AUSGABE HAMBURG 04/2025 einfach besser verstehen


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AUSGABE HAMBURG 04/2025 einfach besser verstehen


TEXT TIM GRIESMEIER ILLUSTRATION EVA HILLREINER
In Deutschland heißt es oft: „Jeder ist seines Glückes Schmied.“ Das bedeutet so viel wie: Jede*r, der*die hart arbeitet, wird dafür fair belohnt. Doch stimmt das wirklich? Aktuelle Studien zeigen: Dieser Satz stimmt für viele Menschen nicht. In Deutschland haben Menschen nicht die gleichen Chancen im Leben. Das liegt daran, dass sie unterschiedlich viel Geld, Bildung oder Unterstützung haben. So entsteht soziale Ungleichheit.
Soziale Ungleichheit heißt also: Menschen haben nicht alle die gleichen Möglichkeiten im Leben, um ihre Ziele zu erreichen. Und das hat verschiedene Gründe. Welche Möglichkeiten Menschen haben, wird beeinflusst von Geld, Bildung, Macht oder sozialem Status. Das ist sehr unterschiedlich in Deutschland. Jede*r 6. Mensch lebt in Armut, jeder 15. Arbeitende lebt in Armut. Reiche Menschen werden noch reicher und arme Menschen noch ärmer. Die Forscherin Martyna Linartas sagt: Das ist eine der größten Probleme für unser Zusammenleben heute und in der Zukunft.
Unterschiede vs. Ungleichheit
Unterschiede gibt es überall – und sie sind nicht immer schlecht. Zum Beispiel kann es sinnvoll sein, dass Menschen mit unterschiedlicher Bildung verschiedene Berufe ausüben. Oder, dass jemand, der mehr arbeitet, auch mehr verdient. Solche Unterschiede gehören zur Demo-
kratie und können Menschen motivieren, sich anzustrengen.
Aber wenn diese Unterschiede dazu führen, dass manche Menschen mehr Vorteile haben und andere benachteiligt werden, entsteht Ungleichheit. Manche Kinder bekommen viel Unterstützung zu Hause, andere kaum. In manchen Familien wird viel über Schulthemen oder Wissenschaft gesprochen. Manche Kinder leben in Familien, in denen andere Themen wichtig sind.
Solche Unterschiede beeinflussen dann besonders, wie es weitergeht mit: Schule, Beruf, Gesundheit und sogar Lebenserwartung.
• Frauen mit wenig Geld leben im Schnitt 5 Jahre kürzer als reiche Frauen.
• Männer mit wenig Geld leben 9 Jahre kürzer als reiche Männer.
Bildung – ein Schlüssel zum Erfolg, der nicht für alle offen ist
Oft hört man: Bildung ist der Schlüssel zum Erfolg. Aber nicht alle bekommen den selben “Schlüssel”, also die Möglichkeit dazu.
Zum Beispiel: Alexander lebt in einer Arbeiterfamilie und möchte Lehrer werden. In der Schule bekommt er aber nicht genug Unterstützung. Zuhause ist oft viel los und er hat kein eigenes Zimmer zum Lernen. Seine Eltern arbeiten beide in Vollzeit, kennen sich mit dem Schulsystem nicht gut aus und können keine Nachhilfe bezahlen.
Naima dagegen kommt aus einer Akademikerfamilie. Ihre Eltern haben studiert und genug Geld für Nachhilfe, sowie genug Platz in der Wohnung für ein eigenes
Zimmer. Sie schafft die Schule und das Studium leichter – nicht, weil sie klüger ist, sondern weil sie bessere Voraussetzungen hat.
Dies zeigt auch eine Untersuchung vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft e.V.: Von 100 Kindern mit Eltern mit Hochschulabschluss starten 79 ein Studium, 64 schaffen einen Bachelor-, 43 einen Master-Abschluss. Von 100 Kindern mit Eltern ohne Hochschulabschluss starten 27 ein Studium, 20 schaffen einen Bachelor-, 11 einen Master-Abschluss.
Ungleichheit im Alltag
Soziale Ungleichheit zeigt sich nicht nur in Zahlen oder Statistiken, sondern im täglichen Leben. Zum Beispiel im Ausbildungsmarkt. 2 Menschen bewerben sich für denselben Ausbildungsplatz. Eine Studie zeigt: Bewerber*innen mit einem migrantisch klingenden Namen erhalten bei identischen Qualifikationen 50 % seltener eine Antwort, als solche mit deutschen Namen. Das heißt: Herkunft und Name wirken sich direkt auf Lebenschancen aus – noch bevor es um Leistung geht. So entstehen Unterschiede, egal ob man sich anstrengt oder nicht.
Diese Beispiele zeigen: Unterschiede entstehen nicht nur, weil Wille oder Anstrengung fehlt, sondern durch ungleiche Startbedingungen. Das betrifft nicht nur einzelne Menschen, sondern unsere ganze Gesellschaft. Denn wenn Chancen ungleich verteilt sind, geht nicht nur Gerechtigkeit verloren – sondern auch Potenzial
Warum das Thema für alle wichtig ist Es ist wichtig, offen über soziale Klassen und Ungleichheit zu reden. Viele Menschen merken gar nicht, dass sie Teil ei-
ner „Klasse“ sind, weil sie nur die eigene kennen. Das Wort “Klasse” klingt alt. Aber Unterschiede zwischen Menschen gibt es weiterhin, sie sind nur oft unsichtbar. Bei sozialer Gerechtigkeit geht es nicht nur um Geld und Chancen, sondern auch um Menschenwürde. Jeder Mensch soll die Möglichkeit haben, ein gutes Leben zu führen – egal, woher er*sie kommt oder wer er*sie ist.
Wege zu mehr Gerechtigkeit
• Reiche stärker besteuern: Besteuerung von großem Vermögen hilft, Ungleichheit zu verringern. Das findet die Forscherin Martyna Linartas auch wichtig.
• Faire Bildung: Kostenlose Kitas, gute Schulen überall, gute Unterstützung für Kinder aus allen Familien.
• Faire Löhne: Wer arbeitet, soll gut davon leben können.
Fazit
Nicht nur Fleiß und Anstrengung entscheiden über die eigene Entwicklung. Sehr viele verschiedene Dinge beeinflussen die eigene Zukunft. Soziale Ungleichheit ist dabei ein wichtiges Thema. Sie betrifft das Herz unserer Gesellschaft. Bis vor 10 Jahren war Ungleichheit für Forschung und Debatten noch ein kleines Thema. Jetzt ist es ein sehr wichtiger Teil der 17 Nachhaltigkeitsziele (SDG´s) der Vereinten Nationen.
2023 wurde von den mächtigsten Menschen der Wirtschaftswissenschaften an die Weltbank verkündet: Ungleichheit abbauen soll als übergeordnetes Ziel aller wirtschafts-, finanz-, und sozialpolitischen Maßnahmen gelten. Also keine Sorge: Wenn wir hinschauen, zuhören und solidarisch handeln, kann sich etwas verändern.

