audimax 7/8.2017: Dein Hochschulmagazin

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Keine Freiheit ohne Pressefreiheit. Ausgabe Nr. 7/8-2017 / im 30. Jahrgang / www.audimax.de

E CI P S E REIS

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INHALT

KURIOSES AM ANFANG: KAUGUMMIVERBOT Andere Länder, andere Sitten: Wer verreist, sollte sich im Vorfeld über Gepflogenheiten des Ziellandes informieren und auch kuriose Verbote ernst nehmen. So zum Beispiel das Kaugummiverbot in Singapur. Seit 1992 ist es im Stadtstaat – außer auf Rezept, etwa zur Zahngesundheit – nicht erlaubt, Kaugummis zu kauen, nachdem es bei den öffentlichen Verkehr smitteln durch an den Türen klebender Kaumasse immer wieder zu Störungen gekommen war. Ein Verstoß wird mit einer Geldstrafe geahndet.

KARRIERE 06 Visions for Tomorrow Wie deutsche Unterneh- men die Zukunft gestal- ten 14 Formula Student Germany FSG-ABC: Von Arbeits- aufwand bis Ziel 16 Naturwissenschaften Einsteigerwissen 17 Frauen-MINT-Award audimax ehrt Top- Abschlussarbeiten

LEBEN 20 Ab ins Ausland Von Erasmus, Reise- fieber und Urlaub in der Heimat 24 Haben will! Schönes für die Sommersaison 25 Resterampe Wissensschnipsel & Kladderadatsch 27 Umfrage Dein Nebenjob?

... WIE IMMER

STUDIUM

04 Karriere-News 18 Leben 26 Studium-News 32 Rätsel & Impressum 34 Mut zur Lücke Judith Holofernes

28 Studienhilfe Wissenschaftlicher Schreibstil 30 International Nina in China

SAG ES. NICHT. DOCH. »SIE HABEN DA EINE LÜCKE IM LEBENSLAUF.« »JA. WAR GEIL.« »INTERNATIONALE ERFAHRUNGEN UND INTERKULTURELLE KOMPETENZ HABE ICH AUF MALLE UND IBIZA ERWORBEN.«

SACHEN PACKEN UND WEG: DER RUF DER FREIHEIT lockt uns raus aus den eigenen vier Wänden. Redakteurin Julia plädiert: Es muss nicht immer Thailand sein – try Thalkirchen. Da bist du nicht der (Reise-)Typ für? Check das aus im Reisespecial ab Seite 20. +++ Raus aus dem Hörsaal geht es auch für die Teilnehmer der Formula Student Germany, dem größten studentischen Bolidenwettstreit. Premiere: Zum ersten Mal schicken die Studententeams am Hockenheimring autonome Fahrzeuge auf die Strecke. Volle Fahrt Richtung Zukunft! +++ Von Blockchain für Wahlen bis zum Mikrochip, der den Zustand der inneren Organe überwacht – die Zukunft im Visier haben auch jene Unternehmen, die im ›Visions for Tomorrow‹-Special porträtiert sind. +++ Im Technologiezeitalter werden die MINT-Fächer immer wichtiger. Und weil das M nicht für Männer steht, fördert audimax mit dem Frauen-MINT-Award smarte MINT-Macherinnen (Seite 17). Egal, ob MINT oder Musikwissenschaft – hab großartige Semesterferien und lass es krachen!

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BITTE VORSPRECHEN – SOFTWARE WÄHLT BEWERBER ANHAND IHRER SPRACHE AUS

Kaum zu glauben: Bewerber quatschen 15 Minuten lang über Belangloses – etwa darüber, wie sie normalerweise ihren Sonntag verbringen – und werden dann ausgewählt oder abgelehnt. Wichtig ist nicht der Inhalt der Erzählungen. Vielmehr zählt, wie schnell der Kandidat spricht, wieviele Pausen er macht, was er betont und wie komplex er seine Sprache gestaltet. Allein mittels dieser Aspekte ließe sich ein ausführliches Persönlichkeitsprofil anfertigen, versprechen die Erfinder der Technologie. Unternehmen könnten dann anhand dieses Profils entscheiden, ob der Bewerber aufgrund der ermittelten Eigenschaften für eine vakante Stelle geeignet ist oder nicht.

ING IT JURA NaWi MINT WiWi Alle Frauen

NACHWUCHSWISSENSCHAFTLER UND YOUNG PROFESSIONALS MIT INNOVATIVEN IDEEN GESUCHT Am 8. November 2017 versammelt das Falling Walls Lab hundert Talente in Berlin und fördert den interdisziplinären Austausch. Jeder Teilnehmer hat drei Minuten Zeit, um die hochkarätige Jury zu überzeugen. Die drei Besten werden zu ›Falling Walls Young Innovators of the Year‹ gekürt und sprechen auf der international bekannten Falling Walls Conference am nächsten Tag. Bewirb dich jetzt für einen von über 55 Vorentscheiden weltweit, auch in Deutschland – als Gewinner reist du zum Finale nach Berlin und wirst Teil der Falling Walls Lab Community. Weitere Infos und Bewerbung unter www.falling-walls.com/lab/apply

Karrierefrage

»Wann und wie thematisieren Bewerber das Gehalt im Vorstellungsgespräch?« Sandra Schumacher, Karriere- und Gehaltscoach

»Für das Thema Gehalt im Vorstellungsgespräch gilt der Regel durch den Arbeitgeber. Wenn nichts eine unausgesprochene Regel: Sprechen Sie als Be- kommt, kannst du am Ende des Gesprächs gern werber nie zuerst über Geld. Erst klären, ob der Job zusammenfassen: ›Spannende Position mit tollen inhaltlich passt und die Richtung stimmt. Im letzten Möglichkeiten – wie ist der weitere BewerbungsTeil des Gesprächs, manchmal auch erst im zweiten prozess und wann sprechen wir über die finanGespräch, kommt dann das Gehalt zur Sprache, in ziellen Rahmenbedingungen?‹«

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Inhalt • Arbeiten der Zukunft: Industrie 4.0 • Volkswagen • Daimler • Capgemini • Boehringer Ingelheim • MINT Zukunft schaffen

Wie deutsche Unternehmen die Zukunft gestalten: Digitalisierung, Arbeiten und Industrie 4.0 – fünf Innovationsträger im Porträt


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INDUSTRIE 4.0: DAS SAGT DER FACHMANN

Industrie 4.0 - FAQs

Wie ist das eigentlich? Ein paar Einblicke in Industrie 4.0 Interview: Katrin Knorr

Herr Dr. Eichhorst, was sind die wichtigsten Bausteine für eine Fabrik der Zukunft? Die wichtigsten

Bausteine in der Industrie 4.0 werden sein, dass die Produktion sich in einem wesentlich höheren Maße selbst steuert und die Maschinen untereinander kommunizieren. Gleichzeitig wird die Produktion auch deutlich flexibler werden, weil mehr Daten zur Verfügung stehen und stark kundenorientierte Produkte erstellt werden können. Eine Massenproduktion von Unikaten wird möglich werden. Heißt das, das Handwerk wird bald ersetzbar sein? Das Handwerk bleibt

garantiert noch längere Zeit erhalten. Gerade im Umgang mit räumlichen Situationen, der Montage von Anlagen und auch im Gebäudebereich wird es weiterhin eine Rolle spielen. Und wie sieht es mit dem klassischen Fabrikarbeiter aus? Die menschenlee-

re Fabrik wird es wohl nicht geben. Arbeitnehmer, die einfache Produktionstätigkeiten ausführen, werden aber weniger gefragt sein. Gebraucht werden Koordinatoren. Menschen, die sich mit der Steuerung beschäftigen und die Kompetenz haben, Störungen zu beseitigen. Werden dann auch vermehrt Akademiker gefragt sein? Bei Leuten, die wei-

terhin in diesem industriellen Bereich arbeiten, ist eine Tendenz zur höheren Qualifikation zu beobachten. Ich würde vermuten, dass sich eine industrielle Facharbeiterausbildung vielleicht in Zukunft mit Bachelor und Master überlappen wird. Das Duale Studium zum Beispiel entspricht dieser Komplexität schon recht gut. Es gibt Geschichten aus Japan, wo Roboter als Pflegekräfte eingesetzt werden. Das macht dem Verbraucher natürlich Angst, bald in einer robotergesteuerten Welt zu leben … Also da

gibt es ganz deutlich Grenzen! Das ist natürlich technisch möglich und

WIE WIRD INDUSTRIE 4.0 UNSER LEBEN VERÄNDERN? DR. WERNER EICHHORST, KOORDINATOR FÜR ARBEITSMARKTPOLITIK EUROPA AM FORSCHUNGSINSTITUT ZUR ZUKUNFT DER ARBEIT (IZA), GIBT SPANNENDE EINBLICKE

vielleicht auch in Teilen praktikabel, beispielsweise wenn man einen bettlägrigen Patienten hochheben möchte. Hier kann die physisch anstrengende Arbeit der Pflegekräfte technisch unterstützt werden. Auch interaktive Medien können das Wohlbefinden von Pflegebedürftigen verbessern. Aber ich sehe hier weiterhin in großem Umfang eine Rolle von menschlicher Arbeit und insbesondere menschlicher Zuwendung. Das kann eine Maschine nicht leisten. Aber welche Vorteile entstehen für uns als Verbraucher dann durch Industrie 4.0? Es wird

dazu führen, das wir individuellere Erzeugnisse bestellen können. Die Vorteile von Massenproduktion werden mit Unikaten verknüpft. Die Produktivitätserhöhung kann außerdem dazu führen, dass Produkte für uns auch günstiger werden. Die Frage ist natürlich aber immer, was davon wir auch wirklich brauchen und bereit sind, zu kaufen. Viele Studierende machen sich Gedanken, wie sie hinsichtlich des Wandels zu Industrie 4.0 ihr Studium anpassen müssen. Was empfehlen Sie? Ich denke, dass die Studiengänge

in Deutschland schon passen. Die Entwicklung der letzten Jahre wird sich einfach fortsetzen, wir wachsen nur mehr in den steuernden, gestaltenden Bereich hinein. Auch die Bereiche Marketing, Kundenorientierung und -betreuung nehmen gegenüber operativen Tätigkeiten zu. Gleichwohl würde ich aber schon sagen, dass solide Fachkompetenz wichtig bleibt. Wie schätzen Sie die Lage von Deutschland in der Entwicklung ein? Bei Innovationen im

maschinellen Bereich und der Entwicklung von Robotern sind wir schon sehr weit. Das gilt für Großunternehmen und KMU. Der Arbeitsmarkt ist in einer guten Verfassung, auch für Berufseinsteiger. Gerade Akademiker haben jetzt offene Türen und sollten sich keine Sorgen machen. n

Warum heißt Industrie 4.0 auch ›vierte industrielle Revolution‹? Innovationen haben

die Industrie schon immer verändert. Die Erfindung des elektronischen Webstuhls galt als erste industrielle Revolution. Die zweite industrielle Revolution machte die Massenproduktion möglich, die dritte führte zu einer weiteren Automatisierung durch Elektronik und die IT. Und Industrie 4.0? Sie wird es ermöglichen, die moderne Informations- und Kommunikationstechnik mit der Produktion zu verknüpfen. Was das heißt? Kundenorientierte Massenproduktion bei geringeren Kosten und höherer Qualität – eine echte Revolution. Wie wird Industrie 4.0 in Deutschland vorangetrieben? Um die vierte industrielle Revo-

lution voranzutreiben, wurde die Plattform Industrie 4.0 gegründet. Die Verbände Bitkom, VDMA und ZVEI sind Mitglieder, denn die Verzahnung von IT und Industrie muss branchenübergreifend angegangen werden. Auch Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und von den Gewerkschaften haben Sich der Plattform angeschlossen. Was ist eine ›Smart Factory‹? Sie

kann sich zu großen Teilen selbst steuern. Maschinen koordinieren Fertigungsprozesse, Roboter übernehmen Montagearbeiten und Transportfahrzeuge erledigen logistische Aufgaben ohne menschliche Führung. Der Mensch behält den Überblick über sämtliche Prozesse und analysiert Daten der Fabrik. Betrifft Industrie 4.0 die gesamte Wirtschaft? In allen

Branchen, die sich industrieller Prozesse bedienen, wird Industrie 4.0 Einzug halten, beispielsweise in der Landwirtschaft. Individuelle, kundenorientierte Fertigung wird von kleinen und mittelständischen Unternehmen genauso wie von Großkonzernen gefordert werden. Wie beeinflusst Industrie 4.0 unseren Arbeitsalltag? Wir werden

uns vermehrt um Koordination und Steuerung kümmern. Schnelles Reagieren wird im Störungsfall notwendig. Da die Industrie aus IT-, Automatisierungs- und Softwarebestandteilen bestehen wird, werden interdisziplinäre Experten gebraucht.


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4.0 WIRD STANDARD Text: Eva Ixmeier

WIE DIE DIGITALISIERUNG UNSER ARBEITEN VERÄNDERT

CHANCEN

GRENZEN

FLEXI B I LI TÄT Durch eine stärkere Vernetzung von Produkten und Maschinen steigt die Effizienz, Kosten sinken und Ressourcen werden gespart. Außerdem behalten Unternehmen durch Monitoring und transparente Abläufe jederzeit den Überblick und können so flexibel und schnell auf Veränderungen am Markt reagieren und auf individuelle Kundenwünsche eingehen. Aber Digitalisierung und Arbeiten 4.0 bringt nicht nur auf Unternehmensseite eine höhere Flexibilität, sondern auch für den Arbeitnehmer: »Mitarbeiter werden unabhängig von einem festen Arbeitsort und -zeiten«, erklärt Prof. Dr. Andreas Moring, Campusleiter der BiTS Unternehmer-Hochschule. Gleichzeitig sei das aber auch eine Herausforderung, denn Arbeitnehmer müssen in der Lage sein, Arbeit und Freizeit zu trennen, obwohl sie theoretisch immer erreichbar sind. Eine weitere Chance sieht Moring darin, relativ einfach Ideen umzusetzen, zu testen und zu entwickeln, da der Aufwand, um zum Beispiel Prototypen zu entwickeln oder ein Produkt oder einen Service zu testen, viel geringer ist als in der analogen Welt.

E M PAT H I E V S . S TAN D AR D Szenarien von menschenleeren Fabriken und Pflegerobotern in Altenheimen können beängstigend sein. Aber wie wahrscheinlich sind sie? Es gebe durchaus Bereiche, in denen immer weniger Menschen arbeiten – überflüssig sind sie deshalb aber nicht. »Das betrifft alle Prozesse, die sich standardisieren lassen – von der Produktion über medizinische Diagnosen bis hin zu Jahresabschlüssen der Wirtschaftsprüfer. Gleichzeitig wird aber der Kundenservice-Bereich und die technische Weiterentwicklung wichtiger, hier werden mehr Menschen gebraucht«, prophezeit Moring. Alles, was also mit Kreativität, Empathie und Innovation zu tun hat, können Maschinen nicht übernehmen, dafür braucht es Menschen. Das heißt, in einem Altenheim können durchaus Roboter zum Einsatz kommen, aber eben nur für standardisierte Vorgänge wie Geschirr spülen oder Putzen. Der Kontakt zu den Menschen und die Kommunikation wird immer Pflegern vorbehalten sein.

ANFORDERUNGEN M ET H O D EN W I S S E N Der Stellenwert von Fachwissen wird kleiner, dagegen werden Methodenwissen und soziale Kompetenzen immer mehr an Bedeutung gewinnen, so Prof. Moring. Diese sind nicht einfach so zu erlernen, sondern müssen durch Erfahrung angeeignet werden. »Hohe Anforderungen an die persönliche Reife, Projektmanagementerfahrung und Entscheidungsfähigkeit werden also schon beim Berufseinstieg verlangt«,

sagt Moring. Daher sollten Studenten bereits früh viel Praxiserfahrung, entweder durch Praktika, Werkstudententätigkeit oder eigene Projekte sammeln. Methodenwissen wie zum Beispiel über agile Methoden oder Organisationsfähigkeit wird nicht in jedem Studium vermittelt, sondern vor allem Geisteswissenschaftler oder Juristen müssen sich dieses selbst beibringen. In technischen Studiengängen finden Inhalte

zu Projektmanagement und Methodenwissen öfter statt. Der Studiengang ›Digital Business & Data Science‹ an der BiTS Hochschule integriert diese Inhalte beispielsweise neben klassischen Managementfächern und technischen Vorlesungen. »Diese Skills werden in Zukunft nicht mehr nur von technischen Absolventen gefordert, sondern auch von Sozial- oder Geisteswissenschaftlern«, erklärt Moring.

Fotos: Kay Herschelmann, © Alexander Limbach/Fotolia

HERAUSFORDERUNGEN IT-SI CH ER H EI T Digitalisierung und Vernetzung bringen durchaus auch Herausforderungen und Gefahren mit sich. IT-Sicherheit wird beispielsweise immer wichtiger, um Hackerangriffe auf sensible Infrastrukturen wie die Energieversorgung oder Patientendaten zu verhindern und persönliche Daten zu schützen. INT ER D I S Z I P LI N A R I TÄT Du denkst als Geisti betrifft dich die Digitalisierung nicht? Weit gefehlt, weiß Prof. Moring: »Soziologen oder Politikwissenschaftler müssen schon jetzt – und in Zukunft noch viel mehr – Kompetenzen

mitbringen, um Daten zu analysieren und mit großen Datenbeständen umzugehen.« Auch mit dem Bereich digitale Kommunikation hätten viele Geistis zu tun, denn wer in Zeiten von Fake News keine Ahnung habe, wie digitale Kommunikation funktioniert, habe schlechte Karten. »Mit den Theorien von Max Weber kommt man im 21. Jahrhundert nicht mehr so weit«, so Moring. Absolventen nicht-technischer Studiengänge bräuchten hierfür nicht die technische Kompetenz, um zu verstehen, wie jede einzelne Technologie funktioniert, aber die Anwendungskompetenz verschiede-

ner Tools und Oberflächen sei wichtig. Eine gewisse Neugier und Technikaffinität sei unabdingbar. FAC H K R ÄF T E M AN G E L Die Anforderungen an Nachwuchskräfte steigen: Skills, die bisher nur von Führungskräften erwartet werden, zählen heute schon beim Berufseinstieg, so Prof. Moring. Außerdem sei es wichtig, sich nicht nur auf das Fach, welches studiert wird, zu konzentrieren, sondern das große Ganze im Blick zu haben. Die Suche nach geeignetem Personal wird dadurch immer schwieriger.


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DIE ZUKUNFT IST DIGITAL D

ie ganze Welt und unser gesamtes Leben befinden sich in Zeiten digitalen Umbruchs. Dies betrifft nicht nur Produkte und Dienstleistungen von Volkswagen, sondern auch die Art und Weise, wie im Unternehmen zusammengearbeitet wird. Die digitale Transformation geht vom Digital Costumer über Digital Products bis hin zu einer Digital Company. Die IT und der Bereich Digitalisierung haben dabei die Verantwortung, die digitale Transformation voranzutreiben, zusammen mit allen Marken und Fachbereichen des Unternehmens. Die neue IT-City zeigt den Wandel deutlich: Sie ist für den Volkswagen Konzern der zentrale Standort für seine ITund Digitalisierungskompetenz in Wolfsburg. Der campusartige Bürokomplex ist auf agiles Arbeiten ausgerichtet – mit Arbeitsinseln für Projektteams, Meetingpoints, vollvernetzten Konferenzräumen sowie Rückzugsräumen für konzentriertes Arbeiten. Ziel ist, die Zusammenarbeit von Spezialisten und Teams unterschiedlicher Abteilungen und Bereiche des Unternehmens zu fördern und zu festigen. Zudem setzt die IT-City für das Unternehmen Maßstäbe rund um die Digitalisierung von Arbeitsund Geschäftsprozessen. So ersetzen mobile Endgeräte Festnetztelefone und feste Arbeitsplatzrechner. Dies unterstützt die Zusammenarbeit in agilen Teams und sichert den Beschäftigten mehr Flexibilität bei der täglichen Arbeit.

