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IN PASSENDE NETZE INVESTIEREN

Mit zunehmender Digitalisierung und Transformation von Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft nimmt die Zahl vernetzter Geräte exponentiell zu. Damit wächst die Bedeutung der Netze, die für die Kommunikation zwischen den Geräten unerlässlich sind.

bar ist. Im Unterschied zu WLAN müssen aber die entsprechenden 5G-Frequenzbänder für das Campusnetz erworben werden. So wird es teurer als herkömmliche Drahtlosnetze via WiFi. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit durch so genanntes Network Slicing, das Netz in mehrere Segmente zu unterteilen. Dabei müssen keine privaten Frequenzen erworben werden. Vielmehr wird die öffentliche Netzinfrastruktur in virtuelle Netzwerk-Slices aufgeteilt. Wenn aber sowohl Innenräume als auch mobile Geräte und das Außengelände vernetzt werden sollen, lässt sich 5G mit WiFi kombinieren. Im Angebot gibt es dies beispielsweise bei Nokia oder HPE. So hält etwa Nokia MX Boost für Campusnetze, WiFi 6, 6E für nicht geschäftskritische Anwendungen sowie 4.9G/LTE und 5G für Industrie-4.0-Anwendungen bereit, um beispielsweise in Echtzeit auf Betriebsdaten zuzugreifen, diese zu analysieren und schnell zu reagieren.

Unabhängig davon, ob beim Automatisieren von Geschäftsprozessen Geräte- oder Sensorendaten über Edge-Computer oder über die Cloud gesammelt, gesichert und ausgewertet werden, muss die Kommunikation stimmen. Das richtige Netzwerk muss vorhanden sein, damit vernetzte Geräte untereinander und mit verschiedenen Systemen Daten austauschen können. Dabei gibt es für die unterschiedlichen Abläufe in Unternehmen unterschiedliche Anforderungen an die Netze. Neben Sicherheit und Zuverlässigkeit spielen Latenzen und Geschwindigkeit eine immer wichtigere Rolle. Und während bisher fast ausschließlich kabelgebundene Netze die Kommunikation im Netz sicher stellten, rückt der Mobilfunkstandard 5G immer mehr in den Fokus.

Konnektivität gewinnt dabei nicht nur in intelligenten Fabriken an Bedeutung, wo 5G-fähige Sensoren für automatisierte Prozesse eingesetzt werden. Vielmehr spielen zuverlässige Netze eine Rolle bei Drohnen, die Bilder von Brücken oder Pumpstationen übertragen, um potenzielle Defekte zu identifizieren. Und bei Reparaturen oder Wartungsarbeiten, die via Virtual oder Augmented Reality stattfinden, läuft heute ohne ein leistungsfähiges Netz nichts. Die umfassende Einbindung von Produktionsmaschinen, Sensoren und Gateways in ein 5G-Netz ist aufwendig und erfordert zum Teil hohe Investitionen. Doch bieten Netzausstatter und Telekommunikationsunternehmen die unterschiedlichsten Konnektivitätslösungen auch in As-a-Service-Modellen (Network as A Service, NaaS) an.

Für Unternehmen, bei denen Maschinen, Sensoren und diverse IIoT-Geräte über Edge- und Cloud-Computer vernetzt werden müssen, kommen 5G-Campusnetze in Frage. Sicher sind sie, weil ein privates 5GNetz physisch vom öffentlichen Mobilfunknetz abgegrenzt und nur lokal verfüg-

Die HPE-Lösung beruht auf dem HPE 5G Core Stack, einer offenen, Cloud-nativen, Container-basierten 5G-Netzlösung. Erweitert wurde sie um verschiedene Funktionen für private Netze. Erhältlich ist die HPE-Lösung für private 5G-Netze als vorintegrierte Hard- und Software-Plattform über HPE Greenlake. So sollen sich Netze mit geringen Vorabinvestitionen bereitstellen und nach Bedarf skalieren lassen.

Schneller und effizienter soll es mit 6G-Netzen werden. Schließlich werden Sensorikfunktionen vollständig in das Mobilfunknetz integriert sein und zusammen mit anderen Kommunikationsdiensten im Netz ausgeführt werden. Das Netz der Zukunft soll es laut Nokia erlauben, zum Beispiel Autos wahrzunehmen, bevor sie gesehen werden können.

Da die Anforderungen an Reaktionszeiten und Datenraten die Möglichkeiten von 5G-Netzen übersteigen, wird 6G entwickelt.

Autor: Margrit Lingner

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