audimax WiWi 6/2017 - Das Karrieremagazin für Wirtschaftswissenschaftler

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WI.WI

FÜR ÜBERZEUGUNGSTÄTER: Consulting-Know-how

WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

im 10. Jahrgang • 6 - 2017 • Juni - August 2017

DICH WILL ICH

Mach Karriere in der Personalvermittlung

TRAUMBERUF Steuerberater


Mehr über Philip erfahren.

Discover Trainees in Bestform Als Trainees* haben wir schnell gelernt, dass es bei Vodafone nicht nur um Mobilfunk, sondern um Mobilität in jeder Form geht. Vodafone verbindet Menschen miteinander und bewegt die Welt. Deshalb haben wir einen Spendenlauf am Vodafone Campus organisiert. Um für Menschen zu laufen, bei denen es nicht so gut läuft. *Auch als Praktikant/ Bachelorand (m/w) bist Du uns willkommen.

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Vodafone Power to you


10 Marktforschung 12 Personalvermittlung So klappt’s mit der Vermittlung und dem Einstieg 18 Handel 20 Consulting Trends, Besonderheiten und Tipps für die Bewerbung 30 Steuerberatung & Wirtschaftsprüfung Wandel durch Digitalisierung. Plus: der Weg zum Steuerberater 36 Marketing 38 Sales & Vertrieb

KARRIERE 08 Mensagespräch Ingrid Hofmann, Gründerin des Personaldienstleisters I.K. Hofmann, im Interview 35 Matchmaker Controlling 44 Trendcheck Fünf Branchen. Fünf Trends. Ein Überblick 46 Gewusst wie Lebenslauf: richtig aufbauen und gestalten

STUDIUM 40 Masterforum Studiengänge im Kurzporträt 48 Studienhilfe Abbrechen oder Weitermachen? 50 International Mandy in Athen 53 Umfrage Dein Traumstudiengang

LEBEN 55 Wühlkiste Von Glocken, Chivito und Studium in Uruguay 56 Festival, Musik & Outdoor Must-haves, Kurioses und Trends rund ums Draußensein 61 Haben will! Schöne Dinge für dein Sommerabenteuer 62 Wahl-Spezial Deine Stimme zählt!

WIE IMMER 06 Wiwi-News 42 Karriere-News 47 Studium-News 52 Rätsel & Impressum 54 Leben 64 Inserentenverzeichnis 66 Mut zur Lücke Philipp Walulis

TOP-THEMA: CONSULTING

Seiten 20-29

AUFGESCHNAPPT & NACHGEDACHT »NICHT WEIL DIE DINGE UNERREICHBAR SIND, WAGEN WIR SIE NICHT. WEIL WIR SIE NICHT WAGEN, BLEIBEN SIE UNERREICHBAR.« Seneca, römischer Philosoph

&

Team

www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker | 03

Foto: © Marcus Kästner

ARBEITSWELTEN

ERFOLG IST EINE TREPPE, KEINE TÜR lautet die Maxime der einstigen Verkaufstrainerin Dottie Walters. Kannst du dir an den Kühlschrank neben den Seneca-Spruch pinnen und weiter tagträumen. Oder du nimmst deine Treppe in Angriff. Zum Beispiel den langen Weg zum Wirtschaftsprüfer oder Steuerberater. Infos dazu findest du ab Seite 30. +++ Du willst es gern kreativer? Dann könnten dich unsere Stücke zum Arbeiten in Marketing (S. 36), Marktforschung (S. 10) oder Sales und Vertrieb (S. 38) interessieren. +++ Über alle Branchen hinweg ist das Rankommen an den Traumjob oft kein Zuckerschlecken. Schon mal über Personalvermittlung nachgedacht? Übers Einsteigen mit und in Vermittlungsunternehmen, lies ab Seite 12. +++ Gut beraten wirst du hingegen ab Seite 20, wenn dich die Welt des Consultings fasziniert. Fakten, Chancen und Perspektiven – greif zu. +++ Work hard. Play hard. Feiern nicht vergessen. Haben wir auch nicht. Und haben dir ein Festivalspecial vom Feinsten angerichtet (ab S. 56). Hau rein!

Illustration: © Cifotart/Fotolia

INHALT


ERLEUCHTUNG SCHAFFEN Text: Viktoria Feifer

Disruption und Digitalisierung mischen die Consultingbranche auf. Neben strategischen Themen rückt auch die digitale Transformation immer stärker in den Fokus. Das stellt die Berater vor neue Herausforderungen. Im großen Consulting-Special ab Seite 20 werfen wir einen Blick auf die neuesten Entwicklungen, Spezialisierungsrichtungen sowie Unterschiede zwischen Inhouse und externer Beratung. Also nichts wie reinlesen.


Foto: Š Mauritius / Blend Images / John Lund


NEWS

AKTEN ZUSAMMENHEFTEN – DAS RÄT DIR DER WIRTSCHAFTSWEISE: Lernen ist angesagt. Du siehst den Schreibtisch vor lauter Unterlagen nicht, hast aber keinen Schnellhefter oder Heftstreifen zur Hand? Kein Problem, die Zettelwirtschaft bringst du auch ohne unter Kontrolle: Schnapp dir eine Büroklammer und einen Gummiring, fädle den Gummi von unten durch die Löcher am Rand des Papierbogens und verbinde beide Enden mit der Büroklammer. Fertig ist dein Aktenbinder.

WIWI WILL'S WISSEN! MARGEN, MÄRKTE, MILLIONEN: NEWS AUS DER WIWI-WELT

UMSTRUKTURIERUNG Der Nahrungsmittelkonzern Theo Müller plant einen neuen zentralen Standort für die Produktion des Tochterunternehmens Homann. Dafür sollen 2020 vier Werke geschlossen und in den kommenden Jahren bis zu 500 Millionen Euro in die Bündelung der Produktion investiert werden.

Chinas Regierung kündigte eine 55 Milliarden Dollar schwere Steuersenkung an. Das Ziel: den Konsum im Land anheizen und kleine Unternehmen stärken.

Tabak, Glücksspiel und Mieteinnahmen – Italien erhöht im Kampf gegen den negativen Haushaltssaldo eine Reihe von Steuern.

SCHNELLERE TRANSAKTIONEN … … und mehr Sicherheit erhofft sich der Kreditkartenanbieter Mastercard durch die Authentifizierung per Fingerabdruck. Entsprechende Karten wurden bereits in Südafrika eingeführt. Nach erfolgreichen Tests könnte das Verfahren Ende des Jahres auch nach Europa kommen.

AUFGEDECKT

ZIEL ÜBERTROFFEN

Zwischen Dezember 2016 und März 2017 sollen bei ›Opson VI‹, der gemeinsamen Operation von Europol und Interpol gegen Lebensmittelfälschungen und -panschereien in rund 60 Ländern, etwa 10.000 Tonnen und 26 Millionen Liter Lebensmittel im Wert von rund 230 Millionen Euro beschlagnahmt worden sein.

Griechenland erzielte 2016 einen Überschuss von etwa sieben Milliarden Euro – die Kosten für laufende Kredite herausgerechnet. Wie aus einer vorläufigen Schätzung des griechischen Statistikamts in Athen hervorgeht, erreichte Griechenland an Stelle des minimal geforderten Primärüberschusses von 0,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes 3,9 Prozent.

DIE KINDERARMUT IN DEUTSCHLAND … … ist vor allem durch die Zuwanderung minderjähriger Flüchtlinge wieder gestiegen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Bei einheimischen Kindern könne ein Rückgang verzeichnet werden.

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STEIGENDER TREND BEI MILITÄRAUSGABEN 2016 stiegen die Rüstungsausgaben im Verlgeich zum Vorjahr weltweit bereits im zweiten Jahr in Folge – in Deutschland um 2,9 Prozent. Das gab das internationale Friedensforschungsinstitut SIPRI bekannt.

GUTE AUSSICHTEN Es sei realistisch, dass jeder zweite Flüchtling fünf Jahre nach seiner Ankunft in Deutschland einen Job habe. Das gab das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Ende April aufgrund einer aktuellen Studie bekannt.

BREXITFOLGEN IM EINZELHANDEL Wie das nationale Statistikamt ONS Ende April mitteilte, verzeichneten britische Einzelhändler von Januar bis März 2017 einen Umsatzrückgang von 1,4 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2016 – der größte seit sieben Jahren.

NACH DER WAHL … … will Angela Merkel deutsche Einkommenssteuerzahler mit kleinen und mittleren Gehältern entlasten. Wie die neue Studie des IW Köln zeigte, ist jeder Elfte vom Spitzensteuersatz in Höhe von 42 Prozent betroffen. Dieser greift ab einem zu versteuernden Einkommen von 54.058 Euro.

Text: Viktoria Feifer, Illustrationen: © ag visuell, macrovector, artinspiring, popaye / Fotolia

STEUERERHÖHUNG

STEUERSENKUNG GEPLANT


Richtig handeln. Als Absolvent zum Discounter Nr.1

fuer-echte-kaufleute.de


»ICH EMPFINDE EINE ART BERUFUNG, MENSCHEN IN ARBEIT ZU BRINGEN.« MIT 30.000 MARK STARTKAPITAL ZU EINEM DER FÜNF GRÖßTEN PERSONALDIENSTLEISTER DEUTSCHLANDS – INGRID HOFMANN, GRÜNDERIN VON I.K. HOFMANN, VERRÄT IHR ERFOLGSREZEPT

Ingrid Hofmann gründete 1985 I.K. Hofmann, auch Hofmann Personal genannt. Heute zählt der Personaldienstleister 92 Niederlassungen deutschlandweit und Zweigstellen in Europa und in den USA.

Schweizer Zeitarbeitsfirma angestellt und habe gemerkt, dass ich meine Karrierepläne, wie ich sie wollte, dort nicht umsetzen konnte – vor 30 Jahren durften Frauen in der Schweiz noch nicht einmal in allen Kantonen wählen. Daher habe ich mir überlegt, eine eigene Firma zu gründen. Da es mir damals schon viel Spaß machte, im Personalbereich zu arbeiten, war es nur konsequent, dass ich mich in einer Branche selbstständig machte, von der ich auch etwas verstehe. Sie haben mit 30.000 Mark Startkapital Ihres Vaters angefangen und daraus ein

erfolgreiches Unternehmen mit über 90 Niederlassungen gemacht – was ist Ihr Erfolgsmodell? Es ist ein Glücksumstand, dass ich

das machen darf, was mir Freude macht. Ich empfinde eine Art Berufung, Menschen in Arbeit zu bringen. Man kann auch sagen, es ist wie eine Droge oder eine Sucht: Sobald ich Menschen treffe, die arbeitslos sind, fühle ich mich sofort veranlasst, etwas zu unternehmen, damit diese Person Arbeit bekommt. Ich kann mir nichts Schöneres als Job vorstellen. Wenn etwas von Herzen kommt und mit Überzeugung getan wird, dann stehen die Chancen gut, erfolgreich zu sein.

»SCHNELL UND UNKOMPLIZIERT IN EINE POSITION KOMMEN.«

Wie sieht der Markt für Zeitarbeit aus? Wird I.K. Hofmann weiter wachsen? Ich

denke, wir haben eine gute Größe erreicht. Momentan werden wir uns auf diesem Niveau einpendeln, weil die Gesetzessituation ein Wachstum, wie wir es vor einigen Jahren hatten, vermeintlich nicht zulässt. Der Zeitarbeitsmarkt ist nicht unbedingt ein Wachstumsmarkt. Ich rechne nicht damit, dass irgendwann jeder zweite in Zeitarbeit ist. Der Anteil an der Gesamtbeschäftigung liegt derzeit bei drei Prozent, ist also sehr gering. Die Zeitarbeitsbranche wird immer wieder kritisch betrachtet – was ist dran an der Kritik? Wer rea-

listisch ist, wird in jeder Branche Kritikpunkte finden. In der Zeitarbeit wird häufig von den Lohnunterschieden gesprochen, die Zeitarbeitskräfte gegenüber dem Stammpersonal haben. Das

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Foto: © Klaus Gruber - dolphin photography

Frau Hofmann, Sie haben vor gut 30 Jahren I.K. Hofmann gegründet. Was hat Sie dazu motiviert? Ich war bei einer

Illustrationen: © Ramona Kaulitzki, undrey / Fotolia

Interview: Eva Ixmeier


MENSAGESPRÄCH I.K. HOFMANN

ist zum Teil berechtigt, weil wir einen eigenen Tarifvertrag haben und den Mitarbeiter nicht immer speziell für einen Kunden einstellen, sondern im Rahmen unserer Tarifverträge. Da kommt es je nach Branche zu Lohnunterschieden, der aber gering ist, wenn die Branchenzuschläge greifen. Außerdem haben wir nicht nur Arbeitnehmerüberlassung, sondern vermitteln Bewerber auch direkt in Unternehmen, um dort vakante Stellen zu besetzen.

»WENN ETWAS VON HERZEN KOMMT UND MIT ÜBERZEUGUNG GETAN WIRD, DANN STEHEN DIE CHANCEN GUT, ERFOLGREICH ZU SEIN.« Bewerbungsprozess sehr zeitintensiv und nervenaufreibend war, das geht mit einem Personaldienstleister einfacher.

wir am nächsten Tag schon ein bisschen anders sowie ein bisschen besser und zukunftsgerichteter machen.

Karriere und Familie – Sie haben dies vereint. Was haben Sie aus dieser Zeit für die Unternehmensführung mitgenommen? Ich

Sie scheinen viel Elan zu haben. Woraus ziehen Sie Ihre Motivation? Ich habe eine

Trifft Sie die Kritik mitunter persönlich?

Mit Kritik gehe ich sachlich um und biete jedem an, sich anzuschauen, wie es bei uns ist. Denn unterm Strich bringen wir Menschen in den Job und das ist etwas Gutes, das macht mich stolz: Zusammen mit meinen Mitarbeitern haben wir bestimmt über 300.000 Menschen in Arbeit gebracht. Da prallt dann ein bisschen Kritik ab, denn ich weiß, dass wir eine sinnvolle Arbeit geleistet haben. Wie können Absolventen von der Zeitarbeit profitieren? Es ist nicht immer leicht, auf

Anhieb die passende Stelle zu finden. Wir bieten die Möglichkeit, schnell und unkompliziert in eine Position zu kommen. Einsteiger, die noch nicht genau wissen, was sie machen möchten, können durch die Zeitarbeit verschiedene Branchen kennenlernen und verschiedenes ausprobieren. Außerdem kommen Interessenten durch uns in Unternehmen, bei denen sie ansonsten unter 500 anderen Bewerbern vielleicht gar keine Chance hätten. Wir haben gute Kontakte in die Unternehmen und können so spannende Einblicke bieten. Vorausgesetzt der Bewerber ist offen und neugierig und möchte immer wieder neue Erfahrungen sammeln. Ich habe außerdem bei meiner Tochter gesehen, dass der

habe in dieser Zeit vor allem gelernt, meinen Tag zu strukturieren, denn ich musste ja zu einem bestimmten Zeitpunkt meine Tochter von der Tagesmutter abholen. Das hat mir für die Personalauswahl gezeigt: Frauen, die Mütter sind, können gut organisieren, da kann ich sicher sein. Worauf liegt Ihr Fokus in der Unternehmensführung? Respekt vor der Persön-

lichkeit eines jeden Menschen ist das Wichtigste. Außerdem ist es bei einer dezentralen Organisation wie unserer ganz wichtig – und das ist mir gegeben – Vertrauen in Menschen zu haben. I.K. Hofmann erhält regelmäßig Auszeichnungen – was ist das Besondere am Unternehmen? Ich gehe gerne in den Wettbe-

werb mit anderen Unternehmen und nehme daher an vielen Ausschreibungen teil, denn so müssen wir immer wieder reflektieren, wo wir stehen und was wir noch verbessern können. Wenn wir eine tolle Leistung erbracht haben, dann feiern wir das, ruhen uns aber nicht darauf aus. Das, was wir heute tun, können

gewisse Grundenergie und sehe jeden Tag wie ein eigenes Abenteuer. Es liegt wahrscheinlich auch an meiner großen Neugierde. Wenn ich nicht meine eigene Firma hätte, in der ich immer wieder neue Themen setzen kann und durch die ich interessante Menschen kennenlerne, hätte ich wahrscheinlich oft den Job gewechselt, weil mir sonst langweilig geworden wäre. Sie haben ein erfolgreich laufendes Unternehmen, sind Mitglied in verschiedenen Verwaltungs- und Aufsichtsräten und engagieren sich viel – was fehlt Ihnen noch, um Ihr Leben abzurunden? Beruflich soll

das Unternehmen immer internationaler aufgestellt werden. Durch den Einstieg meiner Tochter ins Unternehmen werden sich zudem neue Bereiche erschließen: Sie wird sich auf den Markt für Höherqualifizierte, also Hochschulabsolventen, spezialisieren und auch Themen wie Industrie 4.0 und Digitalisierung betreuen. Was ich wirklich bedauere: Dass ich nicht für längere Zeit im englischsprachigen Ausland gelebt habe. Ich würde jedem empfehlen, das zu machen. n

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MARKTFORSCHUNG

ZAHLEN, BITTE! Zwischen Psychologie und Mathe – Marktforscher erkunden das Innerste der Kunden und verpacken es in Zahlen

Text: Kaja Godart

S

Marktforscher durchleuchten das Konsumverhalten und leiten Handlungsempfehlungen daraus ab. Wie bewegt sich ein Kunde, was sucht er? Was landet im digitalen Warenkorb, was wird wieder gelöscht? »Die Fragestellungen der Konsumgüterindustrie werden immer breiter und vielfältiger«, erklärt Gabriele Naderer. »Neue Produkte werden von der ersten Idee bis zur Markteinführung und auch noch danach durch Marktforschung begleitet. Die Analyse der Shopper Journey begleitet die Konsumenten im Alltag und als Shopper am POS. Dabei wird auch in der Marktforschung über 10 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker

moderne Medien kommuniziert, etwa bei Onlinebefragungen, mobilen Befragungen per Smartphone oder der Durchführung von Online-Diaries.« Ohne eine ordentliche Portion digitale Kompetenz geht daher heute nicht mehr viel. Auch rechtliches Grundwissen schadet nicht. Denn was beim Konsumenten-Tracking technisch schon möglich ist, verträgt sich nicht immer mit geltendem Recht. Komplexe Marktanalysen geben Unternehmen daher oft an Institute ab. Wie auch die Sonnenschutz-Marke Hawaiian Tropic. Sie wollte wissen, ob die Verbreitung in den sozialen Medien zu mehr Käufen führt und wie Beiträge in den sozialen Netzen öfter geteilt werden. Es wurden aufwändige Methoden entwickelt, um die digitale Werbekampagne des Sonnencremeherstellers zu untersuchen.

2,5

Millionen Euro Umsatz erwirtschaftete die deutsche Markt- und Meinungsforschungs-Branche im Jahr 2015. 2009 waren es lediglich 1,9 Millionen Euro.

Berufseinsteiger in der Marktforschung verdienten 2015 durchschnittlich 39.500 Euro brutto im Jahr.

Wer seit über zehn Jahren in der Marktforschung arbeitet, brachte es 2015 auf etwa 65.400 Euro Jahresbruttogehalt.

Das stellt hohe Anforderungen an die Marktforscher: »Kenntnisse in Excel oder Powerpoint sind heute selbstverständlich. Aber die Anforderungen werden immer spezifischer«, weiß Prof. Naderer. »Marktforscher, die mit Big Data arbeiten, müssen Statistikprogramme wie SPSS oder SAS perfekt beherrschen. Von Marktforschern in der qualitativen Forschung werden dagegen psychologische Kompetenzen wie Empathie, Offenheit und die Fähigkeit zur kritischen Selbstreflexion ihres Tuns verlangt.« Weil aber jeder Job anders ist, wird vieles auch erst später gelernt – direkt am Arbeitsplatz. n

Illustrationen: © shockfactor.de, 4zevar/Fotolia

chmeckt der Kaffee, mögen die Kunden die Sonnencreme? Marktforscher in der Konsumgüterindustrie wollen wissen, wie der Kunde tickt, was er mag, braucht, was er kauft. Sie arbeiten entweder in Marktforschungsinstituten oder direkt im Unternehmen und erheben und analysieren Marktdaten. Je nach Branche ganz unterschiedlicher Art. Klar, dass sie dabei viel mit Tabellen, Diagrammen und Statistiken hantieren. »Es geht in der Marktforschung nicht ohne Zahlen. Wer in der neunten Klasse Mathe abgewählt hat, sollte sich keinen Marktforschungsjob suchen«, sagt Prof. Dr. Gerald Lembke von der Dualen Hochschule Mannheim (DHBW). Neben quantitativen Marktanalysen gehören auch qualitative Erhebungen wie Befragungen zum Jobprofil. Wie beim Haushaltsgerätehersteller Philips. Das Unternehmen wollte wissen, wie es online und in den Filialen mehr Kaffeemaschinen absetzen und Kunden binden kann. Philips beauftragte das Marktforschungsinstitut GfK, das qualitative Tiefeninterviews mit Kunden, potentiellen Käufern und Verkaufsmitarbeitern durchführte, ergänzt durch Online- und Vergleichsumfragen. Die Ergebnisse schlüsselten das Kaufverhalten, den Kaufverlauf und die Kundenzufriedenheit auf. »Wer in der Marktforschung arbeiten will, sollte echtes Interesse an menschlichem Verhalten mitbringen und Spaß daran haben, es psychologisch zu beschreiben, erklären und verstehen zu wollen«, erklärt Gabriele Naderer, Professorin für Marktpsychologie und Käuferverhalten an der Hochschule Pforzheim. »Dazu gehört die Lust am Fragen, Beobachten und analytischen Denken, psychologisch wie mathematisch.«


WAS MARKTFORSCHER UNTERSUCHEN

MARKTFORSCHUNG

User Experience Wird das neue Produkt intuitiv verstanden, löst es Emotionen beim Kunden aus, trifft es den Bedarf der Konsumenten, kommt das Markenimage an?

Mediennutzungsanalysen Welche Medien, Kanäle und Geräte nutzen Kunden und potenzielle Käufer, wie und wo erreicht man sie und welche Inhalte interessieren?

Shopper Journey-Tracking Online und offline: Welche Produkte werden wo, wann und zu welchem Preis gekauft? Welche Wege geht ein Kunde, bevor er eine Kaufentscheidung trifft?

INTERN ODER EXTERN? Jobs in Marktforschungsinstituten

Wettbewerbsanalyse

Hier wird für unterschiedliche Auftraggeber aus verschiedensten Branchen wie Lebensmittel, Kosmetikartikel, Bekleidung oder Wohnaccessoires geforscht. Oft weltweit, weil viele Konsumgüterhersteller global aktiv sind.

Was machen die Mitbewerber, welche Produkte bieten sie wo und zu welchem Preis an? Die Marktanalyse liefert zudem Zahlen zu Absatzmarkt, Marktgröße und Trends.

Marktforschung-Jobs in Unternehmen

Geomarketing

Hier wird eng mit der Marketingabteilung zusammen gearbeitet, um den unternehmensspezifischen Markt zu untersuchen.

Wo und wie erreicht man die Kunden? Zielgruppenlokalisierung und Analyse des Kaufverhaltens nach Standorten und Regionen geben Auskunft darüber.

„Wir sorgen dafür, dass unsere innovativen Lösungen die Anforderungen unserer Kunden erfüllen.“ Yu Zhenlei (Service Manager), Marie Duvivier (Projektmanager Qualität), Bruno Fuhge (Innovationsingenieur)

Über 16.000 Beschäftigte in unseren fünf Teilkonzernen Metall, Controls, Defence, Aerosystems und Metering arbeiten an den Technologien von heute und morgen. Werden Sie Teil einer einzigartigen Unternehmenstradition der Stabilität und des gelebten Vertrauens. Bewerben Sie sich jetzt und entdecken Sie unseren umfassenden Beitrag zu zukunftsorientierten Technologien in vielen Bereichen von Alltag und Arbeitswelt sowie Ihre konkreten Karrieremöglichkeiten in unserer internationalen Gruppe.

Aus Tradition: Zukunft!

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PERSONALVERMITTLUNG

PERFECT MATCH

VERMITTELN UND VERMITTELT WERDEN – WIR HABEN BEIDE SEITEN GEFRAGT, WIE DAS IN DER PERSONALVERMITTLUNG LÄUFT. PLUS: SO KLAPPT ES MIT DEM EINSTIEG Text: Kaja Godart

Illustration: © danielabarreto / Fotolia

Personalvermittler suchen im Auftrag von Unternehmen Kandidaten und übernehmen den Rekrutierungsprozess – von Stellenausschreibung über Vorauswahl bis zum Vorstellungsgespräch. Sie arbeiten oft lange mit den Unternehmen zusammen, wissen, wie diese ticken, was sie suchen. Das spart Kandidaten und Unternehmen Zeit. Weil der Vermittler auch den Bewerber gut kennenlernt und auf kompetenzbasierte Eignungsdiagnostik zurückgreifen kann, findet er schneller ein ›perfect match‹. Und das komplett kostenlos für die Kandidaten. Er bietet Orientierung für Berufseinsteiger und praktische Unterstützung bei der Jobsuche. Mitunter kommt man so schneller bei namhaften Unternehmen unter, weil er von Stellen weiß, die nicht ausgeschrieben sind. Er unterstützt beim Bewerbungsprozess, prüft Bewerbungsunterlagen und bereitet auf das Vorstellungsgespräch vor. Durch seine Kontakte landen die Unterlagen direkt auf dem Tisch der Entscheider in den Unternehmen, was dem Bewerber lange Wartezeiten erspart und die Erfolgschancen erhöht.

Quellen: Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister, Maturias Personalberatung, TOPOS Personal

Was leisten Personalvermittler, das Bewerber und Unternehmen selbst nicht schaffen?

wurde die gewerbsmäßige Arbeitsvermittlung in Deutschland für alle Berufsgruppen möglich. Zuvor hatte die Bundesagentur für Arbeit das Vermittlungsmonopol.

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Personalvermittlungsunternehmen gibt es circa in Deutschland. Da sie jedoch nicht anmeldungspflichtig sind, schwanken die Zahlen. Manche sprechen auch von 3.500.

Menschen waren 2015 in Deutschland über Personaldienstleister in einem Arbeitsverhältnis eingestellt.

bis 40.000 Euro verdienen Berufseinsteiger in der Personalvermittlung im Schnitt pro Jahr. Dies entspricht etwa 60 bis 80 Prozent Fixgehalt. Hinzu kommen leistungsabhängige Variablen.

Prozent der deutschen Bevölkerung Prozent denken, dass DeckungsgleichZeitarbeit eine heit zwischen gute Möglichkeit Erwartungen ist, in den eines UnternehArbeitsmarkt mens an den einzusteigen. Für Bewerber und 43 Prozent ist es den tatsächlichen auch ein Weg Kompetenzen zur Vollzeitbeeines Kandidaten schäftigung. gilt oft schon als ›perfect match‹.


Ihr Job: Gemeinsam.* *Nicht einsam.