Die Zukunft von Volkswagen ist digital Die Volkswagen Mitarbeiter arbeiten an Innovationen und neuen Mobilitätslösungen. Die Automobilindustrie wird sich neu erfinden, dabei spielen Themen wie autonomes Fahren und künstliche Intelligenz eine große Rolle. Megatrends, die diese Entwicklungen beeinflussen, sind Nachhaltigkeit, Urbanisierung und Digitalisierung. Die Weiterentwicklung der Elektrifizierung führt zu Null-Emission und Trends wie Shared Mobility und Transport-on-Demand bringen neue Mobilitätslösungen mit Transport-as-a-Service-Fahrzeugen hervor. Connectivity und Automatisierung ermöglichen vollvernetzte, selbstfahrende Fahrzeuge. »Unsere Aufgaben sind so vielfältig und interessant wie nie zuvor. IT in einem globalen Mobilitätsunternehmen bedeutet: internationale Zusammenarbeit, agiles Arbeiten in schnellen kreativen Teams und modernste Technologie«, betont Dr. Martin Hofmann, Chief Information Officer des Volkswagen Konzerns. Und Johann Jungwirth, Chief Digital Officer des Konzerns, ist sich sicher: „Die digitale Transformation ist real, der Volkswagen Konzern

wird sich vom Hardware-Unternehmen zum integrierten Hardware-, Software- und Services-Unternehmen wandeln. Neben der besten digitalen User Experience in den Produkten und Services ist eine best-in-class digitale Employee- und Team-Experience notwendig. Daran arbeiten wir.«

IM WANDEL DER DIGITALISIERUNG SETZT VOLKSWAGEN AUF VISIONÄRE PROJEKTE UND ARBEITEN 4.0

Volkswagen

Das Werk Wolfsburg ist nicht nur Europas größte Automobilfabrik, sondern ebenso Unternehmenssitz von Konzern und Marke, Kernorganisation der IT und Standort der weltgrößten Forschungsund Entwicklungsabteilung für Automobile. Entsprechend vielfältig sind die Arbeitsplätze mit Teambüros, aber auch Scrum-Bereichen, Ruheräumen oder Lab-Atmosphäre. Modernes und flexibles Arbeiten wird bei Volkswagen groß geschrieben. Mehr Informationen gibt es unter www.volkswagen-karriere.de und www.facebook.com/volkswagen. karriere

Ein Konzern im Wandel Um diesen Wandel zu einem weltweit führenden Anbieter nachhaltiger Mobilität zu vollziehen, experimentieren die Volkswagen IT-Labs mit Zukunftstechnologien. IT-Experten vom Data Lab in München und vom Code Lab in San Francisco entwickeln und erproben beispielsweise erstmals Softwarelösungen wie Verkehrsflussoptimierung mit Hilfe eines D-Wave Quantencomputers. Auch in Berlin, Barcelona und in Wolfsburg gibt es diese Innovationsinseln der IT – alle gut vernetzt mit Forschungseinrichtungen und der Start-up-Welt und mit Freiheiten, Konzepte einfach auszuprobieren. Innovative Projekte Dass der Volkswagen Konzern die digitale Transformation konsequent vorantreibt, zeigt die Studie Sedric zum selbstfahrenden Auto genauso wie zukunftsweisende Projekte mit internationalen, strategischen Kooperationspartnern. Beispielhaft hierfür ist das Kooperationsprojekt zwischen Volkswagen und IBM, bei dem die Zukunft der Wissens- und Büroarbeit ins Unternehmen gebracht werden soll. Dafür startet ein Projekt mit Studenten. Ziel ist es, einen Concierge Service basierend auf dem Roboter ›Pepper‹ und der Watson Technologie zu entwickeln und verschiedene Use Cases wie Spracherkennung, Face Recognition und Informationsausgabe selbstständig zu programmieren. Das Ganze wird in interdisziplinären Teams und mit agilen Arbeitsweisen auf den Weg gebracht. Wer also die Zukunft der Mobilität mitgestalten möchte, ist bei Volkswagen hervorragend aufgehoben. Das Unternehmen bietet spannende Aufgaben, vielfältige Einstiegsmöglichkeiten, moderne und flexible Formen der Zusammenarbeit, innovative Technologien, umfangreiche Qualifizierungs- und Weiter­entwicklungsangebote sowie ein attraktives und dynamisches Vergütungssystem.

Foto: Volkswagen AG, © Alexander Limbach/Fotolia

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Daimler sucht Talente mit ›Digital Skills‹, um die Zukunft der Mobilität zu gestalten

Fotos: © Alexander Limbach / Fotolia, Daimler AG

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ie Welt verändert sich rasant: die Art zu arbeiten, sich zu informieren und zu kommunizieren. Alles ist schneller, direkter und läuft beinahe in Echtzeit. Mensch und Roboter agieren zum Teil schon Hand in Hand. Autos fahren mit Strom aus der Steckdose. Mitarbeiter arbeiten zunehmend mobil und flexibel von überall. Auch Daimler befindet sich im größten Wandel seiner Unternehmensgeschichte. Das Ziel: Vom Automobilhersteller zum globalen Mobilitätsdienstleister werden. Doch was heißt das konkret? Die Digitalisierung spielt in allen Bereichen des Unternehmens eine große Rolle: in der Produktion und pro-

duktnahen Bereichen, wie dem Autonomen Fahren, im Recruiting und auch in der Gestaltung neuer Jobinhalte. Der Trend geht hin zu mehr IT, weniger Mechanik. Berufsbilder verschwimmen miteinander. Vielleicht wird es in Zukunft einen ›Roboter-Berater‹ oder ›Daten-Artist‹ geben. Doch für Daimler ist klar, dass auch zukünftig der Mensch immer im Mittelpunkt stehen wird. Umso mehr kommt es auf den richtigen Mix aus digitalen Experten und erfahrenen Fachleuten an, die voneinander lernen. Schnelle Entscheidungen sollen größere Gestaltungsspielräume schaffen. Daimler geht diesen Wandel mit der Initiative Leadership 2020 aktiv an. Das Unter-

nehmen will damit eine Kulturveränderung anstoßen, noch agiler werden und die Stärke eines Weltkonzerns mit der Flexibilität der Gründerszene verbinden. Der Konzern möchte die digitale Transformation vorantreiben und investiert in Elektromobilität, Vernetzung, autonomes Fahren und die Sharing Economy. Und das nicht nur für Autos, sondern auch für Trucks, Vans und Busse. Das Unternehmen will die Mobilität der Zukunft ganzheitlich gestalten. Dafür sucht Daimler Talente mit unkonventionellen Denkansätzen, die eine digitale Affinität mitbringen und die anstehenden Herausforderungen als Chancen sehen. Change the game – gemeinsam mit Daimler.

Futuristischer Innenraum im Concept EQ mit einzigartiger 3D-Ansicht

Schon heute Realität: Mensch-Roboter-Kooperation beim Einbau der Batterie in ein Hybridfahrzeug

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Fragen an Tina Kirschner Entwicklung Fahrerassistenzsysteme Frau Kirschner, was machen bei MerSie bei Daimler? Ich bin Ingenieurin tementzsys sten Assi der in Cars nz cedes-Be Systeder wicklung und arbeite aktuell an en siert mati auto hoch des mauslegung rKybe e nisch Tech ich habe Fahrens. Studiert netik. Fahren? Was fasziniert Sie am Autonomen s völlig etwa an ce, Chan die Wir haben hier matiauto hoch Das . eiten uarb mitz Neuem noch n Jahre sierte Fahren war vor einigen gen häfti besc Wir . reine Zukunftsfantasie nienoch r zuvo die en, lung uns mit Fragestel Hermand beantwor tet hat. Das ist eine tolle e groß eine ausforder ung und gleichzeitig n setze alb Desh g. Chance und Verantwortun en Umwir uns nicht nur mit der technisch tlichen rech den mit auch ern sond setzung, der. Rahmenbedingungen auseinan Wer bei Welche Talente sucht Ihr Team? en Them n neue an Spaß e sollt itet, uns arbe sch mati syste haben und Herausforder ungen Teamangehen. Wir suchen kommunikative wolen nehm über g rtun ntwo player, die Vera den ils Deta er klein r viele trotz und len t nich ze Gan Blick für das große verlieren.

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WUNDERTECHNOLOGIE FÜR WAHLEN?

Die digitale Wahl könnte in etwa so ablaufen: Der Bundeswahlleiter versendet Wahltokens an registrierte Wahlberechtigte. Das unterbindet Betrug durch zu viele Stimmzettel direkt von vornherein. Wer wahlberechtigt ist, bekommt automatisch einen Token. Der Wähler kann mit Hilfe dieses Tokens seine Stimme abgeben. Wie dieser Token zum Wähler findet und wie der ihn dann zurückspielt, ist hochflexibel. Ob ganz traditionell mit Papier und aufgedruckten Codes, die zum Urnengang im Wahllokal berechtigen, oder modern per E-Mail, Webbrowser oder Smartphone-App, beides ist möglich. Zum Einsatz kommt hier eine sogenannte geschlossene Blockchain, die nicht beliebig, sondern nur für Wahlberechtigte einmalig zur Stimmabgabe geöffnet ist. Jeder Nutzer kann die Blockchain hosten, einsehen und auch überprüfen.

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Interesse an einer Mitarbeit in einem der weltweit größten IT-Unternehmen? Dann ganz einfach CV mit Wunschstandort, Starttermin und Interessensgebiet an bewerbungsspecial@capgemini.com senden.

So einfach wäre die Blockchain im Wahlsystem integriert. Aber was bringt sie uns nun im Detail? • Kein Wahlbetrug, keine Korruption: Stimmen können weder in die Urne hineingeschmuggelt werden, noch unten wieder rausfallen. Jeder Wahlberechtigte hat nur eine Stimme und nur diese zählt. • Aufwind für die Demokratie: Mehr Transparenz, verteiltes Hosting und individuelle Prüfung stärken das Vertrauen in systemische Strukturen.

• Flexibilität für Wähler: Egal, ob zuhause oder im Ausland, morgens oder abends, gesund oder erkrankt, ob via Web, E-Mail oder Smartphone, wählen geht immer und überall. • Unabhängigkeit der Auswertung: Jeder Wahlberechtigte mit BlockchainZugang kann die abgegebenen Stimmen überprüfen, seien es nun Medien oder engagierte Bürger. Die Stimmauszählung läuft ganz ohne Wahlhelfer. So leicht wie es klingt, ist es leider nicht. Der Teufel steckt im Detail. Wahlen lassen sich nicht einfach mir nichts, dir nichts in digitale Dimensionen verlagern. Sei die Blockchain auch der sicherste Schutz vor Wahlbetrug, der Schutz der Privatsphäre bildet aktuell noch einen Schatten im Licht ihrer vielen Talente. Die Transparenz von Transaktionen – ein Vorteil bei Lizenzvergaben und Finanzabwicklungen – wird zum Nachteil für demokratische Abstimmungen. Denn eine Stimme muss geheim bleiben, so fordert es das Grundgesetz Artikel 38. Kann die Blockchain also auch sicherstellen, dass eingereichte Stimmen ihren Gebern nicht mehr zugeordnet werden können? Stoßen wir hier an eine unüberwindbare Hürde? Ja und nein. Technisch lässt sich eine Entpersonalisierung sicherlich umsetzen. Jeder Nutzer hat ein namenloses Nummernkonto, über das der codierte Wahltoken und die Stimmabgabe laufen. Das Konto wird dann inklusive der Wahlinformation an die Blockchain geheftet und steht zur Auszählung bereit, mit namenlosem Zeichengewirr als Absender. Anonymisierung ist somit möglich, aber einen hundertprozentigen Schutz vor Datenspionage kann und wird es im digitalen Raum niemals geben. Zu Parlamentswahlen über die Blockchain ist es bisher in keinem Land gekommen. Wird die Sicherheitssorge letztlich zum Dealbreaker für eine Blockchain-Bundestagswahl?

Foto: © Alexander Limbach / Fotolia

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bstimmungsergebnisse angezweifelt, Berichterstattung verfälscht, Prognosen verirrt. Mit öffentlichen Eindrücken dieser Art mehrt sich ein bürgerlicher Verdacht: Die Demokratie sei in der Krise und das Vertrauen in ihre Funktionen am schwinden. Wahlen bilden den Nukleus demokratischer Systeme und die bedürfen einer Auffrischung. Wir leben in der digitalen Moderne und doch folgen Volksabstimmungen noch einer fast vorzeitlichen Methode. Dabei könnten wir Wahlen auch mit Hilfe der Blockchain digital abhalten. Ganz ohne menschliches Zutun in der Auszählung und in voller Selbstregulation durch Technologie. Betrugsversuche und -vorwürfe wären damit passé. Keiner kann das Ergebnis manipulieren. Das EU-Parlament spielt bereits mit dem Gedanken und untersucht die Tauglichkeit der Bitcoin-Blockchain für digitale Urnengänge.

Text: Andreas Lutz, Software Engineer bei Capgemini

Blockchain könnte laut des IT-Unternehmens Capgemini die Wahlen sicherer machen


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DIGITALE TALENTE RETTEN LEBEN

BOEHRINGER INGELHEIM SETZT AUF DIGITALE TRANSFORMATION

Boehringer Ingelheim, ein weltweit führendes Pharmaunternehmen, will an die Spitze, wenn es um digitale Gesundheitslösungen geht. Mit BI X, einem digitalen Labor, beschleunigt Boehringer Ingelheim diesen Transformationsprozess.

ses, das BI X vollumfänglich finanziert. Bis Ende 2018 soll das Surferteam 50 Mitglieder haben. Derzeit sucht Boehringer Ingelheim für BI X nach UX-Designern, Data Scientists, Backend- und Frontend-Engineers und Scrum Mastern.

Mikrochips, die innere Organe aufpäppeln, oder digitale Tabletten, die wissen, dass der Patient sie eingenommen hat – laut der Bitkom-Studie ›Digitale Transformation der Wirtschaft‹ aus dem Jahr 2016 gehen zahlreiche Vorstände und Geschäftsführer in deutschen Pharmaunternehmen davon aus, dass solche Gesundheitslösungen bereits in zehn Jahren zum Alltag gehören.

Um diese Vision wahr werden zu lassen, braucht es nach Ansicht von Boehringer Ingelheim nicht nur IT-Know-how, sondern auch Abenteuerlust: Das Unternehmen vergleicht die Mitarbeiter seines neuen digitalen Labors daher gerne mit einem Team von Surfern. »Für BI X suchen wir Pioniere, Menschen, die bereit sind, in die Welle der Digitalisierung einzutauchen und neue Wege zu finden, Menschen und Tieren Gesundheit zu bringen oder zu erhalten«, sagt Simone Menne, Mitglied der Unternehmensleitung von Boehringer Ingelheim mit Verantwortung für Finanzen und im Unternehmen Sponsor für BI X. Ihr Kollege Michael Schmelmer, Chief Information Officer (CIO) von Boehringer Ingelheim, ergänzt: »Mit Hilfe von BI X werden wir neue passende Surfbretter entwickeln und bauen.« Die ersten Wellenreiter treten voraussichtlich im August an. In ihrem digitalen Labor arbeiten sie weitgehend eigenständig, als eine Art Start-up innerhalb des Mutterhau-

Boehringer Ingelheim:

Globaler Player

Innovative Medikamente für Mensch und Tier – dafür steht das forschende Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim seit mehr als 130 Jahren. Es zählt zu den 20 führenden Unternehmen der Branche. Für die drei Geschäftsbereiche Humanpharmazeutika, Tiergesundheit und biopharmazeutische Auftragsproduktion arbeiten weltweit rund 50.000 Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern. 2016 erwirtschaftete Boehringer Ingelheim einen Umsatz von rund 15,9 Milliarden Euro. Die Aufwendungen für Forschung & Entwicklung entsprechen mit mehr als drei Milliarden Euro fast 20 Prozent des Umsatzes. Mehr über Boehringer Ingelheim erfährst du unter www.boehringer-ingelheim.de.

Befassen wird sich BI X unter anderem mit Projekten aus Bereichen wie AppEntwicklung, Big Data und Sensortechnik. Jedes Projekt durchläuft dabei verschiedene Stadien: Von der Idee bis zum ersten Prototyp sollen nur drei Monate vergehen, nach einem Jahr soll die jeweilige Lösung oder das neue Produkt marktfähig sein. Alle BI X-Projekte haben eines gemeinsam: Sie unterstützen Boehringer Ingelheim dabei, die Gesundheitsversorgung zu verbessern. Wie das funktioniert, zeigt Boehringer Ingelheim schon heute: Das Unternehmen engagiert sich beispielsweise in der internationalen Angels Initiative, die die Behandlung von Schlaganfallpatienten verbessern will. Dazu wertet Boehringer Ingelheim riesige Mengen an Behandlungsdaten von Schlaganfallpatienten aus. So wird sichtbar, welche Schritte zu welchem Zeitpunkt entscheidend sind, um Patienten bestmöglich zu versorgen und so ihr Leben zu retten oder schwerwiegende Behinderungen zu verhindern. Mehr über BI X erfährst du unter www.bix-digital.com.

Foto: © Alexander Limbach / Fotolia, Shutterstock/iko

»Für BI X suchen wir Pioniere: Menschen, die bereit sind, in die Welle der Digitalisierung einzutauchen.«

»Wer surfen lernen will, muss es aushalten, vom Board zu fallen«, findet Menne – das ist Teil des Konzepts von BI X. Dieses Scheitern begreift Boehringer Ingelheim als Chance, dazuzulernen und innovative Ideen zu entwickeln. Um neben den laufenden Projekten Neues ausprobieren zu können, haben BI XMitarbeiter ein bestimmtes Zeitkontingent zur freien Verfügung.