Vorsorgen für Krisenzeiten
Hier klicken oder den QR Code einscannen. Höre dir viele Texte aus der ArrivalNews auf dem Handy an. In jeder Ausgabe kommen neue Texte hinzu. soundcloud. com/ arrivalnews die Studie, -n Untersuchungen, bei denen Forscher etwas genau beobachten oder befragen, um Neues zu lernen der soziale Status der Platz einer Person in der Gesellschaft und zeigt, wie hoch oder niedrig sie angesehen wird; er hängt oft von Geld, Bildung oder Macht ab die Arbeiterfamilie, -n eine Familie, in der die Eltern meist handwerkliche oder körperliche Arbeiten machen und oft weniger Geld verdienen die Akademikerfamilie, -n eine Familie, in der die Eltern studiert haben und Berufe mit höherer Bildung ausüben die Startbedingung, -en die Voraussetzungen, mit denen jemand ins Leben startet das Potenzial, Potenziale die Fähigkeiten und Möglichkeiten, die in einer Person stecken und was sie erreichen könnte die soziale Klasse, -n eine Gruppen von Menschen, die ähnlich viel Geld, Bildung und Ansehen haben mächtig einflussreich; mächtig sind die Menschen, die am meisten Einfluss haben und Entscheidungen treffen können, die viele betreffen solidarisch bedeutet, dass Menschen zusammenhalten und sich gegenseitig helfen, besonders dann, wenn es anderen schlechter geht
In den letzten Jahren begegneten die europäischen Gesellschaften vielen Herausforderungen durch Migration. Viele Menschen, Medien und Politiker*innen diskutieren oft sehr aufgeheizt und emotional. Mit der Serie “Good News, Everyone...!” möchten wir Erfolgsgeschichten aus unserer Arbeit erzählen und Einblicke geben, was Menschen mit Fluchtund Migrationsgeschichte mit ein wenig Hilfe erreichen konnten. Auf Seite 2 der ArrivalNews heißt es daher monatlich: Gute Nachrichten für alle!
Wir unterstützen
Raymond in unserem Programm ArrivalAid Jobs & Careers. Wir helfen Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte in München bei der Suche nach Arbeit und Ausbildung. Wir erstellen Bewerbungsunterlagen, bieten Bewerbungstrainings an und werden dabei von Ehrenamtlichen unterstützt. Beratungen können nur mit Anmeldung stattfinden. Melde dich bei uns unter jobs@arrivalaid.org
Du interessierst dich auch für eine Ausbildung zum Pflegefachmann/ Pflegefachfrau? Hier erfährst du mehr über diesen Beruf: https://web.arbeitsagentur.de/ berufenet/beruf/132173
naiv leichtgläubig der Ablauf, Abläufe Reihenfolge von Schritten die Theorie, -n Idee oder Modell, um etwas zu erklären die Praxis, Praxen die Anwendung im echten Leben die Gewohnheit, -en etwas, das man oft macht wagte, wagen sich trauen etwas zu tun geprägt, prägen stark beeinflussen die Unabhängigkeit frei und selbständig sein ermutigen positiv bestärken, Mut geben

Raymond kam 2022 aus Uganda nach Deutschland. In diesem Interview erzählt er von seinen Erfahrungen, seiner Ausbildung und den Menschen, die ihn unterstützen. Er spricht über seine Erfolge, Zukunftspläne und gibt einen Tipp.
Raymond wurde 1992 in einer zentralen Region Ugandas geboren, einer Gegend, die er gern mit Bayern vergleicht: Tradition spielt dort eine ebenso große Rolle wie im Süden Deutschlands. Seit November 2022 lebt er in Deutschland. Er sagt von sich selbst, dass er damals sehr naiv war. Vieles war neu für ihn, zum Beispiel die Bahn.
Die Ankunft war ein Kulturschock: ein fremdes Land, unbekannte Abläufe, und die Sprachbarriere. „Das größte Problem ist die Sprache“, sagt er rückblickend. Niemand verstand ihn, niemand hatte Zeit. Gerade in Bayern spürte er deutlich, wie zurückhaltend die Menschen sein können. Manchmal bekam er Hilfe, aber Freundschaften entstanden nicht einfach so. „Es ist schwer, hier Freunde zu finden“, sagt er. Er merkt an, dass es in Berlin ganz anders ist: „Berlin ist viel lebendiger.“
Der Weg zur Sprache
Raymond hat Deutsch in der Sprachschule gelernt. Doch die Theorie allein reichte nicht aus: „Ich hatte Angst, Fehler zu machen, weil ich nicht wusste, wie man die Sätze richtig bildet.“
Er brauchte mehr Praxis und fand sie im Supermarkt. Dort begann er, gezielt das Gespräch zu suchen, und fragte nach Produkten, obwohl er genau wusste, wo sie standen. Mit der Zeit wurde es zur Gewohnheit: Die Angestellte sprach ihn an, er antwortete und sie half ihm weiter. So wurde aus einem Einkauf ein Sprachtraining.
Auch das Reisen half ihm. In Zügen hörte er zu, wie Menschen Deutsch miteinander sprachen. Mit der Zeit wagte er selbst mehr. „Die Sprache zu sprechen, ist eine Herausforderung“, sagt er. Doch er hat es geschafft.
Seine Berufserfahrungen
Heute macht Raymond eine Ausbildung als Pflegefachhelfer. Vorher arbeitete er 1 Jahr im Elektronikbereich. Er weiß genau, was sich hinter einer weißen Wand verbirgt, wie Kabel verlaufen, wie ein System funktioniert. Doch sein Herz zog ihn in einen anderen Bereich.
Die Inspiration kam von einem Nachbarn aus Freiham, der Unterstützung benötigte. Raymond erlebte, wie wichtig Hilfe sein kann, und beschloss, eine Ausbildung zu beginnen. Es folgten Praktika mit Kindern mit Behinderung, in der ambulanten Pflege und im Altenheim. Eine Bewohnerin dort konnte nicht mehr sprechen, aber sie lächelte jedes Mal, wenn er kam. „Ich helfe ihr, aber sie hilft mir auch, es macht den Weg leichter“, sagt er. Diese Begegnungen haben ihn geprägt
Natürlich gab es auch Herausforderungen. Einmal fragte ihn jemand im Klassenraum, ob er sich die Hände gewaschen habe, bevor er eine Person anfasste. Für Raymond war das ein Schock. Er spürte in diesem Moment auch Diskriminierung. Er ist stolz auf seine Ausbildung, seine Freiheit und sein Leben hier. „Ich bin stolz darauf, dass ich versucht habe, schlechte Angewohnheiten
in meinem Leben zu überwinden und in meiner Karriere gut voranzukommen“, sagt er. „Ich bin stolz, dass ich in Deutschland frei bin. Freiheit kommt zuerst.“ Und er ist stolz, inzwischen allein zu leben, unabhängig zu sein: „Ich bin stolz auf das Leben, das ich jetzt lebe. Früher habe ich mit vielen Menschen zusammen gewohnt, jetzt brauche ich meine Privatsphäre. Ich kann Dinge selbst machen. Unabhängigkeit ist wichtig.“
Alltag und Freizeit
Sein Alltag ist geprägt von Schule und Ausbildung. Das Frühstück lässt er oft ausfallen, weil er zu viel zu tun hat. In seiner Freizeit reist er gerne und hat bisher 10 Bundesländer besucht: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Dieses Jahr möchte er die übrigen besuchen: Bremen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Schleswig-Holstein. Reisen macht ihm Spaß, denn er entdeckt und lernt Neues kennen.
Raymonds Tipp
Er hat einen wichtigen Rat für alle, die neu in Deutschland sind: „Unterschreibe keinen Vertrag auf der Straße“, sagt er. „Ich war ein Opfer. Manche Menschen nutzen Leute aus, die sich nicht so gut auskennen, die Gesetze nicht kennen. Man muss genau lesen, was man unterschreibt.“
Unterstützung und Mentoring
Ein wichtiger Begleiter ist das Team von ArrivalAid. „Sie sind meine Wegbereiter“, sagt Raymond. „Sie sind die Menschen, die mich am meisten ermutigt haben. Ich fühle mich dort wie zu Hause. Es geht nicht ums Geld, sondern um das Unterstützungssystem.“ Spaziergänge, Gespräche, einfach da sein, das half ihm sehr.
Besonders wertvoll ist auch sein Mentor Hans aus dem Programm EducAid von ArrivalAid. Hans war jahrzehntelang Arzt, kennt den medizinischen Bereich, gibt Tipps, schreibt ihm, motiviert ihn. „Ich habe Glück, Hans als Mentor zu haben“, sagt Raymond. „Er ermutigt mich, inspiriert mich, unterstützt mich.“

