Integrierte Lichtplanung
Stadt Dortmund – Rheinische Straße





1 Einführung
1.1 Hintergrund
Eine integrierte Stadtplanung, die ihren Fokus auf sozialräumliche Bedarfe, ökologische Rahmenbedingungen, ökonomische Effzienz und gestalterische Qualität ausrichtet, ist deutlich mit den Disziplinen verbunden, die zum abendlichen und nächtlichen Stadtlicht beitragen. Mehr als je zuvor kann eine gezielt geplante und gesteuerte Stadtbeleuchtung eine qualitative Stadtentwicklung unterstützen und fördern: Ob in der Reduzierung von Emissionen, Verbräuchen und Kosten, bei der Schonung des Naturhaushalts oder auch in der Erzeugung von stadträumlich angenehmen Abendstimmungen mit Licht, bei gleichzeitig verbesserten Sehbedingungen – eine gezielte Zusammenführung unterschiedlicher Lichtbedarfe und Lichtnutzungen kann in eine Energieverwendung resultieren, die gleichsam ressourcenschonend und raumqualitativ hochwertig ist. Die Lichtverwendung wird dabei kriteriengeleitet von einem "neuen" Qualitätsbegriff gerahmt, der nicht mehr ästhetisierenden oder rein verkehrssichernden Prämissen folgt, sondern z. B. auch Dunkelheit als Notwendigkeit zur Schonung des Naturhaushalts berücksichtigt. Der technologische Fortschritt liefert hierfür neue Möglichkeiten zur Präzisierung des Lichteinsatzes, sodass eine nachhaltigen Ansprüchen folgende Lichtverwendung nach Einbruch der Dunkelheit auch zur Ausführung kommen kann. Doch aufgrund fehlender administrativer Steuerungsmaßnahmen, Leitvorstellungen und Instrumente auf kommunaler Seite zeigt die nächtliche Stadt Lichtaktivitäten, die sich gegenseitig überlagern und in Konkurrenz zueinander wirken. Diese Lichtkonkurrenz trägt dazu bei, dass sich die jeweilig einzelne Effzienz oder Zweckmäßigkeit in gesamtstädtische Unwirtschaftlichkeit aufsummiert und dass sich räumliche Qualität in eine visuelle Missstimmung verkehren kann. Im Fokus der vorleigenden Untersuchung und Planung stehen u. a. folgende Fragen:
• Wie sollte unter Berücksichtigung einer nachhaltigen Stadtentwicklung mit städtischer Beleuchtung aktuell und zukünftig umgegangen werden?
• Was bedeutet Lichtqualität im Rahmen konkret lokalisierbarer kultureller, sozialer, ökologischer und ökonomischer Bedingungen?
• Welche organisatorischen und technischen Maßnahmen tragen zur angezielten Lichtqualität im Stadtteil bei?
• Wie sollten die Funktionsbeleuchtung und die Gestaltungsbeleuchtung in den Stadtteil integriert werden, um die Nutzungsprozesse und auch die Erwartungshaltungen der Bewohner zu unterstützen?
• Welche Methoden und Instrumente können entwickelt werden, um eine prozessorientierte integrierte Lichtplanung zu etablieren?
• Welche Vor- und Nachteile bieten konventionelle und innovative Beleuchtungsmethoden (Leuchtmittel, Betriebssysteme usw.)?
1.2 Handlungsrahmen und Handlungsstränge
➜
➜ Das vorliegende Projekt muss vor dem Hintergrund der zuvor konzipierten Planung in Hörde gesehen werden; Grundlagen werden übernommen. Der Planungsraum beschränkt sich hier aus pragmatischen Gründen auf einen kleinen Bereich des Stadtumbaugebiets "Rheinische Straße"
In einer ersten Überführung zuvor entwickelter Methoden und Kriterien wurde bereits eine integrierte Lichtplanung für den Dortmunder Stadtteil Hörde konzipiert und ein umfassender Planungsrahmen entwickelt. Da diesem konkreten Vorhaben ein verallgemeinernder Überbau – eine Lichtleitplanung für die gesamte Stadt Dortmund – fehlte, wurde zusammen mit der örtlichen Lichtplanung ein generelles Zielsystem entworfen. Mit den Voraussetzungen dieses Überbaus wurde auf der Maßstabsebene des Stadtviertels die Konsequenz einer integrierten Strategie erprobt. Das für die Teilplanung Hörde ausgearbeitete Zielsystem beansprucht nun auch im zweiten Planungsgebiet Gültigkeit. Konkret heißt dies, dass allgemeine Grundsätze der Lichtverwendung und Lichtintegration im öffentlichen Raum am Planungsgebiet der Rheinischen Straße abgetragen und dabei in unterschiedlicher Hinsicht konkretisiert werden. Bei der vorliegenden Teilplanung sind dabei weitere, die Methoden prägende Prämissen zu beachten: Der unmittelbare Planungsraum liegt in einem Gebiet, das im Rahmen des Stadterneuerungsprogramms "Stadtumbau West" vielfältige sozialkulturelle und städtebaulich qualif zierende Impulse erhält. Aufgrund pragmatischer und arbeitsorganisatorischer Gründe wurde der unmittelbare Planungsraum auf einen kleineren Bereich des Quartiers resp. des Stadtumbaugebiets "Rheinische Straße" beschränkt (Abb. 1.2).
Für die vorliegende Teilplanung haben diese Bedingungen und Beschränkungen in räumlicher Hinsicht unmittelbare Folgen. Zwar werden die Ansprüche einer integrierten Lichtplanung – d. h. einer Planung die konsequent öffentliche Straßenbeleuchtung, Lichtgestaltung und private Werbebeleuchtung auf die Bedingungen und Inhalte des Raums als soziokulturelle Konstitution ausrichtet und integrierend adressiert –nicht aufgehoben, sie müssen hingegen unterschiedlich gewichtet und
➜ ➜ Der eng gefasste Planungsraum führt zu einer gleichsam verengten Behandlung der Handlungsstränge. Die Lichtkomposition wird konzeptionell umrissen, die Lichtwerbung mit generalisierten Rahmenbedingungen zugeordnet. Die Lichtstruktur wird in Varianten detailliert.