VISIONS FOR TOMORROW

Text: Petra Herr

M

ittlerweile ist die Zahl auf das Level der Einwohnerzahl der Großstadt Halle an der Saale in Sachsen-Anhalt angestiegen: 237.500 Arbeitskräfte fehlen deutschen Unternehmen derzeit in den MINT-Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Dem MINT-Frühjahrsreport 2017 des Institut der deutschen Wirtschaft Köln zufolge der höchste Stand seit dem Jahr 2011. 430.400 offene MINT-Stellen gab es allein im April diesen Jahres. Im akademischen Bereich klafft die Fachkräftelücke vor allem im IT-Sektor: über 40 Prozent der fehlenden akademischen MINT-Arbeitskräfte weist allein diese Branche auf. Die Sachlage ist demnach ebenso ernst wie deutlich: Deutschland braucht mehr MINT-Nachwuchs. Und genau darum kümmert sich die Initiative ›MINT Zukunft schaffen‹. Die Schirmherrin der Initiative könnte kein idealeres Rollenvorbild sein: Bundeskanzlerin Angela Merkel steht als studierte Physikerin für den beherzten Einsatz zur MINT-Förderung: »Innovation und Wachstum in Deutschland hängen maßgebend von den MINT-Kompetenzen engagierter Fachkräfte und Hochqualifi­zierter ab«, so die Bundeskanzlerin. Um den Bedarf an qualifizierten Bewerbern für MINT-Ausbildungsberufe und -Studiengänge zu decken, will die Initiative Bildungsbarrieren ausräumen und eine positive Wahrnehmung des MINT-Spektrums in der Gesellschaft verankern. Dabei nimmt ›MINT Zukunft schaffen‹ alle Bildungsbereiche ins Visier: Sowohl in der frühkindlichen Bildung, den allgemeinbildenden Schulen, der Berufs- als auch der Hochschulbildung setzen die zahlreichen Maßnahmen an. Dazu zählen beispielsweise MINT-Schülerlabore, MINT-Praktika oder MINT-Konferenzen. Der gemeinsame Nenner: Sie alle wollen jungen Menschen, Eltern, Lehrkräften und einer breiten Öffentlichkeit Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik näherbringen. Getragen werden die verschiedenen Ansätze sowohl von Institutionen wie Unternehmen, wissenschaftlichen Einrichtungen, Verbänden oder Stiftungen, als auch von ehrenamtlich tätigen Privatpersonen. Flüchtlinge helfen, MINT-Bedarf zu decken Positives Potenzial zur Abhilfe beim MINT-Nachwuchsbedarf schlummert im Zustrom der Flüchtlinge. Im akademischen Bereich macht der Anteil der zugewanderten MINT-Kräfte 16,6 Prozent aus, 13 Prozent unter beruflich qualifizierten MINT-

DAS MINT-FEUER IN JUNGEN MENSCHEN WECKEN – DAS WILL DIE INITIATIVE ›MINT ZUKUNFT SCHAFFEN‹

Seit nunmehr fünf Jahren ist audimax strategischer Partner der Initiative ›MINT Zukunft schaffen‹. Als Kuratoriumsmitglied prämiert das Medienhaus in Kooperationen mit Partnern wie der Deutschen Telekom herausragende Abschlussarbeiten in den MINT-Bereichen. Der MINT-Award wurde unlängst beispielsweise im Bereich IT, Technik und FrauenMINT-Förderung verliehen. Den Hauptsiegern winkt dabei ein Preisgeld von bis zu 3.000 Euro. Infos zu den Awards und Teilnahmebedingungen unter www.mint-award.de.

Kräften. 161 Milliarden Euro trugen die 434.500 zugewanderten erwerbstätigen MINT-Akademiker und 1.186.500 beruflich qualifizierten MINT-Kräfte im Jahr 2016 zur Wertschöpfung bei. »Ohne die jüngsten Zuwanderungserfolge wäre die Fachkräftelücke um fast die Hälfte höher. Die Zuwanderer sichern mit ihrer wirtschaftlichen Integration auch die MINT-Erfolge der Unternehmen«, sagt Thomas Sattelberger, Vorstandsvorsitzender der Initiative ›MINT Zukunft schaffen‹. MINT-Förderung für die Hochschulbildung Die gemeinnützige Initiative hat eine gesamtgesellschaftliche Vision. Konkret auf den Hochschulbereich bezogen, will ›MINT Zukunft schaffen‹ erreichen, dass sich mehr als ein Drittel der Studienanfänger für ein MINT-Fach entscheiden. Aktuell tun dies lediglich etwa 20 Prozent. Außerdem wird forciert, den Frauenanteil unter den MINT-Studierenden zu steigern. Denn das MINT Männersache sei, ist ein überholtes Klischee aus vergangenen Zeiten. Kommunikations-, Vernetzungs- und Teamkompetenz – typisch weibliche Qualitäten – gehören heute zum festen Bestandteil von Ingenieurarbeit. Hat sich ein Studierender außerdem für ein MINT-Fach entschieden, sollte er es im Idealfall auch beenden. Abbrecherquoten, die aktuell bei bis zu 38 Prozent im MINT-Bereich liegen, sollen gesenkt, die Qualität des Studiums jedoch gleichzeitig erhöht werden. Erreicht werden soll dies durch einen stärkeren Praxisbezug sowie eine verbesserte Lehre, etwa durch Didaktikschulungen der Lehrenden. Die Arbeitsmarktaussichten für MINT-Absolventen sind rosig. Die voranschreitende Digitalisierung der privaten und beruflichen Lebenswelt befeuert diese Entwicklung. Damit das M in MINT nicht für den (Fachkräfte-) Mangel steht, leistet die Initiatvie der deutschen Wirtschaft ›MINT Zukunft schaffen‹ als Multiplikationsplattform der MINT-Förderung weiter ihren dringend benötigten Dienst an der Gemeinschaft. Mehr Infos zur Initiative ›MINT Zukunft schaffen‹ unter

www.mint-zukunft-schaffen.de

Quellen: MINT-Frühjahrsreport 2017, mint-zukunft-schaffen.de

IT´S MINT O´CLOCK

Foto: © Alexander Limbach / Fotolia

FUTURE MADE IN GERMANY


FSG-ABC

FORMULA STUDENT-ABC Text: Viktoria Feifer

A

rbeitsaufwand

»Eine Teilnahme am Projekt Formula Student kann schnell zu einem Fulltime-Job werden, in dem man 40 bis 60 Stunden pro Woche arbeitet.« Gordon Aust, High Speed Karlsruhe

G

B

Die Teilnahme an der Formula Student steigert die Fachkompetenz der Studierenden. Benedikt Wohner vom Formula Student-Team TUfast glaubt, dass man durch das bearbeiten und reflektieren der technischen Lösungen in den Einzel- und im Gesamtprojekt am meisten lernt.

H

ewinner

»Unser Team hat es verdient zu gewinnen, weil CAT-Racing das beste Beispiel dafür ist, dass ein bunt durchgewürfelter, verrückter Haufen wie wir funktioniert. Wir sind mit Herz und Seele bei der Sache und arbeiten zusammen, um das Beste herauszuholen!« Tobias Kerbsties, CAT-Racing

M

N

»Mich hat es gereizt, mein thereotisches Wissen in der Praxis umzusetzen.« Benedikt Langer, Team Scuderia Mensa Wiesbaden

S

Bevor die Fahrzeuge auf die Rennstrecke dürfen, müssen sie die Technische Abnahme, auch Scrutineering genannt, bestehen – etwa in punkto Technik und Sicherheit.

Y

C

I

erausforderung

O

»Wir treffen bei der FSG engagierte und technikbegeisterte Studenten, die mitbringen, was wir uns von unseren zukünftigen Mitarbeitern wünschen: Einsatzbereitschaft, Kreativität und Teamgeist!« Claudia Desselmann, Personalmarketing, Brose

T

»Wir setzen auf ein interdisziplinäres Team, in dem viele Studienrichtungen vertreten sind. Organisiert in Modulstrukturen, können so alle technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen bewältigt werden. Ein besonderes Augenmerk wird hier auf eine gute Schnittstellenarbeit gelegt.« Laura Rudolph, Elbflorace

J

nteresse

P

Regelwerk, Finanzen, Sponsoring, Planung, Umsetzung des Events und und und – alles Aufgaben der ehrenamtlich tätigen Board, Executive Committee und Operative Team Member. Dazu gehören etwa Mitarbeiter von verschiedenen Unternehmen und Hochschulen.

U

»Als Sponsor bei der FSG tauschen wir uns mit den Teams aus aller Welt auf Augenhöhe aus. Jedes Jahr bringen wir dadurch wertvolle Inspirationen mit ins Unternehmen, zum Beispiel in punkto Antriebe und Karosserie.« Antje Maas, Leiterin Internationales Personalmanagement, Audi

arty

Gute Stimmung ist auf der Formula Student Germany allgegenwärtig. Viele sprechen von dem unvergleichlichen Spirit der Veranstaltung. Bei der Mahle-Party im Anschluss an die Siegerehrung feiern alle Teams dann ausgelassen.

V

orteile

Durch die Mitarbeit in einem Formula Student Team ergeben sich Vorteile für den Einstieg ins Berufsleben: »Projekterfahrung im Team sowie Praxiserfahrung und Anwendung während des Studiums sind extrem hilfreich«, glaubt Benedikt Wohner vom Formula Student-Team TUfast.

eah! »Der Moment, wenn das Auto zum ersten Mal fährt, ist ein magischer Augenblick, in dem alle Sorgen und Probleme bei der Entwicklung vergessen scheinen und die Freude nicht größer sein könnte.« Rick Boessenkool, UMD Racing

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ury

Bewertet werden die Leistungen der studentischen Teams von einer Expertenjury, die aus der Motorsport-, Automobilund Zulieferindustrie kommt.

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nterstützung

ynamische Disziplin

Der Langstreckentest, auch Endurance genannt, ist die wichtigste unter den dynamischen Disziplinen: Die Fahrzeuge müssen auf einer 22 Kilometer langen Strecke ihre Zuverlässigkeit und Effizienz unter Beweis stellen.

»Studierende, die an der FSG teilnehmen, studieren größtenteils in den für SKF interessanten Studiengängen wie Maschinenbau, Elektrotechnik oder Wirtschaftsingenieurwesen und stellen somit unsere Zielgruppe künftiger Arbeitnehmer dar.« Jana Hümmer, Business Communication Specialist, SKF

etworking

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D

ombustion

So wird eine Wettbewerbsklasse der FSG bezeichnet, bei der Rennwagen mit Verbrennungsmotor an den Start gehen. Seit 2010 gibt es für elektrisch angetriebene Boliden zusätzlich die Wettbewerbsklasse Electric. Und erstmals in der Geschichte der Formula Student rollen in diesem Jahr autonom fahrende Boliden im Rahmen der Klasse Driverless über den Asphalt.

»Eine Herausforderung ist die Konstruktionsphase selbst. Dabei ist die Zuteilung von entsprechenden Schreibrechten fürs CAD unter den einzelnen Konstrukteuren sinnvoll.« Max Müller-Welt, Running Snail Racing Team

otivation

crutineering

ereicherung


NICHT-INGS

VON A WIE ARBEITSAUFWAND BIS Z WIE ZIEL FINDEST DU HIER JEDE MENGE INFOS RUND UM DIE FORMULA STUDENT GERMANY »Für den Erfolg bei der FSG ist die technische Konstruktion genauso wichtig wie die Finanzierung und das Design. Jedes Teammitglied hat dabei seine eigene Rolle und erst durch das Zusammenspiel entsteht ein Ganzes. Teamfähigkeit ist also eine wichtige Schlüsselqualifikation, um im Wettbewerb erfolgreich zu sein.« Diana Jarzombek, Talent Acquisition, BASF

K

onstruktionswettbewerb

»Die Formula Student ist ein internationaler Contest. Neben dem FSG-Finale in Hockenheim gibt es auch Wettbewerbe in Österreich, Großbritannien, Indien, China oder den USA. Der Event in Deutschland ist aber mit Abstand der größte und auch professionellste dieser weltweiten Serie.« Thorsten Walz, Director Channel Business Development, Siemens PLM Software

Q

uestions

Bei Fragen auf dem FSGGelände stehen einem die sogenannten Redshirts – das sind rund 90 freiwillige Helfer, die rote T-Shirts tragen – mit Rat und Tat zur Seite. Sie sorgen für den reibungslosen Ablauf des Events.

W

eltweit

Studentische Teams aus über 50 Nationen konzipieren und konstruieren im Rahmen der Formula Student einen Rennwagen.

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F

ormel 1

Anders als bei der beliebten Motorsport-Serie gewinnen bei der Formula Student nicht die Studierenden mit dem schnellsten Auto, sondern das Team mit der besten Gesamtleistung in den statischen und dynamischen Disziplinen.

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BEI DER FORMULA STUDENT STEHT NICHT NUR DIE REINE INGENIEURLEISTUNG IM FOKUS. AUCH BWLLER, GEISTIS UND CO. SIND HIER GEFRAGT Text: Viktoria Feifer

eistung

»In der Vorbereitung auf die Rennwoche am Hockenheimring müssen die Studententeams über Monate hinweg Höchstleistungen erbringen. Hier ist exzellentes Projektmanagement, Durchhaltevermögen und Teamgeist gefragt.« Andreas Marti, Geschäftsführer Personal und Arbeitsdirektor, Faurecia

entabel

»Mir hat die Mitarbeit im Rennteam der Uni Stuttgart in punkto Erfahrung und Networking viel gebracht: Ich konnte mit verschiedenen Unternehmen in Kontakt treten und mir ein Bild von deren Anforderungen und Wünschen in Bezug auf Berufseinsteiger machen.« Helena Ortwein, Technische Projektkoordinatorin in der ISP Applikation, Robert Bosch

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-treme

Das AMZ Racing Team der ETH Zürich hält den Beschleunigungsrekord für Elektroautos: in 1,5 Sekunden von Null auf Hundert.

iel »Unser Ziel beim diesjährigen Wettbewerb ist, unsere Universität samt Auto und Team würdig zu präsentieren.« Mike Zitelmann, Horse Power Hannover

Illustrationen: © Formula Student Germany, blankstock / Fotolia

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rfolg

DIE MISCHUNG MACHT’S!

Hauptsächlich geht es zwar um die Konstruktion und Produktion eines Rennwagens, aber die reine Ingenieurleistung reicht für den Erfolg bei der Formula Student Germany (FSG) bei weitem nicht aus. Organisation, Finanzübersicht, Marketing und Recruiting – alles Aufgaben, denen sich die Teammitglieder ebenso widmen müssen. »Ingenieure sind meist nicht begeistert, wenn es darum geht, der technischen Umsetzung wirtschaftliche Fragen gegenüberzustellen«, weiß Daniel Schmidt, Technischer Leiter des Evolution Racing Teams der HTW Saar und der Universität des Saarlandes. Und genau da kommen Studierende aus anderen Fachrichtungen wie den Wirtschafts-, Geistes- und Sozialwissenschaften ins Spiel. Controlling, Marketing und Co. bieten ihnen die Möglichkeit, die an der Uni erworbenen theoretischen Studieninhalte auch praktisch anzuwenden. »Die Studierenden lernen beispielsweise mit Geld umzugehen und knappe Ressourcen richtig einzusetzen«, sagt Barbara Texter, Head of Employer Branding bei Continental Germany. »Sie müssen Materialien einkaufen, Sponsoren suchen und überzeugen.« Jan-Henning Born beispielsweise studiert BWL und ist bei wob-racing für das Personalmarketing zuständig: »Meine Aufgabe ist es, Recruiting-Maßnahmen zu konzipieren und durchzuführen«, erzählt der 23-Jährige. Auch die Planung und Organisation von internen Veranstaltungen, wie

Teambuilding Events und die Repräsentation des Teams auf Messen, bei denen es um die Kontaktaufnahme zu potenziellen Sponsoren geht, fallen in sein Aufgabenfeld. Aufs große Ganze kommt es an Bei der FSG gewinnen also die Teams mit dem besten Gesamtpaket. Daher ist es wichtig, dass die verschiedenen Fachrichtungen gut zusammenarbeiten. Die Mitarbeit in einem interdisziplinären Team war auch für Dorothee Amante, die im Team wob-racing für den Bereich Controlling zuständig ist, der ausschlaggebende Grund bei der Formula Student teilzunehmen. Gleichzeitig ist das gegenseitige Verständnis der technischen und wirtschaftlichen Abteilungen füreinander aber auch eine große Herausforderung. Denn egal von welcher Seite – ob von der technischen oder wirtschaftlichen – für die jeweils andere Fachrichtung ist es gar nicht so einfach, sich in Arbeitsabläufe und Bedürfnisse hineinzudenken. In den meisten Teams wird das – wie es scheint – aber mit Bravour gemeistert. Eine gewisse Begeisterung für den Rennsport mitzubringen, ist sicherlich nicht verkehrt. Am wichtigsten, so findet Daniel Schmidt vom Evolution Racing Team, sei jedoch der Wille, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Denn letztlich soll die Mitarbeit in einem Formula Student Team vor allem Spaß machen und zur persönlichen Entwicklung beitragen. n

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NATURWISSENSCHAFTEN

SCHNELLES WISSEN

DURCHSTARTEN ALS NAWI EIN W E L O V E Q UE R

STEIGER

Text: Petra Herr

DIESE BRANCHEN BRAUCHEN NAWIS AUTOMOBILINDUSTRIE Klassische Einsatzbereiche sind hier Forschung und Entwicklung. Lukrativ: Rund 6.000 Euro beträgt das Bruttomonatsgehalt eines Projektleiters in Forschung und Entwicklung. Weitere Möglichkeiten für Nawis in Automotive: Produktion, Vertrieb, Qualitätskontrolle oder die Patentabteilung.

FINANZDIENSTLEISTUNG & VERSICHERUNGEN Insbesondere (Wirtschafts-)Mathematiker mit dem Schwerpunkt Finanzmathematik haben hier gute Chancen. In der DZ Bank betreut Inga-Kerstin Brinkmann die Mitarbeiter der Konzern-Risikocontrollings, wo die meisten Mathematiker des Unternehmens arbeiten: »Hier beschäftigen sich die Experten unter anderem mit Marktpreis-, Liquiditäts- oder Kreditrisiken«, erklärt Inga-Kerstin Brinkmann. »Sie entwickeln Modelle für das Risikomanagement und setzen diese in der Messung, Überwachung und Steuerung der Risiken ein.«

CONSULTING »Mit abgeschlossenem Studium stehen Naturwissenschaftlern und Mathematikern viele Wege offen, bei uns einzusteigen. Direkt nach dem Bachelor oder Master, nach der Promotion oder als Professional mit erster Berufserfahrung – je nach Abschluss starten sie auf einer anderen Stufe. Wir stellen unsere Teams bewusst so auf, dass sich darin vielfältige Fähigkeiten und Hintergründe zusammenfinden. Daher sind nur die Hälfte unserer Berater Wirtschaftswissenschaftler, die andere Hälfte hat andere Abschlüsse, darunter viele Naturwissenschaftler und Mathematiker. Vorkenntnisse in BWL sind nicht zwingend notwendig, die bekommen unsere Neueinsteiger in einem zweiwöchigen BWL-Crashkurs vermittelt.« Philipp Jostarndt, Partner und verantwortlich für das Recruiting bei BCG

ÖFFENTLICHER DIENST Unter dem Sammelbegriff verbergen sich Jobs in den vier Bereichen Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherungen einschließlich der Bundesagentur für Arbeit. Gesucht werden Experten derzeit auch in der staatlichen Sicherheit, etwa beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. »Naturwissenschaftler können unmittelbar nach dem Bachelor, Master oder der Promotion beim BSI einsteigen und arbeiten sofort im Team mit. Durch eine intensive Einarbeitung und ein umfangreiches Fortbildungsprogramm können sie dabei alles zur IT-Sicherheit lernen und vertiefen, was im Studium gegebenenfalls nicht vorkam. Wir bieten für Studierende aber auch Praktika sowie die Betreuung von Abschlussarbeiten an«, sagt ein Sprecher des BSI.

