Pepe Lienhard swingt mit Musikern des argovia philharmonic
EIN AARGAUER MIT SWING IM BLUT Pepe Lienhard, einer der bekanntesten Schweizer Unterhaltungsmusiker, spielt als Leader mit Musikern des argovia philharmonic und macht aus ihnen eine Big
«Ich möchte populäre Musik machen, die den Leuten gefällt und Freude macht.»
Band. Der Swing liegt ihm im Blut. Der
Sie touren noch immer mit Ihrer Big Band
gebürtige Aargauer blickt im Gespräch
durch die Lande, im September treten sie im
auf seine musikalischen «Jugendstreiche»
KKL Luzern auf. Was zeichnet eine gute Big
zurück.
Band aus?
Pepe Lienhard, Sie feierten letztes Jahr
Eine gute Band muss einen guten Swing, ei-
Ihren 70. Geburtstag, und im Mai dieses
nen guten Drive haben. Es gibt auch hier eine
Jahres wurden Sie mit dem Ehren Prix Walo geehrt. Was bedeutet Ihnen diese Auszeichnung?
eher elitäre Avantgarde, die für einen kleineren Kreis spielt. Es gibt aber auch fabelhafte Tanzorchester. Das ist aber nicht meine Art, ich
Foto: Thomas Buchwalder
möchte einfach populäre Musik machen, die Den Prix Walo erhielt ich be-
den Leuten gefällt, die Freude macht.
reits 1980 einmal, man hatte
Nun spielen Sie mit Bläsern des argovia phil-
damals gerade die Sparte «Big
harmonic. Es ist ja nicht der erste gemeinsame
Band» neu eingeführt. Heute gibt es ja unzählige Spar-
Auftritt. Ist es nicht schwierig, mit klassischen Musikern zu swingen?
ten, das ist nicht mehr dasselbe. Dass ich
Ich habe zwar meine eigene Band, aber ich
nun auch den Eh-
spiele immer wieder gerne mit anderen. Wenn
ren Prix Walo er-
der gegenseitige Respekt da ist und wenn die
hielt, hat mich
Chemie stimmt, dann kann man sich nur noch
überrascht. Bei
auf die Phrasierung konzentrieren. Ich habe
der Verleihung
mir aber ausbedungen, einen Schlagzeuger
im Kongress-
und einen Lead-Trompeter mitzubringen.
haus ist das Publikum auf-
Sie sind in Lenzburg aufgewachsen und ab-
gestanden,
solvierten in Aarau die Kantonsschule. Wann
darunter wa-
hat Sie die Musik gepackt?
ren auch viele Promis, das hat mich tief berührt und sehr gefreut. 28
Als ich mit sieben Jahren mit Blockflötenspielen angefangen habe, hat mir das sehr gefallen. Und bereits mit neun Jahren habe ich