verdichtet werden. Das wird dazu führen, dass für den inszenatorischen Handlungsstrang – LIcHTKomposITIoN – raumkonzeptionelle Umrisse und Handlungsräume benannt werden. Der sich auf Dritte ausweitende Handlungsstrang – LIcHTWERBuNG – wird generalisiert behandelt. Der maßgeblich die öffentliche Daseinsvorsorge bestimmende Handlungsstrang der Straßenbeleuchtung – LIcHTsTRuKTuR – zeigt ausführungsvorbereitende Varianten und geht in der Entwicklungstiefe somit einen Schritt weiter, als in der Teilplanung für Hörde gezeigt. Insofern kann das vorliegende Produkt als ein ausführungsvorbereitender und zukünftige Maßnahmen begleitender Rahmen verstanden werden, der gleichsam neue und auszubauende Impulse in den Prozess des Stadtumbaus einbringt.
1.3 Zeiträumliche umsetzung und Haltbarkeit
➜ ➜ Die Planung wird einen langfristigen Umsetzungsprozess mit Kriterien und Prinzipien begleiten. Die Empfehlungen sollen mit dem technologischen Fortschritt und zukünftigen Herausforderungen der Stadtentwicklung Schritt halten.
Die technische Infrastruktur öffentlicher Räume unterliegt langen, wirtschaftlich begründeten Nutzungszeiträumen. Damit geht einher, dass der Umbau der Stadtbeleuchtung – insb. bei der öffentlichen Funktionsbeleuchtung – je nach Zustand und Alter des Anlagenbestands stufenweise ablaufen wird. Damit die Gültigkeit der zu treffenden Empfehlungen demnach nicht entlang etwaig veraltender Techniken vergehen kann, sind die hier aufgeführten Kriterien und Vorschläge als Prinzip dargestellt.
Der technologische Fortschritt wird in den nächsten Jahren immer innovativere Möglichkeiten der künstlichen Lichterzeugung und Handhabung hervorbringen, die den stadträumlich nachhaltigen Umgang mit Licht vor neue Herausforderungen stellen werden. Eine langfristige Planung kann diesen Tendenzen nur im Rahmen von kurzfristigen Maßnahmen, mittelfristigen Empfehlungen und langfristigen Perspektiven gerecht werden. Zudem ist die Akzeptanz der etwaigen Anpassung privater Lichtinitiativen oder auch der öffentliche Anreiz zur privaten Beteiligung an gestalterischen Maßnahmen von langfristiger Beteiligungsarbeit abhängig. Ein derartiger Reifeprozess kann mit dieser Planung nicht umgesetzt, mindestens jedoch angestoßen und mit begründeten Kriterien begleitet werden.
1.4 motto und Leitvorstellungen
➜ ➜ Das Motto "LichtWeg >> RheinischeStraße" konkretisiert sich in den Vorstellungen eines vorsorgenden Umweltschutzes, kulturellen Ressourcenschutzes und wirtschaftlicher Effzienz.
• Leitvorstellung 1:
Vorsorgender umweltschutz und Reduktion von schadstoffen
Die Nutzung von Kunstlicht ürblendet weder den natürlichen Nachthimmel noch werden ökologische Beeinträchtigungen hervorgerufen. Lichtempfndliche Lebewesen werden kriteriengeleitet geschützt und geschont. Der differenzierte Umgang mit Licht im Stadtraum wird dazu führen, Ressourcen der Energieerzeugung effzient zu nutzen und damit schädliche Emissionen zu mindern.
Die integrierte Lichtplanung etabliert einen Planungsprozess, der die Abläufe unterschiedlicher Akteure aufeinander abstimmt und optimiert. Über ein gemeinsames Motto und zugeordnete Leitvorstellungen werden die zu erreichenden Ziele kommuniziert und dienen als Orientierung auf allen Ebenen der Lichtverwendung. In wachsender Konkretisierung werden so leitende Vorstellungen aus dem Motto – "LichtWeg >> Rheinischestraße" –entwickelt und mit entsprechenden Empfehlungen untermauert.
• Leitvorstellung 2: Kultureller Ressourcenschutz und Entwicklung der stadtteilidentität Unter Beteiligung wird die sozial-kulturelle Identität des Stadtraums gestärkt. Das Lichtsystem gliedert und orientiert die Nahbereiche als Einheit stadträumlicher und baukultureller Ensembles, um zu einer Steigerung ihrer Attraktivität beizutragen. Aufenthalte und Transfer werden zur Kunstlichtzeit so unterstützt, dass sie sicher und angenehm werden. Innenräume werden vor Lichtimmissionen geschützt.
• Leitvorstellung 3: Wirtschaftliche Effzienz und stärkung der Lokalökonomie Das Lichtsystem wird in qualitativ hochwertigen und ausgereiften Technologien und in Abwägung von Investitions- und Betriebskosten stufenweise um- und ausgebaut. Die Beleuchtung soll bedarfsorientiert und nutzungsgerecht eingesetzt werden. Darüber hinaus werden die öffentlichen Aktivitäten auf private Akteure ausgeweitet, um nicht zuletzt der lokalen Ökonomie zuträglich zu sein.
Leitvorstellungen
Allgemeine Handlungsrichtungen
1.5 Allgemeine Handlungsrichtungen
Aus den formulierten Leitvorstellungen lassen sich Handlungsrichtungen ableiten. Diese Richtungen tragen insofern einen vorläufgen Charakter, als sie nach Ortsanalyse und Bewertung um spezifsche Maßnahmenempfehlungen – hergeleitet aus den Bedarfen des Planungsraums – erweitert werden.
Kriterien für das zukünftige Lichtsystem gemäß Leitvorstellung 1:
• umweltwirksame Belastungen möglichst gering halten,
• himmelseitige Streuverluste reduzieren,
• Energieverbräuche und einhergehende Emissionen verringern.
Kriterien für das zukünftige Lichtsystem gemäß Leitvorstellung 2:
• Identität und Attraktivität des Stadtraumes anteilig stärken,
• Aufenthalte und Transfer nach Einbruch der Dunkelheit verbessern,
• Image des Stadtbereichs anheben
Kriterien für das zukünftige Lichtsystem gemäß Leitvorstellung 3:
• Kosten nach Investition, Betrieb und Wartung reduzieren,
• Licht bedarfsgerecht nutzen,
• Kooperationen mit privaten Akteuren ausbauen.
1) Vorsorgender Umweltschutz und Reduktion von Schadstoffen
• Himmelsaufhellung reduzieren
• Naturbereiche schützen
• Emissionen reduzieren
