Denn die Kunsthochschule Hamburg verfolgt in ihrer Lehre und Forschung einen dezidiert interdisziplinären Ansatz - den damit oftmals verbundenen Spagat vereinen sie wiederum in ihrer eigenen Person: So haben sie als ausgebildete Bühnenbildnerin wie auch als freie Künstlerin gearbeitet, also zwischen ,,angewandt" und ,,frei" stets gewechselt; ihre Kunst umfasst überdies sowohl das Skulpturale als auch das Malerische. Dabei haben sie eine äußerst eigenwillige Bilderwelt geschaffen, die insbesondere im Verbund mit einem Vortrag oder einer Lesung ihres Mannes - dem an Häusern wie dem Burgtheater Wien und dem Schauspielhaus Zürich verpflichteten Schauspieler - eine starke Wirkung entfaltet. Mir haben es besonders einige skulpturale Arbeiten angetan, die ihre Nähe zu einer ironisch-humorvollen Sicht der Dinge und des Lebens nicht leugnen können. Es freut mich außerordentlich, dass wir heute in diesem Rahmen dank ihres Engagements erstmalig das mit 5.000 Euro dotierte Förderstipendium für junge Nachwuchskünstlerinnen der Stiftung Stendar-Feuerbaum vergeben können. Für das Stipendium ausgewählt wurden die beiden vielversprechenden Nachwuchskünstlerinnen Katja Aufleger und Anna Steinert. Die Zweiteilung will bewusst Bezug auf die beiden Aspekte im Werk von Renate Stendar-Feuerbaum nehmen, eben das Skulpturale und das Malerische. So steht Katja Aufleger, die ihr Master-Studium zunächst in der Bühnenraum-Klasse von Raimund Bauer begann und dann zu Matt Mullican und Andreas Slominski wechselte, für eine bildhauerischkonzeptionelle Position, die.mit verschiedenen Medien arbeitet. In

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