Masterthesis -
Aachen University
NACHHALTIGES HOCHHAUS
ARCHITEKTURTYPUS DER METROPOLEN
Nachhaltiges Hochhaus
Architekturtypus der Metropolen
2021 RWTH Aachen University

NACHHALTIGES HOCHHAUS
ARCHITEKTURTYPUS DER METROPOLEN
Baublöcke in Berlin haben eigene besondere Eigenschaften. Daraus kommt der Begriff „Berliner Mischung“, der für das dichte Nebeneinander von Wohnungen, Gewerbe und Produktion innerhalb eines Blockes steht. Diese Strukturen befnden sich im größten Teil der Stadt und sind komplexe urbane Typologien. Sie bestehen aus räumliche Koexistenzen aber auch aus Brüchen. Gebäudetypologien stehen in Kollision zueinander, werden aber auch teilweise miteinander verknüpft. Programm, Außenräume und Öffentlichkeitsgrade werden gemischt. Die Multifunktionalität aus Wohnungen, Geschäften, Produktionsstätten und Institutionen wird durch die Flexibilität des Blockes integriert und ermöglicht. Die Multifunktionalität und Struktur des Blöcke wurden in den 19. Jahrhundert hergestellt und nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Heterogenität besonders verstärkt. Die Blöcke verfügen über eine große Fläche von durchschnittlich 50.000 Quadratmetern, die zu einer im Inneren der Blöcke liegenden Hauptsubstanz führt. Somit entstand eine unsichtbare Stadt, wo in den Innenhöfen unterschiedliche Funktionen stattfnden. Um die 1900 Produktionsbetriebe und Schulen. Nach dem Mauerfall nahmen die Innenhöfe neue Funktionen auf, wie zum Beispiel: Klubs, Ateliers, Kleingewerbe, Werkstätten usw. Somit entstand in Berlin eine eigene bestimmte Kultur, die große Einfüsse auf den aktuellen Wachstum hat. Somit funktionierten in Blöcken wie: Büros, Ateliers, Wohnungen, Gewerbe, eine Schule und ein Logistikzentrum in einem Block zusammen. Durch die Heterogenität und Dichte des Blocks werden Synergien zwischen unterschiedlichen Nutzern, Geschäftsmodellen und Lebensformen erregt. Ausschlaggebend ist die Ausnutzung der Tiefe des Blocks für Funktionen wie das produzierende Gewerbe und andere Typologien. (Bauwelt 2016)
Mit den letzten Entwicklungen in der Mietsituation in Berlin erfahren die Berliner Blöcke eine Umwandlung und somit geht die Qualität dieser komplexen Strukturen verloren. Besonders betroffen sind innerstädtische Viertel, in denen durch Gentrifzierung und ständig steigenden Mietpreisen immer mehr Menschen es nicht leisten können an diesen Orten zu wohnen. Das führt zu Gesellschaftskonfikten, die hauptsächlich in den Randvierteln passieren, da dort einkommensschwächere Sozialschichten konzentriert werden. Aus meiner Analyse der Hochhäuser aus den 1960er bis 1980er Jahren, aber auch moderner aktueller Hochhäuser konnte ich feststellen, dass obwohl sie viel Wohnfäche schaffen und gegen die Wohnknappheit wirken sollen, sie keine Lösung für die Probleme des Wohnungsmarktes in Berlin und den anderen Metropolen bieten. Im Gegenteil, sie verschärfen die bestehende Probleme. In den 1960er – 1980er Jahren sammelten Wohnhochhäuser eine große Anzahl der einkommensschwächeren Sozialschichten in den Stadträndern und schufen somit soziale Brennpunkte. Moderne Hochhäuser bieten sehr teure Wohnfäche an, werten zentrale Standorte auf und unterstützen somit die Gentrifzierung. Immer mehr Menschen ziehen an die Stadtränder, soziale Konfikte werden erregt und das Umland verliert die erholungsartige Qualität.
Die immer homogener werdenden Berliner Blöcke können ihre multifunktionale und sozial gemischten Eigenschaften behalten und verstärken, indem sie durch Hochhäuser nachverdichtet werden. Diese Hochhäuser sollen multifunktional sein und Wohnmöglichkeiten für viele Sozialschichten anbieten. Dadurch erhält die Innenstadt von Berlin eine nachhaltige und mehrwertschaffende Verdichtung und so hat der Stadtwachstum keine negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Stadt selbst. Um ein multifunktionales sozialgemischtes Hochhaus zu entwerfen, muss ein bestimmtes Gleichgewicht zwischen architektonischen städtebaulichen und gesellschaftlichen Aspekten entstehen. Dieses Gleichgewicht besteht aus den drei Säulen der Nachhaltigkeit, nämlich die ökologische, ökonomische und soziokulturelle Qualitäten. Das Hochhaus soll die soziokulturellen Qualitäten zwischen der verschiedenen Sozialschichten gewährleisten, ökologisch für die Umwelt und die Stadt sein und durch die ökonomische Qualität bezahlbare Wohnungen und Funktionen für viele Sozialschichten zur Verfügung stellen.
Vertikale soziale Mischung
Optimale Gebäudekubatur
Niedrige Betriebskosten
Soziale Verbindung
Günstige Wohnkonzepte
Niedrige Baukosten
Flexibilität
Soziale Mischung
Multifunktionalität
Nachhaltige Materialien
Niedriger Energiebedarf Energieerzeugung
Grünfächen und Natur



Programm
Wellness Büro Skybar
Luxuswohnungen
Satellitenwohnung
Clusterwohnung
PaareundSingles
Familienwohnungen
Schule Shops
Erschließung Wohnen
Erschließung Gewerbe
Erschließung Dachlandschaft


Erschließung Wohnen
Erschließung Gewerbe
Erschließung Dachlandschaft


Familienwohnungen
12. - 16. Etage


Paare und Single
17. - 21. Etage
Mietfäche ca. 42 qm Kategorie bezahlbares Wohnen
Zielgruppe Single, Paare berufstätige
Mittelschich
Grundriss: 17. Obergeschoss
Clusterwohnungen
22. - 26. Etage

Mietfäche ca. 13 qm
Satellitenwohnungen
27. - 29. Etage
Kategorie günstiges Wohnen
Zielgruppe Single, Paare, Studenten und Jugendliche Untere- und Mittelschicht
Grundriss: 22. Obergeschoss

Mietfäche ca. 30 qm
Kategorie teures Wohnen
Zielgruppe reiche ältere Single und Paare
Grundriss: 27. Obergeschoss
Luxuswohnungen
- 33. Etage
Mietfäche ca. 166 qm
Kategorie Luxuswohnen
Zielgruppe reiche Familien
Grundriss: 30. Obergeschoss



Mietfäche ca. 940 qm
Kapazität 120 Arbeitsplätze
Zielgruppe große Unternehmen
Gesamtfäche: ca. 9.000 qm
Grundriss: 40. Obergeschoss





Dachlandschaft