Willkommen bei der Generali in Deutschland, die Teil der internationalen Generali Gruppe ist. Arbeiten Sie mit an unserem Ziel, weltweit in unseren Märkten „First Choice“ für unsere Kunden zu werden. In einem spannenden Umfeld, in dem Ihr Beitrag geschätzt und Ihre Entwicklung gefördert wird. In einem Team, das mit Leidenschaft agiert. karriere.generali-deutschland.de


PERSONALVERMITTLUNG

Text: Kaja Godart

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in Personalvermittler ist die Schnittstelle zwischen Unternehmen und Bewerber. Wie das geht, lernt man in keinem Studium. Aber Wirtschaftswissenschaftsabsolventen sind in der Branche gerne gesehen. »Interessenten müssen Leidenschaft und Engagement mitbringen und gerne mit Menschen zu tun haben«, erklärt Michael Oelrichs, Vertriebsdirektor und verantwortlich für den Bereich Personalvermittlung beim Personaldienstleister Unique Personal. Personalvermittler suchen und betreuen Kundenunternehmen und gleichzeitig suchen und betreuen sie potenzielle Bewerber. »Wichtig ist ein großes Netzwerk, auf das wir zurückgreifen können. Viel läuft über Mund-zu-Mund-Propaganda. Zudem wissen wir oft von Stellen, die am Markt gar nicht ausgeschrieben werden«, erklärt Oelrichs. Rekrutierung funktioniert nicht nebenbei. Viele Unternehmen holen sich daher Unterstützung bei der Personalauswahl. Personalvermittler können auf ganz andere Netzwerke und Kontakte zugreifen. Was Bewerber und Unternehmen viel Zeit kostet, lösen Personalvermittler oft in sehr kurzer Zeit. Wer als Absolvent in die Personalvermittlung einsteigt, brauche vor allem Empathie, sagt Raymond Homo, General Manager bei Bankpower und Vorsitzender des Verbandsbereichs Personalvermittlung beim Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister, BAP: »Man muss in der Lage sein, sich in Kunden und Bewerber hineinzuversetzen. Vermittler müssen den Erfolg wollen und bissig sein. Denn wenn man eine Anfrage bekommt, eine Anzeige schaltet und sich dann zurücklehnt, nach dem Motto ›post and pray‹, dann passiert nichts. Personalvermittler müssen schon kreativ sein.« Wer das beherzige, dem stünden alle Karrierewege offen, sagt Homo. Wer gut ist, könne schnell aufsteigen, ist er überzeugt. Sie müssen präsent sein und: »Personalvermittler brauchen ein Vertriebsgen«, erklärt Tanja Dzu-

kowski. Sie ist bei Manpower als Manager Operations verantwortlich für die Personalvermittlung sowie kaufmännische Arbeitnehmerüberlassung für die Regionen Niedersachsen, Hessen und Nürnberg. Neue Mitarbeiter bekommen zunächst ein umfassendes Einarbeitungsprogramm mit Coaching, Workshops und Einführungsseminaren. »Personalvermittler bei Manpower sind sowohl für Vertrieb als auch Recruiting zuständig und agieren als Schnittstelle zwischen Unternehmen und Bewerbern.« Das Beste sei die Abwechslung, findet Dzukowski: »Mal vermittle ich Bilanzbuchhalter, dann wieder Marketingexperten. Unter unseren Kunden finden sich Mittelständler ebenso wie Hidden Champions und DAXUnternehmen.« Wer als Personalvermittler arbeiten will, sollte zudem Kenntnisse im Personal- und Vertriebswesen mitbringen, rät die Leiterin Personalvermittlung bei Randstad Deutschland, Szilvia Lengyel. »Genauso gefragt sind aber auch Soft Skills, schließlich hat man den ganzen Tag über mit Menschen zu tun. Bewerber sollten kommunikativ sein und sich flexibel auf wechselnde Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Bedürfnissen einstellen können. Serviceorientiertheit gehört ebenfalls dazu, schließlich erbringen wir eine Dienstleistung, sowie Entscheidungsfreude, die optimale Kandidatenauswahl zu treffen«, erläutert Lengyel. Wer das drauf hat, kann nicht nur schnell aufsteigen, sondern auch rasch mehr verdienen. Das Personalvermittlergehalt setzt sich aus Fixgehalt, einer variablen Provision sowie Goodies wie Handy oder Firmenwagen zusammen. Fix sind etwa 60 bis 70 Prozent des Monatseinkommens, der Rest ist leistungsabhängig. Bei Berufseinsteigern liegt das Fixgehalt etwa zwischen 30.000 und 40.000 Euro pro Jahr. Wer möglichst schnell möglichst viele Kandidaten vermittelt, kann rasch aufstocken. Manche verdoppeln ihr Gehalt sogar. Heraus kommt ein stolzes Sümmchen für einen spannenden Job. n

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INSIDE! Wer? Kristina Wirt, Consultant Permanent Placement bei Manpower, und Melanie Schmitt, Personaldisponentin bei abakus Personal Was? Die beiden Berufseinsteigerinnen haben gleich nach dem Studium als Personalvermittlerinnen begonnen. Wir wollten wissen: Wie ist das so? Kristina Wirt: »Schon im Studium habe ich mich für Personalwirtschaft interessiert. Auf der Manpower Homepage habe ich dann eine Stellenausschreibung entdeckt und mich beworben. Jetzt kümmere ich mich um die Kandidaten und die Unternehmen: Ich überlege, wie ich eine Stelle am besten beschreibe, damit man sich diese besser vorstellen kann. Ich bin mit Unternehmen und Kandidaten in Kontakt und bespreche ihre Erwartungen und Vorstellungen sowie Gehalt und Ziele. Ich lerne die Unternehmen sehr gut kennen und kann die Bewerber entsprechend vorbereiten. Super am Job ist, dass ich mit so vielen verschiedenen Menschen und Unternehmen zu tun habe. Besonders freut es mich, wenn ein vermittelter Bewerber anruft, sich für die tolle Vermittlung bedankt und begeistert erzählt, wie wohl er sich in seinem neuen Job fühlt.« Melanie Schmitt: »Ich habe schon während des Studiums ein Praktikum bei abakus gemacht und danach eine Festanstellung bekommen. Es ist mein Traumberuf! Absolventen sollten auf jeden Fall kommunikativ sowie flexibel sein und Organisationstalent mitbringen. Der Aufgabenbereich ist vielfältig und umfasst das ganze Spektrum vom Bewerberauswahlprozess bis zur Mitarbeiterbetreuung. Ich kümmere mich um den Aufbau eines Bewerberpools, schalte Stellenanzeigen, sichte Bewerbungsunterlagen, betreue Kunden, führe Bewerbungsgespräche und stelle Mitarbeiter ein. Das Spannende am Job ist die tägliche Arbeit mit den unterschiedlichsten Menschen. Jeder Arbeitstag ist einzigartig und ich bekomme Einblick in die unterschiedlichsten Berufsfelder.«

Illustration: © danielabarreto / Fotolia

GUT VERMITTELT

DU MÖCHTEST NACH DEM STUDIUM ALS PERSONALVERMITTLER ARBEITEN? NA, DANN LOS. AUF DICH WARTET EIN SPANNENDER JOB


PERSONALVERMITTLUNG Text: Kaja Godart

ANDERS - BESSER - GLEICH DIESE DREI ABSOLVENTEN HABEN IHREN ERSTEN JOB ÜBER EINE PERSONALVERMITTLUNG GEFUNDEN. WIR HABEN NACHGEFRAGT, WIE’S LIEF

Robert Jurochnik

Mogtaba Tahavol

Philipp Rüdiger

Fakturamanager bei Finanz Informatik Technologie Service

Vertriebsmitarbeiter im Außendienst bei Totem Energy

Junior Controller im Immobilien-Controlling in einer Stiftung eines großen Einzelhandelskonzerns

»Mein Masterstudium war fast zu Ende und ich habe eine passende Stelle gesucht. Daher habe ich mich auf verschiedenen Jobportalen umgesehen und wurde auf eine Stellenausschreibung von Academic Work aufmerksam. Auf der Website habe ich ein Profil erstellt und Lebenslauf, Zeugnisse und so weiter hochgeladen. Anschließend musste ich nur noch die Stellenausschreibung aufrufen und auf ›Jetzt bewerben!‹ klicken. Nach knapp zwei Wochen kam schon die Einladung zum persönlichen Vorstellungsgespräch bei Academic Work. Davor hatte ich noch nie mit Personalvermittlern zu tun gehabt, daher hatte ich gar keine genauen Vorstellungen, wie das abläuft. Überrascht hat mich, dass das persönliche Gespräch kein klassisches Bewerbungsgespräch, sondern eher ein Kennenlernen in angenehmer Atmosphäre war. Und die Rückmeldung auf meine Bewerbung kam auch viel schneller als erwartet!«

»Nach meinem Studium habe ich bei OnlineJobbörsen nach passenden Jobs gesucht. Ich habe dann eine Stellenausschreibung gefunden, die sehr spannend klang. Nur 15 Minuten nachdem ich die Bewerbung versendet hatte, kam auch schon der Anruf von Manpower. Sie wollten meine Beweggründe für die Bewerbung herausfinden und mehr über mich erfahren. Das schnelle Feedback am gleichen Tag hat mich sehr überrascht, viele Unternehmen lassen sich wesentlich mehr Zeit. Nach drei Interviewrunden konnte ich etwa zwei Monate später den Vertrag unterschreiben. Aus meinem familiären Umfeld wusste ich, dass Personaldienstleister auch Hochschulabsolventen in eine Festanstellung vermitteln. Besser als erwartet war, wie Manpower auf mich persönlich eingegangen ist und mich über den gesamten Bewerbungsprozess begleitet hat.«

»Bei meiner Jobsuche bin ich auf verschiedene Stellen von Personalvermittlungen gestoßen. Ohne zu wissen, welches Unternehmen die Stelle besetzen will, habe ich mich bei Randstad beworben. Es folgte ein Telefoninterview und drei Runden Bewerbungsgespräch mit dem Unternehmen. Ich kannte Personalvermittlungen vorher eher aus der Vermittlung von Zeitarbeitnehmern. Aber mir wurde schnell klar, wie der Service aussieht, wie ich beim Bewerbungsprozess unterstützt werde und wo der Unterschied zu Zeitarbeit ist. Überraschend waren nur die Prozesse im Unternehmen selbst, diese können eben nicht von einer Personalvermittlung beeinflusst werden. Sehr gut fand ich die stete Möglichkeit, einen Ansprechpartner bei Randstad als Personalvermittler zu haben, ohne immer gleich mit dem direkten Entscheidungsträger beim potenziellen neuen Arbeitgeber in Kontakt zu treten.«

D

ie Begriffe Personalvermittlung und Headhunting purzeln gerne mal durcheinander. Tatsächlich aber unterscheidet die Branche streng zwischen beidem: Personalvermittlung bewegt sich eher im Einsteigerund Spezialistenbereich und ist erfolgsabhängig bezahlt. Headhunter hingegen sind in der gezielten Abwerbung von erfahrenen Führungskräften und hochwertigen Experten tätig und beziehen größtenteils feste Honorare. Der Job von den meisten Headhuntern, wie von Florian Koe-

nen von der Topos Personalberatung, beginnt oft erst bei Positionen ab etwa 100.000 Euro Jahreseinkommen. »Headhunter jagen die besten Köpfe. Dazu machen wir uns, neben Führungskräften, auch gezielt auf die Suche nach Professionals und Spezialisten, die mindestens drei bis fünf Jahre im Beruf sind. Wir sprechen direkt an und werben mit dem berühmten Anruf im Büro ab, um den perfekten Kandidaten für unsere Kunden zu finden.« Wie schaffen es Berufseinsteiger dennoch, dass Headhunter und Personalvermitt-

lungen auf sie aufmerksam werden? »Auf der Homepage der Personalvermittlung sollte irgendwo das Wort ›Talents‹ oder ›Young Professionals‹ auftauchen. Diese Personalberatungen suchen und vermitteln auch Hochschulabsolventen und Berufseinsteiger,« rät Koenen. Zudem sollten Bewerber für genügend Kontaktpunkte sorgen, etwa mit einem aussagekräftigen Profil auf Xing und LinkedIn. »Über die Netzwerkportale passiert sehr viel, da sollte man sichtbar sein,« empfiehlt der Experte. Er rät zudem, den Lebenslauf auf

Jobportalen zu hinterlegen. Den Lebenslauf können Bewerber zeitgleich auch an einige Personalvermittlungen in der Nähe senden. Sie verfügen über Bewerberkarteien, die sie bei Anfragen von Unternehmen nach passenden Fachkräften durchsuchen. Kontaktpunkte können auch durch Initiativbewerbungen gesetzt werden, rät Koenen. Nicht immer sofort, aber langfristig streut man so seinen Namen und seine Expertise – und erscheint irgendwann auch auf dem Radar der echten Headhunter.

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Illustration: © danielabarreto / Fotolia Fotos: privat

SO WIRST DU VON HEADHUNTERN GEFUNDEN


PERSONALVERMITTLUNG

Personalvermittler sind Ausbeuter.

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»Die meisten Vorurteile stammen von klassischen Zeitarbeitsmodellen im Handwerk, dem sogenannten Blue-Collar-Sektor, bei dem die Angestellten schlecht bezahlt wurden. Dies ist heutzutage aber die absolute Ausnahme. Wir als Personaldienstleister treten in den Verhandlungen für unsere Bewerber ein, begleiten sie durch den gesamten Prozess und geben als Karriereberater wertvolle Tipps. Denn wir kennen unsere Zielgruppe ganz genau und können die Probleme und Bedürfnisse beim Berufseinstieg und in den ersten Berufsjahren sehr gut nachvollziehen.«

Melanie Schmitt, Personaldisponentin bei abakus Personal

Valentin Roessler, Recruiter bei Academic Work

Sich vermitteln zu lassen kostet ordentlich Geld.

Personalvermittlungen gehören zur Bundesagentur für Arbeit.

Stimmt – allerdings niemals für die Kandidaten! Seriöse Anbieter bitten nicht Bewerber, sondern immer die Unternehmen zur Kasse. Für Absolventen ist der Service kostenlos. Arbeitgeber sind hingegen gerne bereit, für einen Kandidaten Geld auf den Tisch zu legen: Das Unternehmen bekommt die Rechnung, du den Job. Also: Finger weg von kostenpflichtigen Vermittlungsdiensten.

»Ab und zu kommt es vor, dass uns jemand mit der Bundesagentur für Arbeit verwechselt oder denkt, Personalvermittlungen würden mit der Arbeitsagentur zusammenarbeiten oder staatlich subventioniert werden. Das ist so falsch, dass wir es eher zum Schmunzeln finden.«

KLISCHEE / WAHRHEIT 5 6

Vom Gehalt geht mehr an die Personalvermittlung als an den Arbeitnehmer.

Personalvermittlungen vergeben nur schlechtbezahlte Blue-Collar-Stellen.

SO MANCH EIN WILDES KLISCHEE RANKT SICH UM PERSONALVERMITTLUNGEN. WIR RÄUMEN MIT GÄNGIGEN MYTHEN AUF Text: Kaja Godart

Als Zeitarbeiter ist man nicht sozialversichert.

Matthias Schwickart, Head of People & Performance bei Academic Work

Personalvermittler vermitteln nur Zeitarbeiter.

Personalvermittler vermitteln Hungerlohn-Jobs.

»Neben der Arbeitnehmerüberlassung rekrutieren Personaldienstleister in Deutschland für ihre Kunden Kandidaten zur Festanstellung – und das sogar überwiegend. Spezialisierte Personaldienstleister wie Hays rekrutieren darüber hinaus freiberufliche Experten, die Projekten auf selbstständiger Basis nachgehen wollen.«

»Die Zeitarbeit ist eine Dienstleistungsbranche mit ganz normalen Löhnen. Mittlerweile liegen die Tarifentgelte der Zeitarbeit durchweg über dem allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn. Gut qualifizierte Zeitarbeitnehmer können mit Branchenzuschlägen bis zu 30 Euro Bruttostundenlohn verdienen, übertariflich ist selbstverständlich auch mehr möglich.«

Andreas Benhof, Department Manager Internal Recruiting bei Hays

Thomas Hetz, Hauptgeschäftsführer des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister

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4

Michael Oelrichs, Vertriebsdirektor und Verantwortlicher für den Bereich Personalvermittlung bei Unique Personal

Selbstverständlich ist jeder Mitarbeiter sozialversichert. Innerhalb der Probezeit kann ihm, wie jedem Arbeitnehmer, gekündigt werden. Nach der Probezeit besteht der gesetzliche Kündigungsschutz. Mit der neuen AÜG-Reform sind auch Langzeitüberlassungen begrenzt auf 18 Monate. Nach neun Monaten gilt Equal Pay. Damit hat ein Zeitarbeitnehmer Anspruch auf das gleiche Arbeitsentgelt wie ein Stammmitarbeiter in der gleichen Position.

»Das Vorurteil, dass Mitarbeiter, die vermittelt wurden oder in Arbeitnehmerüberlassung angestellt sind, finanziell benachteiligt werden, hält sich hartnäckig. Dies trifft aber absolut nicht zu. Das Kundenunternehmen bezahlt natürlich für unsere Dienstleistung, die Vergütung des Mitarbeiters bleibt davon aber unbeeinflusst.«

3

7 8

Illustration: © danielabarreto / Fotolia

1

»Gerade bei der Zeitarbeit fallen Schlagwörter wie moderner Sklavenhandel oder Ausbeutung. Dieses Vorurteil kann ich widerlegen. Durch die gesetzlichen Grundlagen des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes werden die Leiharbeitnehmer geschützt, eine soziale und arbeitsrechtliche Absicherung gewährleistet und die Zahlung der festgelegten Lohnuntergrenze garantiert. Wir achten sehr darauf, die Mitarbeiter fair und leistungsbezogen zu vergüten. Der Tarifvertrag des Interessenverbands Deutscher Zeitarbeitsunternehmen sowie die regelmäßige TÜV-Zertifizierung bildet eine weitere sichere Grundlage. Eine strategische Zusammenarbeit mit unseren Kundenunternehmen bietet unseren Mitarbeitern zudem sehr gute Übernahmechancen.«


7 FRAGEN ???

grund meiner Leidenschaft für Lebensmittel und den Handel. Ich bin gerne nah am Produkt und am Markt. Als Trainee habe ich dazu noch die Möglichkeit, verschiedene Abteilungen kennenzulernen. Das waren für mich die Hauptargumente für dieses Traineeprogramm. Welche Stationen durchläufst du während deines Traineeprogramms bei Edeka? In

den 18 Monaten arbeite ich sowohl in mehreren Bereichen des Einkaufs als auch im Groß- und Einzelhandel. So habe ich meine ersten beiden Stationen im Einkauf Cash & Carry und Großverbraucher, also für die zu Edeka gehörigen C+C Großmärkte, und im Einkauf Marke absolviert. Aktuell bin ich im Bereich Drogerie eingesetzt. Anschließend folgt der Einsatz in den Regionen und bei Netto Marken-Discount – hier lerne ich die Arbeit der Großhandelsbetriebe, des selbstständigen Einzelhandels und der Discount-Tochter kennen.

Welche Aufgabe hat dir in deinem Traineeprogramm bisher am besten gefallen? Zu den interessantesten Aufgaben

gehört für mich die Sortimentsarbeit – also sowohl die Entwicklung und Einführung neuer Produkte als auch die Überarbeitung bestehender Artikel. Highlights hierbei sind Gespräche mit den Lieferanten, in denen wir über Qualitäten und Konditionen verhandeln. Was war bisher das spannendste Projekt in deinem Traineeprogramm?

Aktuell arbeitet mein Jahrgang an unserem gemeinsamen Traineeprojekt. Dabei bearbeiten wir selbstständig eine Fragestellung zum Thema Category Management. Abschließend werden wir unser Konzept den zuständigen Führungskräften präsentieren. An wen kannst du dich wenden, wenn du Fragen hast? Bei Fragen zum Trai-

neeprogramm kann ich mich an unsere Trainee-Betreuerin in der Personalent-

wicklung wenden. Bei fachlichen Themen helfen gerne die Kollegen aus den jeweiligen Bereichen.

Weißt du schon, wie es für dich nach deinem Traineeprogramm weiter geht? Mein Ziel ist, nach

dem Traineeprogramm als Einkäuferin im Foodbereich einzusteigen. Was sollten Bewerber mitbringen, wenn sie ein Traineeprogramm im Einkauf bei Edeka absolvieren möchten? Zu den wichtigsten

Voraussetzungen zählen meiner Meinung nach Neugier und die Motivation, sich mit vielen unterschiedlichen Sortimenten auseinander zu setzen. Ebenso muss man in der Lage sein, auf Menschen zuzugehen und über den Tellerrand hinaus zu schauen. Nur wer viel fragt und hinterfragt, kann auch etwas lernen und bewegen! ■

Foto: Edeka

… beantwortet Jirina Walorski, 27, Trainee im Einkauf der Hamburger Edeka-Zentrale

Jirina, weshalb hast du dich für ein Traineeprogramm bei Edeka entschieden? Auf-

Detlev Kran

Der MBA- und Master-Guide 2017 Weiterbildende Management-Studiengänge in Deutschland, Österreich und der Schweiz 16. Auflage 2017, 424 Seiten, broschiert, EUR 29,00 ISBN 978-3-472-08938-4

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HANDEL

O

ben mi t dabei

»Als Trainee im General Management stehe ich in direktem Kontakt zur Geschäftsführung und unterstütze den Chief Financial Officer (CFO) bei operativen und strategischen Themen. Zu meinen Aufgaben gehört es etwa, komplexe Daten zu analysieren und aufzubereiten. Dabei stehe ich in Kontakt zu sämtlichen Abteilungen und bilde eine Schnittstelle zum CFO. Besonders viel Spaß macht es mir, die Vorbereitung und Durchführung von Gesprächen und Projekten zu begleiten. Dabei lerne ich immer viel dazu.« David Giese, Trainee General Management, Karstadt

WAS IST WAS? V

W

er wird gesucht

Du solltest ein gutes Gespür für die Bedürfnisse der Kunden haben und Kommunikationsstärke sowie verkäuferisches Geschick mitbringen. Da du oft in Kontakt mit den Konsumenten stehst, sind Freude am Umgang mit Menschen und eine hohe Servicebereitschaft sehr wichtig. Ein gutes wirtschaftliches Verständnis hilft dir bei der Interpretation von Verkaufszahlen und Umsatz. Auch gefragt: Zuverlässigkeit und Flexibilität.

O

nlinehandel auf dem Vormarsch

Der Umsatz im B2C-E-Commerce nimmt stetig zu. Im Jahr 2016 erreichte er 44 Milliarden Euro. Das entspricht einer Umsatzsteigerung von elf Prozent. Dieselbe Wachstumszahl erwartet der Handelsverband Deutschland auch für den Internethandel im Jahr 2017.

SO GELINGT DEIN EINSTIEG IN DEN HANDEL: INFOS UND OPTIONEN

ielfältige Karrierechancen

»Natürlich suchen wir in erster Linie Absolventen wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge, die jetzt handeln und Verantwortung übernehmen wollen. Aber Aldi Nord bietet auch in den praxisnahen Bereichen Marketing, Qualitätswesen, Corporate Responsibility, Logistik, IT und nicht zuletzt Human Resources spannende und komplexe Aufgaben, die sich permanent mit dem ganzen Unternehmen weiterentwickeln.« Julia Dreuw, Leiterin Personalmarketing, Aldi Nord

M

oney, money, money

Das Gehalt im Handel ist von mehreren Einflussfaktoren wie Ausbildungsniveau, Fachrichtung, Branche und Firmengröße abhängig. So verdienen zum Beispiel Master- mehr als Bachelorabsolventen. Generell gilt auch: Je größer das Unternehmen, desto höher das Gehalt. Langfristig schaut's gut aus – Akademiker können im Handel auf ein Jahresbruttogehalt von 60.000 Euro und mehr kommen.

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S B

unte Vielfalt

Von Büchern über Technik bis zu Mode – im Handel kann jeder die Sparte finden, die ihn glücklich macht. Sporttreiben ist für dich das Größte? Dann begeistert dich sicherlich auch der Geschäftsverkehr mit Sportkleidung, -ausrüstung und -geräten. Essen bedeutet für dich Leidenschaft? Dann solltest du eine Karriere im Lebensmittelsektor ansteuern.

chneller Aufstieg

Wenn du deine Chefs von deinen Fähigkeiten überzeugen kannst, bist du oft schon vor deinem 30. Geburtstag für mehrere Filialen und zahlreiche Mitarbeiter verantwortlich. Heißt: Im Handel sind schnelle Karrieren möglich. Im Gegensatz zu anderen Branchen kannst du hier als Berufseinsteiger früher und mit mehr Tempo die Karriereleiter erklimmen.

Text: Julia Wolf Illustration: © fotomek / Fotolia

M

it Plan handeln

Viele Inhalte aus dem Studium wendet Jakob Jagusch, E-Commerce Consultant bei Intershop, regelmäßig an. Natürlich musste er aber einige Dinge noch on-the-job dazulernen. »Jedes Unternehmen hat sein eigenes Tool Set, mit welchem sich Projekte erfolgreich planen und abschließen lassen. Wichtig war deshalb für mich, die bestehenden Strukturen und Arbeitsabläufe in meinem neuen Projekt so schnell wie möglich kennenzulernen. Dabei wurde ich besonders durch die offene Kommunikation und Hilfsbereitschaft in meinem Team unterstützt«, erzählt Jagusch.


„Meine Kollegin teilt nicht nur ihr Büro mit mir. Sondern auch ihre Erfahrung und ihr ganzes Wissen.“ Nadja B. über Soumia E., Werkstudentin Recruiting

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KARRIERETECHNISCH RICHTIG BERATEN BESTE KARRIEREAUSSICHTEN, HOHE GEHÄLTER UND GANZ VIEL ABWECHSLUNG – DER EINSTIEG IN DIE CONSULTINGBRANCHE IST VERLOCKEND, DIE OPTIONEN VIELFÄLTIG. HIER GIBT'S INFOS ÜBER TRENDS UND BESONDERHEITEN SOWIE TIPPS FÜR DEINE BEWERBUNG

Euro betrug der durchschnittliche Bruttojahresverdienst von Vollzeitarbeitnehmern in der Consultingbranche im Jahr 2016.

55

Prozent der Personaler achten bei Bewerbungen auf eine Beraterstelle auf die Abschlussnote.

neue Beraterjobs sind in Deutschland im Jahr 2016 in den Consultingfirmen geschaffen worden. Prozent höhere Tagessätze als ein Jahr zuvor verlangen Consultants nun von ihren Auftraggebern. In der Strategieberatung sind das zwischen 825 und 1.975 Euro.

5.000

Consultants kümmerten sich im Jahr 2016 in Deutschland darum, Unternehmen mit ihrer Expertise voranzubringen.

Die Consultingbranche in Deutschland boomt. Im vergangenen Jahr ist der Umsatz der Branche um 7,4 Prozent gestiegen – auf ganze 29 Milliarden Euro. Und es wird rosig weitergehen: Für das Jahr 2017 erwartet der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater eine Zunahme um 8,3 Prozentpunkte.

Mitverantwortlich für das Branchenwachstum ist natürlich der digitale Wandel. Doch Unternehmensberatungen gibt es schon weitaus länger als etwa Computer, Smartphones oder das Internet: Sie gehen auf das 19. Jahrhundert zurück. Treiber für ihr Aufkommen war die Industrialisierung. Sie sorgte da-

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76 für, dass man Arbeitsschritte aufteilte und sich Eigentümer von Managern unterschieden. Die Wirtschaftskrise von 1929 feuerte die Entwicklung weiter an. Der Blick auf die Geschichte zeigt: Je komplexer die Welt, desto mehr sind wir auf die Expertise anderer angewiesen. Beste Aussichten für Berater.

