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Mensch nicht als Single leben soll.3 Etwas tief im Herzen des Mannes sehnt sich nach Gemeinschaft mit einer Frau, und die Frau hat ein entsprechendes Verlangen nach dem Mann. Die Ehe ist also nicht nur irgendeine Beziehung zwischen zwei Menschen. Sie ist eine intime Beziehung, die alle Ebenen des menschlichen Lebens mit einbezieht: die intellektuelle, die emotionale, die soziale, die spirituelle und die körperliche. In der ehelichen Gemeinschaft teilen Mann und Frau ihr Leben so umfassend, wie es sonst niemals zwei Menschen tun. Die beiden begreifen sich als eine verschworene Gemeinschaft und nicht als zwei Individuen, die zufällig in räumlicher Nähe ihr Leben verbringen. Weil aber Kern der ehelichen Gemeinschaft die absolute Vertrautheit ist, beginnen die Partner zu leiden, sobald dieses Vertrauensverhältnis auf irgendeine Weise gestört wird. Die Ehe ist darüber hinaus im weitesten Sinne ein Zweckbündnis. Die Forschung belegt zweifelsfrei, dass die vertraute Ehebeziehung das optimale Klima für eine gedeihliche Kindererziehung liefert. Aber die Fortpflanzung ist nicht der einzige Zweck der Ehe. Jeder Mensch ist von Gott mit ganz bestimmten Gaben beschenkt worden. Und die Partnerschaft in der Ehe schafft ein ganz besonders günstiges Klima, um diese Talente zu entfalten. So schreibt der Prediger in seinem biblischen Buch: „So ist’s ja besser zu zweien als allein ... Fällt einer von ihnen, so hilft ihm sein Gesell auf. Wehe dem, der allein ist, wenn er fällt! Dann ist kein anderer da, der ihm aufhilft.“4 Wohl alle Paare werden die Richtigkeit dieser Aussage bestätigen können. Zu zweit ist man besser dran. Mann und Frau sollen sich ergänzen. Dort, wo der Mann seine Schwächen hat, kann die Frau aushelfen und umgekehrt. Einer ist für den anderen da, um ihn aufzurichten. Das Leben

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