Spezifsche maßnahmenempfehlung
• 1 a)
• 1 b)
•
2) Kultureller Ressourcenschutz und Entwicklung d. Stadtteilidentität
• Nutzung & Wahrnehmung verbessern
• Attraktivität steigern
• Image stärken
3) Wirtschaftliche Effzienz und Stärkung der Lokalökonomie
• Kosten reduzieren
• Langfristig investieren
• Private Akteure einbinden
• 2 a)
• 2 b)
• ...
• 3 a)
• 3 b)
•
"LichtWeg >> Rheinischestraße"
2 Bestand und Bewertung
Für die gezielte Integration des vorhandenen Lichtsystems wird es notwendig, den Stadtraum analytisch zu charakterisieren und auf gegebene Lichtbedarfe hin zu "befragen". Die materiellen und sozialen Rauminformationen unterstützen dabei die Bestimmung der jeweiligen Merkmale der Lichtstruktur sowie die Interpretationen der Lichtkomposition.
2.1 stadtraum
Zur zielführenden Bearbeitung hat die Stadt Dortmund mit dem Maßnahmenbeginn "Stadtumbau Rheinische Straße" vielfältige Untersuchungen durchgeführt. Diese werden neben eigenen Ermittlungen aufgenommen und unter Berücksichtigung der zielführenden Aspekte der Handlungsrichtungen der Lichtleitplanung gefltert.
Übersicht
In unmittelbarer Anbindung zum City-Bereich liegt das Programmgebiet im westlichen Teil der Dortmunder Innenstadt. Es erstreckt sich zwischen Königswall im Osten und Emscher-Flusslauf im Westen. Als Bindeglied zwischen Dorstfeld und Innenstadt gilt die Rheinische Straße als westliches Eingangstor zur City und stellt als Ost-West-Achse eine bedeutende Hauptverkehrsverbindung dar, die eine regionalhistorische Bedeutung innehält.
Infolge der nahen Innenstadtlage besteht eine sehr gute Anbindung des öffentlichen Personennahverkehrs (Bus, Stadtbahn, S-Bahn). Baulich ist der Planungsraum durch eine dichte, mehrgeschossige Wohnbebauung gekennzeichnet. Im Vergleich zur Gesamtstadt fällt der Anteil ausländischer Anwohner sowie die Anteile an Sozialhilfeempfängern und arbeitslosen Menschen überdurchschnittlich hoch aus. 1)
Historische Entwicklung
Wie kaum ein Straßenzug in Dortmund zeigt die Rheinische Straße eine Zeitreise durch die Stadtgeschichte – mit einem möglichen Vorschein zukünftiger Entwicklungen.
Die Rheinische Straße ist Teil des Hellwegs, des "lichten Wegs" oder "Helwech"(mittelniederdeutsch). Dieser Hellweg behielt hier diesen Namen vor Dutzenden gleichen Namens des Hochmittelalters, da er als Königsweg und Heerstraße von Duisburg auf Dortmund zu und hindurch weiter bis Höxter führte. 2) Er fädelte als Handels- und Salzweg die mittelalterlichen Städte Duisburg, Steele, Bochum, Dortmund, Unna, Werl und Soest über Paderborn und Höxter auf seine "Perlenschnur". 3)
Zu Anfang des 19. Jahrhunderts schrumpfte der Name des Straßenzugs auf die Bezeichnung einer Kommunalstraße von Dortmund über Körne bis Unna. Zu dieser Zeit war der Abschnitt der heutigen Rheinischen Straße zwischen Dorstfeld – mit den Wassermühlen an der Emscher – ein unbebauter Hauptweg, der durch die Feldfuren bis zu den Wiesen vor das Westentor der befestigten, reichsfreien Stadt Dortmund führte. Mit den Eisengießereien und Hütten aus Hombruch und Hörde kam dann sehr bald die große Industrie vor die Tore der Ackerbürgerstadt. Als die Verbindungen der Köln-Mindener und Bergisch-Märkischen Eisenbahn dann Mitte des Jahrhunderts an die Dortmunder Stadtmauern gelegt wurden, gaben sie Dortmund und besonders ihrer westlichen Vorstadt einen beispiellosen Industriealisierungsschub. 4)
Die von Süden kommende Bergisch-Märkische Eisenbahnlinie unterteilte die Rheinische Straße in zwei fast gleichlange Abschnitte zwischen Dorstfeld im Emschertal und dem Westentor. An der Nordseite des Straßenabschnitts (vor dem Westentor) siedelten sich drei große Brauereien an. Ihre Südseite belegte die dichte gründerzeitliche Wohnbebauung mit dem "alten Todtenhof", dem heutigen Westpark. Um 1850 "überschreitet" der Bergbau die Hellweglinie. 1860 werden Wall und die Stadtmauern mit Westentor und Windmühle abgetragen – mit einer Beschäftigungsmaßnahme für Erwerbslose. Die alte Stadt wird nach Westen geöffnet. Bald danach wird in der Zusammenführung der beiden Eisenbahnen vor dem Hauptbahnhof die Dortmunder Hütte (die spätere Union) gegründet. Diese nimmt schließlich die gesamte Nordseite der Rheinischen Straße bis zur Emscher hinunter ein. Zunächst mit einer kleinen Arbeiter- und Meistersiedlung und einer "Menage" nördlich der Eisenbahnbrücke der Bergisch-Märkischen. Hinter dieser Brücke folgen in den 1870er Jahren eine Ziegelei und Kramberg´s kleine Brauerei. Sie werden bald ersetzt durch ein kleines Quartier gründerzeitlicher Miethäuser an der Huckarder Straße. Noch vor dem ersten Weltkrieg wird hinter der Wohnbebauung (an der Nordseite) das Fabrikgelände der Union bis zur Emscher hinunter schrittweise ausgebaut. An der Südseite der Straße wird die gründerzeitliche Bebauung mit Miethäusern grundstücksweise und lückenhaft bis zur Emscher fortgesetzt – unterbrochen durch die Hofanlage der kleinen Kirche und die spätere Werkkunstschule an der Ottostraße.
Im Westabschnitt der Rheinischen Straße wird die stahlindustrielle Prägung ihrer Nordseite durch den 1916 begonnenen Verwaltungsbau angekündigt. An ihm prangt noch der Spruch des Bauherrn Stinnes "Es lobt den Mann die Arbeit und die Tat". Ab 1926 beherbergt er die Zentrale der Vereinigten Stahlwerke. Von hier aus wurden die Berg- und Hüttenwerke des Konzerns als ein Kernstück der deutschen Rüstungsindustrie des Ruhrgebiets