Text: Julia Wolf Quelle: JobTrends 2017, BDU, gehaltsreporter.de, Statista

Prozent der Personalverantwortlichen schätzen Englischkenntnisse als wichtige bis sehr wichtige Zusatzqualifikation ein.


CONSULTING

GEHALT IM INHOUSE CONSULTING durchschnittliche Gesamtvergütung pro Jahr in brutto

80.000 €

140.000 €

110.000 €

170.000 €

Partner

Principal / Senior Manager

Projektleiter / Manager

Consultant

5

GRÜNDE FÜR EINE KARRIERE ALS CONSULTANT

1

33

Über Prozent des Umsatzes der Consultingbranche entfielen 2016 auf Finanzdienstleistungen und Fahrzeugbau.

10,3

Fotos: © Patrick P. Palej, kikovic / Fotolia, privat, WFI Consulting Cup

Mit Prozent erwarten die Beratungshäuser für 2017 ein besonders hohes Wachstum in der Konsumgüterindustrie.

Möglichkeitenplus Von Finanzen bis Personal, von Handel bis Luftfahrt – Berater sind in allen denkbaren Feldern gefragt.

2 Know-how-Plus Die Lernkurve von Beratern ist sehr steil, das akquirierte Wissen nützlich für Folgeprojekte.

3 Gehaltsplus Beratungshäuser verlangen viel, entlohnen ihre Mitarbeiter aber auch entsprechend gut.

4 Netzwerkplus Zahlreiche Kunden, wechselnde Teammitglieder; Berater haben mit vielen Personen Kontakt.

5 Karriereplus Selbst wenn es ›out‹ statt ›up‹ heißen sollte, stehen Beratern meist viele Türen offen.

Kräftemessen angehender Berater Alexander Schaal, ausgezeichnet für seine herausragende Präsentationsleistung beim letzten WFI - Consulting Cup, erzählt von seiner Teilnahme am Wettbewerb Alexander, was ist das Besondere am Consulting Cup?

Der Consulting Cup ist ein Fallstudienwettbewerb und ein tolles Event, bei dem die Teilnehmer an einem Wochenende erste Einblicke in den Berateralltag bekommen. Gleichzeitig können sie den Grundstein für eine berufliche Laufbahn in der Beratung legen. Warum lohnt sich die Teilnahme am Wettbewerb?

Durch die Herausforderungen, die mir beim Cup begegnet sind, und durch den Vergleich zu den anderen Studenten habe ich viel über die Tätigkeiten eines Beraters gelernt. Jetzt kann ich besser entscheiden, inwieweit der Beruf eines Consultants zu mir passt – und das, ohne vorher ein Praktikum absolviert zu haben.

Welche Herausforderungen sind dir beim Cup begegnet?

Viele verschiedene. Während der Case-Bearbeitung musste ich mich zum Beispiel intensiv in den Fall hineinarbeiten und anschließend eine Lösungspräsentation erstellen. Zusätzlich musste ich über den gesamten Zeitraum, der relativ eng getaktet war, meine Konzentration aufrechterhalten und Ruhe bewahren. Strebst du nun eine Karriere als Consultant an? Ja, zu-

mindest absolviere ich derzeit ein Praktikum bei einem Beratungsunternehmen. Die Einladung zum Bewerbungsgespräch habe ich beim Wettbewerb bekommen. Einige Berater von namhaften Consultingunternehmen haben uns Teilnehmer während der Fallbearbeitung und der Präsentation beobachtet und im Anschluss den ein oder anderen Kandidaten eingeladen.

www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker | 21


INTERVIEW

Frank Braun ist Berater für Unternehmensberater und Marketingleiter des Software- und Beratungsunternehmens CSB System. Er befasst sich seit mehr als fünfzehn Jahren mit dem Consultingmarkt. Als Autor schreibt er regelmäßig über den Beratermarkt, unter anderem auf seinem Blog.

Interview: Julia Wolf

eindeutig die Digitalisierung. Sie beeinflusst die Branche schon seit Jahrzehnten maßgeblich und diese Entwicklung wird sich noch weiter verstärken. Ein zweiter Megatrend ist, dass die Berater nicht mehr nur Strategien ausarbeiten, sondern auch die Prozessveränderungen im Unternehmen sowie die Implementierung in der IT begleiten. Mit diesen beiden großen Trends geht schließlich ein dritter einher: die Kommodisierung. Die Ware ›Consulting‹ wird austauschbar. Consultants sind nicht mehr nur die Strategieberater für die Geschäftsleitung. Externe Berater arbeiten heute in vielen operativen Projekten sehr eng mit Mitarbeitern des Kunden zusammen. Dieser Trend hat massive Auswirkungen auf den Markt: Er wächst stärker und folglich steigt auch der Bedarf an Nachwuchsberatern. Das klingt nach einer guten Nachricht. Welche Spezialisierungen sind denn bei jungen Beratern besonders gerne gesehen? In der Tat ist es so,

dass der Bedarf an Nachwuchskräften so hoch ist, dass die Spezialisierung nur eine untergeordnete Rolle spielt. Am Anfang ist zwar noch ein hoher Konkurrenzdruck unter den Bewerbern für die Consultingfirmen vorhanden. Sobald junge Berater aber zwei bis drei Jahre im Unternehmen verbracht haben, sind sie sehr gut ausgebildet – bei den größeren Beratungshäusern dank spezieller Ausbildungsprogramme, bei den kleineren aufgrund der schnellen, intensiven Einbindung in Projekte. Mit einem solchen Erfahrungsschatz aus den ersten zwei bis drei Jahren im Berufsleben sind angehende Consul-

WELCHE TRENDS DIE BRANCHE BEWEGEN, WANN SPEZIALISIERUNGEN SINN MACHEN UND WIE SICH UNTERNEHMEN IN ZUKUNFT IHRE CONSULTANTS SUCHEN WERDEN, VERRÄT FRANK BRAUN

22 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker

tants unabhängig von ihrer Spezialisierung gefragte Mitarbeiter. Denn was viel mehr zählt als die thematische Ausrichtung sind die soften Aspekte: Die Kandidaten sollten demnach eine hohe Reisebereitschaft aufweisen und die geistige Flexiblität mitbringen, sich immer wieder auf verschiedene Unternehmen, Projekte und Kontaktpersonen einzustellen. Müssen sich Berater also heute gar nicht mehr spezialisieren? Es

kommt darauf an, wie sie arbeiten möchten. Die Unternehmen, also die Arbeitgeber, unterscheiden sich durch ihre Ausrichtung. Die großen Managementberater und Wirtschaftsprüfer sind über Jahrzehnte gewachsen, positionieren sich stark über Strategieberatung und suchen vor allem Generalisten. Die kleineren Unternehmen haben sich dagegen mit ihrer Gründung meist eine Nische gesucht und sind damit auf Spezialisten angewiesen. Absolventen mit starkem thematischen Wissen und dem Wunsch, sich weiter darauf zu fokussieren, sollten sich deshalb am besten bei letzteren bewerben. Ist es möglich, dass der Consultingmarkt angesichts des großen Angebots an Beratungsunternehmen bald stagnieren wird? Im Gegenteil! Der

Beratungsmarkt wächst generell sehr stark. Und ich glaube, dass der Bedarf an Consultants durchweg auf einem hohen Level bleibt, solange der Veränderungsdruck hoch ist und Firmen nur mithilfe externer Berater schnell auf neue Gegebenheiten reagieren können. Werden die großen, alteingesessenen Beratungshäuser von den neueren, spezialisierten bedroht? Von

Bedrohung würde ich nicht spre-

chen. Bei einem so stark wachsenden Markt geht es vielmehr um die Frage, welches Unternehmen stärker wachsen kann. Sehr spannend sind dabei wettbewerbstechnische Fragestellungen, die jetzt ganz neu aufkommen, nämlich: Hole ich mir als ratsuchendes Unternehmen die einzelnen Ressourcen von einer klassischen Unternehmensberatung? Oder nutze ich lieber Marktplätze, Netzwerke von Consultants oder entsprechende Mittler von Beratern? Firmen gehen also zunehmend der Frage nach, ob sie wirklich auf eine klassische Unternehmensberatung angewiesen sind oder besser fahren, wenn sie sich ihre Berater selbst zusammenstellen. Die Generation Y legt viel Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance. Wie kommen Beratungsunternehmen dem nach? Natürlich wird im Con-

sulting niemand einem geregelten Nine-to-five-Job nachgehen, das ist in der Projektarbeit unrealistisch. Dennoch haben Beratungen auf die Ansprüche ihrer Bewerber reagiert und flexiblere Arbeitsmodelle geschaffen. Schließlich wollen sie die heiß umworbenen erfahrenen Consultants zu sich locken. n

Foto: Anna Logue

Herr Braun, welche sind die drei wichtigsten Trends der Consultingbranche? Der wichtigste Trend ist


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CONSULTING

BEWERBEN ALS BERATER Als Berater beschäftigst du dich mit: Projekten, Projekten, Projekten. Und genau die nehmen bereits im Bewerbungsprozess eine wichtige Rolle ein, nämlich in Form von kurzen Cases – darum geht es Ein fehlerfreies, auf das Unternehmen angepasstes Anschreiben. Ein lückenloser Lebenslauf mit ersten beratungsrelevanten Erfahrungen. Vollständige Unterlagen – das A und O des Bewerbens sollte jeder angehende Consultant beachten. Ganz entscheidend fürs Weiterkommen im Bewerbungsprozess ist in dieser Branche daneben vor allem der erfolgreiche Umgang mit Fallstudien.

TIPPS 1

Bereite dich inhaltlich gezielt auf solche Cases vor, die dein Wunschunternehmen regelmäßig betreut. Sicherlich musst du einen Fall aus der Welt deines Interviewers bearbeiten.

einem Konzern absolviert hatte, wusste ich, dass ich nach dem Studium nicht in der Anonymität untergehen wollte. Ich suchte den maximalen Lerneffekt und die Möglichkeit, etwas anzupacken und zu verändern.

Sema Evren Beraterin bei Protema Wie sieht es mit Karrieremöglichkeiten aus? Bei uns wird sehr

viel Wert auf die persönliche Entwicklung gelegt. Es gibt verschiedene Karrierepfade, um für jeden individuelle Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen. Dank unserer offenen Feedbackkultur können wir jederzeit konstruktives Feedback einholen, um uns kontinuierlich zu verbessern.

Die flachen Hierarchien … wer-

den gelebt und alle Mitarbeiter in wichtige Entscheidungsprozesse einbezogen. Selbst neue Kollegen haben einen direkten Kundenkontakt und somit die Chance, die Umsetzung erarbeiteter Konzepte aktiv zu begleiten. Schön ist es natürlich auch, persönliches Feedback direkt vom Klienten zu erhalten.

Der Einstieg bei einem kleinen Unternehmen … war für mich die

beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Wir sind nicht nur Kollegen, sondern auch Freunde und haben selbst in stressigen Zeiten viel Spaß bei der Arbeit. Wenn du viel lernen und etwas bewirken willst, bist du im kleinen Unternehmen gut aufgehoben.

GROSS VS. KLEIN

Dass du Consultant werden willst, steht fest. Doch wie groß soll das Unternehmen sein? Zwei Einsteiger verraten, welche Vorteile sie sehen

2 Bei vielen Fragestellungen geht es darum, bestimmte Größen abzuschätzen. Dafür ist es hilfreich, einige Fakten, etwa die Einwohnerzahlen der größten Nationen, auswendigzulernen.

3 Stell Fragen, mach dir Notizen und berichte dem Interviewer von deinem Gedankengang. So erfährst du weitere relevante Details. Und dein Gegenüber kann deinen Lösungsweg gut nachvollziehen.

Damit das klappt, solltest du dich unbedingt gut vorbereiten: Je öfter du dich schon mit Fällen auseinandergesetzt hast, desto leichter wird es dir in der ohnehin aufregenden Situation eines Bewerbungsgesprächs oder ACs fallen, deinen Case strukturiert zu lösen. Übe die Falllösung im Vorfeld auch einmal mit einem Partner, dem du deinen Lösungsweg wie im Interview erklären musst. Tipp: Einige Unis bieten Case Study-Trainings an, die angehende Berater auf Interviews in der Consultingbranche vorbereiten.

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Felicitas von Rauch Fellow bei McKinsey Welche Vorteile hat es, in einem Orientierungswoche mit auf den großen Unternehmen einzusteigen? Weg bekommen habe. Ich kann

Sich an Projekten in verschiedenen Industrien und Funktionen auszuprobieren: Ich kam schnell auf den Geschmack, an einer großen Bandbreite an Themen arbeiten zu dürfen und auf ebenso vielseitige Kollegen zu treffen. Mit mir haben zum Beispiel eine Juristin, ein Schauspieler, ein Physiker und ein Mediziner angefangen. Diese Diversität und Anzahl an Möglichkeiten ist tendenziell eher in großen Unternehmen zu finden und hilft, sich auf der Lernkurve schnell nach oben zu bewegen. Wie kommen Sie mit bürokratischen Vorgaben und Abläufen zurecht?

›Build your own McKinsey‹ war einer der ersten Sätze, die ich in der

meinen Beruf als Junior-Beraterin sehr flexibel gestalten: Das fängt an bei der relativ freien Wahl an Projekten bis hin zum freitäglichen Homeoffice. In unseren Büros in Helsinki und London habe ich freitags auch schon mal gearbeitet, weil ich dort übers Wochenende Freunde besucht habe. Bürokratie ist daher eher ein Fremdwort. Welche Eigenschaften sollten Absolventen mitbringen? Eine starke An-

triebskraft, da sich Einsteiger selbst ein Netzwerk aufbauen und eigene Themen suchen müssen. Gleichzeitig ist es positiv, sehr offen und neugierig zu sein, da sich einem ständig neue Wege eröffnen und Herausforderungen stellen.

Text: Julia Wolf Fotos: privat, PROTEMA

Kein Wunder, dass Personaler herausfinden wollen, wie du mit den konkreten Anforderungen eines Projektes umgehen würdest. Schließlich wirst du dich als zukünftiger Berater ständig mit neuen Problemfällen auseinandersetzen und versuchen, eine sinnvolle Lösung zu finden. Für dich ist ein Case Interview oder eine Case Study im Assessment Center (AC) keine Schikane, sondern eine ideale erste Gelegenheit, die Personaler von deinem Können zu überzeugen.

Was hat Sie motiviert, bei einem kleinen Unternehmen einzusteigen? Da ich mein Praktikum in


CONSULTING

BIST DU EIN BERATERTYP? r

ere and e m sie ble Pro a, um d sind en ös zu l

DOCH LIEBER IN DIE KREATIVBRANCHE? Meinen Ideen freien Lauf lassen, ganz relaxed.

Teste, ob du wirklich das Zeug zum Consultant hast BERATER SEIN? KEINE GUTE IDEE FÜR DICH!

Danke, ich habe selber schon genug!

Ja, habe schon öfter Lob dafür bekommen

IMMER NEUES DAZULERNEN ...

Klar, mache ich mit links. DEIN IDEALER ARBEITSTAG:

Schön strukturiert, mit klaren Tagesordnungspunkten und bitte ohne jegliche Unterbrechung.

VIELLEICHT BIST DU IN DER VERWALTUNG BESSER AUFGEHOBEN.

Flexibel, abwechslungsreich, mit unvorhergesehenen Herausforderungen.

ZUHÖREN, ERKLÄREN, PRÄSENTIEREN – DARIN BIST DU KLASSE

Nein, ich arbeite lieber für mich selbst.

… ich bin doch nicht mehr in der Schule!

DU BIST EIN KOMMUNIKATIONS- UND PRÄSENTATIONSKÜNSTLER

… ist geil! Nein, das liegt mir nicht so sehr. Ja, Kommunikation ist voll meins.

POTENZIAL IST DA, ÜBEN + LOCKER MACHEN

GLÜCKWUNSCH, DU HAST BESTE VORAUSSETZUNGEN FÜR EINE KARRIERE ALS BERATER!

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Du hast es in der Hand. Dein Herz schlägt schneller. Das erste Meeting beim Kunden. Selbstbewusst erklärst Du dem Geschäftsführer und Personalchef, wie wir von Hays helfen können: die passenden Experten finden, neue Projekte flexibel besetzen … Überzeugt. Wow, drei neue Anfragen! Ein fester Händedruck zum Abschied. Zurück im Büro gemeinsam mit den Recruiting-Kollegen die Ärmel hochkrempeln und Kandidaten auswählen. Der Kunde wartet schon auf Vorschläge. Und abends dann entspannt mit dem Team anstoßen. Könnte das zu Dir passen? Dann bewirb Dich jetzt unter: hayscareer.net Besuche uns auch auf: facebook.com/hayscareer.net

Lisa aus Düsseldorf

hayscareer.net

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CONSULTING

HOW TO BE SPECIAL DREI SPANNENDE PROJEKTE MIT KLARER SPEZIALISIERUNG. UND EIN GROSSER TREND, DER ALLES VERÄNDERT

Außerdem haben wir bei Matthias Loebich vom Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU)

nachgefragt, was du über Spezialisierungen wissen musst. »Die großen Beratungen sind in der Regel recht generalistisch aufgestellt«, erklärt er. »Allerdings existiert auch innerhalb der großen Beratungen meist eine Spezialisierung, zum Beispiel auf bestimmte Themen oder Branchen«, weiß der BDU-Vizepräsident. Bei einer Branchenspezialisierung richtet sich der Fokus etwa auf die Pharma- oder Automobilindustrie oder auf den Bereich Financial Services. Dagegen liegt die Expertise bei themenbezogenen Spezialisierungen zum Beispiel auf Restrukturierungsberatung, Lean Management oder Einkaufsopti-

1. LUFTFAHRTSPEZIALISTEN »Schon aufgrund des komplexen Produktes ›Flugzeug‹ an sich ist die Beratung in der Luftfahrtindustrie sehr vielseitig und herausfordernd. Bis vor wenigen Jahren war die Branche sehr stark durch Entwicklungsprojekte geprägt. Jetzt treten wir in eine neue Dekade ein, in der die Produktion und Auslieferung in den Vordergrund rückt. Produktionshochlauf und -effizienz sind wichtige Schlagworte, da die nun vollen Auftragsbücher auch abgearbeitet werden wollen. Hier setzen wir derzeit als Beratungsunternehmen an. Da der Lieferdruck momentan sehr hoch

ist und auch noch weiter steigen wird, ist es notwendig, die Fertigung der Maschinen so effizient wie möglich zu gestalten. Wir sehen uns deshalb an, wie aktuelle Produktionsprozesse laufen und wie wir sie so gestalten können, dass sich die Anzahl an Flugzeugen erhöht, die monatlich ausgeliefert werden. Das gesteigerte Fertigungsziel erreichen wir gemeinsam mit unseren Kunden dadurch, dass wir entweder neue Produktionslinien planen oder bestehende genau analysieren und optimieren.« Thomas Reisenweber, Managing Partner bei P3

mierung. Zudem gibt es komplett spezialisierte Consultingunternehmen, häufig bekannt unter dem Begriff Boutique-Beratungen. Diese sind meist ausschließlich und eindeutig auf ein oder zwei Themenfelder fokussiert, erklärt Loebich. Als den großen Trend nennt der BDU-Vizepräsident die Digitalisierung. »Durch sie ergeben sich signifikante Effizienzsteigerungen sowie neue Umsatzpotenziale durch innovative Geschäftsmodelle. Dank zusätzlicher Daten und Informationen gewinnen die Unternehmen etwa ein besseres Kundenverständnis«, so der Verbandsexperte. Pro-

2. FOKUS AUF NACHHALTIGKEIT »Zur Zeit unterstützen wir eine Energiegenossenschaft, die als Netzwerkträger ein betriebliches Energieeff izienzNetzwerk für KMU initiieren will: Denn im Team spart es sich leichter. In regelmäßigen Arbeitskreissitzungen, mindestens zweimal im Jahr, sollen sich drei Jahre lang acht bis 15 Unternehmen treffen. Sie geben sich gemeinsame Energieziele: eine Energiereduktion, den Ausbau erneuerbarer Energien, die Erstellung von CO2-Bilanzen und CO2-Reduktion oder die Einführung eines Energiemanagements. Ein energietechnischer Berater

26 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker

begleitet die Unternehmen und gibt Informationen über Einsparpotenziale und die Kosten-Nutzen-Relation von Einsparmaßnahmen weiter. Das Netzwerk wendet sich besonders an KMU, da für diese Zielgruppe eine große Anzahl an Förderprogrammen angeboten wird, diese aber aus Unwissenheit oft nicht genutzt werden. Ein Kooperationspartner unterstützt das Projekt. Wir befinden uns in der Werbephase für die Netzwerkunternehmen.« Ellen Enslin, CSR-Beraterin bei Ecofair Consulting

dukte und Services, die miteinander verknüpft werden, entwickeln sich hin zu datengetriebenen Geschäftsmodellen. Es gehört zu den Aufgaben der Managementberatung, dieses neue Marktpotenzial gemeinsam mit den Kunden zu definieren, zu erschließen und die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, um die neuen Geschäftsmodelle erfolgreich in den Organisationen zu etablieren. Klassische Managementberatungen unterstützen Unternehmen dabei zu analysieren, welche Möglichkeiten die Digitalisierung für bestimmte Geschäftsmodelle, -prozesse und Branchenspezifika bietet.

3. SCHWERPUNKT GESUNDHEIT »Beim Marketing eines Arzneimittels spielt der ethische Aspekt eine große Rolle. Es geht darum, Leiden zu lindern und Leben gegebenenfalls zu verlängern. Daneben ist der Gesundheitssektor auch gesamtwirtschaftlich gesehen sehr bedeutsam – ganze zwölf Prozent des Bruttoinlandsprodukts werden hierfür alloziert. Wir als Beratungsunternehmen betreuen in dieser Branche unter anderem gerade die Markteinführung einer Medizinmethode aus Amerika. Da sich ausländische Unternehmen speziell bei Medi zinprodukten mit unserem beziehungsweise dem europäischen Markt

überhaupt nicht auskennen, übernehmen wir im Prinzip die gesamte Marktanalyse, entwickeln die Marketingstrategie und das Vertriebskonzept. Im Grunde übernehmen wir als Berater die komplette Go-To-Market-Strategie sowie die Administration, da die meisten ausländischen Unternehmen hier noch keine Niederlassung haben. Spannend ist, dass wir in dieser Phase mit einem quasi virtuellen Produkt arbeiten. Im Anschluss an die strategische Beratung beteiligen wir uns zusätzlich hands on an der operativen Umsetzung.« Dr. Dieter Schmitz, Geschäftsführer bei Healthcare Manufaktur

Text: Julia Wolf Illustration: © Fotolia / scusi

I

m Consulting sind unzählige Spezialisierungen denkbar. Das überrascht kaum, schließlich gibt es auch ein weites Feld an Beschäftigungsbereichen – und unterstützende Beratung wird vor allem bei Schwierigkeiten und besonderen Herausforderungen schnell notwendig. Drei interessante Projekte aus Luftfahrt, Nachhaltigkeit, und Gesundheit zeigen dir, wie du dich spezialisieren kannst und welche Aspekte dann zählen.


CONSULTING

SKILL CHECK: DAS SOLLTE DER PERFEKTE BERATER DRAUF HABEN Du besitzt viel Durchhaltevermögen

Du bist kommunikationsstark

Ein Kunde ruft an – und du stehst erst einmal vor einem oft kniffligen Problem, das sich nicht auf die Schnelle lösen lässt. In vielen Fällen dauern die Projekte mehrere Monaten oder sogar Jahre. Darüber hinaus sind Meetings mit den Kunden sowie die Arbeitstage an sich meist recht lang. Da ist Ausdauer gefragt!

Als Berater stehst du quasi ständig im Austausch – sowohl mit Kunden als auch mit Kollegen. Doch einfach nur drauf los quatschen bringt dich noch nicht weiter. Es gilt, dem Kunden gut zuzuhören, ihn in seiner Sprache zu beraten und ihn in Präsentationen von deiner Kompetenz zu überzeugen. Alles kein Problem für dich? Dann los!

Du bist flexibel

An deinem perfekten Tag läuft alles genau so, wie du es vorab minütlich geplant hast? Dann bist du im Consulting leider fehl am Platz, denn hier ist kein Tag wie der andere. Mal beim Kunden, mal im Office – und ständig kann etwas Unvorhergesehenes dazwischen kommen, das sofort erledigt werden muss. Deine Flexibilität ist also unabdingbar.

Deine Belastbarkeitsgrenze ist hoch

Du hast ausgeprägte analytische Fähigkeiten

Deine Lernbereitschaft ist hoch

Du hast Lust, viel auf Reisen zu sein

Wenn du langwierige Projekte durchstehen und an unterschiedlichen Orten mit verschiedenen Leuten arbeiten kannst, hast du schon mal gute Karten. Steckst du darüber hinaus auch noch Zeitdruck locker weg und übernimmst gerne Verantwortung für sehr wichtige Entscheidungen, bist du der ideale Beratertyp.

Klar, es hilft, wenn du früher immer gut in Mathe warst – denn bei vielen Problemstellungen sind Zahlen mit im Spiel. Doch als analytisches Genie solltest du auch in der Lage sein, ein Problem in seiner Gesamtheit zu erfassen, die einzelnen Teilaspekte herauszufiltern und so eine sinnvolle Lösung vo r z u b e r e i t e n . Den Fokus auf relevante Details hast du auch noch im Blut? Läuft!

Du bist wissbegierig, neugierig und findest es toll, deinen Wissensschatz ständig zu erweitern – wo kannst du das besser, als in der Unternehmensberatung? Mit jedem neuen Projekt bieten sich dir bisher womöglich unbekannte Einblicke in einen speziellen Bereich. Dein neu akquiriertes Wissen kannst du anschließend gleich für Folgeprojekte nutzen.

Heute beim Kunden hier, die Woche drauf beim nächsten Kunden dort, freitags mal wieder im Büro. Ein Consultant ist ständig unterwegs. Wer Freude an viel Abwechslung, Flugreisen, Essen außer Haus und Nächten im Hotel hat, ist in der Ber aterbr anche gut aufgehoben. Effizientes Packen ist eh' deine Leidenschaft und Langweile macht dich unruhig? Na dann, heb' ab.

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CONSULTING

Text: Julia Wolf

»Externes Consulting bietet die Möglichkeit, innerhalb einer Branche verschiedene Unternehmen kennenzulernen. Durch die Zusammenarbeit mit mehreren Kunden kann ich mir als externer Berater ein ganzheitliches Verständnis für die Branche und deren Spieler aufbauen, was bei Kunden sehr geschätzt wird.«

EINE FRAGE DER PERSPEKTIVE Als interner oder externer Berater arbeiten – viele Absolventen stellen sich diese Frage erst gar nicht. Doch es lohnt sich, die Unterschiede zu kennen

Maximilian Storp, Consultant bei Deloitte

Was sollten Bewerber fürs Inhouse Consulting mitbringen?

»Inhouse-Berater sollten Lust haben, sich ein Netzwerk im eigenen Unternehmen aufzubauen und zu pflegen – sowohl für die erfolgreiche Projektarbeit als auch für eine mögliche Karriere im Konzern. Daneben sollten sie es schätzen, Veränderungen über einen langen Zeitraum zu begleiten und auch nach Projektende in Reichweite der Kunden zu sein.« Tim Tetzlaff, Senior Consultant bei DHL Consulting

Was empfehlen Sie Absolventen für den Einstieg ins Consulting?

