Nachrichten von unseren Lehrenden Dr. Katja Schneider hat zum Sommersemester die von der HfMDK neu eingerichtete Professur für Tanzwissenschaft übernommen.
Figurationen von Bewegung und Sprache“. Sie war Koordinatorin der MA-Studiengänge Theaterwissenschaft und Dramaturgie sowie des BA Theaterwissenschaft. Gastdozenturen führten sie nach Salzburg, Bern, Zürich und Bytom. Als Dramaturgin war sie für das Festival DANCE 2015, 2017 und 2019 tätig. Selbst als Pädagogin für Ballett und zeitgenössischen Tanz für Kinder ausgebildet, ist es Katja Schneider ein zentrales Anliegen, die Studierenden für die wissenschaftliche Beschäftigung mit ihrer Kunst zu sensibilisieren und zu begeistern: „Dies in einem innovativen, anregenden Umfeld wie der HfMDK tun zu können, freut mich sehr.“ Heidi Ecks, Schauspielerin am Schauspiel Frankfurt und Lehrbeauftragte für Rolle an der HfMDK, erhielt bei den Hessischen Theatertagen in Kassel den Preis für die beste darstellerische Leistung. Sie wurde für ihre Darstellung der Mutter Linde in „Räuber. Schuldenreich“ von Ewald Palmetshofer ausgezeichnet. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
Die habilitierte Tanz- und Theaterwissenschaftlerin setzt einen Akzent auf die Theorievermittlung des zeitgenössischen Tanzes – insbesondere in den Studiengängen BAtanz (Tanz Bachelor) und MACoDE (Contemporary Dance Education Master). Damit stärkt sie die Positionierung von Hessens Universität der performativen Künste im Feld der Tanzwissenschaft. In der engen inhaltlichen Verschränkung von Theorie und Praxis, in der das Ausbildungsteam gemeinsam thematische Schwerpunkte setzt, die wissenschaftlich bearbeitet werden können, sieht Katja Schneider eine große Bereicherung und Chance: „Dass die Studierenden einen Unterrichtsbereich konsequent und intensiv von unterschiedlichen Perspektiven aus kennenlernen, fördert nachhaltig kritisches Denken und reflektierte Praxis.“ In München geboren, studierte Katja Schneider Theaterwissenschaft, Neuere Deutsche Literatur und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und schloss ihr Studium 1996 mit einer Promotion über den Aufklärungsdramatiker Johann Christian Krüger und Emotionalisierungsstrategien im 18. Jahrhundert ab. Parallel dazu absolvierte sie eine Verlagsausbildung und begann zu schreiben. Als freie Kritikerin und Autorin arbeitete sie regelmäßig für das Feuilleton der Süddeutschen Zeitung und den Deutschlandfunk und war Redakteurin für die Fachmagazine tanzjournal und tanz. Auch als Lektorin, Dramaturgin, Jurorin und Buchautorin (unter anderem als Co-Autorin von Reclams Ballettführer) war Katja Schneider im Tanzbereich tätig. 2004 kehrte sie an die LMU zurück. Von 2006 bis 2010 wurde ihre Lehre gefördert von Tanzplan Deutschland, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes. 2011 wurde sie wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Theaterwissenschaft und habilitierte sich an der Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften der LMU München mit einer Schrift zum Thema „Tanz und Text. Zu
Prof. Eva Maria Pollerus hat pünktlich zum Sommersemester in der Nachfolge von Prof. Michael Schneider an der HfMDK die Professur für den neu eingerichteten Lehrstuhl Cembalo/Generalbass und Kammermusik angetreten.