Blick nach vorn
Für die Zukunft hat Raymond klare Pläne: beruflich möchte er chirurgischer Assistent werden. Privat wünscht er sich, in zehn Jahren eine Familie zu gründen, durch ganz Europa zu reisen und glücklich zu sein.
VViele Jahre regierte Bashar alAssad in Syrien. Sein Regime hatte viel Macht. Jetzt soll eine neue Regierung übernehmen. Am 5. Oktober 2025 fanden die Parlamentswahlen statt.
Aufbau und Ablauf der Parlamentswahl
Das Parlament in Syrien hat 210 Sitze. Davon werden 140 Sitze indirekt gewählt. Das heißt: Die Menschen wählen nicht direkt. Sie wählen kleinere Gruppen, die dann Repräsentantinnen und Repräsentanten bestimmen. Außerdem vergibt der Präsident 70 Sitze selbst.
Die Wahl soll ein neuer Anfang für Syrien sein. Sie ist Teil einer Übergangszeit. Ziel ist eine neue Verfassung und ein neues Parlament. Viele Menschen hoffen durch die Wahl auf mehr Freiheit und Sicherheit.
Personen, die einen Platz im Parlament wollten, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Die Kandidatinnen und Kandidaten brauchten eine bestimmte Ausbildung oder Arbeitserfahrung. Diese Regel sollte faire Bedingungen für die Wahl schaffen. Dadurch wurden aber viele Gruppen ausgeschlossen. Nur reiche Menschen oder Personen mit viel Einfluss hatten wirklich gute Chancen.
Probleme und Kritik am Wahlsystem
Es gibt noch weitere Probleme bei der Wahl: Minderheiten bekommen oft keinen Platz im Parlament. Auch Frauen sind zu wenig vertreten. Außerdem konnten viele Menschen nicht wählen. Einer der Gründe dafür ist, dass Wahllokale an bestimmten Orten geschlossen waren. In Syrien besitzen viele Menschen auch keine Ausweisdokumente. Diese Dokumente braucht man, um an der Wahl teilnehmen zu können.
Die Wahlbeteiligung in Syrien war je nach Ort sehr unterschiedlich. In manchen Städten gingen viele Menschen wählen, in anderen Orten eher wenige. Viele hatten Angst vor Gewalt, und andere glaubten, ihre Stimme ändert nichts. Außerdem kontrollierten Sicherheitskräfte oft den Zugang zu den Wahllokalen. Das machte viele Menschen unsicher.
Viele Menschen kritisieren die Wahlen und sagen, das System ist unfair. Die Bürgerinnen und Bürger

haben zu wenig Mitbestimmung. Das liegt daran, dass alte Gruppen immer noch zu viel Kontrolle haben. Viele Ergebnisse wurden sehr spät veröffentlicht, andere gar nicht. Auch die Medienberichterstattung über die Parlamentswahl war eingeschränkt. Informationen über die Wahl erreichten viele Menschen nicht. Manche Zeitungen berichteten nicht neutral. So konnten sich die Bürgerinnen und Bürger oft nicht richtig informieren. Trotzdem sehen manche Menschen die Wahl als kleinen Fortschritt. Sie hoffen auf Veränderungen nach vielen Jahren Krieg und Gewalt. Viele wünschen sich Frieden, Sicherheit und eine bessere Zukunft für ihre Familien. Sie hoffen, dass die neue Regierung das Leben der Menschen verbessert.
Andere Menschen glauben aber nicht an echte Veränderungen. Sie meinen, die alten Gruppen behalten ihre Macht. Sie sagen auch, dass Frauen und Minderheiten weiter ausgeschlossen bleiben. Viele glauben immer noch, dass ihre Stimme wenig zählt. Gleichzeitig gibt es Hoffnung: Einige junge Menschen engagieren sich stärker in politischen Diskussionen. Sie wollen Veränderungen aktiv un-
terstützen. Diese Gruppen hoffen, dass ihre Stimmen in Zukunft mehr Einfluss haben.
Auch andere Länder beobachten die Parlamentswahlen in Syrien genau. Einige finden das Wahlverfahren gut, andere fordern strenge Regeln und mehr Kontrolle. Expertinnen und Experten sagen, dass der Aufbau von Demokratie viel Zeit braucht. Die syrischen Bürgerinnen und Bürger müssen Vertrauen in den Prozess haben. Hoffnung auf Veränderung und Frieden Die Wahlen können ein Schritt in die richtige Richtung sein. Sie werden aber nicht sofort alle Probleme lösen können. Das neue Parlament arbeitet jetzt. Syrien steht vor einer langen Übergangszeit. Viele Menschen hoffen auf Frieden und mehr Sicherheit. Doch sie wissen, dass das nicht schnell geht. In den nächsten Jahren wird man sehen, ob sich etwas ändert. Für viele Menschen zeigt die Wahl, dass Veränderungen in Syrien möglich sind. Viele Menschen wollen weiter mitreden und das Land aktiv mitgestalten. Jede Stimme kann dabei einen kleinen Unterschied machen
das Regime, Regime die Gruppe oder Person, die ein Land regiert das Parlament, -e eine Gruppe von Menschen, die Gesetze für ein Land macht die Parlamentswahl, -en ein Tag, an dem die Bürger*innen entscheiden, wer ins Parlament kommt das Wahlverfahren, Wahlverfahren die Art und Weise, wie gewählt wird der Repräsentant, -en die Repräsentantin, -nen eine Person, die andere Menschen vertritt und für sie spricht die Übergangszeit, -en eine Zeit, in der sich ein Land verändert oder neu organisiert wird die Verfassung, -en eine Sammlung von Gesetzen, die erklären, wie ein Land regiert wird und welche Rechte die Menschen haben die Minderheit, -en Gruppe von Menschen, die kleiner ist als die Mehrheit im Land das Wahllokal, -e ein Ort, zu dem man geht, um an einer Wahl teilzunehmen die Wahlbeteiligung, -en wie viele Menschen bei einer Wahl wirklich abstimmen die Mitbestimmung bei bestimmten Themen mitentscheiden dürfen die Medienberichterstattung, -en Verbreitung von Informationen durch verschiedene Medien wie zum Beispiel Zeitungen, Fernsehen, Radio und digitale Plattformen neutral man ist fair und bevorzugt niemanden der Experte, -n die Expertin, -nen eine Person, die sich sehr gut mit einem Thema auskennt die Demokratie, -n die Bürgerinnen und Bürger dürfen mitentscheiden

Krebs macht Angst. Aktuelle Studien sagen, dass in Deutschland jede*r 2. im Laufe des Lebens an Krebs erkranken wird. Auch bei jungen Menschen steigt die Zahl bestimmter Krebserkrankungen in den letzten Jahren an. Warum, ist oft noch nicht klar.

KKrebs ist ein Thema, über das man sich nicht gern Gedanken macht. Es macht Angst. Dabei lohnt es sich sehr, darüber nachtzudenken. Denn das eigene Verhalten, der eigene Lebensstil kann einen großen Unterschied machen. Wir haben Einfluss darauf, ob wir im Leben Krebs bekommen. Aber vor allem haben wir Einfluss darauf, wann wir ihn bekommen.
Die Tübinger Krebsforscherin Dr. Hanna Heikenwälder erklärt in ihren Büchern: Krebs entsteht Schritt für Schritt – er ist ein Prozess. Das ist wichtig. Denn wir können diesen Prozess verlangsamen. Wir können unser Risiko senken. Nicht auf 0 aber deutlich. Heikenwälder arbeitet an der Universität Tübingen und macht Forschung verständlich. Sie sagt: Kleine, kluge Schritte im Alltag zählen.
Wie viel liegt in unserer Hand?
Auch andere Fachleute in der Krebsforschung schätzen: Ein großer Teil der Krebsfälle ist vermeidbar. Wenn wir gesund essen, uns regelmäßig bewegen, ein normales Gewicht halten, nicht rauchen und Alkohol meiden, sinkt das Risiko. Seriöse Auswertungen sprechen von rund 40 % vermeidbaren Fällen – wenn Menschen gesunde Entscheidungen treffen. Es gibt keinen absoluten Schutz. Aber wir können der Angst mit einem gesünderen Lebensstil begegnen. Die Forschung schaut deshalb nicht nur auf neue Medikamente oder Therapien. Vieles, was es zum Kampf gegen die Krankheit braucht, ist jetzt schon bekannt.
Was können wir also selber jeden Tag tun, damit wir unser Risiko einer Krebserkrankung senken?
Ernährung: So schützt Essen
Iss täglich viel Pflanzliches
Iss Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Vollkorn so oft wie möglich. Diese Lebensmittel liefern Ballaststoffe und viele Schutzstoffe – und sie helfen dir, dein Gewicht zu halten.
Meide stark verarbeitete Lebensmittel und süße Getränke. Fertiggerichte, sehr süße oder sehr fettige Snacks und große Portionen bringen schnell zu viele Kalorien. Trink Wasser oder ungesüßte Getränke.
Alkohol? Am besten gar nicht.
Alkohol ist ein Krebsrisiko. Einen „sicheren“ Grenzwert gibt es nicht. Für die Vorbeugung gilt: so wenig wie möglich – am besten kein Alkohol.
Fleisch: bewusst wählen.
Rotes Fleisch (Rind, Schwein, Lamm) nur in Maßen. Verarbeitetes Fleisch (Wurst, Schinken, Salami, Speck) möglichst selten. Setz öfter auf Hülsenfrüchte, Nüsse, Eier oder Fisch als Eiweiß-Quelle.