»Ein Praktikum hilft bei der Entscheidung für einen zukünftigen Job ungemein, denn Studierende und Absolventen können so herausfinden, ob ihre Erwartungen erfüllt werden. Ein Praktikum ist meines Erachtens der beste Weg, um die Arbeit, das Unternehmen, dessen Kultur sowie die zukünftigen Kollegen auf Herz und Nieren zu prüfen.« Johanna Katharina Scheerbarth, Associate bei A.T. Kearney

F

ür einen Großteil der Absolventen, die eine Consulting-Karriere anstreben, steht früh fest, dass sie den Einstieg in ein externes Beratungshaus finden möchten. Sie wollen also als Experten von außen in ein Unternehmen kommen und es bei der Problemlösung unterstützen.

kann dabei je nach Projektphase stark schwanken, auch sehr spontane Planungsänderungen sind keine Seltenheit. Storp arbeitet zwischen 40 und maximal 65 Stunden pro Woche. Der Job als externer Berater erfordert daher ein hohes Maß an Flexibilität und Spontanität.

DER BLICK VON AUSSEN

Interne Berater gehen ebenfalls fordernden Aufgaben nach und haben eine branchenüblich hohe Arbeitszeit, die je nach Projektphase variiert. Insgesamt müssen sie jedoch weniger aus dem Koffer leben. Während externe Berater in der Regel vier Tage pro Woche beim Kunden sind und in Hotels übernachten, findet zum Beispiel ein Großteil der Beratungsprojekte von Audi Consulting am Hauptsitz des Unternehmens in Ingolstadt statt. »Ich persönlich genieße es, nicht jede Woche verreisen zu müssen«, gibt Consultant Dr. Susanne Scherer zu. »So bleibt neben vielen spannenden Aufgaben und Projekten auch Zeit für private Hobbies.«

Johanna Katharina Scheerbarth hat sich nach einem Praktikum bei A.T. Kearney dazu entschlossen, in diesem Unternehmen den Grundstein für ihre Karriere zu legen. »Ich habe mich für den Einstieg in die externe Beratung entschieden, da ich mir den Freiraum lassen wollte, verschiedene Industrien, Kunden und auch Projektteams kennenzulernen und mich somit nicht von Anfang an festlegen zu müssen«, sagt die Associate. Sie hat den Eindruck, dass sie bei einer externen Unternehmensberatung Einblicke in viele Industrien bekommt und sich mit ganz unterschiedlichen Problemstellungen beschäftigen kann. Bei internen Beratungen hingegen sei doch ein stärkerer Branchenfokus zu sehen. Die Consultingarbeit von außen findet Scheerbarth sehr dynamisch: vergleichsweise kurze Projekte und immer neue Kunden und Herausforderungen. Die Folge sei eine steilere und diversere Lernkurve als in der internen Beratung. Auch Maximilian Storp, Consultant bei Deloitte, schätzt die Möglichkeit, verschiedene Unternehmen innerhalb einer Branche kennenzulernen. Das Arbeitspensum

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ALS INSIDER ARBEITEN

Die ausgewogenere Work-Life-Balance ist nicht der einzige Vorteil, den Scherer in der internen Beratung sieht. So betont die Beraterin, dass sie direkt an den Kernthemen des Unternehmens arbeitet und die Möglichkeit hat, die Zukunft des Konzerns aktiv mitzugestalten. Ihre Kunden sind dabei gleichzeitig ihre Kollegen. Also sitzen bei internen Projekten alle in einem Boot und arbeiten gemeinsam daran, das Unternehmen auf die künftigen Herausforderungen auszurichten. Der

Fotos: © Privat

Welchen Vorteil sehen Sie in der Arbeit als externer Berater?


CONSULTING

gemeinsame Nenner ist dabei stets: die Faszination für das Automobil. Mathias Gerner, Principal bei DB Management Consulting hebt ebenfalls die Beziehung der Berater zu ihren Kunden als positiv hervor. »Als Teil der Deutschen Bahn genießen sie ein deutlich höheres Vertrauen bei den Kollegen«, verrät Gerner. Dies erlaubt auch eine höhere Selbstständigkeit der Consultants im Umgang mit verschiedenen Ansprechpartnern. »So können insbesondere junge Kollegen sehr früh ›alleine‹ laufen«, sagt er. Aufgrund der engen, persönlichen Verzahnung zwischen den Partnern und den Top-Entscheidungsträgern haben Inhouse Consultants einen besseren Zugang zur oberen Managementebene als externe Berater. Diesen Umstand weiß auch Tim Tetzlaff von DHL Consulting zu schätzen. Er hat mit der Zeit nicht nur viel Wissen über die Branche akquiriert, sondern auch über die internen Prozesse im Unternehmen. Das bedeutet, dass Berater sofort wissen, wen sie wofür anfragen können. »Wenn wir ein neues Projekt anfangen und Daten sammeln müssen, haben wir oft schon nach einer Woche eine

Informationslage, die für Externe wesentlich schwerer zu erreichen wäre. Das macht uns sehr effizient«, erklärt Tetzlaff. Und noch etwas gefällt ihm an der internen Perspektive: Er sieht, wie seine Ideen langfristig umgesetzt werden und den Unternehmenserfolg beeinflussen. Das spornt an.

INHOUSE CONSULTANTS HABEN IDEALERWEISE EIN STARKES INTERESSE SPEZIELL FÜR IHR UNTERNEHMEN.

Für viele zählt ein zusätzlicher Punkt: internen Beratern steht auch eine Unternehmenskarriere offen. Bei DB Management Consulting führt der nächste Entwicklungsschritt nach drei bis fünf Jahren sogar klassischerweise in den DB Konzern mit dem Ziel, Verantwortung im Rahmen einer Führungsposition zu übernehmen. Am Ende des Tages ist letztlich keine Perspektive – weder die interne noch die externe – die per se ›bessere‹. Für die Zufriedenheit im Job ist es jedoch entscheidend, dass sich Einsteiger fragen, worauf sie bei ihrer beruflichen Tätigkeit Wert legen. Aufgrund persönlicher Ziele und Interessen können sie dann den für sie passenden Arbeitgeber wählen. ■

Welchen Aspekt schätzen Sie an der internen Beratung?

»Ich finde es schön, mitverfolgen zu können, wie unsere Beratungsprojekte im Unternehmen umgesetzt werden. Unser Ziel ist es, nicht nur konzeptionell zu beraten und Impulse zu geben, sondern auch zu sehen, welche langfristigen Ergebnisse bleiben.« Dr. Susanne Scherer, Consultant bei Audi Consulting

WILLST DU UNSER HACK-MAN SEIN?* *Natürlich auch gerne Hack-Woman, m/w, Vegetarier und Veganer sind selbstverständlich auch willkommen

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Bewerbung an Oliver Bialas » bialas@audimax.de

Du studierst Informatik, Wirtschaftsinformatik oder Online-Marketing? Dann kannst du als Praktikant, Werkstudent und/oder Start-up-Anwärter bei uns anheuern. www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker | 29


WIRTSCHAFTSPRÜFUNG & STEUERBERATUNG

PRÜFEN. BEWERTEN. BERATEN. WIRTSCHAFTSPRÜFER UND STEUERBERATER VERABSCHIEDEN SICH VOM STAUBIGEN IMAGE UND WAGEN DEN SCHRITT ZUR DIGITALISIERUNG. WAS DAS FÜR EINSTEIGER BEDEUTET UND WIE SIE SICH DARAUF VORBEREITEN KÖNNEN, ERFÄHRST DU HIER Text: Eva Ixmeier

Das bringt die Zukunft

Euro verdienen Absolventen als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater im Durchschnitt mindestens. Das Gehalt kann je nach Unternehmensgröße bis zu 45.000 Euro im Jahr steigen.

36.000 14.200

Christian Michel, Referent für Berufsrecht, Deutscher Steuerberaterverband

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Prozent der Wirtschaftsprüfer haben ein wirtschaftswissenschaftliches Studium absolviert.

60

Wirtschaftsprüfer wurden zum ersten Januar 2017 in Deutschland gezählt.

Tibor Abel, Partner, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Baker Tilly Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

»Der Beruf des Steuerberaters ist krisensicher, denn Steuern wird es immer geben. Daher werden Steuerberater auch in Zukunft die klassischen Aufgaben wie die Erstellung von Steuererklärungen und Jahresabschlüssen sowie Buchführung übernehmen. Und die Nachfrage nach fundierter betriebswirtschaftlicher Beratung steigt.«

Prozent der Steuerberater in Deutschland absolvierten ein Studium – entweder Jura oder Wirtschaftswissenschaften.

Steuerberater und Steuerberatungsgesellschaften gab es 2015 in Deutschland. 2002 waren es noch 67.000.

80 2

Mal im Jahr findet das Wirtschaftsprüferexamen statt. Für das Examen für Steuerberater gibt es sogar nur einen Termin jährlich.

94.000

Quelle: Institut für Akademische Fortbildung, Gehalt.de, Bundessteuerberaterkammer, Wirtschaftsprüferkammer

»Die zunehmende Digitalisierung der Wirtschaftsprüfung erleichtert dem Wirtschaftsprüfer seine Arbeit immens. Eine Vielzahl von klassischen Prüfungshandlungen kann durch Massendatenanalysen nahezu ersetzt werden. Nebst dem Einsatz der IT als Unterstützung im Audit-Prozess, beispielsweise cloudbasierte Lösungen, wird es zunehmend ein Outsourcing von Prüfungshandlungen an intelligente IT-basierte Maschinen geben.«


WIRTSCHAFTSPRÜFUNG 4.0 Martin Wambach ist Geschäftsführender Partner, Leiter der Wirtschaftsprüfung und Chief Digital Officer der IT bei Rödl & Partner. Er prüft und berät international tätige Unternehmen in den Bereichen Strategische Unternehmensentwicklung, Controlling, Risikomanagement, Finanzierung sowie Internationalisierung. Weitere Arbeitsfelder sind IT und Digitalisierung.

Herr Wambach, wie weit hat die Digitalisierung bereits Einzug in die Wirtschaftsprüfung gehalten? An

allen Ecken und Enden. Die Industrie beschäftigt sich stark mit dem Thema Digitalisierung von Wertschöpfungsketten. Die Vernetzung und der technische Fortschritt sind in der Industrie omnipräsent. Dadurch sind auch wir als Wirtschaftsprüfer gefordert, uns mit diesen Sachverhalten auseinanderzusetzen und sie zu verstehen. Wir stoßen immer wieder auf hochzentralisierte Systeme, die ganze Unternehmensprozesse abbilden. Unsere Aufgabe ist es hierbei, die Daten für uns zu nutzen, damit wir damit arbeiten können. Natürlich haben auch immer mehr Mandanten webbasierte Geschäftsmodelle, also E-Commerce- und Webshops. Sie haben ihr Geschäft weitgehend ins Internet verlagert. Daher unterscheiden wir zwischen Prüfen der IT und Prüfen mit IT. Dabei geht es um mehr, als nur papierlos zu prüfen: Vielmehr müssen wir moderne Datenanalysen, Process Mining, automatisierte Texterkennung und Künstliche Intelligenz für unsere Prüfung nutzen. Wo sehen Sie noch Handlungsbedarf? Der technische Fortschritt ist

noch nicht flächendeckend in den Köpfen angekommen – das gilt für alle Beteiligten. Zum einen müssen Curricula und Lehrpläne in der Wirtschaftsprüferkammer und an Hochschulen überarbeitet werden. Sie beinhalten bisher viel zu wenig der modernen Inhalte der Digitalisierung und kleben noch viel zu sehr an den klassischen Inhalten der Betriebswirtschaft. Wir brauchen mehr Lehrstühle, die sich mit dem technischen Fortschritt und der Wirtschaftsprüfung beschäftigen. Zum anderen gilt dies aber auch für die Wirtschaftsprüfer selbst. 73 Prozent der Wirtschaftsprüfer in Deutschland sind älter als 45 Jahre, somit Digital Immigrants und müssen sich nun mit der IT auseinandersetzen. Die Änderungsbereitschaft ist hierbei jedoch das Problem.

Die Veränderungen sind aber doch auch mit Chancen verbunden, oder?

»KEIN STEIN BLEIBT AUF DEM ANDEREN.« WIRTSCHAFTSPRÜFER MARTIN WAMBACH ÜBER DIE DIGITALISIERUNG DER BRANCHE – CHANCEN UND RISIKEN INBEGRIFFEN

Sicher, wir können den Beruf des Wirtschaftsprüfers neu interpretieren und positionieren und ihn somit wieder attraktiv für junge Menschen machen: weg vom langweiligen, vergangenheitsorientierten, checklistengetriebenen Häkchenmachen hin zum modernen Businessanalysten, zum Prüfer, der mit modernsten Instrumenten und Werkzeugen die Wirtschaft auf dem Weg zur Digitalisierung fachkundig begleitet. Das Bild vom Wirtschaftsprüfer, der die ganze Woche weg ist, stimmt nicht mehr: Denn aufgrund moderner Systeme können wir weitgehend von Zuhause oder aus dem Büro prüfen und müssen nicht vor Ort sein. Routinearbeiten macht der Computer. Wir setzen uns nur noch mit den anspruchsvollen Sachverhalten auseinander. Es gibt aber sicherlich auch Risiken und Herausforderungen ... Das größ-

te Risiko ist, dass wir uns als Wirtschaftsprüfer nicht schnell und entschlossen genug positionieren. Andere Prüforganisationen drohen, uns die Butter vom Brot zu nehmen, weil sie auch viele Prüfungen im Umfeld IT, Digitalisierung und Risikomanagement anbieten – die wir eigentlich als Wirtschaftsprüfer konzipiert haben – und in den Markt drängen. Ein weiteres Risiko ist, dass wir zu stark auf die Digitalisierung schauen und dabei die Menschen vergessen. Die Digitalisierungseuphorie kann auch zu Verunsicherung führen. Das heißt, wir müssen den Leuten deutlich machen, dass die Digitalisierung unseren Beruf nicht bedroht, sondern wir

dadurch große Chancen haben, ihn aufzuwerten. Insofern ist die größte Herausforderung meiner Meinung nach – und das gilt nicht nur für die Wirtschaftsprüfung, sondern für alle Bereiche, die von Digitalisierung betroffen sind – die perfekte Verbindung von Mensch und Maschine zu finden. Denn am Ende arbeiten wir immer für Menschen. Das heißt, dieser muss im Mittelpunkt stehen. Wir müssen alle Beteiligten auf diesen Veränderungsprozess mitnehmen und Aufbruchstimmung und Mut erzeugen, statt Verängstigung. Werfen Sie für uns einen Blick in die Zukunft. Wo sehen Sie die Wirtschaftsprüfung in zehn Jahren? Der

technische Fortschritt wird sich nicht aufhalten lassen, weder auf der Unternehmensebene noch bei den Wirtschaftsprüfern. Aber: Ich bin mir sicher, dass der Wirtschaftsprüfer durch die Digitalisierung nicht ersetzt werden wird. Denn Prüfen ist mehr als nur Technikeinsatz. Gleichwohl wird die Technik immer mehr Felder übernehmen. Wir beschäftigen uns gerade viel mit dem Thema Künstliche Intelligenz: einzelne, einfache Bewertungsfragen wird in Zukunft der Computer machen können. Wir werden immer mehr zu Spezialisten, nicht mehr von Rechnungslegung, sondern von Governance, Compliance und Risikomanagement. Außerdem wird der Wirtschaftsprüfer auch immer mehr zum Projektmanager: Die komplexen Sachverhalte bedürfen zum Beispiel auch Juristen im Team, die sich mit regulatorischen Rahmenbedingungen auseinandersetzen, aber auch IT-Spezialisten, Wirtschaftsingenieure und Forensiker. n

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Foto: © Rödl & Partner

Interview: Eva Ixmeier


WIRTSCHAFTSPRÜFUNG 4.0

GET DIGITAL

WAS MACHT DIE DIGITALISIERUNG MIT DER WIRTSCHAFTSPRÜFUNG – WIR HABEN GEFRAGT, EXPERTEN GEANTWORTET

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Wie wird die Digitalisierung den Wirtschaftsprüferbereich in Zukunft noch verändern? »Wirtschaftsprüfungsgesellschaften erweitern ihr Dienstleistungsportfolio, um einen ganzheitlichen Beratungsansatz – insbesondere im IT-Segment – bieten zu können und dauerhaft konkurrenzfähig zu bleiben. Sie werden sich mittelfristig zu Professional Service Providern weiterentwickeln. Der Wirtschaftsprüfer 4.0 versteht und berät die digitalen Geschäftsmodelle, spricht die Sprache der IT und transformiert bestehendes Wissen in die digitale Welt.« Jörg Hossenfelder,

Text: Eva Ixmeier

Wie hat sich die Art und Weise der Prüfungen verändert? »Wir prüfen zum Beispiel komplett papierlos. Es geht nicht mehr darum, irgendwelche Belege zu suchen, auszudrucken oder abzuheften, sondern darum, sich auf hochkomplexe SAP-Systeme aufzuschalten, diese zu verstehen und in diesen Systemen zu arbeiten. Das hat den großen Vorteil, dass wir nicht mehr die ganze Woche auf Achse sind. Wir können alle Prüfungen von jedem Ort der Welt machen – vorausgesetzt, es gibt eine stabile und sichere Internetverbindung. Das Stichwort ist Remote Audit, damit reduzieren wir Reisezeiten und schaffen viel Flexibilität und ermöglichen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Außerdem werden viele Routinetätigkeiten, die vor einem Jahr noch junge Prüfassistenten getan haben, heute von Computern übernommen – Stichwort Massendatenanalyse. Das heißt, wir konzentrieren uns auf die Ergebnisse, die ausgeworfen werden, auf die Besonderheiten und Unregelmäßigkeiten und eben auf die komplexen Geschäftsfälle, die der Computer nicht erkennen kann.« Martin Wambach, Geschäftsführender Partner, Rödl & Partner

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Geschäftsführender Gesellschafter, Lünendonk & Hossenfelder

Wie verändern sich durch die Digitalisierung Anforderungen an Wirtschaftsprüfer? »Wir brauchen weiter starke Persönlichkeiten,

ware ist nur der erste Schritt der Digitalisierung der Abschlussprüfungen. Die Prüfungsmethodik selbst muss fortwährend an die sich weiterentwickelnde digitale Welt angepasst werden. So sind Themen wie Continuous Auditing oder auch Remote Audit zu erwähnen. Wirtschaftsprüfungsgesellschaften setzen darüber hinaus auch auf Big Data und Künstliche Intelligenz. Denn diese Entwicklungen werden das Business verändern, vor allem in der Steuer- und Rechtsberatung.« Jörg Hossenfelder, Geschäfts-

die eine breite Fachkompetenz haben, kommunikationsstark und teamfähig sind und sich trauen, Entscheidungen zu fällen. Bei den Fachkompetenzen dürfen wir uns aber nicht mehr auf die klassische BWL, Recht und Steuern stützen. Vielmehr müssen Bewerber auch Wissen und Interesse an Digitalisierung mitbringen. Genauso wichtig sind zudem die rhetorischen Fähigkeiten sowie Präsentationsfähigkeiten und vor allem auch Spaß am Umgang mit Menschen. Denn der Empfänger unserer Dienstleistung, unser Gesprächspartner, ist nie eine Maschine, sondern immer ein Mensch.«

führender Gesellschafter, Lünendonk & Hossenfelder

Martin Wambach, Geschäftsführender Partner, Rödl & Partner

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4 Foto: © hvostik16 / Fotolia

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Welche konkreten Aufgaben werden durch die Digitalisierung verändert oder gar ersetzt? »Der Einsatz spezieller Prüfsoft-


„Warum Baker Tilly? Weil Sie bei uns von Anfang an spannende Aufgaben bei namhaften Mandanten übernehmen können!“ Wird der Beruf des Wirtschaftsprüfers durch die Digitalisierung irgendwann durch Computer ersetzt? »Prüfungsgebiete mit hohem Ermessensspielraum, zum Beispiel Risikobeurteilung oder Bewertungsfragen, werden Kernkompetenz des Wirtschaftsprüfers bleiben. Außerdem ist in der Wirtschaftsprüfung die menschliche Komponente vor allem bei Regulierungs- und Compliance-Themen wichtig.« Melanie Sack, Leiterin Markets & Kommunikation, Institut

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der Wirtschaftsprüfer in Deutschland

Wie verändern sich durch die Digitalisierung die Anforderungen an Wirtschaftsprüfungsgesellschaften? »Für die Mandanten haben die Themen Big Data, Cloud Services Business Analytics, IT-Audit und IT-Service-Management große Bedeutung. Jedoch verfügt bislang nur eine sehr kleine Anzahl von Wirtschaftsprüfergesellschaften über IT-Einheiten, die diesen enormen Entwicklungen der Digitalisierung gewachsen sind. Aus diesem Grund arbeiten immer mehr Gesellschaften mit IT-Unternehmen zusammen oder bilden eigene Spezialteams.« Jörg Hossenfelder, geschäftsführender

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Vor welchen Herausforderungen stehen Wirtschaftsprüfer derzeit? »Unternehmen haben zunehmend komplexe Ge-

Es gibt viele gute Gründe, sich für Baker Tilly zu entscheiden. Die wichtigsten finden Sie unter: www.bakertilly.de/karriere

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Ausbildung sowohl in IT-Anwendungen als auch der Analyse von Massendaten ist weiterhin ein solides Wissen in Rechnungslegung und Bilanzierung Voraussetzung für den Beruf als Wirtschaftsprüfer. Dabei hilft eine gewisse IT-Affinität, sie wird jedoch nicht das notwendige Grundverständnis für Geschäftsmodelle und deren Prozesse ersetzen. Gefragt ist nach wie vor der Blick über den Tellerrand.« Tibor Abel, Partner, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Baker Tilly Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Überzeugen Sie uns und bringen Sie sich ein! Wir suchen vornehmlich Berufseinsteiger aus den Bereichen Rechts- und Wirtschaftswissenschaften mit Fokus auf Steuerrecht, Betriebswirtschaftliche Steuerlehre, Wirtschaftsprüfung, Finanzierung, Rechnungslegung und/oder Banken die mit uns gemeinsam etwas bewegen wollen.

Wollen Sie mit uns durchstarten? Dann freuen wir uns auf Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen mit Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung und Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins (vorzugsweise per E-Mail).

Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland

Wie können sich Absolventen auf die Entwicklungen in der Wirtschaftsprüfung vorbereiten? »Neben einer fundierten

Baker Tilly gehört zu den größten partnerschaftlich geführten Beratungsgesellschaften Deutschlands. Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte und Steuerberater sowie Unternehmensberater bieten gemeinsam ein breites Spektrum individueller und innovativer Beratungsdienstleistungen an. In Deutschland ist Baker Tilly mit 1.025 Mitarbeitern an zwölf Standorten vertreten. Für die Beratung auf globaler Ebene sorgen über 30.000 Mitarbeiter in 147 Ländern innerhalb des weltweiten Netzwerks unabhängiger Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften Baker Tilly International.

Gesellschafter, Lünendonk & Hossenfelder

schäftsmodelle und damit verbunden komplexe Prozesse und Systeme. Viele Unterlagen und Nachweise im Unternehmen liegen nur noch digital vor. Es gibt hierbei strukturierte, wie Belege in ERP-Systemen, und unstrukturierte, wie Verträge und E-Mails – diese müssen verknüpft werden. Daher sind Bewerber mit Verständnis für IT-Systeme, etwa SAP gerne gesehen. Zusätzlich arbeiten viele Gesellschaften mit komplexen Datenanalysetools. Wer hier Kenntnisse über die Arbeitsweise dieser Tools sowie die Auswertung der Ergebnisse mitbringt, hat gute Chancen. Generell gilt: je mehr IT-Wissen, desto besser.« Melanie Sack, Leiterin Markets & Kommunikation,

Wir begleiten Erfolge. In Deutschland. Und in der Welt.

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Baker Tilly Marie-Christin Weller Nymphenburger Straße 3b 80335 München marie-christin.weller@bakertilly.de www.bakertilly.de

Berlin, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt a. M., Hamburg, Köln, Leipzig, München, Nürnberg, Schwerin, Stuttgart An independent member of Baker Tilly International The name Baker Tilly and its associated logo is used under licence from Baker Tilly International Limited


STEUERBERATUNG

BERATUNG PAR EXCELLENCE

Text: Eva Ixmeier

MEHR ALS NUR STEUERN PRÜFEN – STEUERBERATER SIND GEFRAGTE EXPERTEN

E

in immer komplexer werdengehört. Steuerberater sollten also Spaß am des Steuersystem sorgt für Umgang mit Menschen haben, schließlich einen steigenden Beratungsbegleiten Steuerberater ihre Mandanten bedarf insbesondere der Unhäufig über viele Jahre, wodurch eine enge ternehmen. Beste Aussichten persönliche Beziehung entsteht. »Dieses also für Steuerberater – für enge Verhältnis ist durch ein besonderes uns ein Grund, den Beruf genauer unter die Vertrauen geprägt und verlangt ein hohes Lupe zu nehmen. Prof. Dr. jur. Alexander Maß an Verantwortung«, betont Barth. Barth, Direktor des Instituts für AkademiZu den gewünschten Eigenschaften eines Steuerberaters gehören daher Integrität, sche Fortbildung (IAF) und Steuerberater, Loyalität, Verschwiegenheit und Gewisunterteilt die Aufgaben eines Steuerberaters in drei Bereiche: Erstens die Deklarationsbesenhaftigkeit. Darüber hinaus sollten Abratung, also die Erstellung von Steuererkläsolventen Interesse an juristischen und rungen, Überprüfung von Steuerbescheiden betriebswirtschaftlichen Fragestellungen, und die Begleitung von Betriebsprüfungen. eine analytische Denkweise und ein ausZweitens die Gestaltungsberatung, zum Beigeprägtes Zahlenverständnis mitbringen. spiel die Umsetzung und Optimierung von Flexibilität und die Bereitschaft zu lebensbetriebswirtschaftlichen Restrukturierungslangem Lernen gehören außerdem zu den maßnahmen. Drittens die DurchsetzungsbeVoraussetzungen. »Außerdem sollten Abratung, die Vertretung von Steuerpflichtigen solventen Spaß an der Arbeit am PC sowie in Rechtsbehelfsverfahren vor FinanzgeInteresse an steuerlichen Fragen haben«, richten. »Der Steuerberater ist aber nicht nur ergänzt Atalay von Vierhaus. Rechtsberater, seine Ausbildung befähigt ihn auch zu betriebswirtschaftlichen BeratunBarth vervollständigt das Anforderungprogen in den Bereichen Rechfil noch mit Teamfähignungswesen, Controlling keit, Führungserfahrung, TIPP VON PROF. BARTH sowie Kosten-, RentabiliFremdsprachenkenntnistäts- und Liquiditätsanasen sowie KommunikaBewirb dich um einen Platz im lyse. Sein Rat ist bei allen tionsstärke. Wer schon Mentoring-Programm T4P (Tax Investitions- und Finanzwährend des Studiums for Practice) des IAF Instituts. entscheidungen gefragt«, die Weichen in Richtung Unternehmen der Steuerberafügt Barth hinzu. Steuerberatung stellen tungsbranche fördern hier gezielt möchte, sollte einen entStudierende. Hier findest du Die vielen Facetten des sprechenden Studieneinen Praktikumsplatz und auch Berufs kann auch Gülschwerpunkt setzen und deinen künftigen Arbeitgeber. peri Atalay, Prokuristin, bereits erste praktische Besonderes Plus: Die Mentoren Rechtsanwältin und SteuErfahrung in Steuerkanzfinanzieren dir die Teilnahme am erberaterin bei der Vierleien sammeln, fügt Atasechswöchigen T4P-Steuerintenhaus Steuerberatungsgelay hinzu. An Steuerberasivkurs. Selbst klugen Köpfen sellschaft bestätigen: »Ein teranwärter werden hohe ohne steuerliche Vorkenntnisse Tag eines Steuerberaters Erwartungen gestellt, sie wird so der Weg in den spannenreicht von Mandatstermikönnen sich aber im den Beratungsberuf geebnet. nen und der steuerrechtliGegenzug auf einen krichen Auseinandersetzung sensicheren Beruf mit mit dem Finanzamt bis zu überdurchschnittlichem kleinstgliedrigen Recherchen für die Lösung Verdienst freuen. Zudem stehen ihnen viele eines Einzelfallproblems.« Außerdem sei es Wege offen: Von einer Anstellung in einem ein Beruf, zu dem neben der rein fachlichen Großunternehmen über die Arbeit in einer Arbeit immer auch die persönliche BegegKanzlei bis hin zur Selbstständigkeit. n nung mit unterschiedlichsten Menschen

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INSIDE! Wer? Max Mustermann, Absolvent der Wirtschaftswissenschaften Was? Max' Traumberuf ist Steuerberater. Er steht kurz vor dem Abschluss seines Studiums und fragt sich, was er nun tun muss – wir haben die Infos Der Zugang zum Beruf des Steuerberaters ist im Steuerberatungsgesetz gesetzlich geregelt – »zum einen aufgrund der hohen qualitativen Anforderungen, zum anderen ob der besonderen Bedeutung der Tätigkeit für das Gemeinwohl«, betont Christian Michel, Referent für Berufsrecht beim Deutschen Steuerberaterverband. Max muss also eine besondere Steuerberaterprüfung ablegen. Dafür muss er aber erst einmal sein Studium beenden, am besten BWL oder Jura. Um zum Steuerberaterexamen zugelassen zu werden, muss Max zusätzlich praktische Berufserfahrung in einer Steuerkanzlei nachweisen. »Die genaue Praxisdauer ist genau festgelegt und bemisst sich an der Art des Abschlusses: Bei einem wirtschaftswissenschaftlichen Studium mit einer Regelstudienzeit von acht Semestern ist eine anschließende zweijährige praktische Tätigkeit erforderlich. Bei kürzerer Regelstudienzeit sind drei Jahre Praxiserfahrung vorgeschrieben«, erklärt Michel. Max muss sich nun also bei einer Kanzlei bewerben. Welche Kanzleien für die berufspraktische Erfahrung geeignet sind, kann er unter steuerberater-suchservice.de nachschauen. Im Anschluss an die praktische Tätigkeit kann Max sich für die Steuerberaterprüfung anmelden. Für die Vorbereitung für dieses sehr anspruchsvolle Examen sollte Max sich etwa zwölf bis 18 Monate Zeit nehmen – im Durchschnitt besteht nur rund jeder zweite diese Prüfung. Gülperi Atalay, Prokuristin, Rechtsanwältin und Steuerberaterin bei der Vierhaus Steuerberatungsgesellschaft rät daher: »Den Arbeitgeber für die ersten Berufsjahre mit Bedacht auswählen und eine zu frühe Spezialisierung auf nur einzelne steuerrechtliche Schwerpunktthemen vermeiden.« Viel Glück, Max!


