Erker 02 2016

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LESERBRIEFE

„Gemeinderat verabschiedet 28-Millionen-Haushalt“ (Erker 01/2016) Vor mehr als 30 Jahren war unsere Familie zum ersten Mal im Hotel „Engel“ in Sterzing. Dort gefiel es uns so gut, dass wir uns in den Folgejahren über den Jahreswechsel immer wieder einlogierten, später in Ratschings. 1994 erfuhren wir, dass in der Lahn in Sterzing die Villa Heinz neu errichtet würde und kauften eine der acht Eigentumswohnungen. An etwa 200 Tagen im Jahr ist jemand von unserer Familie dort. Oft sind Freunde mit dabei, die dann in einer der Pensionen in der Nachbarschaft wohnen. Unsere Tochter lernte hier ihren heutigen Mann kennen, der damals bei den Alpini Dienst tat. Sie wurden in Sterzing getraut. Auch unsere Enkel Laura und Luca fühlen sich hier inzwischen zu Hause. Rechnet man alles zusammen, lassen wir und unsere Freunde etwa 10.000 Euro jährlich in Sterzing. Unsere 3-Zimmer-Wohnung hat etwas weniger als 80 m2. 17 Jahre lang zahlten wir etwa 450 Euro Gemeindeimmobiliensteuer jährlich. Vor drei Jahren verdreifachte die Gemeinde unsere Steuer auf etwa 1.450 Euro. Das fand die Stadtregierung wohl angemessen, weil sie den Lebens-, Freizeit- und Erholungswert von Sterzing in den vergangenen Jahren durch Ideenreichtum und Tatkraft weit mehr gesteigert hat als vergleichbare Touristenlocations. So hat sie die Attraktivität des Roßkopfs durch eine maßstabsetzende Seilbahnverbindung, gebaut von der weltweit tätigen heimischen Firma Leitner, mit Ladurns mehr als verdoppelt – wie es schon vor 20 Jahren im ersten Stock des Rathauses als Relief ausgestellt war. Sie hat aus den durch eine überflüssige Asphaltstraße, durch Schrebergärten, Parkplätze und Schwermaterial-Lagerplätze verunstalteten Betonwandufern des Eisacks eine mit Bäumen, Büschen und Blumen ge-

säumte, zum „Lustwandeln“ einladende Gebirgsfluss-Uferlandschaft gezaubert. Sie hat dafür gesorgt, dass sich nahe der Autobahnausfahrt, aber in Laufnähe zur Innenstadt ein großes, modernes Einkaufscenter mit durchgehenden, kundenfreundlichen Öffnungszeiten angesiedelt hat, das eigentlich auf die unwirtliche Brennerpasshöhe sollte. Es zieht nicht nur Durchreisende und Touristen an, sondern auch viele Sterzinger. Besondere Verdienste hat sich das Touristenbüro erworben: Es hat dafür gesorgt, dass Sterzing bis Mitternacht durch stündlichen Taktverkehr der Trenitalia an die Tiroler Kulturzentren Bozen, Brixen und Innsbruck angebunden bleibt. Das Touristenbüro hat jetzt sogar über die Mittagszeit geöffnet, wenn viele Tagestouristen sich erkundigen wollen, ob sich vielleicht auch ein längerer Aufenthalt in Sterzing lohnen könnte. Und der Touristikdirektor hat die Standbetreiber des Christkindlmarktes dazu bewogen, abends bis 22.00 Uhr geöffnet zu halten, damit diesen auch die lokalen Berufstätigen nach Arbeitsende und die Touristen nach dem Abendessen noch genießen können. Nun hat der Gemeinderat für 2016 eine weitere Erhöhung unserer Gemeindeimmobiliensteuer um etwa ein Viertel beschlossen. Wir werden nun etwa 2.000 Euro jährlich bezahlen müssen. Da gleichzeitig die Einwohner, die nur in Sterzing eine Wohnung haben, ab 2016 in Sterzing gar keine Gemeindeimmobiliensteuer mehr zu bezahlen brauchen, werden die Zweitwohnungsinhaber allein für die wichtigste Einnahme aufkommen müssen. Wegen seines Demokratieverständnisses und wegen seines Gerechtigkeitsempfindens hat der Gemeinderat zugleich beschlossen, dass wir Sterzinger Zweitwohnungsbewohner ab jetzt auch an den Kommunalwahlen teilnehmen dürfen. H. Jürgen Geib, Sterzing/ Limeshain

Ein Lob dem Krankenhaus Kürzlich ließ ich mich im Krankenhaus Sterzing behandeln und war positiv überrascht von der ausgesprochen freundlichen und kompetenten Betreuung. Ein besonderes Lob möchte ich dem behandelnden Arzt Dr. Jerin Agaj aussprechen, der bei mir eine Koloskopie durchgeführt hat. Ich habe mich als Patientin wohlgefühlt. Rosmarie Frick, Sterzing

DANKE Die Freiwillige Feuerwehr Wiesen bedankt sich bei der Bevölkerung von Wiesen und der Außenfraktionen für die wiederum gezeigte große Aufgeschlossenheit und Spendenfreudigkeit anlässlich der Kalender-Aktion.

Selbsterkenntnis A Glückseliges nuis Johr ’s Christkindl afn Oltor Josef und die Muater Gottes dernöbm, solln Gottes Segn enk göbm! Dös isch mein Nuijohrs-Wunsch für Enk! Dös isch a sou gwösn. Iatz hon i amol an gscheidn Sotz glösn: Des wos du über ondere denksch, des denkn se über di! Do muass i iatz selber ibr mi nochdenkn und betn: Oh Herr Gott mein, hilf mir und loss mi besser sein. Leimer guate Gedonkn hobm Und meinen Nächstn lobm. A freindlichs Lochn gibt mir die Kroft Des zu mochn. Amen. Diemitdenkerin

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