Nahrungsergänzung? Für die Krebs‑Vorbeugung nicht nötig. Nährstoffe solltest du aus Lebensmitteln bekommen. Hoch dosierte Präparate zur Vorbeugung werden nicht empfohlen.
Warum hilft eine pflanzliche Ernährung?
Ballaststoffe schützen den Darm. Gemüse und Obst liefern natürliche Stoffe, die Zellen schützen. Wenn du oft stark verarbeitete, sehr zucker- oder fettreiche Produkte isst, nimmst du leicht zu viele Kalorien auf. Das fördert Übergewicht – und damit auch Krebs. Es gibt kein Wundermittel. Es zählt das Muster: überwiegend pflanzlich, abwechslungsreich
Bewegung: jeden Tag aktiv sein, jeder Schritt zählt!
Regelmäßige Bewegung schützt vor mehreren Krebsarten.
• Plane pro Woche mindestens 150 Minuten zügige Bewegung oder 75 Minuten anstrengenden Sport.
• Mach an 2 Tagen pro Woche Kraftübungen für deine Muskeln.
• Sitz weniger. Jede aktive Minute zählt: Treppe statt Aufzug, mit dem Fahrrad zum Supermarkt, eine Haltestelle früher aussteigen und ein paar Meter gehen.
Du hast länger nichts gemacht? Starte langsam. Schon 30 Minuten zügiges Gehen pro Tag bringen etwas. Aktivität bremst Entzündungen, reguliert Hormone und Insulin, stärkt das Immunsystem und hilft, ein gesundes Gewicht zu halten. Das alles wirkt zusammen gegen Krebs.
Gewicht: die Mitte halten
Zu viel Körperfett erhöht das Risiko für viele Krebsarten – unter anderem wegen chronischer Entzündungen und Botenstoffen die Zellwachstum fördern. Bewegung und eine pflanzenbetonte, energieärmere Kost helfen dir, dein Gewicht zu halten oder langsam zu senken. Denk langfristig: regelmäßig essen, auf Sättigung achten, süße Getränke vermeiden. Es geht nicht um perfekt, sondern um Richtung und Routine.
Was hilft sonst?
• Nicht rauchen. Das ist der größte einzelne Schutzfaktor.
• Impfen schützt vor bestimmten Krebsarten: HPV-Impfung (verhindert u. a. Gebärmutterhals-Krebs) und Hepatitis-B-Impfung (senkt Leberkrebs-Risiko).
• Sonne mit Maß: Haut vor UV-Strahlung schützen.
• Vorsorge nutzen: Darmspiegelung, Haut-Check und weitere Programme nach Alter und Empfehlung.
5 EINFACHE ALLTAGS‑REGELN

Fazit:
Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine ärztliche Beratung. Wenn du Fragen zu deinem persönlichen Risiko oder zu Vorsorge-Untersuchungen hast, sprich bitte mit deiner Ärztin oder deinem Arzt. 1 2 3 4 5
Die 2/3‑Regel auf dem Teller: 2/3 pflanzlich (Gemüse, Obst, Vollkorn, Bohnen), 1/3 Eiweiß‑Beilagen (z. B. Fisch, wenig mageres Fleisch, Eier, Natur-Joghurt).
Trink-Tipp: Wasser griffbereit halten; süße Getränke nur ausnahmsweise.
Täglich in Bewegung kommen: 30 Minuten zügig gehen reichen als Start. Plus 2× pro Woche kräftigen (z. B. mit dem eigenen Körpergewicht).
Wurst selten, Fleisch maßvoll: Lieber Bohnen, Linsen oder Nüsse als Ersatz. Alkohol weglassen.
Krebs ist kein einzelner Moment, sondern ein Prozess. Gerade darum lohnt sich Vorbeugung jeden Tag. Wenn du pflanzenbetont isst, dich regelmäßig bewegst, auf Alkohol möglichst verzichtest und dein Gewicht im Blick behältst, senkst du dein Risiko deutlich. Perfektion ist nicht nötig. Wichtig ist: anfangen – und weitermachen. Wenn wir die Entstehung von Krebs verlangsamen, kann er oft keinen großen Schaden mehr anrichten. Fang heute an – mit einem Spaziergang, einem Glas Wasser und einem tellerbunten Essen. Kleine Schritte. Große Wirkung.
die Krebsforscherin, -nen eine Expertin, eine Wissenschaftlerin, die Krebs untersucht vermeidbar etwas, das man verhindern kann die Auswertung, -en wenn man viele Daten und Informationen sammelt und sie prüft, um zu einem Ergebnis zu kommen
Pflanzliches Essen, das aus Pflanzen besteht die Ballaststoff-, e Stoffe aus Pflanzen, die gut für die Verdauung sind stark verarbeitete Lebensmittel Essen, das in Fabriken bearbeitet wird und nicht gesund ist die Vorbeugung, -en wenn man etwas tut, um ein Problem zu verhindern abwechslungsreich mit vielen verschiedenen Dingen; nicht immer gleich der Botenstoff, -e Stoffe im Körper, die Nachrichten weitergeben
Quellen (Auswahl, für weiterführende Infos)
• Heikenwälder, H. (2025): Krebs – Das Ende einer Angst (Mosaik/Penguin): https://www.penguin.de/buecher/ hanna-heikenwaelder-krebs-das-ende-einer-angst/buch/9783442394432. Penguin Europe’s Beating Cancer Plan – Factsheet (EU‑Kommission, mit Angabe „40 % vermeidbar“): https://health. ec.europa.eu/system/files/2023 02/ncd_eu cancer plan_factsheet_en.pdf. Public Health
• DKFZ – Analyse für Deutschland („37 % vermeidbar“): https://www.dkfz.de/aktuelles/pressemitteilungen/ detail/erstmals-fuer-deutschland-ermittelt-vermeidbare-risikofaktoren-verursachen-37-prozent-allerkrebsfaelle. Deutsches Krebsforschungszentrum
TEXT ROLAND DREYER
Beratung aus dem Ausland: Zentrale Servicestelle Berufsanerkennung
ZSBA
Seit Februar 2020 gibt es die Zentrale Servicestelle Berufsanerkennung (ZSBA) bei der Bundesagentur für Arbeit in Bonn. Die ZSBA berät Menschen, die noch im Ausland sind, über die Chancen und Voraussetzungen einer Anerkennung in Deutschland. Die ZSBA begleitet sie durch das Anerkennungsverfahren bis zur Einreise nach Deutschland.