It’s a match!

Matchmaker

Der Matchmaker bringt’s zusammen: Was den Job ausmacht – und wie der ideale Bewerber aussieht

Controlling

Zielsetzung Als Controller bist du die SchnittSchnitt stelle zwischen Management und operativer Umsetzung: Du berätst die Unternehmensführung bei strategischen und operativen Entscheidungen. Hierfür erfasst und wertest du Daten des Rechnungswesens und anderen Geschäftsbereichen aus und gibst deine Analyse für Einspar- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten an das Management weiter. Arbeitswerkzeuge betriebinternes Planungs- und Berichtswesen, Budgetpläne, Soll-Ist-Vergleiche, Deckungsbeitragrechnungen, Investitionsrechnungen, Kennzahlen und Benchmarks Einstiegsgehalt 40.000 Euro Arbeitgeber Unterehmen aus allen Branchen, denn jedes Unternehmen hat eine Finanzabteilung

Studienabschluss erfolgreicher Abschluss mit Schwerpunkt Controlling, Steuern, Revision, Finanz- oder Rechnungswesen, Kenntnisse in Bilanzierung und Unternehmensplanung Praxiserfahrung Praktika oder Werkstudententätigkeit in den entsprechenden Schwerpunktbereichen, Auslandserfahrung Soft Skills Durchsetzungsfähigkeit, Fähigkeit zu Zielerarbeitung und -vereinbarung, Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit, Teamgeist, Netzwerken, Empathie, Konflikt- und Krisenintervention, Motivationsfähigkeit Plus im Lebenslauf Fremdsprachenkenntnisse, neben Englisch besonders Französisch oder Italienisch, Auslandserfahrung Weiterer fachlicher Hintergrund Kenntnisse von Internationalen Rechnungslegungsstandards, IT-Fachwissen in Datenverarbeitung und Finanzbuchhaltungsprodukten, Rechtskenntnisse Das gewisse Etwas Controller sollten ein sehr gutes Zahlenverständnis haben, präzise analysieren sowie Ergebnisse ansprechend präsentieren können und im Umgang mit Menschen sensibel sowie rhetorisch geschickt sein.

Quellen: controlling-portal.de, gehaltsreporter.de, ›Softskills für Controller‹, Andreas Klein, Illustration: © swillklitch / Fotolia

Aufgabenbereich Du planst das Budget, erfasst Daten, die du aufbeaufbe reitest und in Form von Forecasts oder Wirtschaftlichkeitsberechnungen auswerauswer test, du steuerst und überwachst BetriebsabBetriebsab läufe, führst Soll-Ist-Vergleiche durch und hältst Rücksprache mit der Unternehmensführung. Je nach Unternehmensgröße ist das Controlling in Unterbereiche wie Finanz-, Personal- oder InnoInno vationscontrolling aufgeteilt, wodurch Controller spezifischer arbeiten.

Idealbewerber

Text: Petra Herr

Jobprofil

www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker | 35


MARKETING

Wer als Marketingassistent startet, bekommt etwa 32.000 Euro brutto im Jahr. Etwas mehr gibt es im Online-Marketing mit rund 36.000 Euro. Im Marketing-Management sind es sogar circa 44.000 Euro Jahresbruttogehalt.

MOBILE WERBUNG HAT ZUKUNFT Ab 2021 wird mobile Werbung über 50 Prozent aller Umsätze mit digitaler Werbung ausmachen, prognostiziert eine aktuelle Umfrage. 67 Prozent der Experten halten mobile Werbung daher für die Werbeform der Zukunft.

TOP-CHANCE: INFLUENCER MARKETING Die Influencer-MarkenKooperationen, also das Werben über digitale Meinungsführer und Internet-Stars, stehen erst am Anfang. Aber sie sind auf dem besten Weg, das neue große Ding zu werden.

ECHT, JETZT!? Periscope, Snapchat und Facebook Live machen Smartphones zu interaktiven Werbe- und Contentkanälen in Echtzeit und sind daher die Marketinginstrumente von morgen. Das ist das Fazit des Marketing Innovation Day 2016 des Deutschen Marketing Verbandes. Denn Kunden vergleichen online und verlassen sich auf Bewertungen oder Kommentare in sozialen Netzwerken. Realtime Marketing geht auf die Vorlieben der Kunden ein, kennt ihr Nutzerverhalten, erstellt individuelle One-to-one-Kampagnen und bedient die Bedürfnisse der Kunden in Echtzeit. DER INHALT ZÄHLT Fast ein Viertel aller Marketingbudgets in Deutschland, Österreich und der Schweiz werden in das Content Marketing gesteckt. Das sind ganze 6,9 Millionen Euro pro Jahr, um Zielgruppen informative, unterhaltende oder beratende Inhalte zu bieten. Marken wollen mehr Geschichten liefern. Allerdings hapert es noch an der Erfolgsmessung, wie eine neue Studie zeigt. Hier ergeben sich spannende Felder für alle Neueinsteiger.

ES IST WICHTIG, DIE CUSTOMER JOURNEY ZU VERSTEHEN Was geht derzeit in der Marketing-Branche? Prof. Dr. Gerald Lembke, Präsident des Bundesverband Medien und Marketing weiß es: »Heute geht es bei allen Marketing-Jobs um die Verbindung des analogen Marketings mit der digitalen Welt. Das ist die große Herausforderung im Marketing derzeit. Zwar gibt es die klassischen Arbeitsfelder noch, aber Social Media-Kommunikation und Big Data wachsen und gehören mittlerweile zu jedem Marketing-Job. Wer hier arbeitet, braucht umfassende Digitalkompetenz. Es schadet

SCHNELLES WISSEN

MARKETING

Text: Kaja Godart

DU BIST EIN DIGITAL NATIVE UND WILLST INS MARKETING? AUDIMAX VERRÄT DIR, IN WELCHEN BEREICHEN DU JETZT DURCHSTARTEN KANNST. Fast täglich entstehen neue Marketing-Jobs in allen Branchen. Alles wird digitaler, mobiler und näher dran am Kunden. Es wird getrackt, lokalisiert, bespielt und ausgewertet. Wer ins Marketing will, darf sich auf spannende Aufgaben freuen: Content-Marketing und Influencer-Marketing gehören zu den neuen Buzz-Words und sind das perfekte Spielfeld für alle, denen BWL schon immer ein wenig zu unkreativ war. Was es für Absolventen sonst noch in der Branche zu tun gibt, lest ihr hier.

nicht, sich mit Mediengestaltung oder webbasierten Tools auszukennen. Online-Marketing ist branchenübergreifend ein großes Thema mit spannenden Jobs: Wie kann ich meine Dienstleistungen und Produkte online bestmöglich platzieren und absetzen? Viele Unternehmen haben das Digital Marketing an externe Agenturen abgegeben. Der Trend geht aber zurück und es entstehen interne Online-Marketing-Abteilungen – besonders in der Konsumgüterindustrie. Die Bekleidungsbranche ist beispielsweise extrem durchdigitalisiert. 40 Prozent des Umsatzes wird hier mittlerweile im Internet erzielt. Bei s’Oliver oder Zalando werten zahlreiche Mitar-

36 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker

beiter die Unmengen an Kundendaten aus: Wie verhalten sich die Kunden, wie bewegen sie sich durch das Internet, was landet im Warenkorb, was wird gelöscht? Die gesamte Customer Journey liefert wertvolle Daten für die Unternehmen und zeigt, was besser gemacht werden kann.«

Illustrationen: © artinspiring, hurca.com, thinglass, bakhtiarzein / Fotolia

DAS VERDIENEN BERUFSANFÄNGER


MARKETING

PREISVERDÄCHTIGES MARKETING Dass man mit Marketingkonzepten sogar Auszeichnungen gewinnen kann, zeigen die fünf Finalisten des Deutschen Marketing Preises 2016: Mymuesli, Opel, Rügenwalder Mühle, Thermomix und Weber-Stephen überzeugten die Jury. Für sie zählt die Gesamt-Marketingleistung über alle Kunden-Interaktionskanäle hinweg, offline wie digital, sowie Kommunikation, Vertrieb, Produkt und Preisgestaltung. UND SO GEWINNST? Indem du dich kreativ austobst, wie die MarketingProfis der Rügenwalder-Mühle: Die Metzgerei sprang auf den Veggie-Trend auf und launchte neue, vegetarische Versionen der fleischhaltigen Originale,

GUT VERDIENEN ...

CHECKLISTE

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SALES & VERTRIEB

CHECK DEIN SALES-WISSEN

Traumjob Verkauf? Diese Facts solltest du im Schlaf drauf haben. Quiz dich schlau 1. Wofür steht Cross-Selling?

2. Der USP ist …

3. Top-down zu verkaufen, heißt…

a Verkaufsgespräch auf dem Cross-Trainer b Querverkauf von weiteren passenden Produkten c Verkauf im Wechsel mit mehreren Ansprechpartnern

a … die Unique Selling Proposition b … die United Sales Performance c … der Ultimate Selling Peak

a … mit dem höchsten Preis ins Verkaufsgespräch einzusteigen b … das teuerste Produkt zuerst anzubieten c … an wichtige Schlüsselpersonen verkaufen, die alle anderen überzeugen

4. Eine Pönale fällt an, wenn…

5. Wann greift das Pareto-Prinzip im Verkauf?

6. Was ist ein Nielsengebiet?

a … eine Vertragspartei den vertraglichen Pflichten nicht nachkommt b … der Verkäufer zu stark rabattiert hat c … der Verkaufsertrag die Herstellungskosten nicht übersteigt

a Wenn das Produkt im Niedrigpreissektor liegt. b Wenn das Kundengespräch dem Paretorverlauf folgt. c Wenn 80 Prozent des Umsatzes mit 20 Prozent der Kunden gemacht wird.

a Ein Gebiet mit hohem Anteil an Brigitte Nielsen-Fans b Geographische Einteilung der BRD in sieben etwa gleichgroße Gebiete c Drei Gebiete der BRD mit besonders hoher Kaufkraft

0 bis 2 richtige Antworten Nachsitzen. Ab in die Vorlesung, Saleswissen tanken.

3 bis 4 richtige Antworten Hausaufgaben gemacht. Aber da ist noch Luft nach oben.

5 bis 6 richtige Antworten Checker! Am Basiswissen fehlt es dir garantiert nicht!

1 b, 2 a, 3 c, 4a, 5c, 6b

DAS VERDIENT EIN KEY-ACCOUNT MANAGER im Durchschnitt nach Berufserfahrung Text: Petra Herr

85.600 € 69.400 € 56.000 € 45.400 €

mehr als neun Jahre

sechs bis neun Jahre

drei bis sechs Jahre

bis drei Jahre

Wie stehen eigentlich die Chancen auf dem Arbeitsmarkt für Sales-Experten? Let’s have a look: Im dritten Quartal des Hays-Fachkräfte-Index für Sales und Marketing zeichnete sich eine stabile Nachfrage nach Fachkräften aus diesem Sektor ab – im Vergleich zum Vorjahr werden hier sogar deutlich mehr Experten gesucht. Zwei der Gewinner im Vergleich zum Stellenangebot

des Vorquartals: Sales Manager und Produktmanager. Wo wird am häufigsten gesucht? Unternehmen der IT-Branche veröffentlichten insgesamt die meisten Stellenanzeigen für Sales und Marketingpersonal. Im Vergleich zum dritten Quartal 2015 boomte die Nachfrage neben der IT-Sparte am stärksten in der Chemie-, Pharma-, Handels- und Telekommunikationsbranche.

38 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker

Doktorhut gleich fettes Gehalt:

137.000

Euro verdienen promovierte Führungskräfte in Marketing und Vertrieb im Schnitt jährlich.

Über

16,3

Milliarden Euro

Umsatz erwirtschafteten Direktvertriebunternehmen in Deutschland. Dabei war die Verkaufsparty der am meisten genutzte Vertriebsweg.

Fotos: © lassedesignen, dina777 / Fotolia Illustration: © vladwel / Fotolia Quelle: staufenbiel.de, Kienbaum absolventenstudie 2015 / 2016, statista.de, Hays Fachkräfte-Index Sales & Marketing, Bundesverband

HIER GIBT’S DIE LÖ-


SALES & VERTRIEB

C PRAXIS HECK Besondere Pflege für be sonder macht ein Key-Account e Kunden: das Manager

DRAHTZIEHER

ÜBERZEUGUNGSKÜNSTLER Matthias Meyer, nationaler Key-Account Manager beim Bonbonhersteller Dr. C. Soldan, über seinen Arbeitsalltag

Disziplin und Durchhaltevermögen sind im Vertrieb sehr wichtig, meint PETER ZIMMERMANN, REGIONAL ACCOUNT MANAGER bei Garmin. »Einsteiger erwartet eine abwechslungsreiche Tätigkeit, bei der sie auf die unterschiedlichsten Persönlichkeiten treffen. Dabei gilt es, sich selbstständig zu organisieren, Termine zu koordinieren und eigenverantwortlich sicherzustellen, dass das Ergebnis stimmt.« Was gehört zu Ihren täglichen Aufgaben? An erster Stelle

anderem die Betreuung und der Ausbau des Key-Accounts sowie die Planung und Kontrolle der Absatz-, Umsatz- und Deckungsbeitragsentwicklung. Gemeinsam mit meinen Kollegen analysiere ich Markt- und Kundenpotenziale und erarbeite kundenindividuelle Vermarktungskonzepte. Wichtige Schnittstellen sind dabei das Controlling und Marketing. Als bundesweiter Key-Account Manager verantworte ich zudem die nationalen und regionalen Key-Accounts.« Mitbringen »Die Motivation, Dinge bewegen zu wol-

len. Zudem sollten Einsteiger ein gewisses Maß an Selbstdisziplin aufweisen – gerade im Umgang mit dem Homeoffice. Sie sollten Freude am Reisen und an Hotelübernachtungen sowie ein gutes Verständnis für Zahlen haben und auch rhetorisch überzeugen können. Natürlich darf auch die Affinität zu den zu vertreibenden Produkten und zur Branche nicht fehlen – sonst verlieren sie schnell die Lust an der Aufgabe.« Herausforderungen »Immer wieder Überzeugungsar-

beit beim Kunden zu leisten. Ziel unseres Familienunternehmens ist, die Em-eukal Premiumbonbons zu listen, optimal zu platzieren und zu vermarkten. Herausfordernd sind zudem die Jahresgespräche mit den Entscheidungsträgern des Handels.« Im Key-Account arbeiten, heißt … »Verantwortung zu

übernehmen, Spaß im Umgang mit Kunden zu haben sowie analytisch und flexibel mit Kundenanforderungen umzugehen.«

steht der Verkauf von Produkten. Diese Aufgabe wird ergänzt durch weitere spannende Themen, wie die Optimierung des POS, die Entwicklung neuer Geschäftsfelder, die Koordination von Promotion-Aktionen und – enorm wichtig – die Netzwerkpflege. Ohne guten Draht zu unseren Partnern können wir im Außendienst nicht erfolgreich sein. Was sind die größten Herausforderungen als Vertriebler? Im Fokus steht das Ziel, den Unternehmenserfolg gemeinsam mit anderen Abteilungen, insbesondere dem Marketing, zu gewährleisten. Wir können unseren Tag frei gestalten – das erfordert aber, dass wir gleichzeitig fokussiert arbeiten und Chancen erkennen. Das heißt beispielsweise: Ziele mit bestehenden Partnern erreichen, aber die Akquise nicht vergessen. Ist es Übungssache, ein erfolgreicher Verkäufer zu sein?

Einsteiger können sicherlich Dinge wie Verhandlungsgeschick und Gesprächstaktiken trainieren. Wir besuchen in diesem Bereich auch Workshops und Schulungen. Die eigene Erfahrung hingegen kommt mit den Jahren. Da gilt es, sich mit Kollegen auszutauschen und jeden Tag ein bisschen besser zu werden. Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es für Einsteiger aus den Wirtschaftswissenschaften? Aus meiner Sicht führt

der klassische und gleichzeitig beste Weg über den Innendienst und das Marketing in den Außendienst. Mit zunehmender Erfahrung gibt es die Möglichkeit, zum Key-Account Manager aufzusteigen.

www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker | 39

Foto: © privat, Garmin, adam121/Fotolia Text: Petra Herr

Was »Zu meinen täglichen Aufgaben zählen unter


MASTERFORUM

REISEBEGLEITER

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PERSÖNLICH & PRAXISNAH STUDIEREN

Tourismus in Verbindung gebracht mit aktuellen Branchenthematiken wie Digitalisierung, Innovationsmanagement, Erlebnismarketing sowie Krisen- und Sicherheitsmanagement. Diese Kombination bietet der englischsprachige Master INTERNATIONAL TOURISM & EVENT MANAGEMENT an der Hochschule Fresenius. Zudem werden im viersemestrigen Programm Themen wie Human Resource Management, Marketing & Sales sowie Finanzierung vertieft. Interkulturelles Wissen wird zusätzlich während des integrierten Praxissemesters im Ausland gesammelt. www.

Du möchtest mehr als eine Matrikelnummer sein und in persönlicher Atmosphäre fit für einen Job in der globalen Wirtschaft gemacht werden? Dann starte dein Studium an der International School of Management. Dein erlerntes Wissen wendest du hier direkt in Workshops und Beratungsprojekten mit namhaften Unternehmen an. Im fest integrierten Auslandssemester an einer der über 175 Partnerhochschulen vertiefst du deine Sprachkenntnisse und interkulturellen Kompetenzen. www.ism.de

MEDIZINMANN

SCHIEDSRICHTER

Angesichts der Globalisierung und Digitalisierung der Wirtschaft ist wettbewerbspolitische Expertise gefragtes Know-how. Der englischsprachige Master ECONOMICS mit der Spezialisierung ›Competition and Regulation Economics‹ an der Universität Mannheim stattet dich mit diesem Wissen aus. Neben der ökonomischen Ausbildung erwarten dich interdisziplinäre Komponenten aus dem Wettbewerbsrecht und Praktikumsmöglichkeiten bei namhaften Kooperationspartnern. Start ist im Wintersemester 2017. www.uni-mannheim.de www.xxxx.de

PERSONALENTSCHEIDER

Der Erfolg eines Unternehmens hängt von seinen Mitarbeitern ab. Dabei wird das Personalmanagement wegen des zunehmenden Fachkräftemangels immer anspruchsvoller. Dafür braucht es gute HR-Manager. Diese bildet der Master HUMAN RESOURCE MANAGEMENT an der Hochschule Koblenz aus. Durch Fallbeispiele, Case Studies und Projekte bildet der Studiengang praxisbezogen aus, zum Beispiel in den Bereichen Personalpolitik und -strategie, Personalmarketing und Rekrutierung, Arbeitsund Sozialversicherungsrecht sowie Leadership und Motivation. www.hs-koblenz.de

Dein Traum ist eine Führungsposition im Gesundheitswesen? Der Masterstudiengang MEDIZINÖKONOMIE an der Fachhochschule Köln bereitet dich mit Inhalten aus dem Medizinrecht und Medizinmanagement sowie Methoden der empirischen Gesundheitsforschung, Market Access, Case Management und betriebswirtschaftlichem Managementwissen bestens darauf vor. Das viersemestrige, praxisorientierte Programm findet in der Regel am Wochenende statt. www.rfh-koeln.de

HOTELIER

Hotel, Gastronomie, Catering – das ist deine Welt? Dann schreib dich für den Master HOSPITALITY MANAGEMENT an der Hochschule München ein. Dort erwartet dich eine betriebswirtschaftliche Ausbildung mit Vertiefungen im Hotel- und Restaurantmanagement, ergänzt durch Hospitality Consulting und Projektentwicklung. Außerdem punktet der dreisemestrige Studiengang mit Fallstudien und Einbindungen in Forschungsprojekte. www.hm.edu

UND NACH DEM BACHELOR? Neun Masterstudiengänge im Kurzporträt

Nachhaltigkeit ist in allen Lebenslagen gefragt, so auch in Unternehmen. Der Master LIFE CYCLE & SUSTAINABILITY an der Hochschule Pforzheim befähigt die Teilnehmer, Unternehmen und Produkte nachhaltig weiterzuentwickeln. Der dreisemestrige Studiengang bereitet praxisnah und interdisziplinär darauf vor, mit den in der Praxis verbreiteten Standards, Methoden, Datenbanken, Softwaretools und wissenschaftlichen Konzepten umzugehen. Vertiefungen sind unter anderem in den Bereichen Energie, Lean- oder Innovationsmanagement möglich. www.hs-pforzheim.de

MOTORSPORTLER

Schnelle Autos faszinieren dich? Du willst dich aber nicht selbst hinters Steuer setzen, sondern das Drumherum betreuen? Dann bietet dir der MBA MOTORSPORT-MANAGEMENT an der Hochschule Kaiserslautern gute Voraussetzungen für eine spätere Tätigkeit im Motorsport. Das Studium folgt dem Ansatz des Blended Learning: eine Kombination aus Selbststudium, Präsenzunterricht und Informationsaustausch auf einer Lernplattform sowie ein teilweise englischsprachiges Lehrangebot. Das Programm macht dich fit in Marketing, Finanzierung, Sponsoring sowie Personal- und Teamführung im Motorsport und Vertragsrecht. www.hs-kl.de

TECHNIKER Du willst auf deinen BWL-Bachelor einen technischen Master draufsetzen? Dann auf an die Universität Duisburg-Essen für den Studiengang TECHNISCHE LOGISTIK. Der interdisziplinär ausgerichtete Master gibt einen praxisnahen Einblick in die Logistik und ihre Auswirkungen auf den Verkehr. Er vereint unter anderem Wissen aus den Disziplinen Maschinenbau, Informatik, Kommunikationstechnik, Wirtschaftswissenschaften, Geographie und Sozialwissenschaften. www.uni-due.de

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Text: Eva Ixmeier

WELTVERBESSERER


Bestnoten für unsere Studienbedingungen

Platz 29 im internationalen THE Ranking „Young University“

Mein Ding! Ines, studiert BWL im Masterstudiengang: „Für mich gibt es zwei klare Gründe, warum ich BWL an der Uni Bayreuth studiere. Zum einen liebe ich den einzigartigen Campus. Hier spielt sich alles ab. Er ist der charmante Dreh- und Angelpunkt der Uni. Kurze, schön angelegte Wege führen schnell zur Bib, zur Mensa oder zu den Fakultäten. Schattige Grünflächen laden dazu ein, die Seele baumeln zu lassen oder sich mit Freunden zu verabreden. Zum anderen ist das Masterstudium BWL an der Uni Bayreuth eine Klasse für sich. Bayreuth genießt seit Jahrzehnten in den Wirtschafts- und Rechtswissenschaften einen exzellenten Ruf. Die Praxisnähe, die Vermittlung neuester internationaler Forschungsergebnisse und die individuelle Ausrichtung auf meine späteren Berufswünsche haben mich schnell überzeugt.“ Warum sich immer mehr Studierende für die Universität Bayreuth entscheiden: www.bwl.uni-bayreuth.de

Und was ist dein Ding? Betriebswirtschaftslehre Economics Gesundheitsökonomie Internationale Wirtschaft & Entwicklung Philosophy & Economics Rechtswissenschaften Sportökonomie Technikwissenschaftliches Zusatzstudium für Juristen Wirtschaftsingenieurwesen Wirtschaftsmathematik Wirtschaftswissenschaftliche Zusatzstudium für Juristen u.v.m.


46

Karriere

Prozent der Angestellten in Deutschland würden ihren Job für eine Position mit besserer Bezahlung in den nächsten zwölf Monaten wechseln.