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SOLL ICH PROMOVIEREN? DR. RER. NAT. ALS NAWI, JA ODER NEIN – AUDIMAX HAT NACHGEFRAGT Etwa ein Drittel der promovierenden Akademiker sind Naturwissenschaftler und Mathematiker – die Promotionsquote liegt 20 Prozent über dem Durchschnitt. Warum ist das so? Es ist anzunehmen, dass die Promotion auf dem Arbeitsmarkt für NaturwissenschaftlerInnen auch eher gefordert wird als auf anderen Arbeitsmärkten. Im Übrigen liegt die geschätzte Erfolgsquote der Promotion in Mathematik und Naturwissenschaften nach Daten des Statistischen Bundesamtes bei 77 Prozent – und damit höher als in anderen Fächergruppen. Was spricht als Nawi für – und was gegen eine Promotion? Unserer Ansicht nach sollte immer individuell abgewogen werden. Wir wissen aus verschiedenen Studien, dass eine Promotion im Durchschnitt 3,5 bis 4,5 Jahre dauert. Auch wenn in den Naturwissenschaften die Promotionsdauer tendenziell eher am unteren Rand dieser Zeitspanne liegt, muss das persönliche Interesse an der Forschungsarbeit dennoch stark ausgeprägt sein, um über eine so lange Zeit zu einem Thema oder Themenkomplex intensiv zu forschen. Inwiefern zahlt sich der Doktortitel für Nawis später auf dem Gehaltszettel aus? Für die Naturwissenschaften wird in diversen Studien ein um circa 14 Prozent höheres Einkommen promovierter Nawis errechnet. Die Höhe der errechneten Rendite variiert allerdings zwischen verschiedenen Studien sowie je nach Fächergruppe. Außerdem lassen sich Gehaltsvorteile kausal nicht immer eindeutig auf die Promotion zurückführen.

Promotion ist nicht gleich Promotion. Wo liegen die Unterschiede? Zum einen im Beschäftigungsverhältnis: In der Fächergruppe Mathematik, Naturwissenschaften sind 14 Prozent der Promovierenden ohne Beschäftigung. Das heißt, sie finanzieren ihre Promotion privat oder über ein Promotionsstipendium. 86 Prozent gehen einer regulären Beschäftigung in der Wissenschaft, der Wirtschaft, an außeruniversitären Forschungseinrichtungen oder sonstigen Institutionen nach. Insgesamt sind 71 Prozent der promovierenden Naturwissenschaftler und Mathematiker im entsprechenden Fach an einer Hochschule beschäftigt. Zum anderen zeigen sich Unterschiede im Betreuungsverhältnis: Neben der klassischen Individualpromotion gibt es Promotionsprogramme, die sich in der Regel durch Mehrpersonenbetreuung, begleitendes Kursprogramm und verbindliche Betreuungsvereinbarungen auszeichnen. Wie arbeitet ein Doktorand? Promovierende sind – zumindest an Hochschulen – meist befristet beschäftigt und arbeiten im Durchschnitt knapp acht Stunden pro Tag. Damit übersteigt die tatsächliche Arbeitszeit häufig die vertragliche Arbeitszeit, da ein wesentlicher Anteil der Promovierenden in Teilzeit beschäftigt ist. Da die meisten Promovierenden an Hochschulen beschäftigt sind, werden sie hier in der Regel nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) bezahlt, oftmals in der Entgeltgruppe 12 oder 13. n Die Fragen wurden beantwortet von Dr. Stefan Krabel und Dr. Nicolas Winterhager vom Institut für Innovation und Technik


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FRAUENFÖRDERUNG …

… WIRD AN DER ANDRÁSSY UNIVERSITÄT BUDAPEST GROSS GESCHRIEBEN Talentierte weibliche Nachwuchsführungskräfte fördern. Das ist das Hauptziel des Programms ›Diversität und Digitalisierung‹ an der Andrássy Universität Budapest (AUB). In Kooperation mit sechs renommierten Partnerunternehmen in Ungarn werden talentierte Studentinnen im deutschsprachigen Masterstudiengang ›Management and Leadership‹ an der AUB finanziell und ideell gefördert: mit Stipendien in Höhe der aktuellen Studiengebühren, Mentoringprogrammen sowie Möglichkeiten für Betriebs­ praktika. So fungiert die AUB als Vermittler zwischen den Unternehmen und po­ten­ziellen weiblichen Nachwuchsführungskräften und gewährleistet exzellente akademische Studienbedingungen, die sie effizient auf ihre Aufgaben in der Führungsebene vorbereiten. Themen rund um die Digitalisierung stehen dabei besonders im Mittelpunkt.

Gleichzeitig soll das Programm ›Diversität und Digitalisierung‹, das unter der Schirmherrschaft der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer (DUIHK) und der Deutschen Botschaft Budapest steht, zur Vertiefung der deutsch-ungarischen Wirtschaftsbeziehungen beitragen und den Fachkräftemangel in der Region bekämpfen. Denn Führungskräfte, die in einem komplexen Umfeld agieren, über unternehmerische Querschnittskompetenzen verfügen, die Chance der Digitalisierung aktiv nutzen und Veränderungsprozesse gestalten können, werden in allen wettbewerbsfähigen Unternehmen gebraucht. n

FRAUEN POWER PUR audimax und die Deutsche Telekom ehrten Absolventinnen für ihre herausragenden Abschlussarbeiten mit dem internationalen Frauen-MINT-Award

A

nfang Juni hieß es »Welcome and congratulations«, denn audimax und die Deutsche Telekom ehrten die Gewinnerinnen des vierten Frauen-MINT-Awards – mit besonderer Freude wurden auch internationale Gäste begrüßt. Unter ihnen Sowmya Ravidas aus Indien. Die Absolventin der Aalto University in Finnland erhielt den internationalen Sonderpreis des global ausgeschriebenen Awards. Sie bekam 500 Euro für ihre Masterarbeit ›Incorporating Trust in Network Function Virtualization‹, eingereicht für das Wachstumsfeld ›Netze der Zukunft‹.

Über den Gesamtsieg und 3.000 Euro Siegprämie durfte sich Lisa Eckey freuen. Die Absolventin der Ruhr Universität Bochum überzeugte mit ihrer Masterarbeit ›Smart Contracts Enforced by Blockchain‹ im Wachstumsfeld ›Cyber Security‹ die hochkarätige Jury. »Ich freue mich über jedes Interesse an den Erkenntnissen meiner Arbeit und der zugrundeliegenden Technologie der kryptographischen

Währungen«, zeigt sich die Doktorandin sehr erfreut über ihren Sieg. Claudia Nemat, Vorstandsmitglied Deutsche Telekom AG, Technologie und Innovation sowie Patin des Awards, übergab in feierlichem Rahmen im Bonner Headquarter der Deutschen Telekom noch weitere Preise. Denn pro Ausschreibungsrunde gibt es nicht nur einen themenübergreifenden FrauenMINT-Award, sondern auch die jeweils besten Arbeiten aus fünf weiteren Themenbereichen werden mit 500 Euro prämiert: ›Automotive Technologies‹ war das Thema, in dem dieses Jahr Larissa Triess von der Universität Stuttgart mit ihrer Bachelorarbeit ›Extended Human Upper Body Detection‹ die Jury überzeugte. Die Masterarbeit ›Real-Time Hand-Object Tracking Using a Single Depth Camera‹ brachte Franziska Müller von der Universität des Saarlandes Glück (›Industrie 4.0‹). Yvonne Strassner, Universität Frankfurt, holte sich mit ihrer Bachelorarbeit ›Strategie für die Auswahl von Re-

gressionstestfällen für die mobile Testautomatisierung‹ im Feld ›Digital Life‹ die Siegerprämie, Paula Becker von der TU Braunschweig gewann mit ihrer Masterarbeit ›Solutions for Integrated Network Management: Market Analysis, Business Models & Technical Requirements‹ (›Netze der Zukunft‹). Angela Baudach von der DHBW Mannheim konnte sich mit ihrer Bachelorarbeit ›Information Security and Information Security Awareness – Impact of Culture and Measures for Improvement‹ den Sieg im Wachstumsfeld ›Cyber Security‹ sichern. »Als Physikerin übernehme ich gerne die Patenschaft für den Frauen-MINT-Award. Mein Appell,« so Claudia Nemat, »an alle jungen Frauen: Seid mutig. Nutzt die Chance, die euch MINT bietet – es warten spannende Berufe und interessante Entwicklungsmöglichkeiten auf euch.« Genau das ist auch Appell und Ziel des Awards.

Infos gibt es unter www.frauen-mint-award.de

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Leben

Ins Leben startet heute für dich Petra. Was sie besonders am Sommer mag: wenn Pflastersteine abends noch ihre Wärme auf die nackten Füße abstrahlen.

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Prozent der Deutschen glauben an die Liebe fürs Leben. Volles Vertrauen wird dabei als mit Abstand wichtigster Aspekt für eine erfolgreiche Beziehung bewertet.

Erinnern

DER CLUB – TAKIS WÜRGER Hans, den Protagonisten des Romans, mag man als Leser sofort. Er ist verletzlich, obwohl er Boxer ist, ihm fliegen die Herzen der anderen Figuren zu, obwohl er zu den scheuen Menschen zählt. Mit ihm durchleben wir ein eiskaltes Intrigenspiel im Elitecollege Cambridge. Chauvinismus, Vergewaltigung und der Durst nach Rache spinnen dabei die Handlungsfäden rund um Hans. Spannend bleibt es bis zum Ende, obwohl das Werk von Takis Würger an mancher Stelle etwas vorhersehbar und konstruiert wirkt.  CHEYENNE – THIS MUST BE THE PLACE Sean Penn läuft zur Höchstleistung auf: Als gealterter Rockstar mit Lippenstift und toupierter Mähne kämpft er sich urkomisch aus der Lebenskrise des gelangweilten Millionärs. Von Dublin nach New York und schließlich in die Weiten der USA begibt er sich auf die Suche nach sich selbst. Um den verstorbenen Vater zu rächen, reist er den Spuren des

Nazischergen hinterher, der den Senior einst peinigte. Begleitet wird er dabei von ungewöhnlichen Charakteren, die alle wie Cheyenne am Rand der Gesellschaft angesiedelt sind. Die Kombination der Protagonisten, der langsame, bildgewaltige Erzählstil sowie der wundervolle Soundtrack des Ex-Talking Heads Frontmann David Byrne verleihen dem Film Tiefgang und Ausdrucksstärke. Perfekte Wahl für verregnete Sommerabende.  FAKE SUGAR – BETH DITTO Oh là là, Indiequeen Beth Ditto lässt von sich hören. Ihr Soloalbum Fake Sugar sprudelt nur so vor Energie und zeigt: Diese starke Frau weiß genau, wie man Beine zum Tanzen bringt. Songs wie ›Fire‹ lassen Freunde von mitreißenden Gitarrenriffs bestimmt nicht kalt. Danke Beth, auch ohne Gossip kriegen wir nie genug von dir.  EIN GANZES LEBEN Der Autor Robert Seethaler hält, was der

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oraus.« Partner v en klugen 66 † 1946 setzen ein 18 gespräche GLISCHER SCHRIFTSTELLER, * nte Selbst N »Interessa HERBERT GEORGE WELLS, E

Sehen, lesen, hören

Titel verspricht: Er erzählt die Geschichte von Andreas Egger von seiner Geburt 1902 im Alpental, der entbehrungsreichen Kindheit auf dem Hof des grausamen Ziehvaters, dem arbeitsreichen Leben als einer der ersten Seilbahnbauer bis hin zur Begegnung mit Liebe, Schmerz und schließlich dem Tod. 79 Jahre auf 160 Seiten. Eine Ode an die Bergwelt und die Menschen, die in ihr leben.

Text: Petra Herr Quelle: parship.de, statista.de

Vergegenwärtigen

Sanitäranlagen. Dieser Begriff impliziert eigentlich etwas, das sauber, rein und hygienisch ist. Nicht so die Toilette in der Uni. Wer das nicht glaubt, muss lediglich beim Eintritt kurz tief einatmen: Es riecht einfach zu jeder Zeit und in allen Hochschulen nach Mief, Urinstein und altem Fisch. Lecker. Doch das Studierendenklosett ist für alle Sinne ein Erlebnis: Die Geräuschkulisse bietet dem Ohr eine Sinfonie aus Pinkelstrahl, Plumpstönen, leisen und lauten Telefongesprächen, Lästersalven sowie Kichern von Gemeinsamgehern und gelegentlichem Stöhnen. Auch das Auge kommt nicht zu kurz: Auf dem ›Stillen Örtchen‹ schreit es förmlich von den Wänden. Hier scheint die Antifa ein Sprachrohr, Aufkleberbanden duldsame Klebeflächen und mitteilungsbedürftige Kommilitonen eine Projektionsfläche ihrer geistigen Ergüsse gefunden zu haben. Und was ihnen bei großem und kleinem Geschäft nicht alles einfällt: Von durchgenudelten Kalenderspruch-Klassikern wie ›Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum‹, über Platzhirschmanieren à la ›Maya und Aline waren hier. 18.05.15‹ bis zu zotigen Witzen und künstlerisch gestalteten Geschlechtsteilen. Richtige Konversationen lassen sich nachverfolgen: Die einen diskutieren Habermas, die anderen schreiben einfach nur ein saftiges ›Penis‹ dazu. Obwohl dieser Ort so wenig ansehlich war und es einfach nie Klopapier gab – langweilig war es auf der Unitoilette nie.

Fotos: Hersteller, © otsphoto / Fotolia Barfuss/ kucherav

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REISE

SPECIAL

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M U D I L EW A !

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Allein oder mit Freunden, pauschal oder individuell, Party oder für den guten Zweck, Weltreise oder Kurztrip – egal, Hauptsache raus. Infos und Tipps rund ums Reisen


SO GEHT WELTREISE

TEXT: PETRA HERR

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FOTOS: PRIVAT

UM DIE

ANIA UND DANIEL HABEN ES GEWAGT: JOB UND WOHNUNG GEKÜNDIGT, DEN RUCKSACK GEPACKT UND AB INS FLUGZEUG. DAS ZIEL: DIE WELT BEREISEN. WILLST DU AUCH? DANN LIES DIE TIPPS DER REISECRACKS VORHER ERLEDIGEN Du hast alle wichtigen Dokumente

ROUTE PLANEN

wie etwa den internationalen Führerschein beantragt, die Reiseimpfungen sind aktiv, die Post weitergeleitet und deine Auslandskrankenversicherung hat auch schon von dir gehört. Ist das der Fall, nimm dir die Zeit und saug noch einen Tag lang Heimat auf. Natürlich darf ein Abschied bei Familie und Freunden nicht fehlen.

Der einzige Plan, den wir im Gepäck hatten, hieß: von Düsseldorf nach Kuala Lumpur. Ab diesem Zeitpunkt ließen REISEPROFIS: ANIA UND DANIEL ON TOUR wir alles offen und planten die Reise von Tag zu Tag. Eine Weltreise ist die Gelegenheit, alles auf Null zu setzen und zu schauen, was passiert, wenn du nichts planst!

BUDGET KALKULIEREN Kosten für eine Reise zu kalkulieren, obwohl du noch keinen Schimmer hast, wo du landen wirst, ist schwierig. Wir haben es versucht: Wir haben Posten wie Flüge, Unterkunft, Essen, Transport und Touren aufgestellt und Durchschnittswerte pro Kontinent geschätzt. Fazit: Bei absolut keinem der Posten lagen wir richtig. In Summe haben wir bisher witziger Weise fast genau die tatsächlichen Kosten von 12.000 Euro pro Person für elf Monate kalkuliert. Was so eine Weltreise letztlich kostet, hängt stark vom jeweiligen Reisestil und den Aktivitäten ab. Eine Faustregel geht im Schnitt von etwa 1.000 Euro pro Monat aus.

UNTERKUNFT FINDEN Häufig buchen wir unsere Unterkunft spontan am Abend vorher online. Meist wissen wir erst dann, wo wir überhaupt sein werden. Der erste Filter ist natürlich der Preis. Danach entscheiden wir nach Bewertung und Internetverfügbarkeit, da wir einen Blog (blog.geh-mal-reisen.de) und YouTube-Channel betreiben, und halten Ausschau nach einem Fenster im Zimmer für den Luxus von Tageslicht und frischer Luft. Gibt es keine Internetverbindung, gehen wir einfach vor Ort in die Unterkünfte, schauen uns das Zimmer an und handeln einen fairen Preis aus. LAND ERKUNDEN Nach der Ankunft spazieren wir die ersten

beiden Tage nur umher. So bekommen wir ein Gefühl für Land und Leute. Erst danach schauen wir uns gezielter nach Sightseeing-Spots um. Generell gilt: Nimm dir Zeit! Bleib einfach mal länger an einem Ort, der dir gefällt und werde Stammkunde bei deinem Lieblingsimbiss. Denn die Top-Sehenswürdigkeiten eines Landes müssen nicht zwingend deine persönlichen Highlights sein. KOMMUNIZIEREN Englisch hilft manchmal auch nicht weiter. Deshalb wurden wir zu echten Pantomime-Profis – Hände und Füße sind international. Situationen, in denen nur noch Gesten und ein Lächeln halfen, gab es häufig. Manchmal googlen wir bestimmte Sätze im Vorfeld und speichern sie im Handy ab. Übersetzungsapps sind auch ein gutes Hilfsmittel. Wichtig: Powerbank einstecken. n


PACKEN WIE EIN PRO

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FOTOS: PRIVAT

TEXT: EVA IXMEIER

TEXT: JULIA WOLF

BEVOR DIE REISE LOSGEHEN KANN, HEISST ES ERSTMAL: RUCK-

KEINE LUST AUF GEDRÄNGE, MASSENABFERTIGUNG UND FOTOMO-

SACK PACKEN! WIR ZEIGEN DIR TRICKS UND KNIFFE, WIE DU

TIVE, DIE JEDER VON INSTAGRAM KENNT? DANN ENTDECKE MIT

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UNSEREN INSIDERTIPPS DESTINATIONEN ABSEITS DES MAINSTREAMS

Mind the weight Bringt dein Rucksack 20 Prozent deines Körpergewichts auf die Waage, kannst du ihn gut tragen. 25 Prozent gehen auch noch, sollten aber die Obergrenze darstellen. Rollen statt knicken Diese Technik wirkt Wunder und hat zwei positive Effekte. Erstens: gerollte Kleidung ist kleiner und lässt sich flexibler schichten. Zweitens: Knitterfalten bleiben aus. Gewicht richtig verteilen Schwere Gegenstände wie Schuhe oder Kosmetikartikel sollten sich dicht am Rücken und möglichst in Schulternähe befinden. Deshalb kommen sie ineinandergestapelt an die am Rücken liegende Seite des Hauptfaches. Gut verborgen Nutze versteckte Fächer, etwa im Inneren des Rucksackdeckels, um Wertgegenstände wie Geldbeutel und Reisepass zu verwahren.

Weniger ist mehr Reduziere dein Gepäck auf das Nötigste – dein Rücken wird es dir danken. Nimm Kleidung nur für eine Woche mit und wasche unterwegs. Super eignen sich auch Kosmetikartikel in Reisegrößen, Mikrofaserhandtücher und ein Ultraleicht-Schlafsack. Ordnung, bitte Verwende verschiedenfarbige Beutel oder verschließbare Tüten, um dein Gepäck zu strukturieren und so deine T-Shirts, Badehosen und Kabel leichter zu finden.

Insidertipp von Julia, die zehn Monate in Madrid studierte: »Am Rande der Stadt liegt eine wahre Oase der Ruhe, die von Touristen bislang unentdeckt geblieben ist: el Parque El Capricho. Der perfekte Ort, um zwischen romantischen Pfaden, einem stillen See und verwunschen wirkenden Inselchen dem Trubel der Großstadt zu entfliehen. Im Herbst dank der Laubfärbung besonders malerisch. Allerdings nur an Wochenenden und Feiertagen geöffnet.«

Griffbereit dank Deckelfach An diesen Ort kommen Gegenstände, die du unterwegs vielleicht doch mal brauchst, wie Sonnenbrille oder Kopfhörer. Mitgedacht beim Bodenfach In den untersten Teil deines Rucksacks wandern leichte Gegenstände, die du unterwegs nicht brauchst, also Schlafsack, Kissen und Handtücher.

