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Das Ewige Archiv · ordnen und geordnet werden (2019

Das Ewige Archiv · ordnen und geordnet werden 2019, 38 min., HD. Konzept, Regie und Produktion: Peter Putz / Das Ewige Archiv; Schnitt und digitale Produktion: Monica Parii / On Screen; Kamera: Peter Putz, Thomas Holzinger, Luca Putz; Ton: Patrick Spanbauer / On Screen und Thomas Holzinger; Musik: Felix Del Tredici, Chris Smith; Digitale Animationen: Markus Hanzer; © Peter Putz · www.ewigesarchiv.at · 2019

Gespräche mit: Matti Bunzl, Direktor Wien Museum; Alexander Kluge, Schriftsteller und Filmemacher; Cornelius Kolig, Künstler; Elke Krasny, Kuratorin und Professorin an der Akademie der bildenden Künste Wien; Shaheen Merali, writer and curator, London; Johanna Rachinger, Generaldirektorin Österr. Nationalbibliothek ÖNB; Moritz Riesewieck, Co-Autor Film „The Cleaners“. Archive, Sammlungen, Datenspeicherungen im Rahmen des Projektes „Das Ewige Archiv“. Gespräche, Fragen und Antworten zu den Bereichen: Warum, von wem, in welchem Interesse und wozu wird gesammelt? Wer beeinflusst, was archiviert wird? Können Sammlungen Einfluss auf das Leben haben und Auswirkungen in der Zukunft haben? Gibt es Spielraum für selbstbestimmtes Leben in einer Zeit, in der Datenmining in gigantischem Ausmaß betrieben wird, jeder Punkt der Erde überwacht wird und alle gesammelten persönlichen Daten potentiell kapitalisierbar sind?

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Im Video wird untersucht, inwieweit institutionalisierte Sammlungen Öffentlichkeit beeinflussen und welche Relevanz individuelle Sammlungen haben können. Welche Rolle bzw. Funktion kann ein unabhängiges, persönliches Projekt wie „Das Ewige Archiv“ haben – in welchem Zusammenhang ist es zu sehen?

Trailer (2 min.) online on youtube

Alexander Kluge, Schriftsteller und Filmemacher, in seiner Ausstellung PLURIVERSUM im Belvedere 21, Juni 2018 Er spricht spricht darüber, dass Archivieren vielfach erst Verstehen ermöglicht, erzählt, wie er als 13-jähriger die Bombardierung seiner Heimatstadt erlebte, über fliegende Kriegsindustrien und über seinen Umgang mit Archiven bei der Produktion seiner Filme.

Shaheen Merali, writer and curator, London, on „The Long Breath“ concerning The Eternal Archives: “For the eternal archivist, Peter Putz, the visual has become a daily practice of recording, organising the recorded and reiterating its place in an ever-increasing composite graphic. This solitary effort has engaged his artistic faith, constructing a bewildering record from the mundane to the extraordinary that crisscrosses his life path.“ Nationalbibliothek, nimmt Stellung zu den Aufgaben und Rahmenbedingungen der Österreichischen Nationalbibliothek, zu analogem und digitalem Sammeln und zur Kooperation der ÖNB mit google im Zusammenhang mit der Digitalisierung von historischen Büchern. Moritz Riesewieck, gemeinsam mit Hans Block Regisseur von „The Cleaners“, schildert, wie in Manila auf den Philippinen zehntausende Mitarbeiter*innen von Outsourcing-Firmen im Auftrag von Facebook, google & Co das Netz von unerwünschten Inhalten „reinigen“ sollen – und wie die Kriterien dafür erstellt bzw. vorgegeben werden.

Univ.-Prof.in Elke Krasny, Kuratorin u. Professorin Akademie der bild. Künste, am Gelände des ehemaligen Nordbahnhofes in Wien. Auch von diesem Bahnhof wurden Jüdinnen und Juden zur Zeit des NS-Terror-Regimes in Konzentrationslager deportiert. Sie spricht von der Bedeutung der Arbeit mit Archiven in diesem Zusammenhang und vom Forschungs-Projekt „Zukunft des Erin-

Dr.in Johanna Rachinger, Generaldirektorin Österreichische nerns“ zu den Deportationen.

Dr. Matti Bunzl, Direktor Wien Museum, Mai 2018 spricht unter anderem über das Leitbild des Wien Museums, wer darüber bestimmt, was aufbewahrt bzw. ausgestellt wird

und über Das Ewige Archiv.

Cornelius Kolig, Künstler, im „Paradies“ in Vorderberg/Kärnten. „Es gibt verschiedenen Strategien, dem Verfall und dem Vergessenwerden entgegenzuwirken. Es ist die Erkenntnis, dass wir endlich sind und unsere Werke endlich sind. Das ist ein großes Dilemma für jeden Menschen und auch für den Künstler.“