EUROPEAN YOUTH AWARD

Auch 2017 sucht der European Youth Award (EYA) wieder herausragende digitale Projekte, die auf besonders kreative und innovative Weise gesellschaftliche Herausforderungen lösen. Die Kategorien 2017: Healthy Life, Smart Learning, Connecting Cultures, Go Green, Active Citizenship, Sustainable Economics, Open Innovation und die Spezialkategorie Water. Die Teams mit den besten Einsendungen werden eingeladen, ihre Projekte vom 29. November bis 2. Dezember 2017 am EYA Festival in Graz vorzustellen. Einsendeschluss: 15. Juli 2017. Mehr Infos www.eu-youthaward.org

FUTURE AWARD

Leserliebling

Beim Future Award kommt es auf Innovationen zu den Themenschwerpunkten ›Digitale Transformation‹, ›Gesellschaft und Bildung‹, ›Ressourcen und Umwelt‹ sowie ›Technologie und Leben‹ an. Egal ob Konzept, Modell, Idee oder Vision – am Wettbewerb können alle Studenten teilnehmen, die an einer Hochschule eingeschrieben sind. Mach mit! Einsendeschluss ist der 10. September 2017. Mehr Infos unter www.dvpt.de

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10.-11.05. talKIT Ort: Karlsruhe Info: www.talkit. eu/de/ 16.05. meet@hochschule-hannover Ort: Hannover Info: www.iqb.de 17.05. campus-X-change Ort: Cottbus Info: www.b-tu.de 18.05. sciencemeetscompanies Ort: Halle (Saale) Info: www.sfi-halle. de 22.-23.05 FKG Ort: München Info: www.fkg-lmu. de 23.05. FOR YOUR CAREER Ort: Lüneburg Info: www.leuphana.de 23.-24.05. akademika Ort: Nürnberg Info: www.akademika.de 31.05. REALITY Ort: Dortmund Info: www.reality-jobmesse.de /

01.06. meet@uni-trier / JURAcon Ort: Trier Info: www. iqb.de 07.06. meet@uni-frankfurt Ort: Frankfurt Info: www.iqb.de 08.06. JurStart Ort: Münster Info: www. jurstart.de 08.06. meet@thm-campus-friedberg Ort: Friedberg Info: www.iqb.de 17.06. women&work Ort: Bonn Info: www.womenandwork.de 19.-22.06. IKOM Ort: Garching bei München Info: www.ikom.tum.de 24.06. LZ Karrieretag 2017 Ort: Frankfurt Info: www. lzjobs.de 29.06. jobvector career day Ort: Frankfurt Info: www.jobvector.de 01.07. PANDA Young Talent Ort: Berlin Info: www.we-are-panda.com ING

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WiWi

Alle

DRIVE-E 2017

Es ist wieder soweit: Studierende technischer Fachrichtungen an deutschen Hochschulen haben ab sofort die Möglichkeit ihre Bewerbung für den DRIVEE-Studienpreis und die DRIVE-E-Akademie einzureichen: www.drive-e.org

Karrierefrage

Wie wichtig ist Auslandserfahrung für den Berufseinstieg? Nicolai Netz, Wissenschaftler am Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung

»Wer während des Studiums im Ausland war, arbeitet später auch eher im Ausland oder ist in Deutschland direkt in internationale Arbeitszusammenhänge eingebunden. Auslandserfahrung geht sogar mit einem

42 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker 42 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker

geringen Einkommensvorteil einher. Dieser erklärt sich vor allem dadurch, dass Auslandserfahrene häufiger Gehaltssprünge durch Arbeitgeberwechsel erreichen und besseren Zugang zu großen und multinationalen Firmen haben, die hohe Gehälter zahlen. Auslandspraktika scheinen sich hierbei etwas mehr auszuzahlen als reine Studienphasen im Ausland.«

Text: Viktoria Feifer Quelle: Deloitte, ManpowerGroup Deutschland Fotos: © otsphoto, eyetronic / Fotolia

Termine

JOBPROFILE IM WANDEL

Weltweit bleiben Arbeitnehmer durchschnittlich nur noch viereinhalb Jahre bei einem Arbeitgeber. Das geht aus der aktuellen Human-CapitalTrend-Studie von Deloitte hervor, die Antworten von über 10.400 Geschäftsführern und HR-Leitern aus über 140 Ländern umfasst.


zeige MINT 2015_Die Zeit_Layout 1 18.03.15 09:43 Seite 1


TRENDBRANCHEN

TRENDCHECK Fünf Branchen. Fünf Trends. Ein Überblick Text: Petra Herr

IT-SICHERHEIT

Die Herausforderung besteht darin, sich in kurzer Zeit in neue

Kurzgesagt »Verschlüsselung und synchronisierte IT-Sicherheitssysteme werden immer wichtiger für Unternehmen. Sämtliche Funktionen für sich gesehen gelingen meist bereits einwandfrei, aber entscheidend ist heute, dass alle diese Systeme intelligent miteinander verknüpft sind und miteinander kommunizieren.«

Themen einzuarbeiten, diese aufzubereiten und den Kunden verver ständlich zu erklären. « Sebastian Bittig, IT-Sicherheitsspezialist, r-tec

ITK

Andreas Grosse, Development Manager bei dem Sicherheitssoftwareentwickler Sophos

Praxisbeispiel »Als Teamleiter übernehme ich die Koordination sowie das Controlling von Projekten aus dem Bereich Sicherheitsanalysen. Neben den organisatorischen Aufgaben führe ich technische Sicherheitsanalysen in Form von Penetrationstests durch oder übernehme Notfalleinsätze im Rahmen unseres Computer Emergency Response Teams. Des Weiteren beraten wir, in Zusammenarbeit mit unserem Consulting Team, unsere Kunden zu Schwerpunktthemen wie der Absicherung von Produktionsumgebungen in der Industrie. Wir sind ständig neuen Themen, Produkten und natürlich Sicherheitslücken ausgesetzt, zu denen wir unsere Kunden beraten.

Mitbringen »Wichtig sind gute Kenntnisse in der Netzwerktechnik und in Netzwerkprotokollen. Programmierkenntnisse sind ebenfalls notwendig, je nach Arbeitsbereich kann systemnahe Programmierung oder auch Erfahrung mit modernen Sprachen nötig sein. Erfahrung im Scripting mit Bash, Python oder Perl, sowie Einblick in die Funktion von Firewalls, Secure Coding Practices, Threat Modelling und Web Application Security sind ebenso hilfreich.« Andreas Grosse, Sophos Übrigens Laut einer Studie der Cybersicherheitsexperten von Kaspersky Lab gehen 68 Prozent der befragten Unternehmen davon aus, dass die Anzahl der Mitarbeiter, die sich Vollzeit IT-Sicherheitsfragen widmen, steigen wird. Auch beim Staat sind IT-Sicherheitsexperten gefragt: Allein das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie stellte kürzlich 180 Spezialisten ein, die im Bundeswahlkampf 2017 für Sicherheit sorgen sollen.

Kurzgesagt Horrende Produktionskosten und lange Vorlaufzei-

Der Clou »Für die Fertigung im additiven Bereich werden keine

Werkzeuge benötigt. Die neuen Verfahren bieten die Möglichkeit, beliebige Geometrien – fast – ohne Einschränkungen aufzubauen«, sagt Rainer Gebhardt, Projektleiter der Arbeitsgemeinschaft Additive Manufacturing im VDMA. »Hierbei können verschiedene Materialien wie zum Beispiel Metall und Kunststoff verwendet werden. Diese werden dann schichtweise aufgebaut. Dabei werden gezielt Formen erzeugt, indem Material selektiv verschweißt, aufgeschmolzen und abgelegt oder auch mittels UV-Strahlung ausgehärtet wird«, erklärt Gebhardt weiter.

44 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker

Praxisbeispiel »Ein Beispiel für die additive Fertigung sind Spritzgusswerkzeuge, die als Einzelstücke gefertigt werden müssen. Dabei kann man durch optimierte, konturnahe Kühlkanäle beliebiger Geometrien eine Leistungs- und Qualitätssteigerung gegenüber herkömmlich gefertigten Werkzeugen erreichen.« Rainer Gebhardt, Arbeitsgemeinschaft Additive Manufacturing, VDMA

Mitbringen »Nachwuchskräfte sollten vor allem kreativ, innovativ und offen für digitale Fertigungskonzepte sein. Additive Manufacturing bietet maximalen Mehrwert, wenn es über den gesamten Produkt-Lebenszyklus verstanden wird: Von der Konzeption über die Fertigung bis zur Nutzung.« Rainer Gebhardt, VDMA Oho-Faktor Wer sich davon überzeugen will, dass der 3D-Druck

mittlerweile auch die vierte Dimension erobert hat, schaut sich die im Wasser ›aufblühende‹ Orchideenkonstruktion aus Hydrogel an. Forscher aus Harvard haben sie so designed und per 3D-Druck gefertigt, dass die flache Schablone erst in Berührung mit Wasser ihre Blütenform einnimmt – die Zeit als vierte Dimension.

MASCHINENBAU

ten ade: Additive Verfahren ermöglichen eine individuelle und unglaublich flexible Herstellungsweise im Maschinenbau. Dr. Jörg Friedrich vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) erklärt Additive Manufacturing daher zu einem der wichtigsten Zukunftsthemen des Maschinen- und Anlagenbaus.

Illustration: © paladjai / Fotolia

ADDITIVE MANUFACTURING


TRENDBRANCHEN

LEGAL TECH Kurzgesagt Die Digitalisierung hat längst auch das Rechtswesen

Praxisbeispiel Ansätze gibt es zahlreiche: »Bei der Automatisierung der Erstellung von rechtlichen Texten, beim Handling von Verträgen, in der Due Diligence, bei strafrechtlichen oder kartellrechtlichen Untersuchungen, in großen Verfahren, bei den Anbietern von juristischen Datenbanken, aber natürlich auch in

vielen Bereichen außerhalb der inneren Arbeitswelt der Juristen, wenn man zum Beispiel die Blockchain und Smart Contracts als Legal Tech einordnet«, erklärt Dr. Frederik Leenen, Counsel und Leiter Legal Tech der Kanzlei CMS. Verbraucherzentrierte Konzepte sind beispielsweise Rechtsdienste wie die digitalisierten Chat-bots von ›DoNotPay.co.uk‹, die Londoner und New Yorker Parksünder beraten oder etwa die kostenlose Überprüfung von Hartz-IV-Bescheiden des Start-ups ›rightmart‹. Mitbringen »Ich rate Studierenden, täglich auch spezifische TechNachrichten zu lesen, sich immer die Hintergründe zu erschließen und vielleicht auch einmal eine Programmiersprache zu erlernen. Für den Juristen geht es nicht darum, ein vollwertiger Programmierer zu werden. Aber wer die grundlegenden Konzepte, die eigentlich alle Programmiersprachen vermitteln, einmal gesehen und verstanden hat, der tut sich im Umgang mit Technologie doch erheblich leichter.« Dr. Frederik Leenen, Counsel und Leiter Legal Tech, CMS

ROBOTER IM OP

MEDIZIN

Kurzgesagt Präzisere Eingriffe, kürzere OP-Zeiten: Das sind die Hoffnungen, die die Entwicklung von medizinischen Robotern voran treiben. Noch steht etwa die Chirurgierobotik am Anfang, doch teilautomatisierte OP-Prozesse sind immer weiter auf dem Vormarsch, besonders im Bereich minimalinvasiver Eingriffe. Praxisbeispiele Derzeit lassen sich drei Typen von Medizinrobotern unterscheiden: ferngesteuerte Robotersysteme, Hands-onRoboter, an denen ein Instrument zwar befestigt ist, die jedoch durch den Arzt bewegt werden sowie vollautomatische Roboter. Letzere werden derzeit vor allem für bildgebende Verfahren wie beispielsweise der Röntgen- oder Ultraschalluntersuchung verwendet. Dabei fährt der Roboter auf einer vordefinierten Bewegungsbahn relativ zum Patienten wie der Angiograph von Siemens, mit welchem mittels 3D-Bildgebungsverfahren Gefäßerkrankungen diagnostiziert und therapiert werden kön-

nen. Ein Beispiel für ein ferngesteuertes Robotersystem ist der Intuitive-Surgical-s DaVinci-Roboter für Eingriffe im urologischen und gynäkologischen Bereich: »Die Roboterarme sind dabei über der Patientenliege angebracht, der Arzt sitzt daneben an der Steuerkonsole und bewegt die Instrumente im Inneren des Patienten«, erklärt Prof. Dr. Tim Lüth vom Lehrstuhl für Mikrotechnik und Medizingerätetechnik der TU München. Mitbringen Wer in der medizinischen Robotik einsteigen wolle, sollte logisches Denkvermögen, ein gutes Prozessverständnis und eine starke medizinaffine Grundneugier mitbringen, meint Dr. Joachim Schulz, Vorsitzender des Vorstands des Medizintechnik-Herstellers Aesculap. Außerdem von Vorteil: Die Krankenhauspraxis etwa in Praktika kennenlernen. Gesucht werden beispielsweise Ingenieure aus den Bereichen Medizintechnik, IT, Elektronik, Elektrotechnik, Maschinenbau, oder Mechatronik.

Praxisbeispiele »Die Analyseszenarien sind gerade im Marketing–um-

Kurzgesagt »Durch Big Data-Analysen wird ein jahrzehnte-

feld sehr vielfältig – das Spektrum reicht von der Preisanalyse über Absatzprognosen bis zu Media Analytics, der Voraussage, wie das Marketingbudget am effizientesten über alle Kanäle aufgeteilt werden sollte. Prognosen aller Art sind besonders gefragt: Für eine Bank prognostizieren wir beispielsweise aktuell, welche Kunden aus welchen Segmenten voraussichtlich zu welchem Zeitpunkt ihr Tagesgeldkonto kündigen werden. Dieses Wissen kann dann für gezielte Kundenrückgewinnungsaktionen genutzt werden.« Peter Neckel, mayato Mitbringen »Big Data-Marketing vereint mindestens zwei Bereiche: Das

Marketing und die Analytik. Big Data-Marketiers müssen beide Bereiche im Blick haben – das heißt, sie kennen idealerweise die fachlichen Anforderungen aus dem Marketing und können ihr Verständnis der Marketingprozesse mit den aktuellen Möglichkeiten moderner Datenanalyseverfahren verheiraten. Dazu braucht es eine gewisse Zahlenaffinität sowie Neugier und Spaß daran, den Ursache-Wirkungs-Beziehungen im Marketing auf den Grund zu gehen.« Peter Neckel, mayato

MARKETING

BIG DATA ANALYTICS lang unerfüllter Marketingtraum wahr: die Entdeckung von Ursache-Wirkungs-Beziehungen. Bringt etwa eine Werbekampagne nicht den erhofften Erfolg – meist die Erhöhung der Absatzmenge –, hieß es bisher: ›Ist aber gut für das Markenimage.‹ Die Frage, ob das verpuffte Budget nicht besser in andere Werbekanäle oder Sendezeiten investiert gewesen wäre, war auch durch aufwändige Marketingforschung kaum zu beantworten. Im Big Data-Marketing ist heute analytisch nachvollziehbar, woran es gelegen hat. Außerdem können durch die Nutzung der Analyseergebnisse Marketing-, Vertriebs- und Serviceprozesse oft sprunghaft effizienter gestaltet werden: Denn wenn ich weiß, welcher Kunde voraussichtlich positiv auf eine Direktmarketingaktion reagiert, kann ich zielgenau nur diese Kundengruppe kontaktieren. Das spart Kosten und reduziert zudem den Werbedruck erheblich.« Peter Neckel, Leiter Analytics, mayato

RECHTSWESEN

erreicht: »Legal Tech, dass sind digitale Technologien, die dazu gedacht sind, juristische Arbeit zu unterstützen, zu vereinfachen und effizienter zu gestalten«, fasst Natalie Eichler, Veranstaltungsleiterin und Organisatorin des ersten Legal Tech-Hackatons ›hacking.law‹, zusammen. Die Szene der Legal Tech-Start-ups wächst aktuell zunehmend. Auch Rechtsabteilungen etablierter Unternehmen und Kanzleien rüsten sich für den digitalen Wandel. So steht beispielsweise der diesjährige Deutsche Anwaltstag des Deutschen Anwaltverein unter dem Motto ›Innovationen & Legal Tech‹.

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Gewusst wie: Lebenslauf Auf einen Blick

Richtig aufbauen und gestalten Frau Werner, wie ist der ideale Lebenslauf aufgebaut? Der Lebenslauf beginnt mit allgemeinen Angaben zur Person, das heißt Name, Adresse, Kontaktdaten. Dazu sehen PersoPerso naler immer gerne noch das Geburtsdatum. Danach kommen die Angaben zum Studium und zur Schulbildung, bevor prakprak tische Erfahrungen in Form von Praktika, Nebentätigkeiten oder Ähnliches folgen. Anschließend bietet es sich an, eine Kategorie ›Weitere Kenntnisse/Interessen‹ anzufügen. In dieser werden IT- und Sprachenkenntnisse aufgelistet, sowie soziales Engagement und Interessen. Wie ausgefallen darf das Layout des Lebenslaufs sein? Wer sich nicht gerade in der Kreativbranche zum Beispiel als Grafikdesigner bewirbt, dem empfehle ich, sich an gängige, einfache Layoutformate zu halten. Entscheider wollen zwar individuell geschriebene Anschreiben und Lebensläufe, gleichgleich zeitig bevorzugen sie eher schlichte Layouts. Struktur und inhaltliche Aussagekraft gewinnen. Inwieweit darf bei Angaben im Lebenslauf geflunkert werden? Ich würde es anders benennen – nämlich Angaben umformulieren. Es geht in erster Linie darum, dass ein Bewerber das Interesse des Unternehmens für sich und sein Profil weckt. Längere Auszeiten werden beispielsweise nicht mit ›Krankheit‹ oder ›arbeitssuchend‹ benannt, sondern können mit Nebentätigkeiten oder Reisen gefüllt oder ganz ausgelassen werden. Das ist jedoch individuell zu betrachten. Es geht darum, allein die Dinge stehen und wirken zu lassen, die für den zukünftigen Arbeitgeber wirklich relevant sind.

Christine Werner, Berufs- & Bewerbungscoach

Stichwort schlechtes Arbeitszeugnis: Sollten BewerBewer ber die Tätigkeit im Lebenslauf auslassen oder das Arbeitszeugnis nicht beilegen? Ich würde die Tätigkeit, wenn sie für die ausgeschriebene Stelle relevant ist, im Lebenslauf aufführen und das Zeugnis auslassen. Wenn der Bewerber danach gefragt wird, kann er immer noch entent scheiden, ob er es – mit zwei Sätzen der Erklärung – nachnach reicht oder darauf verweist, dass keines vorliegt.

Tipp 1: Strukturiere deinen Lebenslauf von allgemeinen Angaben zur Person bis zu praktischen Erfahrungen und weiteren Kenntnissen Tipp 2: Halte gängige, einfache Layoutformate ein Tipp 3: Achte auf inhaltliche Aussagekraft im Lebenslauf Tipp 4: Hebe die für den Arbeitgeber interessanten Aspekte hervor und lasse unwichtige aus Tipp 5: Führe nur die relevanten Tätigkeiten im Lebenslauf auf

Bewerbungsblüte: Lebenslauf-Chaos Wie sah der chaotischste Lebenslauf aus, den Sie je zu Gesicht bekamen? Er war chaotisch im Hinblick auf Struktur und Übersichtlichkeit. Ich wusste nicht, wo ich anfangen sollte zu lesen, welche Inhalte zu welcher Kategorie gehören sollten und was mir der Bewerber eigentlich mit seinen ellenlangen, für die Stelle irrelevanten Ausführungen zu einzelnen Stationen sagen wollte. Download-Tipp: Auf audimax.de/ bewerbung findest du kostenlose Mustervorlagen für Lebensläufe

Nützliche Lektüre ›Training Lebenslauf‹ von Hesse/Schrader In deinem Lebenslauf findet sich die eine oder andere Lücke. Er ist schlichtweg nicht perfekt – und du fragst dich, wie du ihn am besten optimieren kannst? Anhand von Bei46 | www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker

spielen erfolgreicher Bewerber zeigen Hesse/ Schrader in ihrem Band vom Stark-Verlag, wie’s funktioniert. Auf der beiliegenden CDROM findest du Mustervorlagen und Übungen; 17,95 Euro.

Text: Viktoria Feifer Fotos: privat, Hersteller Illustration: © swillklitch / Fotolia

KALEIDOSKOP


tudium 59 Prozent der 18- bis 34-jährigen Deutschen halten das Bildungssystem hierzulande für ungerecht.

Neuigkeiten des Monats

VON SPARERN, PUBLIZISTEN UND WOHNUNGSSUCHENDEN

Nebenjobrakete

AKTMODELL Das tust du: Nackt posieren, damit zum Beispiel Kunststudenten beim Zeichnen ein Gefühl für Körperproportionen und das Spiel von Licht und Schatten bekommen. Das solltest du mitbringen: Du solltest keine Scheu vor dem Nacktsein haben. Du musst aber keineswegs vermeintlichen Schönheitsidealen entsprechen, Hauptsache ist, du fühlst dich wohl in deinem Körper. Good to know: Aktmodell stehen hat nichts mit Erotik zu tun. Vielmehr ist es wirklich harte Arbeit, denn eine Position einzunehmen und für eine lange Zeit beizubehalten ist gar nicht so einfach, wie es aussieht. Es ist also mehr, als einfach nur herumzustehen. Gehalt: Die Bezahlung kann stark variieren und hängt vor allem davon ab, wo und für wen du Modell stehst. In der Regel verdienst du zwischen zehn und 20 Euro pro Stunde. Dort findest du Angebote: Jobangebote findest du weniger im Internet, mehr in Form von Aushängen an Kunsthochschulen oder ähnlichen Einrichtungen.

MACH ES PUBLIK Seminararbeiten, Bachelor- und Masterarbeit – ein Student schreibt viel – leider jedoch oft für die Schublade. Der benotende Dozent bleibt meist der einzige, der es liest. Das muss aber nicht sein: Studentische Fachzeitschriften bieten beispielsweise die Möglichkeit, eigene Arbeiten zu veröffentlichen. Das Magazin 3600 zum Beispiel erscheint einmal im Semester STUDENTENWUCHER Teuer, zu einem interdisziplinären Überthema. teurer, München. Laut einer StuEinfach mit deinen Texten für eine Verdie des Instituts der deutschen öffentlichung bewerben. SPARSAMSWirtschaft (IW) in Köln sind die Mieten von StudentenwohnunTER STUDENT GESUCHT Gute Noten, gen seit Beginn des Jahrzehnts ehrenamtliches Engagement, außerextrem gestiegen – weit mehr gewöhnliche Verdienste – alles nicht noch als auf dem gesamten wichtig. Was für dieses Stipendium Wohnungsmarkt. Teuerszählt, ist einzig, wie kreativ du mit wete Stadt bleibt München mit nig Geld dein Studium finanzierst. Bei durchschnittlich 17 Euro pro der Auswahl der Stipendiaten kommt Quadratmeter. Am billigsten es vor allem auf den individuellen wohnen Studenten in Leipzig Hintergrund, die Persönlichkeit und und Bochum. Dort lagen die auch auf die Originalität der BewerMieten im Schnitt noch unter bung an, so die Initiatoren des 6,50 Euro pro QuadratmeStipendiums von mystipendium.de. ter. WOHNST DU NOCH? NOTEN-ROULETTE FlensburWir bleiben bei angespannger Bildungsforscher haben in der ten Wohnungsmärkten: Studie ›Noten an Deutschlands Aus der Not heraus werden Hochschulen‹ festgestellt, dass inzwischen alternative Examensnoten an deutschen Wohnkonzepte entwickelt, Hochschulen seit den Siebzigerdoch entsprechen diese jahren immer besser geworden deinen Vorstellungen? Die sind. Die Notengebung verlaufe Wettbewerb Humboldt Universität zu in Zyklen: Bestehe viel Bedarf Berlin will zusammen mit am Arbeitsmarkt, würden CBRE herausfinden, wie bessere Noten vergeben. Muss ihr wohnt, was eure Erfahin einem Fach aufgrund der Gamer, Programmierer, Designer und Studierende aufgepasst: Beim großen Nachfrage ausgesiebt rungen sind und wie ihr Ocean Game Jam entwickeln kreative Tüftler in zwei Tagen Protowerden, würden schlechte euch modernes Wohnen typen für Spiele-Apps und Online-Games. Diese sollen den Nutzern Noten dabei helfen. Das vorstellt. Die Umfrage soll spielerisch aktuelle Themen rund um das Wissenschaftsjahr 2016/17 macht Noten oft wenig veraufzeigen, wie die Wohn›Meere und Ozeane‹ näherbringen. Wissenschaftler und Spieleentbedingungen für junge gleichbar, daher plädieren wickler geben eine inhaltliche Einführung und bieten Inspiration für Menschen verbessert die Forscher für mehr Losdie Teilnehmer. Nach intensiven Tagen des Programmierens und Hawerden können. Mach verfahren bei der Vergabe ckens entscheiden das Publikum und eine Jury, welche Game-Idee in den mit unter www.audimax.de/ von Masterplätzen, denn darauffolgenden Wochen realisiert und veröffentlicht wird. Die Teilnahgute Noten bedeuten me ist kostenfrei. Anmeldung und Informationen unter: www.oceangamejunges-wohnen und gewinnicht unbedingt gut ausne ein iPad oder einen jam.de. Termine: 20. bis 21. Mai 2017 in Berlin und 10. bis 11. Juni 2017 in gebildete Studenten. von zehn Amazon-GutKöln. scheinen.

OCEAN GAME JAM: WISSENSCHAFT TRIFFT GAME DESIGN

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Fotos: © otsphoto, Dirk Vonten , Clemens Schüßler / Fotolia Text: Eva Ixmeier Quelle: Europabericht ›Generation What‹

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STUDIENHILFE

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ZWEIFEL AM STUDIUM? WIE DU AUS EINEM SCHLECHTEN GEFÜHL EINEN STRUKTURIERTEN ENTSCHEIDUNGSPROZESS MACHST Text: Peter Piolot

Dein Studium ist anders als du es dir vorgestellt hast? Kann passieren, denn ein Studium ist Neuland und damit ein Weg durch unbekanntes Gelände. Nur durch die eigenen Erfahrungen der ersten Wochen und Monate lernst du deinen Studiengang wirklich kennen. Du stellst fest, welche Teilgebiete dich interessieren und durch welche du dich quälst. Kein Studium macht immer nur Spaß. Aber wenn du das Gefühl hast, der Frust überwiegt die Erfolgserlebnisse, wird es Zeit, in Ruhe über fünf Fragen nachzudenken.

1. KRISE ODER DURCHHÄNGER? Einen Durchhänger hat jeder mal. Aber nicht jede versiebte Klausur ist schon ein Grund aufzugeben. Wann aber wird aus einem Durchhänger, der von selbst vorüber geht, eine ernste Studienkrise? Ein kritisches Stadium ist dann erreicht, wenn vor Prüfungen deine Aufmerksamkeit nicht vom Lernen, sondern überwiegend von Grübeleien über den Sinn deines Studiums beansprucht wird. Irgendwann wird das Gefühl hinzukommen, der erfolgreiche Abschluss rückt nicht näher, sondern in immer weitere Ferne. Das sind deutliche Anzeichen, dass die Lage ernst ist und du eine nüchterne Bilanz deiner Studienleistungen ziehen solltest. Überprüfe deinen Rückstand in Relation zu deiner Semesterzahl und bespreche ihn mit der Fachberatung.