Insidertipp von Kathrin, die zehn Monate in Kapstadt lebte: »Ein echtes Kapstädter Markterlebnis bietet der Root44 in Stellenbosch. Livemusik, erschwingliche Souvenirs, leckeres Streetfood und der echte südafrikanische Vibe warten dort! Besser als die Old Biscuit Mill, die in jedem Reiseführer angepriesen wird.«

Insidertipp von Petra, die fünf Monate in Neuseeland arbeitete und reiste: »Ein kleiner Pfad führt auf und ab durch den Dschungel. Dann lichtet sich der grüne Vorhang und vor dir liegt der tiefschwarze KareKare Beach. Links schäumt die Tasmanische See, rechts türmen sich bewaldete Hügel und felsige Klippen. Nirgends drehst du paradiesischer deine Joggingrunde als auf diesem Trail Run.«

TIPPS Frag Locals! Denn die wissen, wo es schön, aber nicht überlaufen ist. Kontakte findest du zum Beispiel in Auswandererforen oder über die Mitarbeiter in Hostels. Halte dich von klassischen Reiseführer-Routen fern! Denn diesen Reiseguide wirst nicht nur du gelesen haben, sondern noch tausende andere Urlauber. Sei neugierig! Manchmal hilft es schon, eine Abzweigung der Hauptroute zu nehmen, um abgelegene Perlen zu entdecken.


ZIEMLICH CLEVER

TEXT: VIKTORIA FEIFER

MOSKITOS FERNHALTEN, KLUG BUCHEN, BEQUEM FLIEGEN – NÜTZLICHE LIFE HACKS FÜR DEINEN NÄCHSTEN URLAUB Gebührenfalle Reiseziel auswählen, Preise vergleichen und Urlaub buchen – übers Internet ist das bequem und einfach. Einige Reiseanbieter heben aber die Preise für Kunden, die ihre Seite öfter aufrufen. Die Lösung: einfach im Inkognito-Modus surfen. Auslaufschutz Im Hotel angekommen geht es voller Vorfreude ans Auspacken, doch dann der Schock: Das Duschgel ist ausgelaufen und der Kofferinhalt ist total klebrig. Frischhaltefolie schafft Abhilfe. Einfach die Verschlusskappe von flüssigen Kosmetikartikeln abschrauben, Frischhaltefolie über den Flaschenhals legen und die Tube wieder zuschrauben. Schon läuft nichts mehr aus!

Platzsache Im Flieger ist es meistens ziemlich eng. Mit einer Begleitperson und etwas Glück kannst du dir ein bisschen mehr Platz ergattern. So geht’s: Bucht in einer Dreierreihe den Platz am Gang und den am Fenster. Weil sich niemand gern zwischen zwei Fremde setzt, ist die Chance hoch, dass der Platz zwischen euch frei bleibt und ihr eine ganz Sitzreihe für euch habt. Falls sich doch jemand zwischen euch setzt, könnt ihr die Person noch immer bitten, mit einem von euch den Platz zu tauschen, damit ihr zusammensitzen könnt.

Mückenschreck Grillen, ein paar Bierchen trinken und gemütlich beieinander sitzen – Campen kann so schön sein. Wären da nicht diese lästigen Mücken, die einen von Kopf bis Fuß zerstechen. Wirf beim nächsten Campingurlaub einfach etwas Salbei ins Grillfeuer. Der Geruch hält dir und deinen Freunden die Biester vom Leib. Geheimversteck Du gönnst dir im Meer eine Abkühlung. Wieder bei deinem Liegestuhl angekommen, ist jedoch dein Portemonnaie verschwunden? Pack dein Geld das nächste Mal einfach in eine leere, saubere Kosmetikverpackung wie etwa eine Sonnencremetube. Die ist für Diebe uninteressant.

TREND TRAVELLING

INTERVIEW: JULIA WOLF

ALLE WOLLEN NACH SPANIEN? WAS ANGESAGT IST, BESTIMMT OFT, WOHIN ES UNS ZIEHT. TOURISMUSFORSCHER TORSTEN KIRSTGES, PROFESSOR AN DER JADE-HOCHSCHULE IN WILHELMSHAVEN, ERKLÄRT, WIE DIESE TRENDS ENTSTEHEN Herr Prof. Kirstges, wohin zieht es die Deutschen im Urlaubsjahr 2017? Die Trenddestinationen in diesem Jahr sind eindeutig wieder die Kanaren und die Balearen, insbesondere Mallorca. Der Anteil Spaniens an allen längeren Reisen der Deutschen liegt bei circa 13 Prozent; Italien kommt auf acht Prozent. Die Lieblingsdestination der Deutschen ist und bleibt allerdings das eigene Land, das circa 30 Prozent als Urlaubsdestination nutzen. Beispiel Spanien: Welche Faktoren sind für den Reisetrend dorthin verantwortlich? Natürlich spielt der Preis eine große Rolle: Nähere Ziele sind wegen der kürzeren Anreise oft günstiger, durch massenhafte Angebote kommen Kostenvorteile zum Tragen. Auch die typischen 4-S-Reisemotive der Jüngeren – Sonne, Strand, Spaß und Sex – werden von den spanischen Inseln bedient. Hinzu kommt eine ›Weg-von‹-Motivation: Zahlreiche Ziele kommen für viele Urlauber wegen Terrorgefahr und Krise nicht in Frage und vergleichbare Alternativen sind begrenzt.

Barcelona ist schon lange eine beliebte Urlaubsdestination. Wie lange dauert es, bis sich ein Reiseziel erstmals zum Trendziel entwickelt? Meistens durchlaufen Destinationen einen touristischen Lebenszyklus: Zuerst entdecken Backpacker ein neues Reiseziel. Dann sprechen sich die Vorzüge des Ortes herum – heute meist über Soziale Medien, was den Prozess immens beschleunigt. Schließlich werden auch Reiseanbieter auf die Destination aufmerksam: Zuerst bieten Studienreiseveranstalter Touren an, danach folgen Pauschalangebote. Diese Entwicklung kann Jahre dauern, auch abhängig von der Präsenz in den Medien. Irgendwann ist der Trend Geschichte. Warum? Das liegt unter anderem an der Gruppe von Touristen, die die Abwechslung liebt und gerne immer wieder Neues entdecken will. Diese Reisenden legen oft viel Wert auf das ›Ursprüngliche‹, das natürlich flöten geht, wenn sich eine Destination als Massenziel etabliert hat. Dann zieht der Touristenstrom der Neugierigen eben weiter. n


WIE SIEHT DEIN PERFEKTER URLAUB AUS?

FOTOS: © AUDIMAX MEDIEN, FLOCU, TARAS, KIWISOUL/FOTOLIA

ABENTEUER PUR

TEXT: VIKTORIA FEIFER

UMFRAGE

WER IM URLAUB EINEN ADRENALINKICK SUCHT, IST BEI DEN FOLGENDEN REISEZIELEN AN DER RICHTIGEN ADRESSE

Franziska (22) »Ich mag Aktivurlaub. Am liebsten mache ich Rundreisen, damit ich möglichst viel sehen kann.«

Sprung ins Ungewisse Ein Hubschrauber. Ein Vulkan. Ein Bungee-Sprung. Wer den ultimativen Nervenkitzel sucht, wird in Chile fündig: Über dem brodelnden Lavasee des aktiven Vulkans Villarrica können BungeeBegeisterte aus einem Helikopter und direkt in den Krater springen. Dabei kommt es vor allem aufs Timing an, denn wenn der Pilot zu tief fliegt, könnte der Jumper dem Krater oder der tödlichen Lava zu nahe kommen. Verletzt haben soll sich bisher aber noch niemand.

Till (22) »Strand, Freunde, Alkohol.«

Markus (23) »Ich finde Road-Trips spannend: Einfach mit den besten Freunden ins Auto steigen, von einem Ort zum anderen fahren und sehen was passiert.«

Hendrik (19) »Mit Rucksack und Zelt durch die Natur wandern – zum Beispiel in Island.«

Svenja (21) »Urlaub am Strand.«

Schwindelerregende Höhe Wer eine Bergtour auf einen Gipfel des Huashan Gebirges in China machen will, muss eine ordentliche Portion Mut mitbringen! Denn es erwarten einen schmale Pfade, die streckenweise aus nur 30 Zentimeter breiten Holzbrettern bestehen, und sich in schwindelerregender Höhe um die Felswände ziehen. Festhalten können sich die tapferen Abenteurer an in den Fels geschlagenen Eisenketten. Der wohl gefährlichste Wanderweg der Welt! Räuber der Tiefe Köder treiben im Wasser. Dein Herz beginnt zu rasen. Du befindest dich bereits unter der Wasseroberfläche und scannst die Umgebung. Um dich herum ein Käfig aus dünnen Gitterstäben. Von hinten pirscht er sich heran und zieht an dir vorbei. Ein weißer Hai. Nur wenige Zentimeter von dir entfernt. Gewaltig. Atemberaubend. Furchteinflößend. Bei Käfigtauchgängen im südafri­kanischen Gansbaai können Mutige den Räubern der Meere begegnen.

Schluchten bezwingen Abseilen, Springen, Rutschen, Klettern und Schwimmen. Vorbei an schroffen Felswänden und durch Wasserfälle hindurch. Beim Canyoning im Schweizer Kanton Tessin – dem CanyoningParadies schlechthin. Ausgestattet mit Neoprenanzug, Kletterseil und Helm bahnen sich Wagemutige ihren Weg durch Schluchten und stürzen sich wortwörtlich in ihr Abenteuer. Körperliche Fitness und Kondition sind ein Muss für die anstrengenden Trips.

Riskante Abfahrt Sie gilt als die steilste präparierte Piste im österreichischen Skigebiet Mayrhofen – die Harakiri-Skipiste. Anfangs steuern erfahrene Wintersportler noch mutig auf die Strecke zu. Erblicken sie dann das Gefälle von durchschnittlich 78 Prozent, tasten auch sie sich respektvoll hinunter. Denn wie der Name schon sagt, könnte einem die extreme Abfahrt zum Verhängis werden. Nur wirklich erfahrene Skifahrer sollten sich daher auf die Harakiri wagen. Bis zur nächsten Skisaison ist glücklicherweise noch genug Zeit zum Üben.

EX TREM


G UTER

ZWECK

›GUT‹ IST DEFINITIONSSACHE

TEXT: PETRA HERR

REISEN UND DABEI GUTES TUN – KLINGT ERST MAL SO, ALS SEI DARAN NICHTS NEGATIVES ZU FINDEN. DOCH WER SICH VORAB NICHT INFORMIERT, LÄUFT GEFAHR, MEHR ZU SCHADEN ALS ZU NUTZEN ZUHAUSE ABKLÄREN Das macht einen guten Anbieter aus die Kosten sind transparent und klar begründet es besteht die Möglichkeit, dass du vorab mit Leuten vor Ort sprechen kannst die Organisation lässt dir eine genaue Beschreibung der Aufgaben und Erwartungen an die Teilnehmer zukommen die Organisation setzt dich nur für Aufgaben ein, für die du auch qualifiziert bist du wirst während des Aufenthaltes betreut und hast einen konkreten Ansprechpartner Menschenrechte und Kinderschutzrichtlinien werden gewahrt die Organisation arbeitet schon einige Zeit, kann Referenzen vorweisen und es gibt Angaben über die Rechtsform die Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen ist transparent dargelegt in Artenschutzprojekten ist kein direkter Kontakt wie Kuscheln oder Streicheln zu Wildtieren vorgesehen VOR ORT Diese Fragen helfen dir dabei, für dich selbst zu klären, ob dein Volunteeringtrip wirklich einen ›guten Zweck‹ erfüllt Übernimmst du Verantwortung vor Ort und löst dadurch Probleme? Verhältst du dich proaktiv und bringst dich ein? Verhältst du dich respektvoll und wissbegierig, um von den Leuten vor Ort zu lernen und ihre Perspektive und Herangehensweise zu verstehen? Gehst du Schwierigkeiten mit einer positiven Grund-­ haltung an und akzeptierst kulturelle Unterschiede?

VOLUNTEERING IST NICHT GLEICH VOLUNTEERING klassisch Mitarbeit im Projekt für mehrere Monate flexibel kurzes Engagement, meist mehrere Wochen Workcamp sehr kurzer Aufenthalt zwischen vier bis sechs Wochen, Arbeit in einem konkreten Projekt mit Menschen aus Gastländern. Der Fokus liegt auf interkulturellem Verständnis

WAS & WO beliebteste Ziele Süd- und Ostafrika, Südostasien, Lateinamerika Tätigkeitsfelder Umweltprojekte wie Müll sammeln und soziales Engagement etwa in Frauenhäusern, Kindergärten, Altenheimen

Große schwarze Augen, das Gesicht von rundlichen Babyzügen geformt, der tapsige Gang – Löwenbabys, genauer, verwaiste Löwenbabys, rühren selbst das Herz des abgebrühtesten Players. Warum also nicht in den Semesterferien nach Südafrika fahren, das exotische Land genießen und sich um die süßen Großkatzenjungen kümmern, die ihre Mütter auf scheinbar tragische Art verloren. Daran kann doch nichts verkehrt sein. Oder doch? Es kann. Weiß Helen Schüssler vom Deutschen Global Nature Fund. Die Organisation setzt sich gemeinsam mit dem Wildlands Conservation Trust aus Südafrika gegen das Geschäft mit dem Tierleid ein. Bis zu 2.400 Euro im Monat zahlen die freiwilligen Helfer, um Löwenbabys auf sogenannten Löwenfarmen mit der Flasche zu füttern. Was sie nicht wissen: Sind die Tiere ausgewachsen, werden sie zum Abschuss an zahlungskräftige Großwildjäger freigegeben. Die Löwenmütter starben nicht etwa bei einem Unfall – auch sie wurden zuvor gewildert oder sind für die weitere Zucht noch am Leben. Ein krudes Business, indem der gut gemeinte Urlaubstrip blutiges Glied in der Kette der Abzocker wird. Worst Case Szenario also, das will keiner. Und nicht nur im Tierschutzbereich lassen sich Beispiele für die ›Gutmenschenfalle‹ finden – fragwürdige Waisenhausprojekte, in denen die Kinder – ähnlich wie die Löwenjungen – nur zur Tarnung zu Waisen gemacht werden, gehören etwa in diese Kategorie. Was also kannst du tun, um einen solchen Reinfall zu vermeiden? Der erste Schritt sei, sich mit der eigenen Erwartungshaltung, Motivation und Zielsetzung auseinanderzusetzen, erklärt Robert M. Bichler von DeeperTravel, ein Verein, der sich mit Themen wie nachhaltigem Reisen, weltweiter

Freiwilligenarbeit und Volunteer Tourismus auseinandersetzt. Demnach gilt: ins Thema und Zielland einlesen, mit verschiedenen Organisationen sprechen, Erfahrungsberichte checken. »Wichtig ist die Erkenntnis: Volunteers arbeiten in erster Linie deshalb freiwillig im Ausland, um sich selbst ›zu helfen‹, um sich weiterzuentwickeln, Menschen kennenzulernen, eine tolle Reise zu erleben und viel über andere Lebensrealitäten und globale Zusammenhänge zu lernen. Wer der Meinung ist, ›den Anderen‹ zu helfen, hat eine falsch Erwartungshaltung.« Wenn die eigentliche Motivation also ich selbst bin – sollte ich dann überhaupt noch zur Freiwilligenarbeit aufbrechen? »In wenigen Wochen wirst du nicht das Hungerproblem in Afrika lösen, aber du lernst es in Ansätzen kennen und dieses Wissen wird dein künftiges Verhalten beeinflussen«, erklärt Lennard Helmer von der Studentenorganisation AIESEC, die verschiedene Global Volunteer Angebote im Programm hat. Und genau deshalb, so Helmer, sollten grade junge Leute weiterhin ins Ausland und sich mit den Problemen vor Ort auseinandersetzen. Schließlich könnte jeder dieser Freiwilligen derjenige sein, der auf innovative Weise den Klimawandel stoppt oder in seinem Unternehmen für die Ächtung von Kinderarbeit bei Lieferanten sorgt. Helmer zieht insgesamt eine positive Bilanz des Volunteerings: »Wer weiß: Vielleicht führen Freiwillige vor Ort Gespräche, die das Leben anderer positiv beeinflussen und neue Perspektiven eröffnen. Dann haben sie die Welt auch wieder etwas besser gemacht.« n


KLI SCHEE

TYPISCH AUSLÄNDER

TEXT: JULIA WOLF

WIR HABEN EINHEIMISCHE GEFRAGT, WAS AN DEN KLISCHEES ÜBER SIE WIRKLICH DRAN IST

ESP

SPANIER machen immer stundenlang Siesta. »Ich als Spanierin kann bestätigen, dass die Siesta wirklich etwas ganz Tolles sein kann. Allerdings machen wir weder täglich Siesta, noch dauert die Pause gleich mehrere Stunden. Das liegt auch daran, dass die Mehrheit der Spanier den ganzen Tag arbeitet und daher gar keine Gelegenheit dafür hat.« Nuria

MEX

FRA

FRANZOSEN essen den ganzen Tag Baguette – und ab und zu ein paar Froschschenkel.

CHINESEN essen Hunde – und natürlich die tägliche Ration Reis.

»Brot ist ein absolutes Muss in der französischen Ernährung und Lebensart. Wir essen jede Art von Brot, am liebsten aber Baguette – das ist definitiv kein Mythos. Froschschenkel werden dagegen von älteren Personen bevorzugt. Es handelt sich dabei um ein Gericht, das zunehmend aus unserer Kultur verschwindet und nur noch luxuriösen, traditionellen Restaurants vorbehalten ist.« Amandine

»Natürlich nicht! Vor allem im Norden essen Chinesen ganz selten Reis und viel eher Produkte aus Mehl, etwa Nudeln. Im Süden nehmen die Menschen mehr Reis zu sich, weil er dort angebaut wird. Zum Hund: In einer südlichen Provinz gibt es tatsächlich – wenige! – Leute, die Hund essen. Es handelt sich dabei um eine traditionelle Spezialität zu bestimmten Festen. Ein tägliches Muss ist der Verzehr von Hundefleisch keinesfalls.« Ye

CAN

MEXIKANER tragen alle einen Sombrero und trinken Tequila wie Wasser.

KANADIER sind nur im Karohemd, beim Kanufahren oder Holzhacken anzutreffen.