bis 1945 geleitet. Die große Hofanlage mit Vorfahrt, Mittelrisalit und Begrüßungsterrasse wird heute durch den dahinter liegenden "Horizont" der riesigen, grünen Fertigungshalle nahezu zum Verwaltungshäuschen verkleinert. Der Verwaltungsbau mit drei Innenhöfen steht heute leer – nach einer Zwischenzeit als Versorgungsamt.
Die Gliederung der Rheinischen Straße in Bauabschnitte unterschiedlicher und wechselnder Nutzungen bildet sichtbar die Stadtentwicklung Dortmunds ab. In dieser Straße sind die Phasen zwar nicht als reine historische Bauabschnitte aber als stadträumliche Abschnitte ablesbar – von Spuren der reichsfreien über die Stadt der Montanindustrien und Brauereien bis zur strukturell gewandelten Dienstleistungsstadt mit neu sichtbaren Orten der kreativen Anstrengung.

Der Hellweg zieht aus dem Emschertal durch Feldfur zum Westentor.

Die Rheinische Straße wird durch die Eisenbahnen in zwei Abschnitte geteilt: der westliche mit Einzelparzellen in Feldfur, der östliche als bebaute Radiale durch die Westvorstadt.

Die Rheinische Straße ist Verbindungsraum von Dorstfeld her und Eingangsstraße zur Innenstadt.

Die Rheinische Straße ist Eingangsraum und industriell geprägte Vorstadt zum Stadtzentrum.

Die von der mittelalterlichen Ringstruktur her ausgebreitete Blockrandbebauung prägt den gesamten Innenstadtbereich. Vom Zentrum aus betrachtet, nimmt sie im Verlauf nach Westen sukzessive ab. Auf der südlichen Seite der Rheinischen Straße – im westlichen Teil des Planungsbereichs – sind diese Strukturen nur noch in Fragmenten erhalten. Strukturlücken im Bereich des ehem. Versorgungsamts wurden mit neueren Gebäuden gefüllt. Eine in Nord-Südrichtung verlaufende Zäsur, in der auch die Emscher verläuft, trennt die kompakte Bebauungsstruktur der Innenstadt dann von der kleinteiligen Bebauung im westlich angrenzenden Dorstfeld. Als auffällige Großstrukturen sind die umliegenden Industriebetriebe erkennbar (Abb. 2.6) – sie schließen die Bebauung nach Norden ab.

In der Darstellung der Raumkanten des westlichen Planungsraums wird die wechselhafte Bebauungscharakteristik – bzw. die strukturellen Brüche –zwischen Nord- und Südbereich der Rheinischen Straße deutlich sichtbar (Abb. 2.7). Westlich des ehem. Versorgungsamtes fällt die räumliche Fassung nahezu weg. Die Abfolge aus ungepf egten Formgehölzen, wildem Grün, Tankstelle und zurückversetzter Bebauung sorgen für einen diffusen Die geschlossene Fassadenfront ist im östlichen Quartier nur selten durch Baulücken oder Gebäude geringer Höhe unterbrochen – der Raumeindruck ist insofern stärker durch Straßen anliegende Bebauung in Abschnitte getaktet. 6) Die Ansicht der Rheinischen Straße wird in Abschnitten von gründerzeitlichen Fassaden geprägt. Besonders an der Huckarder Straße, der Ofenstraße und der Siemensstraße sind die überwiegend viergeschossigen Gebäude erhalten (Abb. 2.8). Kriegsbedingte


5) siehe Anhang "Fotodokumentation" Seiten A.12 & A.22
6) siehe Anhang "Fotodokumentation" Seiten A.48 & A.65

Baulücken wurden nur teilweise entsprechend der Bebauungsstruktur geschlossen, so dass gewerblich genutzte Flachbauten die vorhandenen Strukturbrüche verstärken. Größere Baulücken ermöglichen dabei den Blick auf Brandwände oder in teilweise verwahrloste Hinterhöfe. Auffallende Höhepunkte im Planungsgebiet sind die industriellen Backsteingebäude im Bereich des HSP-Werksgeländes, 7) sowie das ehem. Versorgungsamt. Das ehem. Versorgungsamt steht wie die Katholische Mission St. Anna unter Denkmalschutz. Ebenfalls denkmalgeschützte Gebäude bef nden sich am Ende der Huckarder Straße und der Oswaldstraße.
Nutzungen

Der westliche Teil der Rheinischen Straße ist durch Mischnutzung gekennzeichnet (Abb. 2.9). In den Gebäuden bef nden sich häuf g Ladenlokale im Erdgeschoss – ein merklicher Anteil hiervon wird nicht genutzt. Gegenüber des ehem. Versorgungsamtes bef ndet sich ein Bereich mit Einzelhandel. Die Nebenstraßen sind überwiegend durch Wohnbebauung geprägt, wobei vereinzelt Gewerbebetriebe in den Hinterhöfen angesiedelt sind. Ein Sonderfall stellt der Gewerbehof in der Huckarder Straße dar, der einen gesamten Baublock formt. Er beherbergt ausschließlich lärmextensive Büronutzungen. Besonders emissionsintensiv zeigt sich hingegen der HSP-Werkskomplex im nördlichen Quartiersbereich. Neben dem enormen Flächenverbrauch wirkt die grüne Halle baulich stark als "zweiter Horizont" für den Straßenraum. 8) Im östlichen Teil der Rheinischen Straße wird die gewerbliche Nutzung der EG-Bereiche deutlicher. Gaststätten, Supermärkte und weitere gewerbliche Einrichtungen verdichten sich bis zum Westentor. Gleichwohl gilt für den gesamten Straßenzug, dass die oberen Geschosse vorrangig dem Wohnen dienen.