Wahlfrankfurterin und dem Frankfurter Musikpublikum auch als Initiatorin und eine der künstlerischen Leiterinnen der Telemann-Konzertreihe „Die Kleine Kammermusik“ in Frankfurt am Main bekannt. Die österreichische Cembalistin Eva Maria Pollerus unterrichtete 1999 bis 2011 an der Kunstuniversität Graz, wo sie ab 2005 als Universitätsprofessorin für Cembalo und Aufführungspraxis und jüngste Institutsleiterin einer österreichischen Universität tätig war. Seit Oktober 2012 leitete sie mit einer halben Professur die Cembalo- und Generalbassklasse an der HfMDK. Was Eva Maria Pollerus für die Ausbildung der Studierenden und die Leitung der HIP besonders wichtig sind: eine intensivere wechselseitige Durchdringung von Kunst und Wissenschaft, die Lust am aufführungspraktischen Experiment im Sinne einer künstlerischen Forschung, der perspektivische Aufbau eines unverwechselbaren orchestralen Klangkörpers aus Studierenden, Alumni und Lehrenden, die Erweiterung des Studienangebots sowie ein lebendiges und respektvolles Miteinander von unterschiedlichen Profilen und Methoden.
Dr. Werner Jank, Professor für Musikpädagogik und Ausbildungsdirektor für die Lehramtsstudiengänge an der HfMDK, ist Mitherausgeber und Mitautor des Handbuchs „Primacanta – Jedem Kind seine Stimme!“. Gemeinsam mit Dorothee Graefe-Hessler und Annette Marke (Alumna der HfMDK) hat der Pädagogische Leiter von „Primacanta“ die 236 Seiten starke Publikation zum Aufbauenden Musikunterricht für Grundschullehrerinnen und -lehrer beim Helbling-Verlag herausgegeben. Mit Katharina Padrok und Anne Rumpf sind weitere Lehrende der HfMDK als Autorinnen dabei. Diese musikpädagogische Konzeption ist nun für alle interessierten Lehrkräfte verfügbar und unterstützt die seit knapp zwei Jahren an der Landesmusikakademie Hessen in Schlitz angebotenen Primacanta-Fortbildungen sowie die gleichermaßen erfolgreichen Primacanta-Kurse in Belgien. Ein umfangreiches Medienpaket ergänzt das Handbuch.
Außerdem übernimmt Pollerus als neue Ausbildungsdirektorin des Instituts für Historische Interpretationspraxis (HIP) die Verantwortung für die Ausbildung in der Aufführungspraxis Alter Musik sowie die Leitung der vielfältigen Ensembles, Orchesterformationen und Projekte des HIP-Instituts. „Dass mit meiner Berufung die Ensemblearbeit am Institut zukünftig mehr ums Cembalo zentriert und die Generalbassausbildung aufgewertet wird, entspricht durchaus der barocken Praxis, in der Aufführungen auch großer Ensembles meist ohne Dirigent auskamen und vom `Maestro al cimbalo‘ – eben vom Cembalo aus – geleitet wurden“, erklärt Eva Maria Pollerus. Die renommierte Cembalistin, Continuo-Spielerin sowie Ensemble- und Orchesterleiterin ist seit einigen Jahren
Das Buch ist ein Ergebnis der langjährigen Kooperation der HfMDK mit der Crespo Foundation und mehreren weiteren Institutionen. Das Konzept von Primacanta legt mithilfe des Aufbauenden Musikunterrichts die Grundlagen für einen ganzheitlichen Zugang zum Erwerb musikalischer Kompetenzen durch die Kinder in der Grundschule. Das Singen und die Stimme der Kinder stehen stets im Mittelpunkt. Metrum, Bewegung und Rhythmus werden in Verbindung mit dem Singen Schritt für Schritt und aufeinander aufbauend erarbeitet, geübt und vertieft. Die im Handbuch enthaltenen musikalischen Unterrichtsvorhaben sowie der unterrichtsmethodische Werkzeugkasten zeigen zusätzlich zu den vielfältigen Übungen, wie die Umsetzung des Konzepts im Unterrichtsalltag gelingen kann. ISBN: 978-3-86227-337-9
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