»Es ist wahr, dass Mexikaner jeden Tag Sombreros tragen. Allerdings nur die, die in Dörfern und kleinen Städten leben. Und auch dort haben sie die Sombreros inzwischen größtenteils durch hippe Schildmützen ersetzt. Tequila trinken wir – wenn wir es mal tun – wirklich wie Wasser. In letzter Zeit identifizieren wir uns aber eher mit Mezcal.« Paloma

»Kanada ist so ein großes Land mit vielen unterschiedlichen Kulturen. Daher ist es schwer, von einer einheitlichen Identität aller Kanadier zu sprechen. Ich würde aber sagen, dass die meisten von uns gerne Ahornsirup, Hockey und Pommes mit Bratensoße mögen und generell sehr höflich sind.« Robin

USA

US-AMERIKANER sind alle fett und essen nur Fast Food. »Bei einem Großteil trifft das wirklich zu! Das liegt daran, dass uns – ohne Witz! – knapp 260.000 verschiedene Fast Food-Filialien zur Auswahl stehen und wir überall in unseren großen Autos hinfahren. Natürlich treiben manche aber auch viel Sport und ernähren sich gesund.« Dante

BRASILIANER verbringen ihre Zeit am liebsten leicht bekleidet am Strand. »Unser riesiges Land verfügt zwar über mehr als 7.000 Kilometer Küste. Viele Brasilianer leben aber weit davon entfernt im Landesinneren und fahren nur im Urlaub ans Meer. Dort dann wirklich sehr leicht bekleidet im Sand zu liegen, gefällt übrigens nur einer Minderheit!« Isabella

GBR

ENGLÄNDER stehen immer brav Schlange – und trinken um Punkt 17 Uhr ihren Afternoon Tea. »Afternoon Tea steht bei den meisten nicht mehr auf dem Tagesplan – obwohl sich meine Mutter regelmäßig an diese Tradition hält! In der Schlange stehen ist dagegen sehr wichtig. Alle Engländer genießen insgeheim ein gute, effiziente Schlange. Manchmal reihen wir uns sogar ein, obwohl es nicht unbedingt notwendig wäre – einfach, weil es sich richtig anfühlt.« Matt


FILME TEXT: VIKTORIA FEIFER

BUCHER

FERNWEH? DIESE FILME BRINGEN DICH KOSTENGÜNSTIG AN DIE VERSCHIEDENSTEN ORTE RUND UM DEN GLOBUS / Spuren / Robyn Davidson wandert von Alice Springs nach Uluru – quer durch die australische Wüste. Ihre Begleiter: ein Hund und vier Kamele. / Into the Wild / Der Film erzählt vom Trip des College-Absolventen Chris McCandless in die Wildnis von Alaska – alleine und ohne einen Cent in der Tasche. / Eat Pray Love / Die Karrierefrau Elizabeth macht eine Reise zur Selbstfindung, die sie nach Italien, Indien und auf Bali führt. / Before Sunrise / Der Amerikaner Jesse und die Französin Celine begegnen sich im Zug auf dem Weg nach Paris. Um mehr Zeit miteinander verbringen zu können, überredet er sie zu einem gemeinsamen Zwischenstopp in Wien. Der Beginn einer einmaligen Nacht … / Das erstaunliche Leben des Walter Mitty / Mitty versucht dem tristen Arbeitsalltag mittels aufregender Tagträume zu entfliehen. Dann muss er sich tatsächlich in das Abenteuer seines Lebens stürzen … / 180° South / Jeff Johnson begibt sich auf die Spuren der legendären Expedition seiner Idole Yvon Chouinard und Doug Tompkins entlang der Küste Amerikas bis nach Patagonien. / Global Home / Von der digitalen in die reale Welt – eine Dokumentation übers moderne Reisen mittels Couchsurfing.

FÜR LE SE R AT T EN / Das große Lo s – Meike Winne muth / In zwöl Briefen aus zw f ölf Städten schr eibt die Buchautorin über ih re zwölfmonat ige Weltreise. Kunst des Reise / ns – Alain de Bo tton / Geschichten, Anekdoten und Erzählun gen über die Wagnisse des Reisens – von Aufbr uch bis Rückkehr. / Früh stück mit Elefant en – Gesa Neitzel / Die Autorin re iste von Berlin nach Afrika un erzählt über ih d re Ausbildung zur Safari-Ran gerin. / 1.000 Pl aces To See Befo re You Die: Die neue Lebensliste für den Weltreise nden – Patricia Schultz / Zum St öbern, Träumen und Planen. / Laufen. Essen. Sc hlafen. – Christin e Thürmer / Von der Geschäftsfr au zur Langstre ckenwanderin Christine Thür : mers Erlebniss e auf drei Trai und 12.700 Kilo ls metern Wildni s.

BÜC H

ER

S ÜBE R

REIS

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TASTY TRIP

SONNE, STRAND UND FREUNDE: ES KÖNNTE DER PER-

KAFFEEGENUSS TO THE MAX: WARUM NICHT MAL

FEKTE URLAUB SEIN – WENN IHR FOLGENDES BEACHTET

DORTHIN REISEN, WO RICHTIG GUTER KAFFE WÄCHST

002

Eine Frage des Geldes: Besprecht bei der Urlaubsplanung, wie viel Geld individuell zur Verfügung steht – orientiert euch dabei am geringsten Budget!

003

Man kann es nicht immer allen Recht machen. Daher: Geht Kompromisse ein. Einen Tag wird am Strand gechillt, am nächsten die historische Altstadt erkundet. Und wenn ihr euch gar nicht einig werdet, könnt ihr getrost auch mal einen Tag getrennt verbringen. 24 Stunden aufeinander sitzen muss nicht sein.

TIPP Plant erst einmal einen Kurztrip, bevor ihr eine gemeinsame Weltreise startet. Meist erkennt ihr bereits nach wenigen Tagen, ob ihr auf der gleichen Urlaubs-Wellenlänge surft.

TEXT: EVA IXMEIER

001

Redet miteinander! Klärt im Vorfeld grundlegende Vorstellungen: Berge oder Meer? Party oder Kultur? Action oder Entspannung? Zelt oder Hotel?

TEXT: PETRA HERR

LASS UNS WEGFAHREN

Brasilien König Kaffee: führt die Weltrangliste der Anbauländer an ∙ Deutschlands wichtigster Kaffeelieferant: Pro Jahr verköstigen wir brasilianische Bohnen im Gegengewicht von etwa 36 Eiffeltürmen (366.367 Tonnen) ∙ Landessprache: Portugiesisch ∙ Einwohner: 207,7 Millionen ∙ Hauptstadt: Brasília ∙ Zeitverschiebung Berlin – Brasília: minus fünf Stunden ∙ Geheimtipp: Sandboarding in Florianópolis Vietnam Platz zwei der Importländer für den Kaffee der Deutschen ∙ Vietnamesen genießen ihren Kaffee meist mit einer Portion süßer Kondensmilch ∙ Hauptstadt: Hanoi ∙ Einwohner: 93.421 ∙ Zeitverschiebung Berlin – Hanoi: plus fünf Stunden ∙ Speziell, spezieller, Civetkaffee: Schleichkatzen fressen die Bohnen und scheiden diese wieder aus, erst danach werden sie weiterverarbeitet. Aus Tierschutzperspektive bedenklich, aber eine teure vietnamesische Delikatesse ∙ Geheimtipp: Homestay in den Bergen bei Sa Pa Honduras Rang drei der Kaffeeimportländer ∙ Landessprache: Spanisch ∙ Einwohner: 8,3 Millionen ∙ Hauptstadt: Tegucigalpa ∙ Hat sowohl eine Pazifik- als auch eine Atlantikküste ∙ Der Landesname leitet sich vom spanischen ›hondura‹ (Tiefe) ab ∙ Währung: Lempira ∙ Geheimtipp: das BelizeBarrier-Riff, das zweitgrößte Riff der Welt


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TEXT: PETRA HERR

HORIZONT, ERWEITERE DICH MEHR ALS ›NUR‹ REISEN GEFÄLLIG? HIER GIBT'S DEN SCHNELLCHECK FÜR TRAVELKOMBINIERER

SUCHEN FINDEN

FOTO: PRIVAT

INTERVIEW: JULIA WOLF

1.

Auslandssemester. Läuft so: Du schreibst dich bei einer Hochschule ein und absolvierst dort eine bestimmte Menge an ECTS-Punkten. Der Vorteil: Du pimpst deine Sprachkenntnisse und schließt fast automatisch internationale Freundschaften. Schattenseite: Die Studiengebühren können saftig sein, drum sieh dich nach Stipendien um. Das Niveau der Kurse kann variieren. Tipp: Informier dich, welche Partnerschaften deine Uni hat.

Auslandspraktikum. Läuft so: Du arbeitest in einem Unternehmen und hast am Wochenende frei. Der Vorteil: Du erfährst intensiv eine andere Arbeitskultur und Lebensweise. Schattenseite: Arbeit schmeckt eben nach Arbeit, egal wo. Richtig Urlaub machen ist das nicht. Und eine Bezahlung ist auch nicht immer drin. Geht wo: Die Welt steht dir offen.

4.

Volunteering. Läuft so: Du arbeitest für Lau und tust dabei Gutes. Der Vorteil: Wer gibt, dem wird gegeben. Und Karmapunkte regnet's sowieso. Schattenseite: Manche Organisationen haben sich aufs Abkassieren von gutwilligen Touris spezialisiert. Abzockgefahr. Tipp: Informiere dich vorab gründlich, wie seriös die Organisation ist. Und ob wirklich ein ›guter Zweck‹ verfolgt wird. Alternativ: Selbst organisieren.

3.

Au Pair. Läuft so: Du kümmerst dich im Land deiner Wahl um die Kinder der Familie deiner Wahl. Der Vorteil: Du hast vor Ort quasi eine Ersatzfamilie und verdienst dir einiges an Taschengeld. Schattenseite: Freizeit hast du nur nach Vereinbarung. Dein Fokus: das Wohl der Kids. Geht wo: Überall, wo es zahlungskräftige Eltern mit betreuungsbedürftigen Kindern gibt.

Work & Travel. Läuft so: Du suchst dir eine meist körperliche Arbeit wie Obst ernten oder Kellnern. Dann reist du eine Weile. Und wieder von vorn. Der Vorteil: Du bist finanziell unabhängig und lernst Land und Leute kennen. Schattenseite: Miese Jobs können auch mal dabei sein – die Wahl hast du nicht immer. Geht wo: Klassiker sind Neuseeland, Australien und Kanada. Tipp: Informier dich, ob du ein Arbeitsvisum brauchst.

ERASMUS FEIERN ERASMUS WIRD 30! GRUND GENUG, BEI RICHARD KÜHNEL, VERTRETER DER EU-KOMMISSION IN DEUTSCHLAND, NACHZUFRAGEN, WAS DAS BESONDERE AM PROGRAMM FÜR JUNGE MENSCHEN MIT FERNWEH IST – UND WIE DEIN AUFENTHALT ZUM ERFOLG WIRD

Herr Kühnel, was ist Erasmus+ genau? Erasmus+ ist heute das weltweit größte Austauschprogramm für Auslandsaufenthalte von Studenten, Azubis und Lehrern. Über Erasmus+ können Menschen aus ganz Europa unterschiedliche Kulturen erfahren und sich so aus ihrer Komfortzone locken lassen. Wie hat sich das Programm im Laufe der Zeit entwickelt? Es hat klein begonnen: Im ersten Jahr, 1987, gab es 3.200 Pioniere. 2015 nahmen 678.000 Menschen teil. Zunächst ging es um den Austausch von Studenten, später kamen aber etwa auch Auszubildende, Praktikanten und junge Unternehmer hinzu. Seit 1987 haben neun Millionen junge Leute teilgenommen, davon 1,3 Millionen aus Deutschland. Ist der europäische Gedanke noch so entscheidend? Ja. Gerade heute, da die verbindende

europäische Identität gestärkt werden muss, eröffnet Erasmus+ allen gesellschaftlichen Gruppen die Chance, direkt an Europa teilzuhaben und ihre eigenen Erfahrungen zu machen. Wie wird das Angebot in Zukunft aussehen? Erasmus+ wächst und wird noch um weitere Bausteine ergänzt, neu sind bereits ErasmusPro für längerfristige Arbeitspraktika von Auszubildenden und Erasmus für Jungunternehmer. Wie das Programm zukünftig gestaltet werden soll, können auch Studierende aktiv mitbestimmen unter app.wetipp.com/ erasmusplusgeneration. Damit der Auslandsaufenthalt zum Erfolg wird, ist es wichtig, … dass die Studierenden bereit sind, hundertprozentig in das Abenteuer und die neue Welt einzutauchen. Alltag kehrt so gut

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wie nie ein während eines Erasmus-Stipendiums, immer wieder sind kleine alltägliche Herausforderungen zu meistern. Die Hauptsache ist, das Austauschstudenten Freundschaften schließen und begreifen, wie die Menschen im Land ticken und was sie bewegt. Dabei kann die Gasthochschule oft mit Erasmus-Clubs oder uniinternen Veranstaltungen helfen. Worin besteht der Mehrwert des Programms – für Studenten und für Europa? Nur auf direktem, unmittelbarem Weg lassen sich eigene Erfahrungen machen, die Menschen ihr ganzes Leben über prägen und damit ein Verständnis für gelebte Vielfalt schaffen. Über Erasmus+ gelingt das ziemlich gut: 83 Prozent der ins Ausland gegangenen Studierenden erklären, sie fühlen sich nach ihrem Aufenthalt mehr als Bürger Europas. Erasmus ist eine Schule für modernes Europäertum. n


CHECK DAS AUS

THE ULTIMATE URLAUBSPLAYLIST

GUT INFORMIERT REIST'S SICH EINFACH LEICHTER.

1. HOLD ON – ALABAMA SHAKES

WIR ZEIGEN DIR, WO DU ZUVERLÄSSIGE INFOS EINHOLEN KANNST

Schon die ersten Basstöne erzeugen

Tiefenentspannung. Die Reise kann los gehen …

2. ESCAPE – JACK JOHNSON Die Brandung im Blick, die Bam- busmatte unter dem Po. Schlück- chen Piña Colada gefällig?

3. I'M THE ONE – DJ KHALED Zum Start in die Partynacht unter den Sternen.

4. MILK & TOAST & HONEY – ROXETTE

Tropisch gute Laune garantiert. Macht den Abschied erträglich.

TEXT: PETRA HERR

Wenn's mal regnet. Old School chillen deluxe.

5. AFTERGOLD – BIG WILD

TEXT: JULIA WOLF

Gesundheit ist das A und O. Deshalb solltest du unbedingt dafür sorgen, dass du gut geschützt und vorbereitet in den Urlaub oder das Auslandssemester aufbrichst. Wertvolle Infos zu allen erdenklichen Zielen findest du zum Beispiel auf www.crm.de. Das Centrum für Reisemedizin klärt unter anderem über notwendige Schutzimpfungen und eine angemessene Reiseapotheke für die gewünschte Destination auf. Sicherheit Zuverlässiger Anlaufpunkt ist hierfür das Auswärtige Amt. Unter dem Reiter ›Reise und Sicherheit‹ kannst du Angaben zu jedem Land abrufen. Diese teilen sich auf in ›Aktuelle Hinweise‹ und ›Landesspezifische Sicherheitshinweise‹. Auch nützlich: Die Travel Risk Map, die dir auf einen Blick zeigt, wie risikoreich eine Reise in die einzelnen Länder der Erde ist.

Rechte Flug verspätet, Gepäck verloren, Wanzen im Bett – auf Reisen läuft auch mal was schief. Handelt es sich um ein tatsächliches Problem, lohnt es sich, auf seine Rechte zu bestehen. Welche das sind und was zu tun ist, erfährst du etwa auf www.reiserecht-portal.de. Ein Rechtsanwalt beantwortet hier klassische Fragen und gibt anschauliche Beispiele. Geld Mit ausländischer Währung völlig ungewohnte Preise bezahlen – da kannst du schnell mal den Überblick über deine Finanzen verlieren. Tipp: Lade dir eine Währungrechner-App mit OfflineOption herunter. So weißt du auch ohne Kopfrechnen, wie viel du in Euro ausgeben würdest. Und dann noch bequem Cash ziehen: Besorg dir eine Kreditkarte, mit der du weltweit kostenlos Geld abheben kannst, etwa die DKB Visa Card.

www.internationalsos.com/risk-outlook

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POST MIT PERSÖNLICHER NOTE Ob Auslandssemester, Städtetrip oder Weltreise – mach deinen Liebsten eine

Freude und schick ihnen mal wieder eine handschriftlich verfasste Postkarte! Ein

Kinderspiel mit dem Aluminiumfüllhalter Pelikano Up von Pelikan. Dank optimier-

fast von alleine schreibt. Das Ergebnis: ein Hingucker! Denn die Feder aus robustem Edelstahl verspricht ein sauberes Schriftbild, dem du mit Kreativität eine ganz persönliche Note verleihen kannst.

Viel Spaß beim Urlaubspost verschicken wünscht Pelikan!

Für ALLE SCHREIB- UND REISEBEGEISTERTEN an Deutschlands Hochschulen

FOTO: Pelikan, © pit24/ Fotolia

ter Griffzone liegt er bequem in der Hand, sodass sich die Postkarte aus Hawaii quasi


!   h c i l r h e l a M

Kolumne

Die

Diesmal: audimax-Redakteurin Julia plädiert für Urlaubsreisen in naheliegende Orte.

Da sind sie wieder, die sommerlichen Instagram-Facebook-Posts: Schnappschuss von der Harbour Bridge in Sydney. Elefantenreiten in Thailand. Selfie vor dem Machu Picchu. Müssen es denn immer prestigeträchtige Fernreiseziele sein? Ich sage nein. Und plädiere für Strecken kurzer bis mittlerer Distanz. Klar, die Steiermark mag nicht so sexy sein wie eine Rundreise durch Brasilien. Wunderschön ist es dort dennoch – und als i-Tüpfelchen hat die Fahrt in die Schladminger Tauern einen nicht zu verachtenden Nebeneffekt, gerade für finanziell gebeutelte Studenten: Die Anreise

ist recht billig! Das tut auch dem Gewissen gut. So richtig in Urlaubsstimmung kommt dieses dann erst recht, wenn wir uns noch etwas anderes ansehen: den ökologischen Fußabdruck. Es ist kein Geheimnis: Das Flugzeug ist der Klimakiller Nummer eins. Auch wenn wir uns ›als Ausgleich‹ vielleicht vegan ernähren, bleibt das so. Aber kaum jemand kann sich vorstellen, dass

selbst ein Flug von Deutschland nach Malle die CO2-Bilanz genauso in Mitleidenschaft zieht wie ein Jahr Autofahren. Nicht auszudenken, was dann ein Trip nach Neuseeland alles anrichten kann. Ein Verzicht auf den nächsten Billigflug kann also dem eigenen Seelenfrieden immens auf die Sprünge helfen. Das Umsteigen auf andere Verkehrsmittel – wir

hätten da etwa Auto, Bus, Bahn, Tret- und Esel im Angebot – kann übrigens deine persönliche Reiseerfahrung völlig auf den Kopf stellen. Denn du merkst endlich wieder, was Ferne wirklich bedeutet. Vor allem, wenn du die Reisekilometer aus eigener Kraft zurücklegst. Also, hör auf, die entlegensten Winkel der Welt besser zu kennen als deine eigene Heimat! In wenigen Stunden Fahrt kannst du wunderbare Orte erreichen – und dann schnell posten, damit jeder weiß: #warumindieferneschweifen #heimatliebe #saveclimate #savemoney.

Du siehst das ganz anders als unsere Redakteurin Julia? Dann antworte ihr! Mail an wolf@audimax.de.

WELCHER REISETYP BIST DU?

TEXT: PETRA HERR

WIR ALLE REISEN GERN. ABER EBEN NICHT ALLE AUF DIE SELBE ART UND WEISE. CHECK AUS, IN WELCHE SCHUBLADE DU PASST Für die Übernachtung … … Übernachtung? Party ist angesagt! Geschlafen wird mittags am Strand. … leg ich gern ein paar Scheine auf den Tisch. Denn mein Haupt bette ich vorzugsweise auf ägyptische Seide. … erkundige ich mich bei Locals am Straßenrand. Reiseführerhostel sind mir zu Mainstream. Kulinarisch soll meine Reise … … vor allem aus landestypischer Kost bestehen. Ich probiere alles – vom peruanischen Meer- schwein bis zum Kugelfisch in Bangkok. … mir die erlesensten Speisen bieten. Einmal die gebackene Gänsetopfleber mit Périgord Trüffel, bitte. … saufen, saufen, Pizza! Mein bisheriges Highlight: Sterne gucken in der Gobi Wüste. Allein unter Bären und Echsen. Steil gehen zu Avici beim Tomorrow Land. Mega fett. Ein Gläschen 1811 Chateau d’Yquem auf dem Katamaran vor den Malediven.