VViele Migrant*innen haben bereits in ihrem Herkunftsland einen Beruf erlernt oder ein Zeugnis bekommen. Die offizielle Anerkennung dieser Bildungsabschlüsse ist oft eine Voraussetzung für eine Arbeit in Deutschland.
Viele Migrant*innen kommen mit wichtigem Gepäck nach Deutschland: Dokumente und Zeugnisse aus ihrem Heimatland. In diesen Papieren steht, was sie zuhause gelernt, studiert oder gearbeitet haben.
Seit 2012 gibt es in Deutschland das Anerkennungsgesetz. Durch dieses Gesetz haben Fachkräfte aus dem Ausland das Recht, ihren Berufsabschluss in Deutschland überprüfen zu lassen. Bei dieser Prüfung wird festgestellt, ob der Abschluss aus der Heimat einem deutschen Abschluss entspricht. Leider ist das nicht ganz einfach.
Eine Beratung ist der erste Schritt
Menschen, die einen Beruf in ihrem Herkunftsland gelernt haben, sollen auch in Deutschland in ihrem Beruf arbeiten können. Denn Deutschland braucht sehr dringend qualifizierte Fachkräfte in fast allen Berufen. Dafür müssen Migrant*innen ihren Berufsabschluss in Deutschland manchmal anerkennen lassen. Das kann leider sehr kompliziert sein, weil dafür viele unterschiedliche Einrichtungen zuständig sind. Und es ist schwer, weil eine Ausbildung in Deutschland oft anders ist als im Ausland.
Zuerst muss man sich darüber informieren, wie eine Anerkennung funktioniert. Dazu kann man sich im Internet informieren: Auf www. anerkennung-in-deutschland.de findet man genaue Angaben und Beratungsstellen für fast jeden Beruf. Diese Internetseite gibt es in mehreren Sprachen.
Bei der Beratungsstelle gibt es Antworten auf viele Fragen, zum Beispiel: Muss oder kann ich meinen ausländischen Abschluss in Deutschland anerkennen lassen?
Welche Arbeitsmöglichkeiten und Rechte habe ich (auch ohne Anerkennung)?
Wer ist zuständig und was brauche ich für das Anerkennungsverfahren?
Was kann ich tun, wenn mein Beruf nicht oder nur teilweise anerkannt wird? Welche Qualifizierungsmaßnahmen zur Anerkennung gibt es und wie viel kosten sie? Wo bekomme ich weitere Beratung und Unterstützung?
Wer in Deutschland eine Ausbildung beginnen möchte, braucht häufig einen Nachweis für einen bestimmten Schulabschluss. Wo ein Zeugnis übersetzt werden kann und wie die Anerkennung funktioniert, erfährt man in der Beratung.
Für ein Studium an der Universität braucht man in Deutschland normalerweise Abitur oder einen gleichwertigen ausländischen Schulabschluss. Wer studieren möchte, geht am besten direkt zur Universität oder zur Hochschule und informiert sich dort.
Architekt oder Arzt darf sich nicht jeder nennen
Das Thema Anerkennung ist auch deshalb sehr kompliziert, weil in Deutschland einige Berufe vom Gesetz besonders geschützt sind. Zum Beispiel Ärzte und Ärztinnen oder Architekt*innen. In der Regel sind es Berufe, in denen man besonders sorgfältig arbeiten muss, weil es sonst für andere Menschen gefährlich sein kann. Wer solche „reglementierten Berufe“ in Deutschland ohne Erlaubnis ausübt, macht sich strafbar!
Einige Beispiele für reglementierte Berufe sind:
Altenpfleger*in Apotheker*in Architekt*in
Arzt * Ärztin
Bäckermeister*in Erzieher*in Hebamme
Heilpädagoge * Heilpädagogin Ingenieur*in (Berufsbezeichnung) Krankenpfleger*in Lehrer*in
Maurermeister*in Physiotherapeut*in Psychotherapeut*in
Rechtsanwalt * Rechtsanwältin
Sozialpädagoge * Sozialpädagogin
Wirtschaftsprüfer*in
Zahnarzt * Zahnärztin
Viele Ausbildungsberufe sind aber nicht reglementiert. Hier braucht man auch keine Anerkennung der Zeugnisse. Es ist aber immer gut, Zeugnisse anerkennen zu lassen. Das hilft bei der Suche nach einem Arbeitsplatz.
Wichtig ist der Vergleich zwischen Deutschland und Ausland
Bei der Anerkennung vergleicht man die ausländische Ausbildung mit einer passenden Ausbildung in Deutschland. Wichtig sind Inhalt und Dauer der Ausbildung. Auch Berufserfahrung spielt bei der Bewertung eine Rolle. Dazu muss im ersten Schritt ein passender „Referenzberuf“ zum Vergleich gefunden werden.
3 Ergebnisse sind dann möglich: Wenn es keine großen Unterschiede zwischen der Qualifikation im Heimaltland und in Deutschland gibt, bekommt man eine volle Anerkennung. Dann hat man die gleiche Qualifikation wie Menschen, die die Ausbildung in Deutschland abgeschlossen haben. Bei einigen größeren Unterschieden gibt es eine Teilanerkennung. Man kann fehlendes Wissen zum Beispiel in einem Praktikum oder mit einer Prüfung nachholen. Danach bekommt man meistens die volle Anerkennung. Wenn die Unterschiede sehr groß sind, kann man auch eine Ablehnung bekommen. In nicht-reglementierten Berufen ist für viele Arbeitgeber*innen aber die Erfahrung der Bewerber*innen wichtiger als die Zeugnisse.
Die Berater*innen im IQ Netzwerk helfen dabei:
• sich über das Anerkennungsverfahren und seinen Nutzen zu informieren
• zu prüfen, ob die Voraussetzungen für ein Verfahren erfüllt sind
• den deutschen Referenzberuf zu finden
• die für den eigenen Beruf zuständige Stelle zu finden
• Dokumente zusammenzustellen und Formulare auszufüllen
• Kosten einzuschätzen und finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten auszuloten
Anerkennungs und Qualifizierungsberatung
Regierungsbezirk Stuttgart
Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Stuttgart e. V. Olgastraße 63 | 70182 Stuttgart | www.awo-stuttgart.de
Team Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung | Tel.: 0711 2106117 | anerkennung@awo-stuttgart.de
IQ NRW Anerkennungs und Qualifizierungsberatung in den Arbeitsverwaltungen Gemeinnütziges Bildungswerk des Deutschen Gewerkschaftsbundes e. V. Hans-Böckler-Straße 39 | 40476 Düsseldorf | www.dgbbildungswerk.de
Daniel Weber | Tel.: 0211 4301197 | daniel.weber@dgb-bildungswerk.de
AQB Frankfurt & hessenweite Hotline beramí berufliche Integration e. V. Nibelungenplatz 3 | 60318 Frankfurt am Main | www.berami.de Rosina Walter | Tel.: 0800 1301040 | anerkennung@berami.de
IQ Bayern Qualifizierungsberatung; Anerkennungsberatung der Stadt München Landeshauptstadt München, Sozialreferat, Amt für Wohnen und Migration Servicestelle zur Erschließung ausländischer Qualifikationen Franziskanerstraße 8 | 81669 München | www.migranet.org/beratungsangebote Team Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung | Tel.: 089 23340520 | servicestelle-anerkennung.soz@muenchen.de
Weitere Informationen unter: www.netzwerk iq.de
Die meisten Studienberufe sind nicht reglementiert. Dazu zählen zum Beispiel Wirtschaft, Geschichte oder Biologie. Für diese Berufe braucht man keine Anerkennung. Falls eine Firma trotzdem ein deutsches Zertifikat möchte, braucht man eine Zeugnisbewertung. In der Bewertung steht, mit welchem deutschen Abschluss (zum Beispiel Bachelor, Master, Diplom) der Abschluss aus dem Heimatland vergleichbar ist.
Studienabschluss im Ausland anabin prüft Studienabschlüsse
Im Internet kann man schauen, wie ein ausländischer Abschluss in Deutschland bewertet wird: www.anabin.kmk.org/anabin.html. Wichtig ist hier vor allem die staatliche Anerkennung der Hochschule. Die Beratung ist meist kostenlos. Die Anerkennung kostet am Ende aber Geld: zwischen 100 und 600 Euro. Auch die Ablehnung einer Anerkennung kann Geld kosten. Hinzu kommen Kosten für Übersetzungen, beglaubigte Zeugniskopien, Vorbereitungskurse und mehr. Manchmal übernimmt das Jobcenter, die Agentur für Arbeit oder eine andere Stelle die Kosten ganz oder teilweise. Man sollte aber nachfragen, bevor man mit der Anerkennung beginnt.
die Anerkennung, -en amtliche Bestätigung, Genehmigung, Beglaubigung das Zeugnis, -se Zertifikat, Urkunde mit Bewertung (Schulnoten) der Bildungsabschluss, Bildungsabschlüsse Titel, Grad oder Berufsbezeichnung, den/die man nur mit einer erfolgreich beendeten Ausbildung oder einem abgeschlossenen Studium tragen darf: Bachelor, Master, Diplom, Doktor, Ingenieur, Architekt, … das Papier, -e hier: Dokumente, Ausweise, Zertifikate das Anerkennungsgesetz, -e Gesetz zur Anerkennung von Zeugnissen und Abschlüssen offizieller Titel: Gesetz zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen entsprechen gleich sein die Fachkraft, Fachkräfte Person, die für eine Tätigkeit lange ausgebildet wurde qualifiziert für etwas ausgebildet sein kompliziert schwierig, nicht einfach, komplex die Kontaktstelle, -n Einrichtung, die für ein Thema zuerst aufgesucht oder angesprochen wird das Beratungszentrum, Beratungszentren Einrichtung oder Stelle, bei der man Rat und Hilfe erhält die Qualifizierungsmaßnahme, -n Ausbildung, Schulung, Befähigung der Schulabschluss, Schulabschlüsse erfolgreiches Durchlaufen von Hauptschule zum Hauptschulabschluss, Realschule zur „Mittleren Reife“ oder Gymnasium (Oberschule) zum Abitur gleichwertig Gleich, gleichrangig, mit demselben Wert reglementiert in Inhalt und Ablauf vorgeschrieben die Berufsanerkennung, -en ein im Ausland erworbener Titel („Bauingenieur“) für einen in Deutschland reglementierten Beruf ist dann auch in Deutschland gültig und darf verwendet oder „geführt“ werden der Studienberuf, -e Beruf, für den man ein Studium abschließen muss; Berufsbezeichnung kann gesetzlich geschützt sein
TEXT KATHARINA STOIB
In Deutschland leben wir sicher. Viele Menschen in Deutschland haben Wohnungen mit Strom, Heizungen und Internet. Doch was ist, wenn es mal nicht funktioniert?
Denn auch in Deutschland kann etwas passieren: ein starker Sturm, ein Stromausfall, Hochwasser oder ein großer Unfall. Dann funktionieren Strom, Wasser, Heizung oder Internet vielleicht nicht mehr. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) sagt: „Vorbereitung zahlt sich aus.“ Das heißt: Jeder Mensch sollte überlegen, was passiert, wenn der Alltag plötzlich nicht mehr normal läuft. Wenn man sich ein bisschen vorbereitet, kann man ruhig bleiben. Dann weiß man, was zu tun ist, und kann sich selbst und anderen helfen.
Vorsorge bedeutet nicht, Angst zu haben. Es geht darum, klug zu planen. Das BBK empfiehlt: Jeder Haushalt sollte Vorräte für etwa 10 Tage haben. Das ist nicht schwer. Man kann langsam anfangen und immer ein bisschen dazu kaufen. Wichtig ist vor allem Wasser und Essen. 1 Person braucht etwa 2 Liter Wasser pro Tag – zum Trinken und Kochen. Gut ist Essen wie Nudeln, Reis, Brot in Dosen, Konserven, Haferflocken oder Trockenobst. So hat man immer etwas da, auch wenn man einmal nicht einkaufen kann.
Wohnen bedeutet nicht nur, dass es schön ist. Es bedeutet auch, dass man sich sicher fühlt. In schwierigen Zeiten helfen einfache Dinge:
• Kerzen, Taschenlampen, Batterien oder ein Campingkocher sind nützlich. Auch warme Kleidung und Decken sind wichtig. Im Winter kann es schnell kalt werden. Geschlossene Türen halten die Wärme besser fest.
• Ohne Strom geht vieles nicht mehr. Auch Handy und Computer funktionieren dann nicht. Darum sollte man ein batteriebetriebenes Radio haben. Auch ein Kurbelradio ist eine gute Idee. Darüber hört man wichtige Nachrichten.
• Eine Liste mit Telefonnummern und Adressen hilft auch. Am besten schreibt man sie auf Papier. So kann man Familie, Freunde oder Hilfe erreichen. Das geht auch, wenn das Handy leer ist.
• Wichtige Dokumente sollte man sicher aufbewahren. Zum Beispiel Ausweis, Versicherung oder ärztliche Unterlagen. Eine feste Mappe ist gut. Noch besser ist eine wasserdichte Hülle.
Viele Menschen in Deutschland wohnen in mehrstöckigen Häusern. Bei Stromausfall bleiben Aufzüge stehen. Dann muss man die Treppe nehmen. Es ist wichtig, Nachbar*innen zu beachten. Manche Menschen brauchen Hilfe. Fluchtwege dürfen nie zugestellt sein. Auch Treppenhäuser müssen frei bleiben. Rauchmelder sollte man regelmäßig prüfen. Nur so funktionieren sie im Notfall. Wer zur Miete wohnt, kann mit dem Vermieter sprechen. Vielleicht gibt es Pläne für den Notfall.
Die Nachbarschaft ist in solchen Situationen sehr wichtig. Wenn man sich kennt, fällt das Helfen leichter – sei es beim Heizen, beim Einkaufen oder beim Teilen von Informationen. Besonders ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung brauchen in Krisen Unterstützung. Das BBK empfiehlt, dass jeder genügend Medikamente für rund zehn Tage vorrätig hat. Auch Brillen, Hörgeräte, Batterien oder Gehhilfen sollten stets griffbereit liegen. Wer auf elektrische Geräte angewiesen ist, sollte wissen, was zu tun ist, wenn der Strom ausfällt. Angehörige oder Nachbar*innen können helfen, wenn sie Bescheid wissen. Weitere Informationen stehen im BBK-Ratgeber „Vorsorgen für Krisen und Katastrophen“ (PDF). Das BBK bietet auch die Warn-App NINA an. Sie informiert zuverlässig über Unwetter, Katastrophen oder andere Gefahren. Wer kein Smartphone hat, kann ein Radio nutzen. Es sollte mit Batterien oder Kurbel funktionieren. So bleibt man auch ohne Strom informiert.
Vorsorge heißt nicht, Angst zu haben. Es heißt Verantwortung zu übernehmen: für sich selbst, die Familie und die Nachbarn. Und Vorbereitung kostet wenig, aber sie gibt Sicherheit. Wer vorbereitet ist, kann helfen und bleibt ruhiger. Egal ob man in einer Großstadt wie Berlin, München oder Hamburg lebt oder auf dem Land –Vorbereitung hilft überall.
der Stromausfall, Stromausfälle
Stromausfall passiert, wenn kein Strom mehr da ist. Licht, Geräte oder Heizung funktionieren nicht. Das kann zum Beispiel durch ein kaputtes Kabel oder ein Gewitter passieren das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine Behörde in Deutschland, die Menschen in Notlagen und Katastrophen schützt und unterstützt die Vorsorge früh etwas tun, damit später kein Problem entsteht der Vorrat, Vorräte etwas, das man hat, um es später zu benutzen oder essen der Campingkocher, Campingkocher ein kleiner Herd, mit dem man draußen und ohne Strom kochen kann batteriebetrieben etwas funktioniert mit Batterien und braucht keinen Strom aus der Steckdose das Kurbelradio, -s ein Radio, das mit einer Handkurbel Strom bekommt. Es braucht keine Batterien oder eine Steckdose das PDF, -s Abkürzung für „Portable Document Format“. Das ist eine Datei, in der Texte, Bilder und Dokumente gespeichert werden die Katastrophe, -n ein sehr schlimmes Ereignis, bei dem viele Menschen, Tiere oder Sachen in Gefahr sind oder großer Schaden entsteht. Zum Beispiel: Überschwemmungen, Erdbeben oder große Brände
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Bitte nicht nachmachen!
Wichtiger Hinweis der Redaktion: Die Mutprobe in dieser fantasievollen Geschichte ist nicht zum Nachmachen gedacht! Bitte denkt daran, dass solche Handlungen gefährlich sind.
TEXT
LEONIE (13 JAHRE*)
EEs war ein kalter Freitagabend im Oktober. Die Blätter wirbelten durch die Straßen, und der Wind trug das Rascheln wie ein Flüstern durch das kleine Dorf. Leni, Mia und Jule standen an einem geheimen Treffpunkt – direkt vor der alten Eisenbahnbrücke am Waldrand.
Diese Brücke war alt, verrostet und längst gesperrt. Sie führte über einen tiefen Fluss und war der Stoff vieler Geschichten. „Da spukt es“, sagten manche. „Da ist mal einer durchgebrochen“, sagten andere. Niemand wagte es, nachts hinüberzugehen.
„Wenn du da rübergehst, bist du offiziell die Mutigste!“, sagte Mia herausfordernd und sah Leni direkt an. Jule lachte nervös. „Aber nur, wenn du wirklich ganz rübergehst – und wieder zurück!“
Leni schluckte. Ihr Herz schlug schneller. Sie schaute auf die schmale, verrostete Brücke. Die Dunkelheit machte sie noch schmaler, noch gruseliger. Unten rauschte der Fluss.
„Ihr meint das ernst, oder?“, fragte sie leise. Die anderen nickten. Leni atmete tief ein. Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben. Mut bedeutet, es trotzdem zu tun. Sie wiederholte diesen Satz in Gedanken.
Mit zitternden Knien stieg sie auf die 1. Holzbohle. Es knackte. Ein Vogel kreischte irgendwo. Leni ballte die Fäuste. Schritt für Schritt bewegte sie sich vorwärts. Jeder Schritt war ein Sieg.
In der Mitte der Brücke blieb sie stehen. Der Wind fuhr ihr durch die Haare, das Wasser rauschte tief unter ihr. Aber sie stand. Sie war da. Ganz allein.
Sie hob den Kopf und sah in den Himmel. Sterne. So klar hatte sie sie selten gesehen. In diesem Moment war es still – und schön. Sie lächelte. Ich bin stärker als meine Angst.
Dann ging sie weiter. Ein Schritt. Noch einer. Bis sie auf der anderen Seite ankam. Sie rief laut: „Ich hab’s geschafft!“
Mia und Jule jubelten: „Waaas!? Du bist echt krass!“
Doch Leni drehte sich einfach ruhig um – und ging genauso mutig zurück über die Brücke. Als sie wieder bei den anderen ankam, umarmten sie sie.
Und in Lenis Herz brannte ein kleines, starkes Licht. Es war Mut – und der ging nie wieder ganz weg.
*Ende.*
Auflösung Seite 12
Der Text ist in einer Schreibwerkstatt mit Stipendiaten der Roland Berger Stiftung unter der Leitung von Gitta Gritzmann entstanden. Wir danken der Roland Berger Stiftung und dem Verein Kinder lesen und schreiben für Kinder e.V. für ihre freundliche Unterstützung.
Diese Geschichte ist frei erfunden. Die riskante und gefährliche Mutprobe soll nicht nachgemacht werden. Sie kann zu schweren Verletzungen oder zum Tod führen. Niemand muss seinen Freund*innen etwas beweisen. Angst zu haben ist normal und wichtig. Angst hilft uns, nicht über unsere Grenzen zu gehen. Diese fantasievolle Erzählung dient ausschließlich der Unterhaltung und soll zum Nachdenken anregen – nicht zum Handeln. Sicherheit und Verantwortung stehen immer an 1. Stelle. Weg 1 Weg 2 Weg 3 Hier klicken oder den QR Code einscannen. Höre dir viele Texte aus der ArrivalNews auf dem Handy an. In jeder Ausgabe kommen neue Texte hinzu. soundcloud.com/ arrivalnews RÄTSEL: Welchen Weg muss Leni nehmen, um über die Brücke zu gelangen? Findest du es heraus?
Kinder lesen und schreiben für Kinder e.V. in München fördert die Lese-, Schreib- und Sozialkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Zu den Angeboten des Vereins gehören Schreibwerkstätten für Kinder und Jugendliche in unterschiedlichen Lebenssituationen und mit unterschiedlichem kulturellen sowie Bildungs- und Begabungshintergrund. Einen Überblick über die vielen Projekte, Events und anderen Aktivitäten des Vereins findet ihr unter www.kinderschreiben.de
Ansprechpartnerin: Gitta Gritzmann, E-Mail: gitta@gritzmann.net