2. WIE VIEL STRESS IST GUT FÜR DICH? Stress ist normal. Ein völlig stressfreies Studium wäre nicht ok. Es würde nämlich bedeuten, dass das Studium zu leicht ist und deshalb keine Herausforderungen und folglich keine Erfolgserlebnisse bietet. Du würdest unter deinen Möglichkeiten bleiben. Aber wie viel Stress solltest du dir zumuten? Der Schwellenwert, bei dem positiver Stress in krankmachende Überforderung umschlägt, ist bei jedem Menschen verschieden. Manche sind belastbar, andere sind empfindlich und geraten schneller in Panik. Deine persönliche Stressschwelle hast du definitiv überschritten, wenn eines oder mehrere der folgenden Symptome auftreten:

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WEITERMACHEN? D O N’ T P A N I C

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Konzentrationsstörungen hartnäckige Kopfschmerzen anhaltende depressive Stimmung anhaltende Schlafstörungen ›leeres‹ Grübeln – deine Gedanken kreisen zwanghaft immer um das gleiche Problem Angstzustände, insbesondere Prüfungsangst Suchtverhalten massive Gewichtszunahme oder -abnahme plötzlich auftretende oder verstärkte Allergien

Der negative Stress kann am Studium liegen, muss er aber nicht. Bevor du also vorschnell dem Studium die Schuld gibst, solltest du deine gesamte persönliche Situation überdenken und ausschließen, dass der Stress andere Ursachen als das Studium hat.

3. DRÜCKST DU DICH VOR DER ENTSCHEIDUNG? Schiebst du die Entscheidung über dein weiteres Studium schon längere Zeit, möglicherweise seit mehreren Semestern, vor dir her? Ein Projekt nur deshalb weiter zu verfolgen, weil du es einmal angefangen hast, ist kein Zeichen von Stärke, sondern von Passivität und fehlender Initiative. Die veränderte Situation zu ignorieren ist einfach bequemer. Das Eingeständnis, das falsche Studium gewählt zu haben, fällt schwer gegenüber sich selbst und gegenüber Eltern und Freunden. Du solltest aber einkalkulieren, dass die Korrektur der eingeschlagenen Richtung immer schwerer fällt, je länger du abwartest. Je mehr Zeit und Energie du in dein Studium investierst, desto hartnäckiger wirst du an dem eigentlich schon verlorenen Projekt festhalten. Hier hilft nur eins: Setze dir ein Limit. Lege fest, welche Klausur oder welche Prüfung über die Fortsetzung des Studiums entscheiden soll. Schreibe das Limit – den Wendepunkt – auf einen Zettel und hänge es an deinen Spiegel. Kommuniziere das Limit mit Personen deines Vertrauens, dann gibt es kein Zurück mehr. Und wenn es denn sein muss: Ziehe die nötigen Konsequenzen.

4. WORAN LIEGT ES? In dem Nachdenken über einen Studienabbruch steckt für dich bei genauem Hinsehen auch die Chance, einen

Foto: © olly/Fotolia

ABBRECHEN


STUDIENHILFE

benslauf. Lass dich nicht durch die – scheinbar – verlorene Investition an Zeit und Arbeit davon abhalten, diese Option zu wählen. Statt diesen ›sunk costs‹ nachzutrauern, fragst du dich besser: »Was erreiche ich zukünftig mit einem bestimmten Arbeitsaufwand einerseits in einem fragwürdig gewordenen Studienprojekt mit ungewissem Ausgang oder andererseits in der Berufswelt?« Die Beratung der Agentur für Arbeit informiert Studienaussteiger und kann in vielen Fällen attraktive verkürzte Ausbildungswege anbieten.

besseren Weg zu finden. Aber nur mit etwas Ursachenforschung kriegst du heraus, was besser oder schlechter in deinem Fall bedeutet. Was stört dich in erster Linie an deinem Studium? Zu schwer: Du lernst viel, aber Lernaufwand und Studienleistungen stehen in keinem guten Verhältnis. Die Zahl deiner Credit-Points oder Scheine ist in deutlichem Rückstand gegenüber deiner Semesterzahl. Bei der Frage, welcher Rückstand noch ›normal‹ ist, hilft dir die Fachberatung. Langweilig: Der Lernstoff interessiert dich einfach nicht. Nur mit viel Selbstkontrolle kannst du dich überhaupt zum Lernen zwingen. Im Gegensatz zu Interesse erschöpft sich Selbstkontrolle jedoch irgendwann und dann geht nichts mehr. Ziellos: Du fragst dich, was du später einmal mit dem, was du lernst, anfangen sollst. Ohne ein solches Ziel – eine extrinsische Motivation – wird dein Studium irgendwann bedeutungslos für dich. Entweder du entwickelst eine berufliche Perspektive für dein Studium oder es verliert seinen Sinn.

5. WAS KANNST DU TUN? Wenn deine Diagnose so weit klar ist, hast du in einer solchen Situation grundsätzlich drei Möglichkeiten: Weitermachen im bisherigen Studiengang: Dieser Weg macht nur Sinn, wenn du bereit bist, an den Ursachen der Probleme etwas zu ändern. Wenn deine Lernorganisation oder dein Selbstmanagement schlecht sind, erkundige dich nach Seminaren zu diesem Thema. Diese bietet jede Hochschule an: Die Zentrale Studienberatung oder die psychosoziale Beratung können dir hier weiterhelfen. Wenn es an der fehlenden Perspektive liegt, wende dich an den Career-Service deines Fachbereichs. Fachwechsel: Nur zu empfehlen, wenn die Krise wirklich an deiner Studienwahl liegt und du ein interessanteres, motivierenderes Studium gefunden hast. Wenn es aber an Defiziten in der Lernorganisation oder fehlenden Zukunftsvorstellungen liegt, würdest du diese Probleme in das neue Studium mitschleppen. Bei Fachwechsel berät die Zentrale Studienberatung deiner Hochschule. Ausstieg aus der Hochschule: Diese Option ist das kleinere Übel im Vergleich zu einem verkorksten Le-

DENK DRÜBER NACH Studium hinschmeißen oder weiter machen – keine leichte Entscheidung, und vor allem keine, in die du nicht wenigstens ein paar Stunden Zeit investieren solltest. Um der Grübelei etwas Struktur zu verschaffen, wirf doch einen Blick in Peter Piolots Buch »Don`t Panic! Studienabbruch als Chance.« Auf 216 Seiten wartet eine Mischung aus Tipps und Lösungsansätzen, die den ganzen Prozess vom ersten Gedanken ans Abbrechen bis zum Durchführen und dem unbekannten Danach durchdekliniert. Für 17,99 im UVK Verlag.

Die Entscheidung ist, so oder so, nicht leicht. Aber das Problem wird durch Angst vor dem Eingeständnis gegenüber anderen Menschen, durch falsches Statusdenken oder durch schlichte Passivität nicht kleiner, sondern größer. Ein Fachwechsel oder ein Ausstieg aus der Hochschule ist kein Schandfleck im Lebenslauf, sondern ein Zeichen, dass du dein Leben im Griff hast. n

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INTERNATIONAL

Von außen betrachtet ist die PanteionUniversity ein echter Hingucker.

IN DER TAVERNE ZU LYRAMUSIK TANZEN, INSELN ERKUNDEN UND DAS ENTSPANNTE TREIBEN GENIESSEN – MANDY KOMMT BEIM ERZÄHLEN VON IHREM ERASMUSSEMESTER IN ATHEN INS SCHWÄRMEN Text: Mandy Baumgärtner

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DAS ANDERSWO Athen ist nicht nur die Hauptstadt Griechenlands, sondern beherbergt mit 3,17 Millionen Einwohnern auch über ein Drittel aller Griechen. Die überwiegend weißen Häuser sind umgeben von Stränden, felsiger Küste und hohen Bergen. Die Wirtschaftskrise des Landes hat auch vor der bedeutendsten Metropole der Helenen nicht Halt gemacht – trotzdem haben die Griechen ihre Gastfreundlichkeit und ihr Lächeln nicht verloren. Das wichtigste Reiseutensil für Frauen: Flache Schuhe – denn Athen ist sehr hügelig und das Straßenbild durch Pflastersteine geprägt.

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Anderes Land, andere Sitten In Deutschland läuft der Tag schon am Morgen in geregelten Bahnen – in Griechenland passiert vor 10 Uhr nicht viel. Die Griechen lassen sich nicht gerne hetzen. Für Deutsche ist das anfangs ungewohnt – trotzdem lohnt es sich, zu versuchen, die griechische Gelassenheit anzunehmen. Gefrühstückt wird in Griechenland nie, aber dafür starten die Griechen ihren Tag immer mit einem Frappé, dem griechischen Eiskaffee. Nach einem entspannten Start in den Tag wird es spätestens nachts sehr lebendig: Ab 22 Uhr sind alle Restaurants proppenvoll. Auch hier lässt sich ein Grieche niemals hetzen, schon gar nicht beim Essen. Die Menschen nehmen sich Zeit fürs Essen und mit einem Ouzo geht es gerne auch mal feuchtfröhlich zu. Üblich ist, dass in den Tavernen griechische Livemusik auf einer Lyra gespielt wird. Dabei kann man gar nicht anders, als mitzutanzen. Mein Alltag in Athen Vor 12 Uhr musste ich nie in die Uni fahren, da die Professoren gerne erst nach einem gemütlichen Kaffeeplausch die Vorlesungen starten. Von außen betrachtet war meine Universität traumhaft schön: Die ›PanteionUniversity‹ wurde vor einigen Jahren restauriert. Als ich am ersten Tag ankam, begrüßten mich gleich am Eingang zwei prächtige Palmen. Im In-

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neren des Gebäudes mangelte es jedoch leider an einfachen Gegenständen wie Stühlen, Tischen, Kreide oder einer Klimaanlage. Da in Griechenland praktisch im März der Sommer beginnt, wurden die Vorlesungen oft nach draußen vertagt. Im Vergleich zum Studium an einer deutschen Hochschule hatte ich als Erasmusstudent viel weniger Arbeitsaufwand – ein Privileg. Und doch schaffte ich am Ende sehr gute Noten. Die Dozenten fördern es, dass Erasmusstudenten viel verreisen und sich das Land anschauen. Verkehrsanbindung Vom Athener Flughafen benötigt der Bus X95 eine knappe Stunde in die Innenstadt. Am Syntagma Platz befinden sich das Parlament und der prachtvolle Nationalgarten, der zum Joggen unter Palmen einlädt. Ratsam ist, sich eine Monatskarte zu holen, da es am Syntagma Platz von Kontrolleuren nur so wimmelt und sie es gar nicht gerne sehen, wenn ausländische Studenten keine Fahrkarte besitzen! Sehenswürdigkeiten in Athen In der griechischen Hauptstadt warten die Schätze der Antike auf dich. Vom Akropolishügel mit dem Parthenon-Tempel ist der Ausblick über die griechische Metropole atemberaubend. Die Besichtigung der Akropolis sowie des Panathinaiko Stadiums, wo die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit 1986 stattfanden, ist ein Muss! In Athen gibt es vier U-Bahnlinien. Eine davon fährt direkt Das ausgelassene Athener Nachtleben lernte Mandy in ihrem Erasmussemester in Griechenland kennen.

Fotos: Mandy Baumgärtner

Mandy und Griechenland – Liebe auf den ersten Blick

ls ich mein Auslandssemester in Athen antrat, hatte ich keine Ahnung, dass es die beste Entscheidung meines Lebens sein würde. Darum rate ich jedem, der die Möglichkeit hat, im Ausland zu studieren oder zu arbeiten, diese Chance zu nutzen, denn: Du kannst nur gewinnen! An neuen Erkenntnissen und Erfahrungen und daran, neue, wundervolle Leute kennenzulernen, die dir ihre Heimat als dein zweites Zuhause aufzeigen, von dem du dich später nur schwer wieder losreißen kannst. Doch um all das erleben zu können, musst du offen für Neues sein und Veränderungen in deinem bisherigen Leben zulassen.


Weiße Fassaden, felsige Küsten und azurblaues Meer. Griechenland geizt nicht mit Postkartenmotiven.

Innovation im Job. Inspiration in der Stadt.

MANDYS TIPPS DAS GEHT NUR HIER Ein Live-Konzert im Amphitheater – Gänsehaut pur aufgrund des Klangs.

zum Hafen Piräus. Sobald du den UBahnhof verlässt, weht dir auch schon der Fischgeruch um die Nase. Von diesem Hafen fahren Fähren auf jede griechische Insel.

LIEBER NICHT Taxi fahren. Die Taxifahrer ziehen Ausländer gerne über den Tisch. Busse oder die neue Metro sind billig und modern.

Mein letzter Inseltrip – und mein Geheimtipp –, ist die Insel Zakynthos, verbunden mit einem Tagesausflug nach Kefalonia. Dort fühlte ich mich fast wie in Thailand oder in der Karibik. Türkisfarbenes Meer, weiße Strände, Schnorcheln, Riesenschildkröten beobachten, Tretboot fahren, Bungee Jumping, lange Strandspaziergänge oder auch einfach nur einen Scooter mieten und planlos drauf losfahren – dies ist nur eine kleine Auswahl von Möglichkeiten, die Zakynthos bietet.

UNBEDINGT PROBIEREN Gyros Pita – eine leckere griechische Spezialität für unterwegs. Macht schnell süchtig! GEHEIMTIPP ZUM AUSGEHEN Hotel Athens mit der RooftopBar. Dort hast du einen wunderschönen Ausblick auf die

Herzog Anton Ulrich-Museum

© BSM/Daniel Möller

Perlen im Mittelmeer – die griechischen Inseln Meine Empfehlung für Griechenland: Insel-Hopping. Für dieses Erlebnis brauchst du bei über 6.000 griechischen Inseln zwar etwas Zeit, aber dank der niedrigen Kosten nur einen kleinen Geldbeutel. Während meiner fünf Monate Auslandsaufenthalt in Griechenland habe ich mir insgesamt zehn Inseln angesehen. Santorini war eine davon. Sie ist Postkartenmotiv, sehenswert und meine Lieblingsinsel. Dort fand ich keine großen Hotelketten, sondern nur kleine Apartments, da fast jede Unterkunft auf dieser Insel einen Blick aufs Meer gewährleisten soll. Erkundet habe ich die Insel per Esel oder Scooter. An diesem Ort kommt die griechische Kultur und Mentalität ganz besonders zum Vorschein. Kein Stress, einfach nur die Seele baumeln lassen. Sehr schön fand ich den Aussichtspunkt Oia, eine perfekte Stelle, um den Sonnenuntergang zu genießen.

braunschweig.de/bestchoice

Akropolis. WICHTIGSTE VOKABELN Kalimera = Guten Morgen Ti Kanis? = Wie geht’s dir? Efchraistó Polý = Vielen Dank!

Mein Fazit Während ich meine Erinnerungen über die letzten fünf Monate aufschreibe, packt mich erneut das Fern- und Heimweh. Ich kann kaum in Worte fassen, was für eine wundervolle Zeit ich erlebt habe. Athen ist für mich wie eine zweite Heimat geworden. Das Gefühl, wenn du nach einer Weile eben nicht mehr als Tourist durch die Straßen läufst, sondern fast blind weißt, welche Abbiegung du zu nehmen hast oder dich im Restaurant auf der Landessprache unterhalten kannst, lässt dich spüren, alles richtig gemacht zu haben und Teil der griechischen Kultur zu sein. n

„Das habe ich gar nicht erwartet – Braunschweig ist ja richtig schön!“ – ein Ausspruch, den man oft hört von Menschen, die das erste Mal in Braunschweig sind. Wir möchten mit der Initiative best choice neugierig machen, informieren und davon überzeugen, dass man in Braunschweig gut leben kann. Warum in Braunschweig arbeiten und leben? Innovativ, kreativ und vernetzt – eine vergleichbare Dichte an international anerkannten Forschungsinstitutionen wie in Braunschweig findet man selten und daher gehören wir zu den besten Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorten Deutschlands. Neben Jobs in starken und innovativen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen bietet das Leben in Braunschweig viel Lebensqualität auf kurzen Wegen. Kultur- und Freizeitangebote sind vielfältig und jede Braunschweigerin und jeder Braunschweiger findet für sich das gewisse Etwas: Kunst entdecken und genießen im Herzog Anton Ulrich-Museum, Bummeln und Relaxen in unserer schönen Innenstadt, Spazierengehen oder Sportmachen in einem der Parks, Bootfahren auf der Oker, Stöbern in kleinen Geschäften, auf dem Flohmarkt, bei einer Vernissage, … Mehr Informationen gibt es auf der Internetseite www.braunschweig.de/bestchoice


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Waagerecht 1 DIE Umgebung für Auskenner 12 Was manche Lehrer sogar in Automobilen tun 14 Maß fürs Übliche 15 Wo Römer Segel setz(t)en 17 Bringt von A nach B – und manchen einen steifen Nacken 18 Angelegenheit st erledigt, ist er gelutscht 19 Tritt auf, wo auch PIN gefragt ist (Abk.) 20 Da hier nicht geworben wird: ein nordisches Geschlecht 22 Ihr Sieger hieß erneut Spanien 23 Zu ihm könnte greifen, wer auf den Teegeschmack gekommen ist 26 Tönende Silberlinge (Abk.) 27 Umgibt Leonardos Mona Lisa, aber nicht Michelangelos David 30 Von allen bekannten Richtern einer der schärfsten (Nachn.) 32 Von Sportlern 2012 gern besucht (Abk.) 33 Klingt wie ein Schiffsmann, dieses Geschnittene 34 Zu leistender in der Schneiderei 36 Wie gehen Entschlossene? 37 Gehört zum Rüstzeug des filigranen Fußballers 38 Besitzerklärung 39 Das Hastige beim Verweilen Senkrecht 1 Ist für Fußballfans untrennbar mit Bern verknüpft 2 Ideal für Leute, die außerordentlich umschreiben wollen 3 Brennt nicht lange, wird gern fehlendem Hirn gleichgesetzt 4 Erlaubt, den Fuß vom Gas zu nehmen 5 Er hätte sich wohl nicht träumen lassen, dass mal diverse Center nach ihm benannt würden 6 Ziert, gekürzt, jedes Haus 7 Ein (fast All-)Mächtiger 8 Ein Ire mit fürwahr ausgezeichnetem Witz (Nachn.) 9 Steht mal für Kleingeld, mal für vertretbare Verspätung 10 Produkt der 33 waager., 3 senkr. vergleichbar 11 Umgibt den geheiligten Kumpel von Max 13 Marzahns mehr oder weniger witzigstes Exportprodukt 16 Auch sie dient der Geschwindigkeitsangabe 17 Was Ihnen zu Peter und (!) Alexander einfallen sollte 21 Auch abgestanden; wärmt den Hals 24 Christlich gesehen der menschliche Hauptbestandteil 25 Das Finale im Beamtendeutsch 28 Kurzform des universitären Türöffners 29 Von dort aus lässt sich mühelos und CO²-neutral Bremen erreichen (Kfz-Kennz.) 30 Folgt der Lore, der felsigen 31 Belegt als Letzter modischen Einfluss (frz.) 32 Heimat der Urdemokraten (Abk.) 35 Was früher so war, ist heute hip

TRAIN your BRain Inga hat keine Uhr, möchte aber wissen, wann 45 Minuten vorüber sind. Sie hat zwei Seile, die jeweils in einer Stunde ganz abbrennen. Aber: Die Seile brennen nicht konstant ab, die Brenngeschwindigkeit variiert. Beispiels-

weise können nach vier Minuten bereits 90 Prozent des einen Seils abgebrannt sein, während das andere Seil in derselben Zeit nur zu zehn Prozent abgebrannt ist. Wie gelingt es Inga mit Hilfe der beiden Seile genau 45 Minuten abzumessen?

Dadurch wird die halbe Stunde, die das zweite Seil noch zum abbrennen benötigt, halbiert: Es dauert noch genau 15 Minuten, bis es verbrannt ist. So sind insgesamt nach Abbrennen der Seile 45 Minuten vergangen.

Inga zündet beide Seile gleichzeitig an: Das Erste an beiden Enden, das zweite nur von einer Seite. Ist das erste vollständig verbrannt, ist eine halbe Stunde vergangen. Nun muss sie das zweite Seil ebenfalls an der anderen Seiten entzünden.

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EINE WIE KEINE Upcycling vom Feinsten: In ihrem ersten Leben waren die Produkte von www.feuerwear.de echte Helden, denn sie bestehen aus dem Material von gebrauchten Feuerwehrschläuchen. Jedes Stück ist dabei ein Unikat, denn die vielen Jahre im Löscheinsatz zwischen Schlamm und Geröll haben Spuren hinterlassen – so geht Used Look. Die Feuerwear-Mannschaft zeigt, was alles möglich ist, und holt Umhängetaschen, Federmäppchen und Schlüsselanhänger aus den alten Schläuchen. Du bist brandheiß darauf, deine Kollektion im einzigartigen Feuerwear-Style in den Händen zu halten – geht ganz einfach: Rätsel lösen, mitmachen und eines von zwei Sets der Feuerwear-Serie gewinnen unter www.audimax.de/gewinnspiele! Teilnahmeschluss: 31.07.2017. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, die Lösung gibt’s ab 01.08.2017 auf www.audimax.de.

Impressum VERLAG audimax MEDIEN GmbH, Hauptmarkt 6-8 • 90403 Nürnberg • Zentrale: 0911. 23 77 9-0, Fax: 0911. 20 49 39 • E-Mail: info@audimax.de Herausgeber: Oliver Bialas REDAKTION Fon: 0911. 23 77 9-24, -41 und -38 (Online) Mail: leserbriefe@audimax.de BV3 Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin Chefredaktion: Petra Herr, Eva Ixmeier (V.i.S.d.P.) Redaktion: Julia Wolf, Viktoria Feifer Redaktionelle Mitarbeit: Peter Piolot, Mandy Baumgärtner, Kaja Godart Gestaltung: Nadine Distler, Janina Rüsseler Titelbild: © master1305 / Fotolia Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 09 11. 23 77 9-23 ANZEIGEN Fon: 0911. 23 77 9-40 Mediaberatung: Ana Baltazar, Markus Erhardt, Ivo Leidner, Josefine Lorenz, Antje Schmidtpeter, Stephanie Rogers-Graf, Dr. Rowena Sandner • Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 31 vom 01.01.2017. audimax erscheint monatlich in der Vorlesungszeit und ist politisch unabhängig. Wir drucken, zertifiziert mit dem ›Blauen Engel‹, besonders CO2-neutral und energiesparend. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Terminangaben wird keine Gewähr übernommen. Für uns unverlangt gesandte Manuskripte, Fotos und Illus wird nicht gehaftet. Bezug per Abo: siehe www.audimax.de/abo. Verbreitete Auflage laut IVW 01/17: 52.050 Expl., ISSN 1865-4495 Das nächste audimax Wi.Wi erscheint am 10.11.2017. Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen angesprochen.

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Leben

Ins Leben startet heute für dich Eva. Was sie besonders am Frühling mag: den Geruch – eine Mischung aus Blütenduft, warmer Luft und Eis.

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Fotos: © otsphoto, Fotoschlick / Fotolia Coverfoto: Fattoria Musica Records/Timezone

laubnis in den Händen und fahren das erste Mal ohne Eltern in den Urlaub. Das Ziel: am Plattensee einen tollen Sommer erleben, mit Jungs, Sonne und ohne Sorgen – fernab des DDR-Regimes. Den Plan haben sie jedoch ohne die Stasi, Catrins leiblichen Vater und die Liebe gemacht. Der Urlaub stellt die Beziehung der Schwestern auf die Probe und fordert Entscheidungen – sowohl politisch als auch emotional. Am Anfang etwas vorhersehbar und seicht, nimmt der Dreiteiler zum Ende des ersten Teils an Fahrt auf und überrascht mit tragischen Wendungen. Fazit: Geschichtsunterricht garniert mit Liebeswirren und dem modischen Charme der 1980er Jahre.

Text: Eva Ixmeier Quelle: Uniplaces

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erstaunen. Besonders schön und eindrucksvoll sind die Stücke in Zusammenarbeit mit einem Streicher- und Bläser-Trio. Ihre Stimme – unverwechselbar, gefühl- und kraftvoll – berührt. Große Musik zum Wegträumen, Dahinschmelzen und tief Reinfühlen. MAX PROSA - KEINER KÄMPFT FÜR MEHR Tanzbar und eingängig kommt es daher, das neue Album des Berliner Jungen mit seiner Gitarre. Die vielen poppigen Elemente überraschen im ersten Moment, die poetischen Texte sind aber ganz Max Prosas Manier. HONIGFRAUEN Erfurt 1986: Die Schwestern Maja (Sonja Gerhardt) und Catrin (Cornelia Gröschel) halten die Reiseer-

Vorab: Ich liebe Bücher. Aber: Ich bekomme Zustände, wenn ich an die Büchersuche in der Unibibliothek denke. Warum? Die Signatur herausgesucht und auf einen Zettel geschrieben, tigere ich auf Zehenspitzen los und suche das richtige Regal – müsste im ersten Stock sein – ach nein, doch im Erdgeschoss. Zweite Reihe hinten links – Stop, falsch – hinten rechts. Wer hat sich dieses System ausgedacht? Am richtigen Regal angelangt, stehe ich zehn Minuten davor und finde das gewünschte Buch nicht. Also zurück zum Computer: Signatur checken – war richtig notiert. Verfügbarkeit checken – ausleihbar. Also möglichst geräuschlos zurück zum Regal. Ich checke jeden Buchrücken: nichts. Genervt gehe ich zur Ausleihtheke – inzwischen nicht mehr auf Zehenspitzen, mir doch egal. Die Aushilfe erklärt mir freundlich, dass das Buch eigentlich da sein müsste und sie sich das jetzt auch nicht erklären könne. Ich solle warten, dann frage sie mal ihre Kollegin. Tief durchatmen – sie kann ja nichts dafür. Ein Blick auf die Uhr verrät mir jedoch, dass ich nicht warten kann, die nächste Vorlesung beginnt in drei Minuten. Ich verlasse wütend stampfend die Bibliothek. Nach der Vorlesung starte ich noch einen Versuch. Checke noch einmal die Signatur am Computer – alles richtig. Checke die Verfügbarkeit – entliehen und zwei Mal vorgemerkt. Ich hasse diese Bücherverstecker.

rkt.« üher beme hätte es fr RIETÉKÜNSTLERIN te nur, ich VA ch wünsch HE SCHRIFTSTELLERIN UND atte ich! I C es Leben h (* 1873 † 1954), FRANZÖSIS in herrlich TE »Was für e ABRIELLE CLAUDINE COLET

LAUBENPIEPER - MARTIN DEMMLER Eine eigene Gartenparzelle, selbst angebautes Gemüse, ein kleiner Teich – es könnte so entspannt laufen für Sabine und Robert in ihrer Kleingartenkolonie. Wären da nicht die schwere Arbeit, nervtötende Maulwürfe und kuriose Nachbarn. Und dann kommt auch noch die junge gut aussehende Yvonne ins Spiel. Martin Demmler nimmt uns mit seiner ironisch-trockenen Sprache mit in das Leben der Kleingärtner – mit all ihren Absurditäten, Wirren, aber auch Freuden. Auch – oder gerade weil – Demmler kein Klischee auslässt, bietet das Buch gute Unterhaltung – und ein paar unerwartete Begebenheiten gibt es dann doch. TABEAH - STARS AT EYE-HEIGHT Das Debütalbum der Komponistin und Sängerin präsentiert sich gefühlvoll, intim und bisweilen dramatisch. Zusammen mit ihrer Band schafft sie zwölf überzeugende Tracks, die immer wieder durch ungeahnte musikalische Elemente

Erinnern

1.000 DINGE, DIE UNS IN SCHULE UND STUDIUM GENERVT HABEN. HEUTE: BIBLIOTHEKSBESUCHE

Vergegenwärtigen

Sehen, lesen, hören

Prozent der befragten Studierenden finden es am besten, neue Bekanntschaften über Freunde zu schließen. Lediglich elf Prozent setzen bei der Datesuche auf entsprechende Apps.