Erschließungsstruktur
Die Rheinische Straße ist eine stark frequentierte Einfallstraße zur Innenstadt. Sie ist vierstreif g ausgebaut und bildet das Rückgrat der Erschließung zwischen Innenstadt und Dorstfeld. Von der Rheinischen Straße führt die Dorstfelder Allee (L 609) nordwärts zu den Autobahnen A42 und A2. In südlicher Richtung kröpft sie nach kurzer Strecke zur Wittener Straße hin ab. An dieser Stelle wird der Ausbau der "NS IX" anschließen. An das orthogonale Hauptstraßennetz schließen sich die Sammelstraßen in den Quartieren an, von denen die Huckarder Straße das Planungsgebiet östlich tangiert und als Verbindungsstraße zum Industrie- und Gewerbegebiet Westfalia genutzt wird. Die Huckarder Straße führt ebenfalls auf die L 609 und damit zu den Autobahnen, was für eine erhöhte Frequentierung sorgt. Im Bereich südlich des Planungsgebiets bilden die Anliegerstraßen eine kammförmige Erschließung aus (Abb. 2.10).



Bezogen auf beide Abschnitte der Rheinische Straße – den westlichen und östlichen – ist eine vielschichtige ÖPNV-Anbindung hervorzuheben. Dabei liegen die Stationen der Bus- und S-Bahnlinien in einigen Gehminuten Entfernung von den Wohnquartieren. Die schienengebundene Stadtbahn hält direkt auf der Rheinischen Straße. Sie führt direkt aus dem Zentrum in Richtung Dorstfeld, wobei die Stationen Ofen-, Otto- und Heinrichstraße oberirdisch und die Station Unionstraße und Westentor unterirdisch liegen. Mit den S-Bahnlinien 1, 2 und 4 wird der Bahnhof Do-Dorstfeld angebunden. Ein weiteres ÖPNV-Angebot ergibt sich durch die anliegenden Buslinien. Linienverlauf und Haltestellen bef nden sich hingegen entlang der Lange Straße – lediglich der "NachtExpress" befährt die Rheinische Straße.

