audimax MINT-GUIDE 2017

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STARKER STANDORT DEUTSCHLAND 2017

Durch Forschung Menschenleben retten NOVARTIS PHARMA GMBH Dr. Torben Kasparek hatte schon immer ein ausgeprägtes Interesse an Naturwissenschaften und Medizin. Nach der Promotion hat er in Novartis das ideale Unternehmen für seinen Karrierestart gefunden.

Interesse an Naturwissenschaften und Medizin hatte, sollte auch mein Beruf diese Gebiete abdecken. Am liebsten wollte ich dabei selbst im Labor stehen und Forschung betreiben, weshalb ich mich nach dem Abitur für den Studiengang ›Molekulare Biotechnologie‹ an der Technischen Universität München entschlossen habe. Im Anschluss an meinem Master in molekularer Biotechnologie mit dem Schwerpunkt Tumorgenetik habe ich im Bereich Onkologie an der University of Oxford über DNA-Reparaturmechanismen promoviert. Wie sind Sie zu Novartis gekommen? Während

meiner Promotion in der Grundlagenforschung habe ich gemerkt, dass ich gerne anwendungsorientierter arbeiten möchte. Obwohl ich mich nach wie vor sehr für Wissenschaft interessiere, schätze ich an der Industrie den direkten Patientenbezug. Im besten Fall hat man die Möglichkeit, ein neues Medikament von der frühen Entwicklungsphase bis hin zur Marktzulassung zu begleiten und damit eine neue Therapieoption für Tausende von Patienten zu schaffen. In der Stellenausschreibung für die Trainee-Medizin Stelle bei Novartis habe ich mich sofort wiedererkannt. Nach einem Interview und einem zweitägigen Assessment Center habe ich die Stelle bekommen und bin jetzt seit etwa einem Jahr im Unternehmen tätig.

NOVARTIS www.novartis.de

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Was hat Sie an der Stelle gereizt? Für jemanden

An welchem Projekt arbeiten Sie gerade? Ich

wie mich, der während des Studiums noch keine Industrieerfahrung sammeln konnte, war der Trainee ein perfekter Einstieg. Das Programm ermöglicht Aufenthalte in verschiedenen Unternehmensbereichen, die man frei wählen kann. Zu Beginn konnte ich die Funktion des Projektleiters in der klinischen Forschung kennenlernen und hatte die Möglichkeit, bei der Konzipierung und Leitung nationaler klinischer Studien mitzuarbeiten. Im Anschluss daran habe ich drei Monate im Market Access verbracht, wo es primär um gesundheitsökonomische Fragestellungen geht, wie etwa die Preisfindung bei neu zugelassenen Medikamenten. Zurzeit befinde ich mich im Fachbereich Development, also der frühen klinischen Entwicklung neuer Wirkstoffe. Durch die Stationen in den verschiedenen Unternehmensabteilungen konnte ich einen sehr guten Gesamtüberblick über die industrielle Forschung gewinnen. Das macht die Position zum einen fachlich sehr vielseitig, zum anderen kann man sich schon früh ein breites Netzwerk innerhalb des Unternehmens aufbauen.

befinde mich zurzeit bei der letzten Rotationsstation meines Traineeprogrammes im Development in der Konzernzentrale in Basel. Hier arbeite ich an der frühen Entwicklung von neuen Medikamenten für neurologische Erkrankungen mit, wie etwa der spinalen Muskelatrophie, einer genetisch bedingten Erkrankung mit bisher wenigen, guten Therapieoptionen. Anfang August geht es wieder zurück nach Nürnberg in die deutsche Zweigstelle von Novartis, wo ich eine Stelle als Projektleiter in der klinischen Forschung im Bereich Dermatologie angenommen habe.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus? Kein Arbeitstag ist wie der andere, dennoch gibt es natürlich typische Tätigkeiten und Verantwortungsbereiche. Die klinische Forschung ist hauptsächlich für das Design und die Leitung klinischer Studien zuständig. Dies sind oft mehrjährige Projekte und erfordern unterschiedliche Aufgaben, von der Entwicklung einer Studienidee, der Budgetplanung und Einreichung von Unterlagen an Behörden bis hin zur Logistik der Studienmedikation und Publikation der Studiendaten. Man sitzt als Projektleiter an der Schnittstelle und ist Ansprechpartner für interne und externe Mitarbeiter der Studie. Darüber hinaus hat man auch einiges an Reisetätigkeit, wie etwa zu Kongressen oder Studienzentren. Diese Vielfalt an Aufgaben stellt einerseits natürlich eine große Herausforderung dar, andererseits macht genau diese Vielfalt auch den besonderen Reiz an dieser Stelle aus, langweilig wird es einem sicher nicht.

Welche fachlichen und persönlichen Voraussetzungen sollte man mitbringen? Fachlich ist für

die Stelle als Medizin-Trainee ein abgeschlossenes naturwissenschaftliches oder medizinisches Studium mit Promotion erforderlich. Da Novartis ein internationales Unternehmen ist, werden darüber hinaus ein Auslandsaufenthalt und sehr gute Englischkenntnisse quasi vorausgesetzt. Persönlich ist die wichtigste Eigenschaft eine hohe Lernbereitschaft. Beim Einstieg in die Industrie ist die Lernkurve sehr steil und die Chance hoch, dass man auch in Indikationen arbeitet, für welche man noch keine fachliche Expertise aus dem Studium mitbringt. Zudem sollte man über starke Organisationsfähigkeiten verfügen, da man häufig mehrere Projekte in unterschiedlichen Phasen gleichzeitig betreut. Zu guter Letzt: ohne Teamwork geht gar nichts! Gerade diese offene und kooperative Kultur bei Novartis ist es aber auch, die ich sehr schätze und mir im Arbeitsalltag immer wieder aufs Neue viel Spaß macht. ■ Fotos: Novartis

Herr Dr. Kasparek, warum haben Sie sich für Ihr Studienfach entschieden? Da ich schon immer


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