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Wettbewerb

aspern Die Seestadt Wiens, Bauträgerwettbewerb, 1. Tranche

EBG / Berger + Parkkinen – querkraft / idealice

Sieger BPL D12 Projekt D12-1 Statik: Lackner + Raml Bauphysik: Holzforschung Austria Visualisierung: www.hoell.at

Innenperspektive

Jurybeurteilung: • Ökonomie Das Projekt erfüllt die ökonomischen Vorgaben und bleibt € 0,15/m2 Nfl. unter dem maximalen Nutzungsentgelt. Dies wird durch eine deutliche Absenkung des Erhaltungs- und Verbesserungsbeitrages auf € 0,15/m2 Nfl. erreicht. Die Ausstattungsqualität ist mit Holzparkettböden mit einer Nutzschicht von 3 mm und kontrollierter Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung

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Lageplan

überdurchschnittlich gut. Besonders erwähnenswert sind die außerordentlich niedrigen Baunebenkosten mit 16,56 %. Der Baurechtszins liegt auf Grund der guten Ausnutzung des Projektes im mittleren Bereich des Bewerberfeldes. Darüber hinaus wird bei Nichtinanspruchnahme des kalkulierten Selbstbehaltes für Kontaminierung und Fundhoffnungsgebiet eine weitere Reduktion des Nutzungsentgeltes um € 0,15/m2 Nfl. in Aussicht gestellt. Insgesamt liegt ein sehr gutes ökonomisches Projekt vor. • Soziale Nachhaltigkeit Das Projekt weist gute Qualitäten der Sozialen Nachhaltigkeit durch flexible Wohnungsgrundrisse und offene Raumstrukturen auf. Das Projekt verfügt über gut situierte und ausgestaltete Gemeinschaftsräume am zentralen „Canyon“, vorgesehen sind ein Mobilitätsdienstleistungszentrum und ein Budget für die partizipative Ausgestaltung der Allgemeinbereiche. • Architektur Der Entwurf greift die Vorgaben des Masterplanes auf, und über die Zeilenstruktur wird dieser eigenständig interpretiert. Die lineare Entwicklung ermöglicht rationelle Vorfertigung. Auch das gewählte Bausystem kommt der Flexibilität sehr entgegen. Die Situierung der Laubengänge lässt ein positives Spiel aus Enge und Weite zum Freiraum entstehen. Im Norden wird eine Raumkante ausgebildet, gleichzeitig werden jedoch Ein- und Ausblicke gewährt, die Interaktion ermöglichen. Mit der ausgeprägten Sockelzone im Erdgeschoß und 1. Obergeschoß wird mit dem angebotenen Mix an Nutzungsangeboten ein guter Bezug zum öffentlichen Raum aufgebaut. Einen positiven stadträumlichen Aspekt stellt die Mobilitätsdienstleistungszentrale dar. Das konstruktive System ermöglicht auch langfristig eine flexible Grundrissgestaltung innerhalb der Woh-


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