rascheln das Geräusch von bewegten Blättern oder Ästen. Z. B.: "Es raschelt im Gebüsch" flüstern in sehr leisem Ton sprechen spuken wenn sich Gespenster oder Geister nachts irgendwo aufhalten durchbrechen in 2 Teile brechen, hier: Die Brücke ist durchgebrochen verrosten alt werden; Rost ansetzen; Rost entsteht, wenn Eisen durch Feuchtigkeit und Luft zersetzt wird rauschen das Geräusch von sich schnell bewegendem Wasser oder von Blättern, die sich im Wind bewegen. Z.B: Der Bach/Das Meer/Der Wald rauscht. die Holzbohle, -n Holzdiele, Holzboden
Das Museum der Natur Hamburg Zoologie
Das Museum der Natur Hamburg zeigt auf 2.000 Quadratmetern viele spannende Tiere – von großen Walskeletten bis zu kleinen Insekten. Im Eingang geht es um das Thema „Anthropozän“ und darum, wie der Mensch die Umwelt verändert. Es gibt außerdem Sonderausstellungen, Vorträge und Angebote für Kinder und Erwachsene.
Wo: Bundesstraße 52, 20146 Hamburg Wann: Dienstag-Sonntag, 10:00-17:00 Uhr
Weißer Weihnachtszauber an der Alster
Ist ein stimmungsvoller Winter- und Weihnachtsmarkt in Hamburg, der jährlich rund um die Binnenalster stattfindet. Er bietet eine romantische Kulisse mit weißen
Pagodenzelten, festlicher Beleuchtung und einem vielfältigen Angebot an Kunsthandwerk, Kulinarik und winterlichen Leckereien. Besonders beliebt sind die Alsterschiffe, die als schwimmende Cafés oder Glühweinbars genutzt werden, sowie das tägliche Weihnachtsfeuerwerk über dem Wasser.
Wo: Jungfernstieg, 20354 Hamburg Wann: 18. November - 23. Dezember
Montag-Sonntag 11:00-21:00 Uhr