Frequentierung der Rheinischen Straße im Zeitverlauf
Die Rheinische Straße zeigt über den Tages- bzw. Nachtverlauf der Woche charakteristische Aktivitätsmuster einer Einfallstraße zum Stadtzentrum. Aus exemplarischen Messungen der vorhandenen Verkehrsimpulse (oder auch Verkehrsteilnehmer) 9) können folgende Tendenzen abgeleitet werden: An Werktagen zeigt sich eine jeweils gleichförmige Zeitstruktur, bei der die Verkehrsdichte ab 6.00 Uhr morgens rapide zunimmt, um bis ca. 9.00 Uhr eine vorläuf ge Höchstfrequenz zu erreichen, die sich gegen Mittag abschwächt. Mit den abendlichen Berufsverkehren steigt die Anzahl der Verkehrsteilnehmer wieder an, um zwischen 19.00 und 24.00 Uhr abzufallen. An Werktagen liegt die verkehrsärmste Zeit mit 40-60 Impulsen pro Stunde zwischen 24.00 und 6.00 Uhr, wobei die Zeit zwischen 2.00 und 5.00 Uhr nur noch 20-40 Verkehrsimpulse pro Stunde zeigt.
Insgesamt unterscheidet sich die Verkehrsdichte im westlichen und östlichen Teilraum der Rheinischen Straße. Während im östlichen Teilbereich ca. 1.200 Verkehrsteilnehmer (Geschwindigkeit 30-60 km/h) pro Stunde im Tageshöchstwert gemessen werden können – die sich im 24-Stundenverlauf auf insgesamt 9.300 summieren –, liegen im westlichen Bereich die Tageshöchstwerte bei ca. 950 Passagen pro Stunde. Hier ergibt sich eine Gesamtsumme im 24-Stundenverlauf von insgesamt 7.800 Passagen. Zu den Gesamtsummen hinzuzurechnen sind jeweils ca. 1.500 Verkehrsteilnehmer, die sich langsamer als 30 km/h bewegen.
An Wochenenden zeigt sich eine vergleichsweise höhere Nutzungsfrequenz in Kernnachtzeiten, die im Gegensatz zu Werktagen eher langsam bzw. linear im Nachtverlauf abnimmt. Deutlich erkennbar ist eine Reduktion des Gesamtverkehrs an Samstagen und Sonntagen – hier zeigen die sonntäglichen Tageshöchstwerte ca. 400 Impulse pro Stunde im westlichen und ca. 600 Impulse pro Stunde im östlichen Teilbereich der Rheinischen Straße (Abb. 2.11). 10)
9) Hiermit ist der motorisierte und nicht motorisierte Verkehr (auch Fußgänger) gemeint.
10) Die Diagrammlinien in Abb. 2.11 zeigen die Summen der Verkehrsimpulse in einer 15-minütigen Taktung. Die Darstellung zeigt dabei gestapelte Säulen in der Unterscheidung von Verkehrsimpulsen, die unter (blau) respektive über (rot) 30 km/h ausgelöst wurden.
Zielkonkretisierung
Aus der vorgelegten Analyse des Stadtraums ergeben sich Anforderungen an das für den Planungsraum zu entwickelnde Lichtprofl:
• Hervorhebung des Planungsraumes als bedeutende Einfallstraße bzw. stadträumliches Verknüpfungselement zum Innenstadtbereich unter zwei Gesichtspunkten: zum einen als regionale Verknüpfung mit Dorstfeld (und darüber hinaus) und zum anderen als Verknüpfung des Quartiers "Rheinische Straße" mit der City.
• Ausarbeitung der linearen Hauptpassage als "Raumeinheit Rheinische Straße" mit gleichsam sequenzieller Rhythmisierung der nordsüdlich sowie ostwestlich angrenzenden, unterschiedlichen Raum-/ Nutzungszonen.
• Aufwertung abendlicher Aufenthalte entlang der informellen Aufenthaltsbereiche sowie der Wartezonen des ÖPNV – insbesondere unter demografschen Aspekten (Lichtbedarfe älterer Menschen).
• Aufwertung abendlicher Fußgängerpassagen, namentlich von Wegeverbindungen, die als sozial- und/oder funktionalräumliche Barrieren wirken.
• Schaffung einer qualitativ hochwertigen Lichtatmosphäre in Hauptnutzungsbereichen.
• In Wohnräume einfallendes Kunstlicht zu Ruhezeiten vermeiden.
• Anpassung der Lichtnutzung an Raumnutzungsintensitäten zu Nutzungszeiten.
• Licht als Instrument zur Darstellung von Raumnutzung einsetzen und neue Aneignung von etwaig leeren Ladenlokalen anregen.
• Licht als Instrument der Beteiligung und Raumbelebung nutzen.
2.2 Lichtsystem
Das Lichtsystem im Planungsgebiet wird in unterschiedlicher Detailschärfe und entlang der einzelnen Zielkategorien Lichtstruktur, Lichtkomposition und Lichtwerbung untersucht und dargestellt.
2.2.1 Öffentliche straßenbeleuchtung
Ausgangspunkt der zukünftigen Lichtstruktur soll der auf das Zielsystem bezogene Bestand sein. Um den Zielen der Lichtstruktur dabei gerecht werden zu können, wird das System der öffentlichen Straßenbeleuchtung zunächst technisch und daran anschließend in seiner Raumwirkung beurteilt. Soweit es die primäre Quellenlage zuließ (Datenlage: Dez. 2010), wurden bei der Untersuchung der öffentlichen Straßenbeleuchtung sämtliche Informationen zu Leuchtstellen, Lampen und Stromverbräuchen zugrunde gelegt.
Statistik
Im Untersuchungsgebiet befnden sich ca. 177 unterschiedliche Leuchtstellen der öffentlichen Straßenbeleuchtung (Abb. 2.12). Ihre Merkmale prägen sich statistisch wie folgt aus:
• Leuchtentyp (Abb. 2.13):
Seitenaufsatzleuchte = 48 %
Mastansatzleuchte = 27 %
Seilleuchte = 16 %
Mastaufsatzleuchte = 9 %
• Hersteller (Abb. 2.14):
A (AEG) = 36 %
B (Trilux) = 58 %
C (Siteco) = 5 %
D (Bega) = 1 %
• Betriebsart:
Ganznächtig = 100 %
• Lampentyp (Abb. 2.15):
Kompakt-/Leuchtstoffampe = 58 %
ZGES = 39 %
EGES = 19 %
Natriumdampf-Hochdruck = 40 %
Halogen-Metalldampf = 2 %
• Träger (Abb. 2.16):
Stahlrohrmast, gerade = 57 %
Stahlrohrmast, gebogen = 27 %
Seil = 16 %
• Lichtpunkthöhe nach Abrechnungskategorie (Abb. 2.17):
= 42 %
= 32 %
• Alter, Leuchte (Abb. 2.18):
10 – 20 Jahre = 44 %
21 – 31 Jahre = 33 %
9 Jahre oder jünger = 13 %
32 – 42 Jahre = 2 %
42 Jahre oder älter = 5 %
"unbekannt" = 3 %
hiervon höchste Anteile:
1999 = 12 Jahre = 22 %
1989 = 22 Jahre = 11 %
1985 = 26 Jahre = 9 %
1983 = 28 Jahre = 9 %
• Alter, Träger:
10 – 20 Jahre = 39 %
21 – 31 Jahre = 24 %
9 Jahre oder jünger = 15 %
32 – 42 Jahre = 16 %
43 Jahre oder älter = 6 %
hiervon höchste Anteile:
1999 = 12 Jahre = 22 %
1989 = 22 Jahre = 11 %
1969 = 42 Jahre = 10 %
1992 = 19 Jahre = 7 %
• Anschlussleistung und Stromverbrauch (Abb. 2.19):
Die Gesamtanschlussleistung beträgt ca. 32,5 kW. Der Stromverbrauch beläuft sich bei 4.080 Betriebsstunden jährlich auf 132.510 kWh. In Teilbereiche (Abb. 2.20) aufgegliedert zeigt sich dabei:
TB 1: Rheinische Straße (Ostermannstraße – Brücke) – Breite i.M. 12,5m
Anschlussleistung / Brennstelle i.M. = 228 W
Jahresverbrauch / Brennstelle i.M. = 930 kWh
Jahresverbrauch / Straßenkilometer = 29.100 kWh/(km*a)
Leuchtstellen–Leuchten / Kilometer = 31–31 LS–L/km
TB 2: Rheinische Straße (Brücke) – Breite i.M. 16m
Anschlussleistung / Brennstelle i.M. = 84 W
Jahresverbrauch / Brennstelle i.M. = 343 kWh
Jahresverbrauch / Straßenkilometer = 30.900 kWh/(km*a)
Leuchtstellen–Leuchten / Kilometer = 125–125 LS–L/km
TB 3: Rheinische Straße (Brücke – Unionstraße) – Breite i.M. 22m
Anschlussleistung / Brennstelle i.M. = 230 W
Jahresverbrauch / Brennstelle i.M. = 938 kWh
Jahresverbrauch / Straßenkilometer = 52.200 kWh/(km*a)
Leuchtstellen–Leuchten / Kilometer = 60–60 LS–L/km
TB 4: Rheinische Straße (Unionstraße – Westentor) – Breite i.M. 24m
Anschlussleistung / Brennstelle i.M. = 550 W
Jahresverbrauch / Brennstelle i.M. = 2.240 kWh
Jahresverbrauch / Straßenkilometer = 66.600 kWh/(km*a)
Leuchtstellen–Leuchten / Kilometer = 32–64 LS–L/km
TB 5: Wohn- und Sammelstraßen im Planungsraum – Breite i.M. 6,5m
Anschlussleistung / Brennstelle i.M. = 60 W
Jahresverbrauch / Brennstelle i.M. = 245 kWh
Jahresverbrauch / Straßenkilometer = 8.100 kWh/(km*a)
Leuchtstellen–Leuchten / Kilometer = 33–33 LS–L/km
Mastaufsatzleuchte
Seitenaufsatzleuchte
Mastansatzleuchte
Seilleuchte
Hersteller A (AEG)
Hersteller B (Trilux)
Hersteller C (Siteco)
Hersteller D (Bega)
Natriumdampf-Hochdrucklampe
Leuchtstoffampe EGES/ZGES
Halogen-Metalldampfampe
Stahlrohrmast, gebogen
Stahlrohrmast, gerade
Seil
keine Angabe
1970er Jahre
1980er Jahre
1990er Jahre
2000er Jahre
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Lichtverteilung im Straßenraum

Zur Einordnung der Lichtverteilung im Straßenraum dienen die folgenden Messungen der vorhandenen Beleuchtungsstärken. Die exemplarischen Messungen folgen den einzelnen Teilräumen:

•



2.2.2 stadtgestaltung mit Kunstlicht Für das Stadtumbaugebiet können insg. vier, sehr unterschiedliche Gestaltungsansätze mit Kunstlicht benannt werden.