ÜBER DEN TELLERRAND STUDIEREN IN URUGUAY Der vollständige Name des Landes lautet ›República Oriental del Uruguay‹, übersetzt Republik östlich des Uruguay. Der namensgebende Río Uruguay bildet die Landesgrenze zum Nachbarland Argentinien. Uruguay ist mit seiner Fläche von 176.215 Quadratkilometern das zweitkleinste Land in Südamerika. Zum Vergleich: Deutschland hat eine etwa doppelt so große Landesfläche. In der Hauptstadt Montevideo leben 1,3 Millionen Einwohner – mehr als ein Drittel der Gesamtbevölkerung. Der Kontrast zwischen der Landesmetropole, der subtropischen Grassteppe des Hinterlands – auch Pampas genannt –, den Sumpfgebieten entlang des Río Uruguay und den Stränden an der Atlantikküste lockt Touristen in das Land im Südosten Südamerikas. In Uruguay gibt es sechs Universitäten. Darunter die staatliche ›Universidad de la República‹, die kirchliche ›Universidad Católica del Uruguay‹ sowie private Einrichtungen, alle mit Sitz in Montevideo. Studierende der staatlichen Universität zahlen keine Studiengebühren. An den Privatuniversitäten variiert die Gebührenhöhe je nach Fachrichtung und Hochschule zwischen 1.500 und 2.000 US-Dollar im Studienjahr. Dieses umfasst zwei Semester. Ein Bachelorstudium dauert je nach Fachrichtung vier bis fünf Jahre. Aufbauend auf den Bachelorabschluss werden auch einjährige Spezialisierungs- sowie zweijährige Masterprogramme angeboten. Internationale Studienbewerber müssen neben einer Hochschulzugangsberechtigung auch gute Spanischkenntnisse nachweisen können. Denn alle Lehrveranstaltungen finden auf Spanisch statt. An einigen Hochschulen werden deshalb vorbereitende Sprachkurse angeboten.

EAT THE WORLD: URUGUAY

Chivito

Chivito ist das Nationalgericht Uruguays. Es sieht aus wie eine Mischung aus Sandwich und Burger. Die Grundzutaten sind: Filetsteak, Tomatenscheiben, Käse, Mayonnaise, Speck, gekochter Schinken, Spiegelei und Salatblätter. Serviert wird ein Chivito in einem Brötchen, als Beilage gibt’s Pommes Frites. Kurz gesagt ein Chivito ist eine einzige Kalorienbombe. Das Probieren soll sich aber lohnen!

Quellen: Auswärtiges Amt, DAAD, Duden: Berühmte Zitate und Redewendungen Fotos:/Illustrationen: © hansgeel, grgroup / Fotolia

WÜHLKISTE

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WOHER KOMMT EIGENTLICH?

an die Glock große e hän gen Bedeutung: Etwas im großen Stil öffentlich machen. Immer

dann, wenn wir einer anderen Person etwas erzählen und nicht wollen, dass das Erzählte der breiten Masse zugänglich gemacht oder sogar noch auffällig ausgeschmückt wird, kommt diese Redewendung zum Einsatz. Herkunft: Die Redensart geht auf einen alten Brauch zurück, der ab dem sechsten Jahrhundert – durch die Verbreitung der Glocken – in Europa Einzug erhielt. Damals, als noch nicht einmal annähernd die Rede von Radio, Fernsehen und Internet war, diente die Glocke der Nachrichtenankündigung. Das einzelne oder gemeinsame Läuten von Glocken, die Anzahl der Glockenschläge und die Art des Läutens oder Schlagens vermittelten der Allgemeinheit verschiedene Anlässe wie etwa Gottesdienste, Geburten, Bekanntmachungen, drohende Gefahren oder öffentliche Rügen. Der Klang der Glocke – meist der Kirchenglocke – informierte die Leute von Nah und Fern über Neuigkeiten. Und das obwohl die Bevölkerung gerade in ländlichen Gegenden damals sehr zerstreut lebte. Übrigens: Die Zweiteilung in kirchliches und bürgerliches Läuten bei den Kirchenglocken gibt es bis heute noch.

JACK DANIEL’S rockt 2017:

auf den Festivals Rock im Park, Hurricane und erstmalig dem MS Dockville Every day we make it, we’ll make it the best we can Seit über zehn Jahren ist JACK DANIEL‘S fester Bestandteil der Festivalszene. In diesem Jahr rockt Jack bei ›Rock im Park‹, auf dem ›Hurricane‹ und erstmalig auch beim ›MS Dockville‹. JACK DANIEL‘S führt die Festivalfans auf die Spuren von Jack und lässt sie erleben, was hinter der Herstellung des ›Old No. 7‹ steckt. In 360 Grad mit VR-Brille gibt’s einen Kurztrip nach Lynchburg, und in real life zeigt sich, wer aus dem richtigen Holz geschnitzt ist: Fässer bauen, Ricks stapeln und Filtern durch Holzkohle. Wer tatkräftig anpackt, hat die Chance, beliebte JACK DANIEL’S Festival-Items zu gewinnen: Jack-Bag, Cap, T-Shirt und Sonnenbrille. Dazu einen Jack on the Rocks und die FestivalAusstattung ist komplett. Every drop from a small town Noch heute wird jeder Tropfen JACK DANIEL‘S auf dieselbe Art und an demselben Ort produziert: in der Destillerie in Lynchburg, Tennessee, aus dem reinen, eisenfreien Wasser der eigenen Höhlenquelle, Tropfen für Tropfen durch eine drei Meter dicke Holzkohleschicht vom Zuckerahorn gefiltert und in selbstgefertigten Fässern aus amerikanischer Weißeiche gelagert.

Cheers and keep on rocking! www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker | 55


Boombastisch. Festivalrekorde

1. ALTER VOR SCHÖNHEIT, Reading Festival, UK, seit 1961 Die Granny unter den Popmusik-Festivals ist das Reading Festival, 60 Kilometer von London. Seit 1961 findet das älteste jährlich zelebrierte Musikfestival weltweit statt – mittlerweile zeitgleich mit dem Zwilling Leeds Festival. Von den Rolling Stones (1963) bis Nirvana (1992) und Metallica (2015) spielte dort seither so ziemlich alles, was im Musikbiz Rang und Namen hat. 2. INTERNATIONALE GRÖSSE, WOMAD, seit 1982 Schon der Name ›World of Music, Arts and Dance‹ lässt ahnen: Dieses Festival findet nicht nur an einem Ort statt, sondern auf 160 Events in 30 verschiedenen Ländern. Mitbegründet wurde das Festival durch den ehemaligen GenesisSänger Peter Gabriel.

3. MONSTERBÜHNE, The Villa Mix Festival, Goiânia, 2015 Gigantische Ausmaße für Rockveteranen: dezente 52 Meter ragte der Bühnenaufbau für ein Konzert von U2 auf dem brasilianischen Musikfestival ›The Villa Mix‹ in die Höhe. Die Konstruktion in Form von fünf nach oben zulaufenden Dreiecken nahm insgesamt eine Fläche von über 2.788 Quadratmetern ein – etwas größer als ein halbes Fußballfeld. 31 Tage lang verbauten über 1.500 Arbeiter mehr als 628 Tonnen Material für diese Monsterbühne. 4. LIVE-STREAMING. Wacken Open Air, Wacken, 2016 Mehr als eine halbe Million, genauer gesagt 550.000 User, sahen sich die Live-Übertragung des Konzerts der Metalband Iron Maiden auf dem Wacken Open Air 2016 an – Streaming-Rekord laut Veranstalter. Auch live kann W:O:A mithalten: Das Festival ist nach Besucherzahlen das größte Heavy Metal-Festival der Welt. 2016 bevölkerten über 75.000 Besucher das Festivalgelände neben dem 1.800 Seelen-Ort – macht knapp 42 Metalheads pro Einwohner.

5. MASSENSPASS, Donauinselfest, Wien, 2015 Das Donauinselfest in Wien knackte im Jahr 2015 den Rekord der meisten Besucher eines Musikfestivals auf einer Location. Über 3.300.000 Musikfans feierten auf der 21 Kilometer langen Insel, unterhalten von über 2.000 Künstlern. Kuschelige Zeiten für Wien, wenn man bedenkt, dass die österreichische Hauptstadt selbst ›nur‹ 1,8 Millionen Einwohner hat.

Text: Eva Ixmeier & Petra Herr

ANTILOPEN GANG Dorsch Dieser Knochenfisch ist reich an Eiweiß und arm an Kalorien. Somit eignet er sich hervorragend als Proviant für die anstrengenden Festivaltage. Pförtner Niemand lässt sein Zelt gerne unbeaufsichtigt. Um die Freuden eines Festivals sorgenfrei genießen zu können, sollte man immer einen Pförtner engagieren. Klöppel Ohne Klöppel kann eine Glocke nicht klingen. Daher sollte man auf Festivals immer einen Klöppel zur Hand haben, damit man jederzeit die Glocken läuten kann.

KENO VON MOOP MAMA

JUDITH HOLOFERNES

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Ohrstöpsel Als Einstieg bisschen Stimmungsbremse, aber unabdingbar in Tourbus und Backstagecontainern. Nicht alle Bands sind live so gut wie wir. Laufschuhe Die Blicke die man bekommt wenn man morgens um zehn Uhr nüchtern durch die Zeltplätze joggt sind unbezahlbar! Beleidigungen, Staunen, alles dabei. Megaphon Sonst hört einen ja keiner bei dem Rummel, die haben wohl alle Ohrstöpsel drin?!

Mantel Mein Mantel ist aus einer Oma-Sofadecke, bodenlang, mit einem riesigen Tigerkopf auf dem Rücken. Darin fühle ich mich wie eine Mischung aus Muhammad Ali und, naja, seiner Oma eben. Regenüberzieher für die Schuhe Die lassen sich klein zusammenfalten, und ich brauche kein schweres Paar Gummistiefel. Mikrofaser-Turbantücher Mit denen werden die Haare extrem schnell trocken, auch ohne Fön.

Hut Bewahrt einen kühlen Kopf und schützt vor Sonnenstich. Müllsäcke und Klebeband Nicht nur zur Müllaufbewahrung sondern ideal zum Stiefel und Poncho basteln. Stuhl Zwischen dem Feiern vor der Bühne sind die kurzen Pausen vorm Zelt viel schöner mit einem gemütlichen Stuhl zum relaxen und trinken.

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morgens verkatert in einem stickigen Zelt liegen auf das die Sonne brezelt. Sich nach draußen rollen und noch ein paar Stunden auf der Wiese zu dösen ist dagegen himmlisch. Kopfhörer Wenn nachts die Bässe gegen die Zeltwand hämmern, hilft mir ein bisschen klassische Musik, um zur Ruhe zu kommen. Notizbuch Denn die besten Ideen kommen beim Tanzen oder wenn ich nicht damit rechne. So ein Notizbuch im Hosentaschenformat ist praktisch.

Fotos: audimax, privat, Lena Semmelrogge, Robert Eikelpoth; Quellen: Guiness World Records, Wacken Open Air

Ohne Einhornkostüm fährst du auf kein Festival? Wir haben die Stars gefragt, was bei ihrem Festivalbesuch auf keine Fall fehlen darf …


ERST AUFMACHEN. DANN DURCHMACHEN.

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Lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie den Arzt oder Free Hugs-Typen im Borat-Mankini: Nützliches und Dinge, die jedem Festivalbesucher begenen

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NEU

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Das sollte auf keinem Outdoor-Trip fehlen: Apps und Gadgets für eine entspannte Naturzeit 1. HELFER-APP Du bist gerne alleine in der Natur unterwegs – mal mit dem Mountainbike, mal zum Klettern. So richtig sicher ist das nicht, sagen deine Freunde. Mit BackChecker hast du nun einen digitalen Aufpasser dabei. So funktioniert's: Du stellst die voraussichtliche Dauer bis zu deiner Rückkehr im Timer ein und wählst drei Notfallkontakte aus. Stößt dir etwas zu, schickt die App eine Nachricht mit deiner Geo-Position an die Kontakte. Die Notfall-Infos werden ausschließlich im Alarmfall weitergegeben, bist du heil zurück, werden sie automatisch gelöscht. Ab Juni für iOS und Android erhältlich. 2. NIE WIEDER DURSTIG Keine Lust, schwere Wasservorräte mit dir herumzuschleppen? Kein Problem: Steck dir einfach den LifeStraw in die Hosentasche. Dieser strohhalmartige Wasserfilter fischt 99 Prozent aller Bakterien und Parasiten aus dem Wasser. Ein-

fach ab in die Pfütze und Durst stillen. Schafft bis zu 1.000 Liter – ohne Batterie. 56 Gramm schwer, 22 Zentimeter lang, fünf Jahre haltbar. Läuft. 3. ATLAS IN DER HOSENTASCHE Sie zeigt dir Höhe, Namen und Entfernung zu Berggipfeln und Zielen in der Umgebung an – und kann noch vieles mehr: ViewRanger heißt die App, die dich beim Wandern unter anderem mit Kartenmaterial und detailiierten Routeninfos versorgt. Besonders hilfreich: Wer sich die Karten zuhause noch speichert, kann bei der Verwendung vor Ort offline gehen. Die App ist kostenlos für iOS und Android verfügbar, Kartenmaterial ist in unterschiedlicher Qualität entweder umsonst oder gegen Aufpreis downloadbar. 4. ERLEUCHTUNG Taschenlampe, Batterien, Aufladegerät – kannst du alles zuhause lassen. Stattdessen sollte in dein Gepäck die aufblasbare Solarzellenleuchte. Platzsparend und leicht kommt der umweltfreundliche Lichtsprender daher. Einfach tagsüber in die Sonne legen oder an den Rucksack hängen und die Solarzelle aufladen lassen. Abends aufblasen und voila: Es werde Licht.

Was dran ist am Outdoorboom erklärt uns Thomas Bucher, Pressesprecher des Deutschen Alpenvereins. Außerdem: Tipps für Wanderlustige

Outdoorbereich hat einen Imagewandel erlebt. So haben auch viele jüngere Leute das Wandern aus einem neuen Blickwinkel entdeckt. Außerdem hat der Hype um das Klettern auf das Wandern abgefärbt und es ein Stück weit mitgerissen. Zu guter Letzt ist dann noch die Industrie auf den rollenden Zug aufgesprungen und hat den Imagewandel vollendet. Es passt einfach in unsere Zeit. Wie meinen Sie das? Wir sind ständig ge-

stresst und immer erreichbar. Gerade die Menschen, die in der digitalen, beschleunigten Welt leben, brauchen einen Gegenpol. Da hat Wandern einen besonderen Reiz.

fit, auf eine Art und Weise, die Spaß macht. Viele bekommen oft gar nicht mit, wie sehr sie sich beim Wandern körperlich anstrengen. Gleichzeitig ist man in der Natur, entspannt und wird vielseitig gefordert – mal steil bergauf, mal mit Wanderstöcken, mal bergab, mal muss der Wanderer schneller gehen, weil hinter ihm das Gewitter droht. Es ist eine vieldimensionale Betätigung und das führt dazu, dass es so gesund ist. Was liegt neben dem klassischen Wandern noch im Trend? Trekking ist sehr beliebt, also

das Wandern über mehrere Tage von Hütte zu Hütte. Ansonsten gibt es immer mehr Unterdisziplinen, zum Beispiel Trailrunning, Speedhiking, Wandern und Yoga oder 24-Stunden-Wandern.

Wandern ist nicht nur entspannend, sondern auch ein echter Fitmacher – was macht Wandern so gesund? Es macht konditionell total

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Welchen Tipp haben Sie für Wanderlustige? Nicht die ausgetretenen und vollen

Routen nutzen. Es gibt tausende Kilometer Wanderwege, die total einsam sind. Mit etwas Kreativität ist es möglich, den ganzen Tag alleine unterwegs zu sein. Dafür am besten nicht die prominenten Berge besuchen – die zweithöchsten Berge sind genauso interessant, aber leer. Worauf sollte im Vorfeld einer Wanderung geachtet werden? Die Ausrüstung ist an

die Art der Wanderung anzupassen. Gute Wanderschuhe aus dem Fachgeschäft sind unabdingbar. Und auch Sonnen- und Regenschutz sowie Getränke sollten im Rucksack sein. Die Tourenplanung ist aber genauso wichtig: Jeder sollte sich eine Tour entsprechend seiner Verfassung aussuchen, dabei in der Gruppe immer am Schwächsten orientieren. Außerdem immer den Wetterbericht checken.

Fotos: privat, © Jakob Lund / Fotolia

Herr Bucher, Wandern galt lange Zeit als Rentnersport – jetzt liegt es voll im Trend. Wie erklären Sie sich das? Der gesamte


Raus gehen, was erleben, Sonne genießen. Dies und das für dein Sommerabenteuer

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WAHL-SPEZIAL

UNSRE VERDAMMTE PFLICHT Interview: Eva Ixmeier, Petra Herr

Herr Prof. Dr. Albert, wissen Sie schon, wem Sie im September Ihre Stimme geben?

Im Moment weiß ich noch nicht, wen ich wählen werde, das entscheide ich näher am Wahltermin. Gibt es hierfür einen bestimmten Grund? Es liegt

einfach daran, dass es heutzutage sehr schwierig ist, sich für eine bestimmte Partei zu entscheiden. Denn Parteien stehen heute nicht mehr für geschlossene ideologische Weltbilder und haben oftmals Schwerpunktsetzungen, die sich zum Teil überlappen. Es gibt für die wenigsten Leute heute noch die eine Partei, die in allen Bereichen das vertreten, was sie präferieren. Da muss man genau abwägen, was für einen selbst wichtig ist. Wie können sich Unentschlossene auf die Wahl vorbereiten? Ich würde

immer raten, die Wahlprogramme der Parteien anzuschauen. Aber nicht nur die gegenwärtigen, sondern auch die der letzten Bundestagswahl. Insbesondere bei den Regierungsparteien lohnt es hier, zu vergleichen, was von den Wahlversprechen wirklich umgesetzt wurde.

sind aber genau aus dieser Einstellung heraus nicht zur Abstimmung gegangen – mit bekanntem Ergebnis. Die einzelne Stimme bewirkt als Teil eines Stimmverhaltens natürlich etwas.

Prof. Dr. Mathias Albert, Politikwissenschaftler an der Uni Bielefeld, antwortet auf die Frage: »Sind wir zu unpolitisch?« Wir schauen mit Dr. pol. in den Spiegel Klingt nach viel Aufwand, worauf manche vielleicht keine Lust haben. Warum ist es aber wichtig, dass jeder wählt? Wir sehen an vie-

len Entwicklungen auch außerhalb Deutschlands, dass Wahlen wirklich einen Unterschied machen. Gerade bei der Präsidentenwahl in den USA und dem Brexit-Referendum gab es großes Erstaunen bei den Menschen, die gegen die Ergebnisse waren, aber dennoch nicht zur Wahl gegangen sind. Wahlen sind in einer Demokratie der zentrale Stellhebel, um etwas zu bewirken. Dennoch hält sich die Einstellung ›Meine Stimme bewirkt doch eh nichts.‹ ... Das beste Beispiel ist auch

hier der Brexit. Die Mehrheit der jungen Briten war dagegen, viele

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Sind die deutschen Studenten wieder politischer? In der Fläche gese-

hen gibt es keinen breiten Trend hin zu einer Politisierung oder Debattierfreudigkeit der Studierenden. Aber wir können ein Ansteigen des politischen Interesses bei jüngeren Menschen, die in den nächsten Jahren ins Studieralter kommen, beobachten. Heißt das, die Studenten heute sind zu unpolitisch? Es gibt natürlich lo-

kale Besonderheiten, aber im Großen und Ganzen ist das politische Interesse und die Bereitschaft der Studierenden, sich politisch einzubringen, relativ gering. Welche Gefahren birgt dies? Eine unpolitische Jugend kann dazu führen, dass das gesamtgesellschaftliche Meinungsbild, das sich eigentlich in Wahlen ausdrücken sollte, verfälscht wird – zugunsten der älteren Generation. Außerdem ergibt sich dadurch die Gefahr, dass die spezifischen Belange der jungen Menschen deutlich schwieriger Gehör finden, wenn Politiker diese Gruppe nicht ernst nehmen, weil die Wahlbeteiligung so gering ist.

Kann das Wahlergebnis auch von Wutbürgern und Protestwählern verfälscht werden? Ja. Dieses Phä-

nomen, dass Teile der Gesellschaft sehr laut werden und eine größere Stimme bekommen, weil andere Bevölkerungsteile sich zurückhalten, ist eine Gefahr. Für das politische System gerade in der Bundesrepublik sollte es daher von zentraler Bedeutung sein, dass sich junge Menschen wieder stärker interessieren und sich wieder mehr einbringen. Wie kann die Bundesrepublik das schaffen? Obwohl wir es mit einer

Parteienverdrossenheit zu tun haben, sind dennoch weiter die politischen Parteien diejenigen, die aufgefordert sind, Willensbildung zu betreiben, indem sie aktiv auf die jungen Menschen zugehen und zum Beispiel Diskussionsangebote bereitstellen. Und das nicht nur kurz vor der Wahl. Aber natürlich liegt es auch in der Verantwortung jedes Einzelnen, sich zu überlegen, welche Konsequenzen ein politisches Desinteresse hat. Welches Ergebnis erwarten Sie im September? Es ist schwieriger denn

je zuvor, eine Prognose abzugeben. Denn wir haben in der letzten Zeit die Unzuverlässigkeit der repräsentativen Umfragen gesehen. Zudem zeigt sich – Stichwort Schulz-Effekt – wie schnelllebig Zustimmungswerte von Parteien innerhalb von wenigen Wochen variieren. Meiner Meinung nach liegt die größte Wahrscheinlichkeit in der Fortsetzung der großen Koalition. n

Illustration: © stockWERK, alphaspirit/Fotolia Foto: © privat Quelle: Friedrich Ebert Stiftung, ›Nichtwählen als rationales Handeln‹, Steffen Kühnel / Dieter Fuchs, IWK, Donnerwetter.de

WARUM ES IM SEPTEMBER AN UNS LIEGT, WENN WIR UNS NICHT EINMISCHEN. WIR HABEN DIE WAHL


WAHL-SPEZIAL 6

S

ei dabei

Ihren Höhepunkt hatte die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 1972 mit 91,1 Prozent. Schlusslicht ist die Bundestagswahl 2009: Nur 70,8 Prozent der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab. Deutschland ist an zweiter Stelle hinter Portugal und vor Frankreich die sogenannte Demokratie mit dem größten Rückgang bei der Wahlbeteiligung.

D

urchhalten

Schäuble gehört seit 1972 dem Bundestag an und ist somit in der Geschichte der Bundesrepublik der Abgeordnete mit der längsten Amtszeit. Das erste Mal Abgeordneter war Schäuble unter Willy Brandt, es folgten drei Mal das Kabinett Schmidt, fünf Mal Kohl, zwei Mal Schröder und Angela Merkel. Wer wohl in seiner 13. Legislaturperiode an der Spitze ist ...

W

enn die Sonne lacht …

Thesen, so abwechslungsreich wie Aprilwetter: An der Frage, ob die Wetterlage Einfluss auf das Wahlergebnis nimmt, scheiden sich die Geister. Die Forscher Kühnel und Fuchs fanden 1998 beispielsweise heraus, dass das Wetter insgesamt keinen messbaren Einfluss auf die Wahlbeteiligung habe – je unentschlossener aber ein Wähler, desto stärker falle etwa schlechtes Wetter bei der Entscheidung ›wählen oder nichtwählen‹ ins Gewicht. Einer Studie des Hamburger Instituts für Wetter- und Klimakommunikation, IWK, zufolge kostet jedes Grad Celsius mehr auf dem Thermometer die Wahlbeteiligung von etwa 100.000 Wählern. Meteorologen des Wetterservice Donnerwetter.de behaupten zudem, mieses Wetter animiere die Wähler zum Schwarzsehen und beschere somit der Regierungspartei schlechtere Werte als schönes.

0 SEK

DIE BUNDESTAGSWAHL … … in 60 Sekunden. Lies dich schlau Bei der Bundestagswahl handelt es sich um eine personalisierte Verhältniswahl. Im Klartext: Du hast zwei Stimmen. Mit der Erststimme – links auf dem Wahlzettel – wählst du per Direktwahl deinen Wahlkreisabgeordneten, nennen wir ihn Walter. Deine Stimme ist also Walters Fahrkarte in den Bundestag, sein Direktmandat. Die zweite Stimme auf der rechten Seite geht an die Landesliste einer Partei in deinem Bundesland. Darauf finden sich zwar Kandidaten, du kannst aber nur die ganze Liste wählen. Anders gesagt: Hier zeigt sich das Wahlergebnis über die Anzahl der Sitze, die die Partei später im Bundestag inne hat. Die Stuhlpolster werden dabei gemäß der intern – nicht öffentlich – festgelegten Reihenfolge an die Kandidaten vergeben. Hat etwa Gudrun Platz zwei auf der Landesliste,

bekommt sie wahrscheinlicher ein Mandat als Dieter auf Platz 34. Logisch soweit. Aber halt, da war noch was. Es gilt nämlich: Direktmandat schlägt Listenplatz. Das heißt: Gudrun und Dieter kommen erst an die Reihe, wenn durch Walter und die übrigen Direktmandate nicht alle Sitze besetzt wurden. Stehen der Partei also 17 Sitze zu und Walter und Kollegen erlangten 15 Direktmandate, sind zwei für die Landeslistler frei. Hat Gudrun zusätzlich zum Listenplatz auch ein Direktmandat erkämpft, dann darf der Kandidat auf Rang drei nachrücken. War’s das? Nicht ganz. Erreichen die Kandidaten einer Partei mehr Direktmandate als Sitze per Zweitstimmen, dürfen sie dennoch in den Bundestag einziehen – nennt sich Überhangmandat. Das führte etwa im 18. Bundestag dazu, dass mit 630 Sitzen mehr als die festgelegten 598 Stück vergeben wurden. Der Bundeskanzler wird schließlich – vorgeschlagen vom Bundespräsidenten – durch den Bundestag gewählt.

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ALDI Nord ALDI Einkauf GmbH & Co. oHG Eckenbergstraße 16 + 16 A 45307 Essen www.aldi-nord.de/it Kontakt: ohg-bewerbung@aldi-nord.de Branche: Lebensmitteleinzelhandel Produkte/Dienstleistungen: Als führender Discounter im Lebensmitteleinzelhandel liefert die ALDI Nord IT moderne Ansätze, um alle Aktivitäten, Informationen, Interaktionen und Kontaktpunkte von gestern, heute und morgen aktuell und in Echtzeit verarbeiten zu können. Ob E-Commerce oder Online, ob Verkaufs- und Filialmanagementlösungen oder SAP-Systeme, unsere IT bietet spannende, internationale Projekte.

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10TH ANNIVERSARY EDITION Berlin | July 3 - July 5, 2017 #TMB17

The 10th Anniversary of Our International Networking Extravaganza. Apply Now! Do you have an entrepreneurial mindset? Are you creative? Are you passionate about shaping the future of the media landscape, especially in the digital domain? Then seize the opportunity and apply to participate in “Talent Meets Bertelsmann 2017” – the international networking extravaganza taking place in Berlin from July 3 to July 5, 2017. Join us and shape the future of the media industry!

What can you expect? Learn more here! www.talentmeetsbertelsmann.com


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