Museumshafen Oevelgöne Im Museumshafen Övelgönne in Hamburg liegen zahlreiche historische Traditionsschiffe. Sie stammen überwiegend aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert und zeigen die maritime Geschichte der Elbe. Zu sehen sind Segler, Dampfschiffe, Schlepper und Frachtensegler in liebevoll restauriertem Zustand. Viele Schiffe sind noch fahrtüchtig und nehmen an Hafenfesten oder Ausfahrten teil. Der Hafen wird vom Verein Museumshafen Oevelgönne e.V. gepflegt und ehrenamtlich betrieben.
Wo: Oevelgönne 42, 22763 Hamburg Wann: Immer offen
Die Menge reicht für ca. 40 Plätzchen (20 fertige Spitzbuben)
• 300 g Mehl • 100 g gemahlene Mandeln
• 150 g Puderzucker • 1 Prise Salz
• 1 Päckchen Vanillezucker
• 1 TL Zitronenabrieb (von einer unbehandelten Zitrone) • 200 g Butter • 1 Ei
• Mehl zum Bestreuen der Arbeitsfläche
• 200 g Johannisbeergelee
• Puderzucker zum Bestäuben
1. Mehl in eine Schüssel sieben. Mandeln, Puderzucker, Salz, Vanillezucker, Zitronenschale, Butter in Flöckchen und Ei hinzufügen.
Mit Knethaken und dann von Hand zu einem glatten Teig verkneten.
2. Teig zu einer Kugel formen, in Folie wickeln und 2 Stunden kalt stellen.
3. Ofen auf 180 °C (Umluft 160 °C) vorheizen, Bleche mit Backpapier auslegen
4. Teig halbieren, auf bemehlter Fläche 3 mm dünn ausrollen und Plätzchen ausstechen.
In jedes 2. Plätzchen kleine Löcher stechen.
10 - 12 Minuten blassgelb backen.
5. Johannisbeergelee glatt rühren, auf die nicht durchlöcherten Plätzchen streichen, die durchlöcherten darauflegen und leicht andrücken.
6. Abkühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben.
Ach, die bunten Blätter fallen –nun der Baum steht nackt und kahl.
Doch er trotzt der Winterkälte –denn er hat ja keine Wahl.
Muss auf seinem Platze bleiben, wenn es schneit, bei Sturm und Wind.
Doch er tut es tapfer leiden, neuer Frühling kommt bestimmt.
(Autor*in: N. Schmidt)
https://www.gedichtemeile.de/ herbst/herbstgedichte.htm
Die Speicherstadt in Hamburg ist der weltweit größte historische Lagerhauskomplex und gehört seit 2015 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sie wurde ab 1883 erbaut und erstreckt sich über mehrere Kanäle in der Hamburger Hafencity. Die neugotischen Backsteingebäude dienten ursprünglich zur Lagerung von Gewürzen, Kaffee, Tee, Teppichen und anderen Handelsgütern. Heute ist die Speicherstadt ein beliebtes Touristenziel mit Museen, Cafés und Attraktionen wie dem Miniatur Wunderland.
Wo: Am Sandtorkai 36, 20457 Hamburg Wann: Immer offen

Bergedorfer Weihnachtsmarkt
Der Bergedorfer Weihnachtsmarkt in Hamburgs schönem Stadtteil Bergedorf findet rund um das historische Schloss statt. Er bietet liebevoll geschmückte Buden, Kunsthandwerk und regionale Leckereien. Ein besonderes Highlight ist die märchenhafte Schlosskulisse mit festlicher Beleuchtung. Euch erwartet dort eine gemütliche Atmosphäre und ein abwechslungsreiches Kinderprogramm.
Wo: Bergedorfer Schlossstraße 4, 21029 Hamburg
Wann: 22. November30. Dezember
Dienstag - Sonntag 11:00 - 17:00 Uhr Montags geschlossen
In unserer Reihe stellen wir lesenswerte Bücher vor. Manchmal sind es Klassiker, manchmal aktuelle Bücher, die wir selbst gelesen haben. Einige Bücher sagen vielleicht mehr über dieses Land und dessen Bewohner*innen aus, als man denken würde.
TITEL:
EINE WEIHNACHTS
GESCHICHTE
AUTOR: CHARLES DICKENS
BUCHREZENSION: MARGAUX METZE