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Das Fortbewegungsmittel meiner Wahl: Meine Füße – sie tragen mich an die besten Spots. First Class-Flug, der SUV – ach, da bin ich vielseitig. Mit der Rikscha kurve ich von Club zu Club. Alternativ mit Jose, dem Großraumtaxifahrer. Geht gar nicht im Urlaub. Spaßbremsen und Veganer. Pauschaltouris mit fixer Reiseroute. Wie langweilig. Zu viele Menschen. Die schaden meinem Teint, der will in Ruhe bräunen. Mein liebstes Reisedomizil Ganz klar, Palma de Mallotze. Oder doch Siófok? Ballermann vs Balaton, verdammt schwere Entscheidung. Vietnam. Aber nicht die Halong Bucht. Das macht ja jeder. Dubai, St. Tropez oder die Hamptons. Kniffelig.

Antworten auszählen. Abgleichen. Du bist eindeutig Karl König Ballermann Wo geht’s hier zum nächsten Döner? Denn Döner macht schöner … Luxus Leander Man reiche mir mein Fernglas. Und das Beste vom Besten. Hopp, hopp. Inga Individuella Fuck Mainstream. Ich liebe alles, was gerade nicht in ist. Meine Bucketlist ist endlos.


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REISEFIEBER & CO.

TEXT: JULIA WOLF

WORDS MAKE ME FEEL …

JA, ES GIBT SIE, WÖRTER DIE UNS AUTOMATISCH IN EINE BESONDERE STIMMUNG VERSETZEN. DÜRFEN WIR VORSTELLEN: Reisefieber Dieses aufgeregte Kribbeln in der Bauchgegend am Abend vor der Abreise. Der nervöse Blick in die gepackten Taschen: »Hab ich wirklich alles Wichtige dabei?« Das Gefühl hat wohl jeder schon einmal erlebt. Der Duden beschreibt's ganz sachlich als ›Aufgeregtheit, innere Unruhe vor Beginn einer Reise‹. Tatsächlich wird der Ausdruck aber meist anders verwendet, nämlich wenn jemanden ›das Reisefieber gepackt hat‹. Dann ist der Betroffene begeistert von der Idee, neue Orte zu entdecken, und am liebsten ständig unterwegs.

Fernweh Meist verheißen die Wörtchen mit ›weh‹ drin, nichts Gutes. Doch obwohl – oder gerade weil – die Sehnsucht nach fernen Ländern auch mit einem nostalgischen Gefühl der Entbehrung verknüpft ist, steht Fernweh oft am Anfang einer abenteuerlichen Zeit des Aufbrechens. Ins Englische übersetzt heißt das dann übrigens … … Wanderlust Witzig, denn wenn Briten, Amis und Co. von ›wanderlust‹ sprechen und damit ihre Reisesehnsucht meinen, denken wir in der Regel wirklich nur an eine fröhliche Wanderung durchs Grüne.

»MIX IT YOURSELF« MIT APEROL! Egal ob am See mit Freunden, zu zweit mit dem Liebsten oder auf der nächsten Gartenparty – Aperol passt einfach zu jeder Gelegenheit! Mit neuem frischem Look und aufregenden Drinkvarianten startet Aperol in die heißen Sommermonate. Ganz groß auf dem Cocktailschirmchen steht hier: Mix It Yourself !! Mit den neuen Drinks unterstreicht Aperol seine außergewöhnliche Mixability und vor allem, dass der italienische Aperitif-Klassiker mehr kann als nur Spritz! Mixt euch eure ganz persönliche Aperol-Time und interpretiert Mamas Lieblingsdrink mal ganz anders: Berry Flamingo, Rhubarb Monkey oder auch Mexican Punch sind nur einige der spritzigen neuen Drinks bei Aperol, die eure Geschmacksknospen auf Hochtouren bringt und euch bei den heißen Temperaturen abkühlen.

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Dann vielleicht doch lieber ein paar dicke Scheiben Brot mit lecker Aufstrich essen – zum Beispiel in den Geschmackssorten Twix, Bounty oder Maltesers Teasers. Diese Schokoriegel gibt’s im Supermarkt inzwischen auch als Streichmasse. Yummy! Ein Klassiker auf dem Frühstücksbrötchen ist und bleibt Nutella. Ungesund, nicht? Ironischerweise nahm der Journalist David Allegretti drei Kilogramm ab, als er sich für ein Experiment eine Woche lang ausschließlich von der beliebten Nuss-Nougat-Creme ernährte.

bereien. Die US-amerikanische Lebensmittelindustrie beweist jedoch: es geht auch beides – und verkauft Kartoffelchips mit Schokoladenüberzug. Freaky! Schoki soll sich ja negativ auf unsere Gesundheit auswirken. Großes Aber: Forschungen der Hull Universität zufolge ist Schokolade ein besseres Heilmittel gegen Husten als Honig oder Zitrone. Hust, hust! Um Erkältungen von vornherein zu vermeiden, lohnt es sich, viel frisches Obst zu essen. Das dachte sich wohl auch Hawaiian Airlines. Die Fluggesellschaft erlaubt es ihren Passagieren, die von der gleichnamigen Südseeinsel nach Nordamerika reisen, eine Kiste frische Ananas oder Papaya mitzunehmen – ganz ohne Aufpreis.

haben. Mageirocophobie heißt das dann. Wo wir gerade bei Phobien sind – wir hätten da noch ein ziemlich unglaubliches Phänomen auf Lager: Cathisophobie. Dieser Begriff bezeichnet die Angst, sich hinzusetzen. Verrückt! Diese Panik ist Couchpotatoes völlig fremd. Ob sie's sich auch auf einem rostfreien Edelstahlsofa gemütlich machen würden? Das gibt's als teuerstes Sofa der Welt vom Architekten Ron Arad für ganze 231.000 Euro. Pricey! Ein Sofa macht im Laufe seines Lebens ja so einiges mit – und wird durchschnittlich Zeuge von 293 Streits, 1.174 Küssen und 1.369 Liebkosungen.

Nutella ist übrigens nicht überall gleich. Es gibt zwei verschiedene Versionen. In den nordeuropäischen Ländern enthält die braune Masse mehr Kakao, in den südeuropäischen mehr Fett. Geschmäcker sind eben verschieden!

Apropos Essen und Bezahlung: Ein Gericht hat entschieden, dass ein italienischer Vater, von Beruf Pizzabäcker, den Unterhalt für seine Tochter sehr wohl in

Natürlich eignet sich die Couch prima zum Schmusen. Das Kuschelhormon Oxytocin wird auf Kuschelparties in den USA einfach mal als Lutschtablette verteilt. Wer's braucht ...

die Klage seiner Exfrau wirkungslos, die darin kritisierte, dass er immer Pizzen anstatt Geld schickte. Mamma mia!

Stichwort Geschmack: Bekanntlich spaltet sich ja die Menschheit in Liebhaber von süßen beziehungsweise salzigen Knab-

Praktisch, da musste die Mutter gar nicht mehr kochen. Es gibt übrigens Menschen, die regelrecht Angst vor dieser Tätigkeit

Ziemlich kuschelig finden wir übrigens auch: Pandabären. Auf Isländisch heißen die süßen Säugetiere übrigens Bambusbjörn. audimax-Webentwickler Björn ist Namensvetter. Ob er auch eine Vorliebe für die Pflanze hat? Wer weiß!

Form von Essenslieferungen bezahlen darf. So blieb

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Text: Julia Wolf Foto: © weyo / Fotolia

Eine aktuelle Studie zeigt: glutenfreie Ernährung ist nicht nur was für Zöliakie-Patienten, sondern auch für Trendsetter. Doch Vorsicht: Wer ersatzweise stets zu Reis greift, könnte zu viele Schadstoffe wie Arsen im Körper ansammeln.


tudium 41 Prozent der deutschen Bachelorabsolventen beendeten ihr Studium im Jahr 2015 innerhalb der Regelstudienzeit. Im Master schafften dies damals nur 30,7 Prozent.

Neuigkeiten des Monats

UNI-POESIE, LEERE PORTEMONNAIES UND PLAGIATSPRÄVENTION

Nebenjobrakete

BALLONJÄGER Sonnenauf- und -untergang bestimmen deine Arbeitszeiten: von April bis Oktober jagst du entweder in den frühen Morgenstunden oder bis tief in die Nacht Heißluftballons. Angestellt bist du meist auf Minijobbasis bei einem Ballonfahrtanbieter. Dein Job: Bei Aufbau und Abfahrt des Ballons kräftig mit anpacken, dann vom Boden aus per Auto mit Anhänger die Fahrtroute des Ballons verfolgen – der Pilot versorgt dich notfalls per Funk mit den Koordinaten – und schließlich bei der Landung den Ballon sicher auf den Boden und Gestell wie Fluggäste wieder zurück zum Standpunkt bringen. Was du dafür brauchst: Teamgeist und Muskeln, die du auch gerne bereit bist, einzusetzen. Außerdem einen Führerschein der Klasse 3, da du ja mit Anhänger fahren musst. Was du bekommst: Deinen Lohn und adrenalinreiche Arbeitsstunden in der Natur – und natürlich jede Menge Sonnenauf- und -untergänge.

Fotos: © otsphoto, ACP prod, Kori/Fotolia Quelle: Wissenschaftweltoffen.de, DSW, www.uni-kassel.de, vroniplag.de

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Bedarfssätze durch das Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie abgleichen. Das Fazit: Die festgelegten Bedarfssätze seien zu niedrig und sollten dringend erhöht werden. Sie unterschritten den Grundbedarf um etwa 70 Euro monatlich, auch die Wohnpauschale und der Krankenkassen- und Pflegeversicherungszuschlag sollten aufgestockt werden, so das DSW.  AUS  GEBEN UND NEHMEN Das Projekt ›Wohnen für Hilfe‹ ALLEN KONTINENTEN Den größten Anbringt bundesweit die zusamteil an ›Bildungsausländern‹ stellen hierzulande mit mehr als 28 Prozent Studis men, die voneinander profitieaus dem asiatischen und pazifischen ren können: Studierende und Auszubildende mit kleinem Raum, gefolgt von jenen aus West-, Nord- und Südeuropa (20,4 Prozent) Geldbeutel, die nach einer sowie Mittel- und Südosteuropa (13,9 günstigen Bleibe suchen und Prozent). Gaststudenten aus Nahost Senioren, die im Alltag etwas und Nordafrika, Mittel- und SüdostUnterstützung und meist auch Gesellschaft brauchen. Pro europa sowie Osteuropa und ZenQuadratmeter der zur Verfütralasien machen jeweils etwa ein Zehntel der Bildungsausländer aus. gung gestellten Wohnfläche Studierende aus Latein- und Nordpackt der junge beim alten Mitbewohner mit an. Raamerika sowie Afrika und der Subsahara bilden den kleinsten senmähen, Einkaufen oder Teil des internationalen Mosaiks. zusammen Spazierengehen – wie die Vereinbarung PRÄVENTIVMASSNAHME aussieht, wird individuell ›VroniPlag Wiki‹ – klingt wie festgelegt. Infos unter www. eine bayerische Zahncreme, ist aber die Webseite eines Konglowohnenfuerhilfe.info  POEmerats an ehrenamtlichen PlaTISCHE PROFESSORIN Vorgiatssuchern. Sie deckten in der Lesung vom Feinsten: Die Wettbewerb Vergangenheit bereits Fälle wie vielfach prämierte Schriftdie Plagiate in der Dissertation stellerin Juli Zeh erhält Ursula von der Leyens auf. Obdie diesjährige GrimmGastprofessur an der acht: Nicht zu verwechseln ist Dein Talent: Videodreh. Deine Leidenschaft: das Internet. Beides trifft Universität Kassel. Ende das Wiki mit ›VroniPlag‹, der zu? Dann mach mit beim Wettbewerb ›Fast Forward Science‹. Die InJuni wird die Trägerin des Unternehmensgr ündung itiative Wissenschaft im Dialog sucht hier nach Webvideos zu aktueller Thomas-Mann-Preises von Martin Heidingsfelder, Forschung und Wissenschaft. Genre und Thema können frei gewählt werein Seminar am Institut ex-ehrenamtlicher Plagiden, Einsendeschluss ist der 31. Juli 2017. Zu gewinnen gibt es zwischen für Germanistik, eine 200 und 3.000 Euro und eine Teilnahme am Forum Wissenschaftskomatsjäger und Initiator von öffentliche Vorlesung VroniPlag Wiki. Nach dem munikation. Die Ausschreibung und alle weiteren Infos findest du unter: sowie eine öffentliche Ausschluss aus dem Wiki www.fastforwardscience.de Lesung an der Uni Kassel bietet er nun hauptberufBock auf Barcamp: Ideen und Tipps rund um die Produktion von Webvideos halten. lich neben der Jagd auch für die Wissenschaft werden beim Fast Forward Science-Barcamp am 24. Juni  SCHIEFLAGE Leistungen zur Plagiats2017 in Berlin ausgetauscht. Webvideomacher und solche, die es werden wolDas Deutsche Studentenwerk (DSW) ließ die vermeidung an: Gegen len, fachsimpeln dabei über die besten Formen der Zuschaueransprache und Lebenshaltungskosten Entlohnung lektoriert die Feinheiten eines gelungenen Storytelling. Die Teilnahme am Barcamp ist von Studierenden und er wissenschaftliche kostenfrei. Infos und Anmeldung unter: www.fastforwardscience.de/barcamp die Höhe der BAföGArbeiten. 26 |  www.audimax.de – Die Jobbörse für Akademiker

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STUDIENHILFE

KANN ICH DAS SO SCHREIBEN?

Text: Stefan Kühtz

STYLE FOLLOWS FUNCTION

Oft ist es nicht der fachliche Inhalt, der das akademische Schreiben zum Problem macht, sondern die Suche nach der richtigen sprachlichen Verpackung. Und genau da kann Vieles schief laufen: Manche Hausarbeiten klingen so blumig wie ein Erlebnisbericht vom letzten Sommerurlaub, andere sind so spröde wie eine Steuererklärung. Die lähmende Angst, nicht den richtigen Ton zu treffen, ist vor allem eins: ein Zeitfresser! Manche schieben die lästige Schreibarbeit ewig vor sich her und behelfen sich schließlich unter Zeitdruck mit langweiligen Standardsätzen, andere feilen wochenlang an jedem einzelnen Wort und finden kein Ende. Umgekehrt heißt das: Wer geübt ist im wissenschaftlichen Formulieren, liefert nicht nur sprachlich bessere Texte ab, sondern schont auch seine Nerven – und spart dabei noch jede Menge Zeit!

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PRAKTISCHE TIPPS 1. Finde das richtige Niveau Ungünstig ist es immer, wenn der Leser einer Hausarbeit – also die Lehrkraft – sich als Experte nicht ernst genommen fühlt, weil der Text so klingt, als wäre er für ein Grundschulkind geschrieben. Verwende von Anfang an die übliche Fachterminologie und erkläre keine Banalitäten. In einer Hausarbeit über Goethes späte Lyrik musst du beispielsweise nicht erst erläutern, was ein Reim ist. Dieses Fachwissen darfst du getrost voraussetzen. Erklären oder definieren solltest du nur diejenigen Fachbegriffe, die ganz zentral für die Arbeit sind, die verschiedene Definitionen zulassen oder die nicht zum Standardvokabular deines Faches gehören. Im Zweifelsfall: nachfragen! 2. Weg mit den Füllwörtern Lass alles weg, was Aussagen ungenau macht oder relativiert. Ausdrücke wie ›mehr oder weniger‹, ›ungefähr‹, ›etwa‹, ›im Großen und Ganzen‹, ›halbwegs‹ oder ›irgendwie‹ wirken so, als nähmest du es mit der Präzision nicht so genau. Dieser Eindruck darf auf keinen Fall entstehen! 3. Achte auf Zwischentöne Bei der Wortwahl solltest du auf die Nebenbedeutungen achten, denn manche Wörter sind nicht wertneutral. So kann zum Beispiel ein Unternehmen – neutral formuliert – die Möglichkeit für eine Expansion wahrnehmen. Wenn du hingegen von einer »Chance zur Expansion« sprichst, bekommt der Sachverhalt die Zusatzbedeutung der ›guten Gelegenheit‹ und dann hast du unterschwellig deine persönliche Bewertung einfließen lassen. Das geht nur dann, wenn klar ist, dass an dieser Stelle im Text auch wirklich eine subjektive Bewertung erfolgen soll. Das kann zum Beispiel durch eine entsprechende Kapitelüberschrift verdeutlicht werden. 4. Bleib sachlich Der Anspruch auf Neutralität, Sachlichkeit und Präzision schließt logischerweise auch andere kreative Formulierungsweisen aus, die vor allem im essayistischen oder feuilletonistischen Schreiben zu finden sind. Dazu gehören - Ironie und Sarkasmus, - Andeutungen, - kühne Metaphern und Vergleiche sowie - Wort- und Sprachspielereien.

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F Ü L LW Ö R T E R

Irgendwie hast du als Student zwar ein Gefühl dafür, wie der fertige wissenschaftliche Text klingen soll. Aber wenn dann der eigene Text geschrieben werden muss, fangen die Unsicherheiten an: Kann ich das so ausdrücken? Ist mein Stil zu umgangssprachlich? Welche Formulierungen sind erlaubt?

Der Stil muss demnach neutral und sachbezogen sein, denn der fachliche Sachverhalt steht im Mittelpunkt. Unpassend ist dabei alles, was dem Text einen erzählenden oder berichtenden Ton verleiht. In der Regel solltest du also Formulierungen in der Zeitform der Vergangenheit oder in der Ich-Form vermeiden. Definitiv ungeeignet sind zudem alle Wendungen oder Füllwörter, die eher für gesprochene Sprache typisch sind. Deine Hausarbeit sollte sich nicht wie eine Plauderei in der Mensa anhören.

Illustration: @ cienpiesnf / Fotolia

WIE DU DEN RICHTIGEN STIL FÜR DEINE HAUSARBEIT FINDEST, ERKLÄRT BUCHAUTOR STEFAN KÜHTZ

Bevor du in die Schreibfrust-Falle tappst, kann es helfen, wenn du dir erst einmal bewusst machst, welche Funktion dein wissenschaftlicher Text eigentlich erfüllen soll – und welche nicht. Grundsätzlich ist ein wissenschaftlicher Text dazu gedacht, fachspezifische Inhalte oder Erkenntnisse eines Experten für andere Experten des Faches präzise und eindeutig darzulegen, um so einen reibungslosen Informationsaustausch zu gewährleisten.