1. Illumination Staffelgeschoss: Beleuchtung eines Staffelgeschosses in gelber Farbe. 18)
2. Illumination Fassade: Beleuchtung einer Hausfassade mit farblichem Wechsel. 19)
3. Beleuchtung Trafohäuschen: Beleuchtung des Gebäudeinneren mit blauem Licht, das durch die Fenster sichtbar wird (Abb. 2.28).
4. Inszenierung U-Turm: Füllung der Turmgefache mit LED-Gittern, auf denen flmische Szenen gezeigt werden. 20)
2.2.3 Werbung mit Licht
Neben unterschiedlichen Leuchtkästen und beleuchteten Schildern sind die Schaufensterbeleuchtungen ein hervortretender Faktor der Rheinischen Straße am Abend. Exemplarische Messungen zeigen folgende Tendenzen:
• Leuchtkasten an EG-Fassade (selbstleuchtend): ca. 3 m2 mit ca. 250 cd/m2 im Mittel und einem Verhältnis zur mittleren Fassadenleuchtdichte von 600:1
• Leuchtkasten an OG-Fassade (selbstleuchtend): ca. 1 m2 mit ca. 600 cd/m2 im Mittel und einem Verhältnis zur mittleren Fassadenleuchtdichte von 1.400:1
• Werbeschild (angeleuchtet): ca. 48 m2 mit ca. 60 cd/m2 im Mittel und einem Verhältnis zur mittleren Umgebungsleuchtdichte von 300:1
2.3 Zwischenfazit
2.3.1 Öffentliche straßenbeleuchtung
Die Beleuchtungsanlagen im Untersuchungsgebiet sind nach Teilbereich zu bewerten. Dabei zeigen insbesondere die Teilbereiche 1 und 2 kurzfristige und die Teilbereiche 3 bis 5 mittel- bis langfristige Handlungsbedarfe.
Zielkonkretisierung
Aus der Darstellung der öff. Straßenbeleuchtung ergeben sich Anforderungen an das zu entwickelnde Lichtprofl wie folgt:
• Erneuerung veralteter Beleuchtungsanlagen in den Teilbereichen 1 und 2 mit mind. vierzigprozentiger Reduktion des Stromverbrauchs und mind. zwanzigprozentiger Reduktion der Leuchtenanzahl.
• Einrichtung einer nächtlichen Leistungsreduktion in den Teilbereichen 1–4.
• Umrüstung auf Lampen mit höheren Farbwiedergabeeigenschaften.
• Umrüstung auf Leuchten ohne Streuverluste im oberen Halbraum.
• Umrüstung auf Leuchten mit höheren Betriebswirkungsgraden.
• Umrüstung auf elektronische Vorschaltgeräte bei Leuchtstoffampen in Teilbereich 5.
• Abschirmung der Leuchten zu Wohnfassaden und deren Fenstern insbesondere in den Teilbereichen 3 und 5. 21)
• Typenvielfalt verringern.
• Städtebauliche Rahmenbedingungen bei der Positionierung der Leuchtstellen berücksichtigen.
• Einrichtung eines Telemanagementsystems.
• Strategien einer leistungsreduzierten Betriebsführung verfeinern.
18) Siehe Anhang "Fotodokumentation" Seiten A.67 & A.69
19) Siehe Anhang "Fotodokumentation" Seite A.75
20) Siehe Anhang "Fotodokumentation" Seite A.74
21) Siehe Anhang "Fotodokumentation" Seiten A.52 & A.60
2.3.2 stadtgestaltung mit Kunstlicht
Die vorhandenen Gestaltungen leisten noch keinen stadtraumstrukturierenden Beitrag – sie sind allesamt auf sich bezogene Einzelmaßnahmen mit unterschiedlichem Anspruch. Die Aufwertung von abendlichem Transfer und Aufenthalt in den Bewegungsräumen des Stadtteils ist marginal. Lediglich die außergewöhnliche Inszenierung des U-Turms signalisiert seit dem Jahr 2010 ein neues Image von Stadt und Region in die nahe und ferne Umgebung.
Zielkonkretisierung
Aus der Darstellung der Stadtgestaltungen mit Kunstlicht ergeben sich Anforderungen an das zu entwickelnde Lichtprofl wie folgt:
• Ausarbeitung eines ganzheitlichen Konzepts für das Umbaugebiet.
• Etablierung und Einrichtung von kriteriengeleiteten und ganzheitlich angelegten Lichtkompositionen zur Aufwertung der öffentlichen Räume.
• Entwicklung von Empfehlungen und Regeln zur Stadtgestaltung mit Licht.
2.3.3 Werbung mit Licht
Die Lichtwerbeanlagen der Rheinischen Straße – vorrangig in den Teilbereichen 3 und 4 – sind gekennzeichnet von hohen und unausgewogenen Helligkeiten – ihre Gestaltqualität ist gering. In ihrem Verhältnis zur Umgebungshelligkeit und in ihrer uneinheitlichen Raumintegration stellen die Werbungen ein Störmoment für die angestrebte Stadtraumqualität dar.
Zielkonkretisierung
Aus der Darstellung der Werbung mit Licht ergeben sich Anforderungen an das zu entwickelnde Lichtprofl wie folgt:
• Zuordnung und Integration der Lichtwerbung nach Helligkeit, Lage und Formation in den Straßenraum.
• Etablierung stadtraumintegrierter und attraktiver Lichtwerbungen.
• Entwicklung von Richtwerten und Vorschlägen für Lichtwerbungen.
• Entwicklung von Kooperationsstrukturen und Etablierung einer Kooperationspraxis zur Initiierung öffentlich-privater Abstimmungen.