Eine Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens ist z. B. im Independently published als Taswchenbuch erschienen:
88 Seiten, 10,69 Euro, ISBN-13: 979-8313321110
Das Buch:
Charles Dickens Roman „Eine Weihnachtsgeschichte“ ist die bekannteste Weihnachtsgeschichte der Welt: In der Weihnachtsnacht bekommt der herzlose, alte Geizhals Ebenezer Scrooge Besuch: die Geister der vergangenen, der gegenwärtigen und der zukünftigen Weihnacht zeigen ihm, wie schlecht er zu anderen Menschen war und wie einsam er deshalb sterben wird. In dieser Nacht verändert sich Scrooge zu einem besseren Menschen.
Dickens Geschichte vom Wunder der Weihnachtsnacht ist 1843 erschienen und spielt in London zur Weihnachtszeit im 19. Jahrhundert. Das Buch wurde schon häufig verfilmt und auch als Theater aufgeführt. Der englischsprachige Originaltitel lautet „The Christmas Carol“.
Der Inhalt
Ebenezer Scrooge ist ein hartherziger und geiziger Mann. Er arbeitet als Besitzer eines Warenhauses. Er hat einen Angestellten, Bob Cratchit, den er schlecht behandelt und schlecht bezahlt. Zu Weihnachten kommt ein Geist zu Scrooge, um ihn zu warnen. Der Geist rät ihm dringend sein Leben zu ändern. Denn wenn er weiter-
hin so hartherzig und geizig bleibt, wird er nach dem Tod für immer dafür büßen. Kurz vor seinem Abschied sagt er Scrooge, dass ihn 3 weitere Geister besuchen werden.
Als der 1. Geist (der vergangenen Weihnacht) zu ihm kommt, führt er Scrooge in die Vergangenheit. Sie besuchen einige Weihnachtsfeste in seiner Kindheit. Auch das Weihnachten, an dem er seine große Liebe kennengelernt hat. Dann zeigt der Geist das Weihnachten, an dem Scrooge diese große Liebe endgültig wegen des Geldes verlässt. Diese Erinnerungen machen Scrooge traurig. Er bittet den Geist, ihn gehen zu lassen.
Der 2. Geist (der gegenwärtigen Weihnacht) zeigt ihm wie schön das Weihnachtsfest bei seinem Neffen ist. Zu seinem Neffen ist Scrooge auch sehr abweisend. Bei seinem Neffen wird zu Weihnachten gespielt und alle haben Spaß. Auch das Weihnachtsfest bei der Familie seines Mitarbeiters Cratchit wird gezeigt. Die Familie hat einen kranken Sohn. Weil der Vater so schlecht bezahlt wird, kann der Sohn nicht geheilt werden. Obwohl die Familie fast nichts besitzt, feiert sie ein schönes Weihnachten.
Der 3. Geist (der zukünftigen Weihnacht) ist besonders gruselig, denn er spricht nicht. Er zeigt Scrooge, wie schlimm es um die Gesellschaft steht. Er führt Scrooge an sein eigenes Grab, sodass er sieht, dass niemand um ihn trauert. Im Gegenteil: Die Leute beklauen ihn. Das hätten sie nicht tun müssen, wenn er zu seinen Lebzeiten freundlicher und großzügiger gewesen wäre.
Als Scrooge am Morgen in seinem Bett aufwacht, stellt er fest, dass nur eine Nacht vergangen und nun Weihnachten ist. Sofort stürzt er auf die Straße, kauft einen großen Truthahn für Bob Cratchit und seine Familie. Er nimmt endlich die Einladung seines Neffen zum Essen an. Dann spendet er eine großzügige Summe für die Armen.
Der Autor: Charles Dickens war ein englischer Autor. Er lebte von 1812 bis 1870. Da seine Familie wenig Geld hatte, musste Dickens schon als Kind in London in einer Lagerhalle aushelfen und seine Geschwister ernähren. Hier sammelte er Erfahrungen, die er später in seinem Werk „David Copperfield“ beschreibt. Während seiner beruflichen Jahre wurde Dickens
Handwerk Quereinstieg (Hamburg/Seevetal)
Was bieten wir:
• Arbeitszeit: 37,5 h Stunden pro Woche (Vollzeit).
• Vergütung: Stundenlohn anfänglich 18 €/h, bei guter Eignung Steigerung auf 20–22 €/h.
• Arbeitszeiten: Beginn 07:00 Uhr in der Firma in Meckelfeld. Feierabend in der Regel 15:30 Uhr, freitags 12:30 Uhr.
• Urlaub: 30 Tage Urlaub pro Jahr.
• Team: Lockeres, freundliches Team mit ganz flacher Hierarchie.
Was wir eigentlich machen:
• Bau von Spielgeräten, vornehmlich aus dem Werkstoff Holz.
• Aufbau und Reparaturen von Spielgeräten für namhafte Hersteller (Richter, Sauerland, SIK, Eibe, Kaiser&Kühne usw.), GaLaBau Betriebe und öffentliche Stellen (Bezirksämter, Schulbau Hamburg).
• Regelmäßige Wartungen und TÜV Überprüfungen.
Was wir suchen:
• Mitarbeiter*innen mit handwerklicher Erfahrung, bestenfalls im Holzgewerken oder GaLaBau.
• Mitarbeiter*innen, die Lust haben, draußen im Freien zu arbeiten.
• Mitarbeiter*innen, die bereit sind zu gelegentlichen Montagen im norddeutschen Raum mit Übernachtungen (2–3 Tage).
• B1 Deutschkenntnisse, um sich im täglichen Arbeitsalltag zu verständigen, gerne auch Englisch Kenntnisse um die interne Kommunikation sicher zu stellen.
• MA, die aus eigener Kraft unsere Firma in Meckelfeld um 07:00 Uhr erreichen können.
• MA, die möglichst die Führerscheinklasse C1E (7,5 t) besitzen – kann bei guter Eignung aber auch durch uns später finanziert werden.
Jetzt Bewerben: https://jobs.socialbee.org/register

Beratung und Hilfe bei rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt
Betroffene und Angehörige und Zeug*innen von rassistischen Angriffen finden professionelle Beratung in allen Bundesländern.
Mehr Informationen zu den Beratungsstellen in Deutschland unter https://verband brg.de/beratung

ein anerkannter Journalist und später Herausgeber der Zeitung „Daily News“. Dickens ist einer der meistgelesenen Schriftsteller der englischen Literatur. Zu seinen wichtigsten Werken zählen „Oliver Twist“, „David Copperfield“ und „Eine Weihnachtsgeschichte“.
der Geizhals, Geizhälse ein Mensch, der geizig ist, der Geld nicht mit anderen teilen möchte der Geist, -er ein Gespenst vergangen in der Vergangenheit gegenwärtig in der Gegenwart, jetzt zukünftig in der Zukunft hartherzig herzlos, streng, gefühlskalt geizig jemand, der ängstlich darauf bedacht ist, sein Geld nicht auszugeben und zu sparen das Warenhaus, Warenhäuser Einkaufszentrum, großes Einzelhandelsgeschäft büßen für eine Schuld etwas als Strafe aushalten gruselig unheimlich, eigenartig












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Onlineseminar (online via Zoom): Familiennachzug Arbeitshilfe für Haupt- und Ehrenamtliche Mittwoch, 10. Dezember 2025, 18:30 – 20:30 Uhr
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In diesem Seminar erfahren Sie, was die Voraussetzungen für einen Familiennachzug sind und wer Recht darauf hat. Außerdem erfahren Sie, welche Fallstricke es geben könnte.
Dieses Seminar richtet sich an haupt- und ehrenamtliche Helfer*innen. Für dieses Seminar sind Deutschkenntnisse auf C1-Niveau empfohlen.
Dieses Seminar ist Teil der Initiative „BasisSchulung“. Kooperationspartner ist das Münchner Bildungswerk.
Veranstaltungsort: Online via Zoom Kursgebühr: 0,00 Euro
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Auflösung Kinderund Jugendrätsel von Seite 9:
Leni muss Weg 2 nehmen, um über die Brücke zu gelangen!
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