STUDIENHILFE

UND DAS IST DIE GUTE NACHRICHT Beim wissenschaftlichen Formulieren musst du nicht besonders kreativ oder ästhetisch formulieren, sondern vor allem zweckmäßig. Literarische Qualität wird hier nicht erwartet. Manche Schreibregel, die du noch aus der Schule kennst, gilt deshalb auch nicht mehr uneingeschränkt: Du hast bei Deutschaufsätzen gelernt, dass du Wortwiederholungen vermeiden sollst. Beim wissenschaftlichen Schreiben geht das nicht immer, weil es für manchen wissenschaftlichen Sachverhalt eben nur ein bestimmtes Wort gibt, das sich auch nicht durch ein anderes ersetzen lässt, ohne dass es ungenau wird. Schreibst du etwa in Jura eine Hausarbeit über das Erbrecht, dann kann es sein, dass dieses Wort sehr oft im Text auftaucht, weil es kein anderes Wort dafür gibt. Das ist dann sprachlich zwar nicht besonders elegant, aber es ist nicht zu ändern. Und dann ist da noch die Sache mit dem Satzbau: Hartnäckig hält sich der Irrglaube, dass man komplizierte Sachverhalte auch nur in komplizierten Satzkonstruktionen unterbringen kann. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Wenn es inhaltlich kompliziert wird, sollten die Informationen in leicht verständliche Satzstrukturen verpackt werden, damit sich der Leser ganz auf den Inhalt konzentrieren kann und nicht erst den Satzbau entschlüsseln muss. Dabei ist es wichtig, die Sinn-

bezüge zwischen den Informationen sprachlich zu verdeutlichen. Das geht mit Überleitungen wie ›Daraus ergibt sich …‹ oder Konjunktionen wie ›so dass‹, ›indem‹ oder ›sofern‹. Wenn du dazu neigst, Bandwurmsätze zu produzieren, kannst du dich selber leicht kontrollieren: Sobald ein Satz bei normaler Schriftgröße mehr als drei Zeilen umfasst, solltest du misstrauisch werden. Oft kannst du den Satz dann in mehrere einzelne zerlegen und damit die Verständlichkeit und Lesbarkeit deines Textes deutlich erhöhen. Dein Ziel hast du erreicht, wenn dein Text zügig lesbar ist, ohne dass der Leser dabei über sprachliche Widrigkeiten stolpert. Das kannst du testen, indem du Kommilitonen bittest, den Text probehalber zu lesen. Am besten ist es, wenn die Testleser mit dem Thema der Arbeit nur wenig vertraut sind, weil sie sonst in Versuchung geraten, vorwiegend auf den Inhalt zu achten. Und zum Schluss: Wissenschaftliches Schreiben ist immer auch Übungssache. Also nicht ärgern, wenn es am Anfang noch etwas länger dauert. Es wird von Mal zu Mal leichter und schneller gelingen, weil du dir im Laufe deines Studiums einen Grundstock an Formulierungen aneignest, die du dann beim nächsten Mal schnell wieder parat hast. n

SCHACHTELSATZ DES GRAUENS »Im Großen und Ganzen ist der Punkt der folgende: Die Interpretation Goethes später Lyrik bedarf Basiskenntnisse des Gesamtwerks, wobei bedacht werden muss, dass im Zusammenhang mit den epochalen Besonderheiten eine intensive Auseinandersetzung mit all jenen weiteren Autoren notwendig ist, die Bezüge und Parallelen zu explizit analysierten Versatzstücken, wie etwa … Na, nur Bahnhof verstanden? So bitte nicht. Weitere Tipps und konkrete Formulierungsvorschläge für deine wissenschaftlichen Arbeiten findest du hier: Kühtz, Stefan: ›Wissenschaftlich formulieren. Tipps und Textbausteine für Studium und Schule.‹ 4. Auflage. Paderborn: Schöningh 2016, utbBand 3471.

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INTERNATIONAL

AUF DEM BODEN DER TATSACHEN IM LAND DER MITTE

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Das Anderswo Chengdu ist die Hauptstadt der Provinz Sichuan und seine talwärtige, von Bergen umringte Lage sorgt zusammen mit der subtropischen Luftfeuchtigkeit für ganzjährigen Nebel. Lieblingsessen des abgebrühten Sichuan-Chinesen: Hot Pot, ein scharfes Gericht, das sich die Einheimischen in die Augen schmieren können, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Löst bei Ausländern regelmäßig Schreikrämpfe aus.

Mit meinen Praktika erlebte ich drei Griffe ins Klo in nur drei Monaten. Und dann, als ich eigentlich schon aufgeben wollte, fand ich diese witzige kleine Firma am Po von Chengdu. Mitten in der staubigen Betonwüste der HighTech-Zone. Mit Kollegen, die noch der pubertäre Bartflaum zierte, und einem kleinen Hund, der seinen Herrchen, meinen Chefs, treuer war als alles andere. Ein Glückstreffer! Dachte ich. Ich bin mir im Nachhinein immer noch nicht sicher, ob schlechte Praktika zu den lokalen Spezialitäten gehören, oder ob Praktika grundsätzlich eine üble Sache sind. Eine Wahl hatte ich aber auch nicht, denn das Praktikum ist fester Bestandteil meines Wirtschaftssinologiestudiums. Meiner Wahrnehmung nach werden Ausländer in China in der Regel nicht für ihre Fähigkeiten eingestellt, sondern für ihr exotisches Aussehen. Es gibt zwar mittlerweile viele ausländische Bewohner in China, verglichen mit der chinesischen Bevölkerungszahl sind diese aber immer noch Exoten (Anmerkung d. Red.: 0,05 Prozent beträgt der Ausländeranteil der Chinesischen Bevölkerung. Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung). Einen ›eigenen‹, weißen Ausländer zu haben, kam mir etwa vergleichbar damit vor, ein teures Auto oder ein Exemplar einer seltenen Hunderasse zu besitzen, das man vor Kollegen oder der Konkurrenz zur Schau stellen kann. Meiner Meinung nach irgendwie entwürdigend. Für jene, die ohne viel Talent trotzdem schnell und viel Geld machen wollen, kann das aber natürlich auch ein Vorteil sein. Denn das sogenannte ›White Monkey Business‹ wird in der Regel gut bezahlt. Für Praktikanten gilt dieser Deal meiner Erfahrung nach jedoch nicht.

Meine chinesischen Arbeitszeiten variierten stark, abhängig jeweils von Firma und Branche. Im ersten Praktikum erlebte ich zusammen mit einem deutschen Chef auch deutsche Arbeitszeiten und eine deutsche Arbeitsmoral – im zweiten Praktikum arbeitete ich fast ausschließlich von zu Hause und mit dem letzten Praktikum hätte ich im Prinzip meinen Mietvertrag kündigen können, denn ich wohnte nun nahezu in der Firma. Was ich dafür bekam? Nicht viel, außer der (Grenz-)Erfahrung und den wirklich großartigen Arbeitskollegen, ohne die ich die Arbeitszeiten hier gar nicht ausgehalten hätte. Dabei empfand ich das Leben in der Firma nicht einmal als besonders effektiv. Im Gegenteil. Oft wurde ich gefragt, wie das Leben und Arbeiten in Deutschland so ist. Wenn ich dann von AchtStunden-Arbeitstagen und einem freien Wochenende erzählte, staunten die chinesischen Kollegen nicht schlecht. Niemand konnte sich vorstellen, wie wir in Deutschland so ›wenig‹ arbeiten und dabei so eine gute und stabile Wirtschaft haben können. Ein wenig stolz erklärte ich dann, dass in Deutschland Arbeit und Privates strikt getrennt werden. Dass wir konzentriert sind und effizient. Eine solche Arbeitsmoral, so mein Eindruck, können sich in China wiederum die Wenigsten vorstellen. Weil man sich die morgendliche Rush Hour in einer chinesischen Großstadt etwa so unterhaltsam vorstellen muss, wie eine Wurzelbehandlung ohne Betäubung, legte ich mir für die etwa 16 Kilometer meines morgendlichen Arbeitsweges einen chinesischen Elektroroller zu. Ich erinnere mich noch sehr genau an die Worte meines Mitstudenten Salim, der mir folgenden nützlichen Tipp zusammen mit seinem Roller verkaufte: »Wenn irgendetwas klappert, einfach schneller fahren.« Dieser Satz hatte den Kern des chinesischen Pragmatismus wie den Nagel auf den Kopf getroffen. Diese Einstellung war etwas, das ich in Deutschland sehr vermisse: Sich einfach mal keine Sorgen zu machen. Sorglosigkeit und eine ausgeprägte Ich-Mentalität führen auch zur wichtigstens Regel im chinesischen Straßenverkehr: Hupe kommt vor Bremse.

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Text: Nina Niedballa

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Wenn nicht für dein ausländisches Aussehen, wofür sollte ich dich sonst einstellen?« Ich konnte nicht glauben, dass er mir das ernsthaft so sagte. Wir hatten darüber gesprochen, nachdem ich dieses Mal, das vierte Mal, nicht auf irgendwelche Fake-Firmen und Ausbeuterchefs reinfallen wollte.

Eine geschickte Wurfhand und eine große Schale: So wird in Chengdu panie rt.

Fotos: © Nina Niedballa; Rina Oshi / Fotolia

NINA IN CHINA – SO ULKIG SICH DAS ANHÖRT, WAR ES NICHT IMMER. EIN UNGESCHÖNTER ERFAHRUNGSBERICHT, DER ZEIGT, DASS ES IM AUSLANDSPRAKTIKUM AUCH MAL RAU ZUGEHEN KANN


Leshan Der große Buddha von in eine ist und ter Me 71 misst Die SehensSteinwand gemeißelt. Highlights den würdigkeit gehört zu u. ngd Che um ion der Reg

Die ersten Menschen, denen ich morgens begegnete, waren die Kellerleute. Das Chengduener Paar mittleren Alters betriebt dort eine Art Tiefgarage mit 24-Stunden-Service. Die beiden waren sagenhaft freundlich und teilten mit mir ihr sprichwörtlich letztes Hemd. Ihre in der Nachbarschaft bekannte Lebendvogelendlagerung brachte ihnen einmal sogar einen echten Wanderfalken ein, der aber glücklicherweise ausgewildert werden konnte, bevor ihm anderes zustoßen sollte. Mein nächster Stop: die Bao’ans. Die Wachleute eines Wohnviertels sind wie ein organisches Messgerät zur Bestimmung des sozialen Status seiner Einwohner: Reiche Leute haben extrem freundliche und zuvorkommende Bao’ans, die ihren Job als Wachposten tatsächlich ernst nehmen. Wer in einer günstigen Wohnung lebt, hat die anderen. Wir hatten die anderen. Auf dem Weg zur Arbeit reihte ich mich dann ein in den Strom der beräderten Säulen des chinesischen Wirtschaftswunders: den einfachen Arbeitern. Klaglos tragen sie das ganze Land auf ihren staubigen Schultern und teilten jeden Morgen ein Stück des Arbeitsweges mit mir, um noch ein paar Lasten mehr zu stemmen. Schlecht gelaunt waren sie dabei nicht. Im Gegenteil. Meistens waren sie zu mehreren nebeneinander als mobile Straßenblockaden unterwegs, unterhielten sich, rauchten, waren laut und ausgelassen – wie unsereiner nach der Arbeit in der Kneipe. Nur dass sich diese Menschen das Bier in der Kneipe gar nicht leisten können. Ich beobachtete sie oft auf meinem Weg. Wenn ich an diese Menschen denke, traue ich mich nicht mehr, über meine Probleme zu klagen. Auf der Straße mochte ich aussehen wie eine von ihnen. Aber das war ich eben nicht. Ich bin privilegiert. Und das wurde mir in China jeden Tag aufs Neue bewusst. n

Nebel ist in der Region um Chengdu ein ständiger Begleiter.

NINAS TIPPS Unbedingt ausprobieren Trockensnowboarden im American Extreme Sports Park: Wintersport in subtropischer Hitze.

Besser nicht Die Pandaaufzuchtstation: Die Tiere sind in einem erbärmlichen Zustand.

Das wichtigste Reiseutensil Klopapier, das gibt es auf öffentlichen Toiletten nämlich nicht.

Einmaliges Erlebnis In einer Tiergarage mit einem Wanderfalken fernzusehen ist mit Worten nicht zu beschreiben.

Geheimtipp zum Ausgehen Die Wellnesshotels in Chengdu. Ein Tag wie eine ganze Woche Urlaub und dabei sagenhaft günstig.

WISSENSCHAFTSPREIS Bundesverband Alternative Investments e. V. Prämiert werden Arbeiten im Bereich alternativer Investments mit Schwerpunkt

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Wissenschaftspreis

2018

Das Preisgeld von insgesamt € 10.000,- wird an die Gewinner folgender Kategorien ausgelobt: Bachelorarbeiten Dissertationen/Habilitationen Diplom-/Masterarbeiten Sonstige Wissenschaftliche Arbeiten Teilnehmen können Studierende, Doktoranden sowie wissenschaftliche Mitarbeiter deutscher Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Die Jury besteht aus hochrangigen Wissenschaftlern und Experten aus der Praxis. Abgabetermin: 28. Februar 2018 Informationen : Detaillierte Informationen und Teilnahmebedingungen finden Sie unter:

www.audimax.de –Rubrik Die Jobbörse für Akademiker  | 31 www.bvai.de Wissenschaftsförderung


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SNACK THAT: FÜR FESTIVALHUNGRIGE

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Je länger der Tag auf dem Festival, desto größer der Wunsch nach einem herzhaften Snack. Wenn das Magenknurren lauter wird als der Sound aus den Boxentowern, dann ist Bifi der perfekte Wegbegleiter. Der handliche Snack sorgt dafür, dass die Laune bis zum nächsten Lieblings-Act oben bleibt – und das ganz ohne langes Anstehen an der Pommesbude. Du bist Teil der hungrigen Party-Crowd? Dann ran an die Wurst: Für das Chiemsee Summer Festival vom 16. bis 19. August 2017 verlosen Bifi und audimax zwei Tickets für den gesamten Festival-Zeitraum inklusive Camping und Parken, coolen Caps und Brillen sowie ein Paket voller Bifi-Snacks!

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Waagerecht 1 Empfiehlt sich immer in Sachen Wohnungstür und manchmal bzgl. Verträgen 13 Eingeborener May’scher Prägung 14 Verbund jener, die auf höchstem Niveau operieren (Abk.) 15 Dient der Verköstigung der Jüngsten 16 Wo Mama zum Shoppen und Papa zum Training hingehen – oder andersherum 18 Verständigungsfähiger Vierbeiner, der Mister 19 Den galt’s abzustecken vor der Goldsuche (engl.) 20 Folgt verweiblichend manchem Chris 21 Erstgenannt in Sachen Kuh und Esel 23 Begehrtes Objekt mancher Paparazzi 26 Die ersten sind nicht nur beim Klavierunterricht in der Regel schräg 28 Artikulation mit gewissen Schwankungen 30 Tätigkeit, der Differenzen vorausgehen 32 In größeren Hotels lässt sie sich an der Zimmernummer ablesen 34 Des Bundes der Völker Nachfolgerin (Abk.) 35 Der Kampf um ihn entbrennt bei Fehlwurf (engl.) 36 Indiziert Rückgeführtes Senkrecht 1 Einkommensquelle derer, die nicht vom Ererbten leben 2 Wer dort willkommen geheißen wird, mag abheben 3 Gemeinsamkeit in Sachen Torf und Reiterei 4 Stellt mehr als die Hälfte der südamerikanischen Westküste 5 Die Hauptstadt kam erst in den 80ern in die Atlanten 6 Einen ungünstigen Augenblick für den Aufbruch warf ihr K. Rogers vor 7 Ein Stück der Briten 8 Was lassen sich führende Radfahrer nicht gern? 9 Sitz dort, wo auch Bügel üblich sind 10 Der eine Uli stand im Tor, der andre zeichnet nach wie vor 11 Tätigkeit, die 1 senkr. im englischen Sprachraum ermöglicht 12 Moment mal! 17 Seine Anziehungskraft hängt quasi von den Polen ab 22 Der klimpernde Teil von Cash 24 Transportmittel, das wir 13 waager. verdanken 25 Sie erkennt nicht nur der Textilfachmann im Feingewebe 27 Ein im Spiegel 29 Ganz besonders groß ist jenes vom Big Brother 30 27er-Bund – noch (Abk.) 31 Es gab Zeiten, da verfügte es über Ländereien auf allen Kontinenten (Abk.) 33 Ziert Kofferraumklappen von Autos mit gewissen Ladern

Jetzt mitmachen und auf audimax.de/gewinnspiele Festivaltickets und Bifi-Snackpaket gewinnen. Teilnahmeschluss: 09.08.2017. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, die Lösung gibt’s ab 10.08.2017 auf www.audimax.de.

Theo steht vor drei Säcken, die mit Knöpfen gefüllt sind. An jedem Sack hängt ein kleines Schild. Sack 1 ist mit ›Rote Knöpfe‹, Sack 2 mit ›Rote und blaue Knöpfe‹ und Sack 3 mit ›Blaue Knöpfe‹ beschriftet. Leider sind alle Säcke falsch beschriftet, weil die Schilder vertauscht wurden. Theo darf einen Sack auswählen, aus dem ihm ein einziger Knopf gezeigt wird. Welchen Sack muss Theo wählen, um allen drei Säcken die richtigen Schilder zuordnen zu können?

Illustrationen: © ylivdesign/Fotolia; Bifi

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Impressum VERLAG audimax MEDIEN GmbH, Hauptmarkt 6-8 • 90403 Nürnberg • Zentrale: 0911. 23 77 9-0, Fax: 0911. 20 49 39 • E-Mail: info@audimax.de Herausgeber: Oliver Bialas REDAKTION Fon: 0911. 23 77 9-24, -41 und -38 (Online) Mail: leserbriefe@au­di­max.de BV3 Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin Chefredaktion: Petra Herr, Eva Ixmeier (V.i.S.d.P.) Redaktion: Viktoria Feifer, Julia Wolf Redaktionelle Mitarbeit: Stefan Kühtz, Nina Niedballa, Kathrin Knorr Gestaltung: Nadine Distler, Janina Rüsseler Titelbild: © Dot.ti / photocase.de, Cpro / Fotolia Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 09 11. 23 77 9-23 ANZEIGEN Fon: 0911. 23 77 9-40 Mediaberatung: Ana Baltazar, Markus Erhardt, Ivo Leidner, Josefine Lorenz, Stephanie Rogers-Graf, Dr. Rowena Sandner, Antje Schmidtpeter • Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 31 vom 01.01.2017. audimax erscheint mo­natlich in der Vorlesungszeit und ist politisch unabhängig. Wir drucken, zertifiziert mit dem ›Blauen Engel‹, besonders CO2-neutral und energiesparend. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Ter­min­­­­an­ga­ben wird keine Gewähr über­nom­men. Für uns un­verlangt ge­­sandte Ma­nus­kripte, Fotos und Illus wird nicht gehaftet. Bezug per Abo: siehe www.audimax.de/abo. Verbreitete Auflage laut IVW 01/17: 400.137 Expl., ISSN 1439-233X Das nächste audimax erscheint am 15.09.2017. Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen angesprochen.

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Theo muss Sack 2 wählen. Da alle Säcke falsch beschriftet sind, weiß er, dass Sack 2 ein Sack ist, in dem sich nur Knöpfe einer Farbe befinden. Angenommen, Theo zieht einen roten Knopf, so steht fest: Sack 2 enthält nur rote Knöpfe. Da alle Säcke falsch beschriftet sind, ist Theo somit klar: Sack 1 enthält nur blaue Knöpfe und in Sack 3 sind rote und blaue Knöpfe gemischt. Zieht Theo zuerst einen blauen Knopf, so ändert sich die Zuordnung der Schilder zu den Säcken entsprechend.


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beweist Judith Holofernes

Judith Holofernes wurde am 12. November 1976 als Judith Holfelder-von der Tann in West-Berlin

geboren. Ihr Künstlername Holofernes spielt auf die Geschichte von Judith und Holofernes im Alten Testament an. Die ersten musikalischen Erfahrungen sammelte die Künstlerin als 14-jährige Straßenmusikerin in Freiburg, wo sie bis zu ihrem Abitur mit ihrer Mutter lebte. Ihren Durchbruch erlebte sie als Frontfrau von ›Wir sind Helden‹. Die Musikerin, Autorin und Songschreiberin lebt mit ihren Kindern und ihrem Mann Pola Roy, auch ein ehemaliges Bandmitglied von ›Wir sind Helden‹, in Berlin. Mut zur Lücke beweist das nächste Mal: Kraftklub

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