3 Konzepte und Impulse
Im Folgenden werden für die Handlungsstränge Lichtstruktur, Lichtkomposition und Lichtwerbung Konzepte, Impulse und Maßnahmenempfehlungen vorgestellt. Für den Handlungsstrang Lichtstruktur werden je nach Umsetzungsperspektive und -notwendigkeit ausführungsvorbereitende Varianten der zukünftigen Straßenbeleuchtung konkretisiert. Der langfristigen Qualifzierung des übrigen Bestands dienen allgemeine Qualitätsgrundsätze, die im sukzessiven Umbauprozess langfristig berücksichtigt werden können. Für den inszenatorischen Handlungsstrang Lichtkomposition werden raumkonzeptionelle Umrisse und Handlungsräume benannt. Auch hierfür werden allgemeine Qualitätsgrundsätze ausformuliert. Der sich auf Dritte ausweitende Handlungsstrang Lichtwerbung kann gegenwärtig nur generalisiert behandelt werden. Hier dienen allgemeine Qualitätsgrundsätze und Zugangsmöglichkeiten der langfristigen Integration der "Lichtsorte" in den "LichtWeg >> Rheinischestraße"
3.1 Handlungsstrang der Lichtstruktur
Aufgrund des Anlagenalters und des stadträumlichen Bedarfs werden in diesem Konzept Alternativen für die Teilbereiche 1 – Rheinische Straße (Ostermannstraße – Brücke) – und 2 – Rheinische Straße (Brücke) konkretisiert. Für die Qualifzierung der weiteren Teilbereiche dienen die "Perspektivischen Licht-, Betriebs- und Handlungsempfehlungen" nach Straßenklassifzierung in Punkt 3.1.2 22) sowie die "Allgemeinen Qualitätsgrundsätze und Empfehlungen" in den Info-Kästen. 23)
3.1.1 Straßenklassifzierung
Die Kriterien der Lichtstruktur werden entlang bestimmter Straßenklassifzierungen geführt. Folgende Straßen werden unterschieden:
• Hauptstraße mit hohem Verkehrsaufkommen: TYp-1 wie zuvor, jedoch mit wenig Randbebauung oder naturnah:* TYp-1N
• Hauptstraße mit gehobenem Verkehrsaufkommen:* TYp-2 wie zuvor, jedoch mit wenig Randbebauung oder naturnah:* TYp-2N
• Sammelstraße im Wohnbereich: TYp-3W
• Sammelstraße im Gewerbebereich: TYp-3G
• Verkehrsstraße im Wohnbereich: TYp-4W
• Verkehrsstraße im Gewerbebereich:* TYp-4G
• Wohnstraße im Zentrenbereich:* TYp-4Z
• Einkaufsbereich:* TYp-5
• Fußweg: TYp-6
• (Öffentlicher) Parkplatz: TYp-7
22) Siehe Seiten 34–35. 23) Siehe Seiten 36–37.
*) Nicht im unmittelbaren Planungsgebiet vorhanden. Siehe Abb. 3.2.
Generelle Kriterien der Lichtstruktur (nicht im Planungsraum befndliche Kategorien sind grau dargestellt) – Tabelle
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/$"U&)"B@*+)2()11()'"V4PI)31,'+)'"2&'-"2()(2"&4"E&'')")&')*"a,01&(0(&B)'" A&83(',(:,'+"<@'(&',&)*1&83":,"B)*;)22)*'$
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Straßenklassif zierung im unmittelbaren Planungsraum – Abb. 3.2
➜
➜ Vor der konkreten Planung und während der Bestimmung geeigneter Instrumente sind allgemeine Qualitätsgrundsätze und Empfehlungen zur Lichtstruktur zu beachten. Sie dienen als Checkliste für die Planung zunächst ohne konkreten Ortsbezug. In der Ausführung sind die Bedingungen der örtlichen Gegebenheiten einzubeziehen.
Allgemeine Qualitätsgrundsätze und Empfehlungen nach Leitvorstellung
1
Vorsorgender umweltschutz und Reduktion von schadstoffen
• Vermeidung von Streulicht im oberen Halbraum der Leuchten.
• Bevorzugung von abgeschirmten Leuchten.
• Bevorzugung von Leuchtensystemen mit klaren, fachen oder nur leicht gewölbten Glasabschlüssen.
• Verwendung von Leuchtmitteln mit schmalbandigen Lichtspektren (zwischen >570nm <630nm) oder UV-Filtern in Natur- oder Parkbereichen.
• Berücksichtigung der Licht-Fernwirkung in der Lichtplanung und Minimierung der etwaigen Lockwirkung von Tieren und Insekten.
2
Kultureller Ressourcenschutz und Entwicklung der stadtteilidentität
Lichtwirkung und visuelle Ergonomie
• Vermeidung von direkten Blickverbindungen auf blendende Leuchtmittel (ggf. Abschwächung durch Blenden).
• Bevorzugung von Leuchten deren Lichtaustrittsfächen außerhalb des Gesichtsfelds liegen.
• Vermeidung von diffus und ungerichtet strahlenden Leuchten sowie sichtbaren Beleuchtungskörpern (z. B. Kugelleuchten).
• Bewusste Planung der räumlichen Umgebungsaufhellung (Vermeidung von unnötigem Streulicht) mit Beschränkung der Aufhellung privater Hausfassaden/-fenster auf ein geringes Maß.
• Vermeidung von grenzüberschreitenden Emissionen, die zur Störung der Nachbarschaft beitragen.
Leuchte und Licht im Stadtraum
• Vermeidung von rotationssymmetrischen und ungerichteten Leuchten, sofern die Raumbedingungen eine gerichtete und differenzierte Lichtverteilung verlangen.
• Berücksichtigung der räumlichen Umgebung bei Planung von Position, Neigung und Höhe der Leuchte.
• Vermeidung des Wechsels des Leuchtencharakters in einer "geschlossenen" Gebietseinheit/Straße.
• Differenzierte Berücksichtigung des gestalterischen Qualitätsanspruchs der Leuchten auf den jeweiligen Gebietstyp bezogen, wobei der gänzliche Verzicht von gestalterischen Qualitätsansprüchen vermieden werden sollte.
Leuchtenarchitektur
• Vermeidung von modischen oder expressiven Leuchtenformen, die in Gestalteindruck und Formensprache den Fokus des Stadtraumes auf die Architektur des Leuchtentyps lenken.
• Proportionale Abstimmung der Einzelglieder der gesamten Leuchte auch bei Retrofts berücksichtigen.
• Bevorzugung von dunkleren, neutralen Farbtönen (z. B. Anthrazit) bei der Oberfächenbeschichtung der Maste und Farbgebung der einzelnen Lampenteile.